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Tage, die Geschichte schrieben

Es gibt Tage in der Menschheitsgeschichte, an denen die Geschichtsschreibung ein neues Kapitel aufschlägt und von einem Tag auf den anderen nichts mehr so ist wie zuvor.

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Tage, die Geschichte schrieben

Egal, welche alten Dynastien und Königreiche, welche großen Kriege, Revolutionen oder politischen Bewegungen dir im Unterricht begegnen: Immer wieder wirst du auf Tage stoßen, die besonders waren. Tage, an denen die Geschichtsschreibung ein neues Kapitel aufgeschlagen hat! Tage, die die Welt bis ins Mark erschütterten oder die enorme Veränderungen für die Menschheit bedeuteten. Ob im Großen oder im Kleinen, zum Guten oder zum Schlechten - die Welt sollte nicht mehr dieselbe sein. Im Folgenden erfährst du anhand zweier Beispiele der deutschen Geschichte, wie selbst kurze Augenblicke eine Flut von Veränderungen nach sich ziehen konnten.

Gavrilo Princip und ein Tag in Sarajevo

Gehen wir zurück zu den letzten Jahren der Kaiserzeit und stellen uns folgende Frage: Was wäre gewesen, wenn Gavrilo Princip am 28. Juni 1914 nicht den österreichischen Kronprinzen Franz Ferdinand erschossen hätte? Wäre womöglich der 1. Weltkrieg niemals ausgebrochen? Vielleicht hätten sich all die verfeindeten Großmächte ja doch noch auf eine friedliche Lösung geeinigt?!

erster Weltkrieg

Folglich hätte niemand am 28. Juni 1919 einen Versailler Vertrag unterzeichnen müssen und die Nazis hätten es vielleicht um einiges schwerer gehabt an die Macht zu kommen. Stell dir vor, der Faschismus hätte nie Einzug gehalten in Deutschland und Adolf Hitler wäre nur einer unter vielen Demagogen geblieben, der seinen Lebensunterhalt weiterhin als Kunstmaler in Wien verdient hätte. Wären der Menschheit zwei Weltkriege erspart geblieben, wenn ein junger serbischer Student an einem ganz bestimmten Tag einfach zu Hause geblieben wäre?

Leider werden wir es nie erfahren, denn Geschichte wird nicht im Konjunktiv geschrieben! Doch siehst du an diesem Beispiel ganz deutlich, wie nur ein Tag den Lauf der Geschichte für immer verändern kann.

Von einer Ausreiseerlaubnis zur Wiedervereinigung

Glücklicherweise kennt die Geschichtsschreibung auch erfreuliche Tage! Die Wiedervereinigung Deutschlands war einer dieser ganz besonderen Tage. Sie begann mit dem vorsichtigen Widerstand in der DDR gegen das Regime der SED. Großdemonstrationen in Leipzig und Berlin im Herbst 1989 prägten die damaligen Akteure nachhaltig - bis am 30. September 1989 das DDR-Regime die Ausreiseerlaubnis der Botschaftsflüchtlinge genehmigte. Sicherlich beabsichtigte es damit nicht, an seiner eigenen Souveränität zu rütteln, doch brachte dies eine Reihe von Ereignissen ins Rollen, an dessen Ende die sozialistische Republik zerbrach. Nach einer ähnlich kuriosen Pressekonferenz öffnete man später noch überstürzt die Grenzen in Berlin, kurz darauf fiel die Mauer und am 3. Oktober 1990 kam es zur Wiedervereinigung Deutschlands. Ein Tag, der nicht nur Geschichte schrieb, sondern den Deutschen bis heute als Feiertag erhalten geblieben ist.

Mauer

Du siehst, die Geschichte steckt nicht nur voller weitreichender Entscheidungen - alles ist auch auf die ein oder andere Art und Weise miteinander verbunden, in der Vergangenheit und in der Gegenwart und nur selten bleibt eine Handlung ohne Konsequenzen, ob nun im Großen oder im Kleinen.