Nach dem Zweiten Weltkrieg trat die Bundesrepublik Deutschland am 6. Mai 1955 der NATO bei, was die Teilung Deutschlands im Kalten Krieg besiegelte. Lerne mehr über den Ost-West-Konflikt und die Bedeutung dieses historischen Schrittes. Neugierig geworden? Mehr dazu im vollständigen Text!
Der Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zur NATO
Zehn Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs, am 6. Mai 1955, trat die Bundesrepublik Deutschland (= BRD oder Westdeutschland) dem westlichen Militärbündnis North Atlantic Treaty Organization (= NATO) bei. Die Sowjetunion, unter deren Einfluss die DDR (= Deutsche Demokratische Republik) stand, reagierte auf den Beitritt Westdeutschlands zur NATO mit dem Warschauer Pakt, der nur kurze Zeit später, am 14. Mai 1955, ins Leben gerufen wurde.
Diese Situation machte eine schnelle Wiedervereinigung der beiden getrennten deutschen Landesteile BRD und DDR unwahrscheinlicher und festigte darüber hinaus die Aufteilung großer Teile der Welt in einen „Westen“, der über die NATO verfügte, und einen „Ostblock“ mit dem Warschauer Pakt.
Die neue Weltordnung nach 1945
Die alten Feindbilder des Zweiten Weltkriegs mit dem Deutschen Reich auf der einen und den Alliierten (= USA, Großbritannien, Frankreich und der Sowjetunion) auf der anderen Seite waren nach Ende des Zweiten Weltkriegs schnell vergessen. Der neue Konflikt, der sich entwickelte, war der Ost-West-Konflikt zwischen den USA und der Sowjetunion. Dieser wird auch Kalter Krieg genannt. Das war ein „Krieg“, in dem die Sowjetunion und die USA zwar nie direkt gegeneinander kämpften, ansonsten aber alle Mittel ausschöpften, um sich gegenseitig zu schaden und sich die eigene Position als mächtigstes Land der Welt zu sichern.
NATO und Warschauer Pakt
Die NATO und der Warschauer Pakt waren militärische Verteidigungsbündnisse, in denen sich mehrere Länder zusammenschlossen, um sich im Fall eines Kriegs gegenseitig zu unterstützen.
Das stärkste und einflussreichste Land innerhalb der NATO waren die Vereinigten Staaten von Amerika (= USA). Das dominante Land im Warschauer Pakt die Sowjetunion, der vertraglich das sogenannte „Vereinte Oberkommando“ zustand. Somit können die Gründungen der NATO und des Warschauer Pakts der Phase des Kalten Kriegs zugeordnet werden.
Die NATO hatte sich bereits sechs Jahre vor dem Beitritt Westdeutschlands gegründet. Gründungsmitglieder waren am 4. April 1949 Belgien, Dänemark, Frankreich, das Vereinigte Königreich, Island, Italien, Kanada, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Portugal und die USA.
Warum trat Deutschland erst 1955 der NATO bei?
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland unter den Siegermächten (= Sowjetunion, USA, Frankreich, Großbritannien) in Besatzungszonen aufgeteilt. Diese Länder trafen die Entscheidung im besetzten Deutschland. Zügig zeichnete sich eine Spaltung Deutschlands in einen Westteil mit den USA, Frankreich und Großbritannien und einen Ostteil unter der Kontrolle der Sowjetunion ab. Diese Spaltung wurde im Jahr 1949 mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Westen und der Deutschen Demokratischen Republik im Osten des Landes offiziell.
Der erste Bundeskanzler in Westdeutschland, Konrad Adenauer, bemühte sich nach seiner Wahl im Jahr 1949 um eine weitere Annäherung an den Westen. Als Folge dessen wurden im Jahr 1954 die Pariser Verträge unterzeichnet. Dort wurde festgelegt, dass Westdeutschland einen großen Teil seiner Souveränität (Eigenständigkeit) zurückerlangt und wiederbewaffnet werden darf. Damit war die BRD ein eigenständiger Staat. Die Bindung an den Westen wurde ein Jahr später mit dem Beitritt zur NATO noch enger.
Die Unterzeichnung der Pariser Verträge sowie der NATO-Beitritt Westdeutschlands 1955 waren im Land selbst umstritten, da sie eine weitere Entfernung der BRD von der DDR bedeuteten.
Häufig gestellte Fragen zum Beitritt Deutschlands zur NATO
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