Watergate-Skandal
Entdecke die Watergate-Affäre: ein politisches Drama mit weitreichenden Folgen. Erfahre, wie ein Einbruch in die demokratische Partei den Rücktritt von Präsident Nixon auslöste und eine Verfassungskrise verursachte. Interessiert? Erfahre mehr über die Motive, Ziele und Folgen des Skandals.
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Lerntext zum Thema Watergate-Skandal
Was war die Watergate-Affäre bzw. der Watergate-Skandal?
Laut Definition des US-amerikanischen Kongresses bezieht sich die Watergate-Affäre, oder auch der Watergate-Skandal, auf eine ganze Reihe gravierender Missbräuche von Regierungsvollmachten seitens der damaligen US-Regierung. Alles begann am 17. Juni 1972 mit dem Einbruch in die Büros der demokratischen Partei im Watergate-Gebäudekomplex in Washington D. C. – daher der Name Watergate-Skandal. Insgesamt wurden fünf Einbrecher verhaftet, die versuchten, Wanzen im Gebäude zu installieren und Dokumente zu fotografieren. Der daraus resultierende Prozess führte zu einem Verfassungskonflikt und letztendlich zum Rücktritt des republikanischen Präsidenten Richard Nixon am 9. August 1974.
Zusammenfassend hatte die Watergate-Affäre aber nicht nur Auswirkungen auf Präsident Nixon. Als das gesamte Ausmaß des Amtsmissbrauchs öffentlich war und auch Fälle von Korruption ans Licht getragen wurden, beschädigte dies das Vertrauen der Bevölkerung in Politik sowie Politikerinnen und Politiker nachhaltig und führte sogar zu einer schweren Verfassungskrise.
Welche Motive und Ziele hatten Nixon und die republikanische Partei?
Nachdem Nixon und seine Anhänger anfänglich noch versuchten, alle Vorwürfe von sich zu weisen, stellte sich dann jedoch heraus, dass die Einbrecher Beauftragte des Wahlkomitees der republikanischen Partei und somit auch des Präsidenten waren. Diese hatten vor, ihre politischen Gegner der demokratischen Partei abzuhören und zu überwachen. Idee dieser Überwachung war, genug kompromittierende Informationen zu sammeln, um die Demokraten für die anstehenden Wahlen im Jahr 1972 in Misskredit zu bringen. Der Watergate-Skandal um Präsident Nixon nahm Fahrt auf und sollte ein politisches Erdbeben auslösen.
Der Watergate-Skandal und seine Folgen
Im Jahr 1974 beginnen dann im Repräsentantenhaus die formalen Untersuchungen zur Amtsenthebung des US-amerikanischen Präsidenten. Quelle der Watergate-Affäre waren vor allem die Enthüllungen der beiden Journalisten Robert Woodwork und Carl Bernstein von der Washington Post. Diese wurden später für ihre Arbeit mit dem Pulitzer-Preis für hervorragende journalistische Leistungen ausgezeichnet.
Neben den bereits erwähnten Motiven der republikanischen Partei konnten die Journalisten Nixon und seinen Vertrauten ebenfalls nachweisen, dass sie nicht nur von diesen Straftaten gewusst hatten, sondern auch versuchten, Vorgänge zu vertuschen. Dies zog eine Reihe von Anklagen und Verurteilungen nach sich, worauf mehrere Mitarbeiter des Präsidenten, wie unter anderem der Justizminister, ebenfalls ihr Amt niederlegen mussten. Dabei wurden auch andere kriminelle Akte wie illegale Parteispenden und weitere Abhöraktionen zutage gebracht.
Das Amtsenthebungsverfahren und der Amtsantritt Gerald. F. Fords
Gegen den Präsidenten wurde nun konkret ein Amtsenthebungsverfahren (engl. impeachment) wegen Amtsmissbrauchs, Behinderung der Justiz und Missachtung des Kongresses eingeleitet. Dieser Vorfall war bis zu diesem Zeitpunkt einzigartig in der US-amerikanischen Geschichte. Zwar weigerte sich Nixon lange, an der Aufklärung des Falls mitzuwirken, doch war es ihm schließlich nicht mehr möglich, die Vorfälle unter den Tisch zu kehren. Schlussendlich bekannte er sich in Teilen schuldig und trat am 9. August 1974 zurück.
Gerald R. Ford war bis zum Rücktritt Richard Nixons Vizepräsident und wurde zum 38. Präsidenten der USA vereidigt. Eine seiner ersten Amtshandlungen war zugleich auch eine der umstrittensten, indem er dem zurückgetretenen Präsidenten Nixon Straffreiheit für alle ungesetzlichen Handlungen im Zusammenhang mit der Watergate-Affäre gewährte. Dies warf abermals ein schlechtes Licht auf das Verhalten der Politik in Washington und sorgt bis heute für Skepsis in der US-amerikanischen Bevölkerung, aber auch weltweit.
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