Gründung der BRD – 1949

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Grundlagen zum Thema Gründung der BRD – 1949
Die Gründung der BRD
Die Gründung der Bundesrepublik Deutschland (BRD) erfolgte am 23. Mai 1949 durch die Unterzeichnung des Grundgesetzes. Verkündet wurde das Grundgesetz von Konrad Adenauer; in Kraft getreten ist es am 24. Mai 1949.
Gründung der BRD – Gründe
Im Dezember 1947 beschlossen die Briten und US-Amerikaner als zwei der drei westlichen Alliierten die Gründung eines deutschen Weststaats. Nach der Niederlage im Zweiten Weltkrieg hatten die Deutschen zunächst kein Recht auf Mitbestimmung. Neben den Briten und US-Amerikanern beteiligten sich auch die Franzosen, Belgier, Holländer und Luxemburger an den Gesprächen. Am 1. Juli 1948 übergaben die US-Amerikaner und Briten den Deutschen die Frankfurter Dokumente, in denen sie ihre Ansprüche zur Bildung eines deutschen Staats mitteilten. Kurz darauf, vom 8. bis 10. Juli 1948, beschlossen die deutschen Länderchefs die Koblenzer Beschlüsse, in denen sie deutlich machten, dass es keiner neuen deutschen Staatsgründung, sondern einer Neuorganisation Deutschlands bedarf. Im August 1948 kamen im Schloss Herrenchiemsee elf deutsche Experten zusammen und entwarfen eine Verfassung für einen provisorischen deutschen Weststaat. Ab dem 1. September 1948 trat dann der Parlamentarische Rat in Bonn zusammen, um ein Grundgesetz für Deutschland auszuarbeiten. Den Vorsitz hatte Konrad Adenauer, der später der erste Bundeskanzler der BRD wurde. Im Mai 1949 war das Grundgesetz fertig und konnte am 23. Mai 1949 während einer feierlichen Zeremonie verkündet werden. Noch im Jahr der Gründung der BRD wurde in der sowjetischen Besatzungszone die DDR gegründet.
Gründung der BRD – Zeitstrahl
In der folgenden Tabelle findest du noch einmal alle wichtigen Daten zur Gründung der BRD zusammengefasst.
Datum | Ereignis |
---|---|
Dezember 1947 | Briten und US-Amerikaner beschließen die Gründung eines deutschen Weststaats. |
1. Juli 1948 | Die Deutschen erhalten die Frankfurter Dokumente, in denen die Ansprüche an einen deutschen Weststaat enthalten sind. |
8. bis 10. Juli | Koblenzer Beschlüsse |
10. bis 23. August | Verfassungskonvent auf Herrenchiemsee |
1. September 1948 | Der Parlamentarische Rat beginnt die Verhandlungen über das Grundgesetz. Vorstand: Konrad Adenauer |
8. Mai 1948 | Der Parlamentarische Rat legt den Alliierten das Grundgesetz vor. |
10. Mai 1949 | Der Parlamentarische Rat berät über den vorläufigen Sitz des Parlaments und der Regierung. Mit 33 zu 29 Stimmen gewinnt Bonn gegenüber Frankfurt am Main. |
12. Mai 1949 | Die drei westlichen Militärgouverneure genehmigen das Grundgesetz. |
23. Mai 1949 | Gründung der BRD durch Unterzeichnung des Grundgesetzes |
24. Mai 1949 | Das Grundgesetz tritt in Kraft. |
Häufig gestellte Fragen zum Thema Gründung der BRD
Transkript Gründung der BRD – 1949
London im Dezember 47. Bei Whiskey und Zigarren beschließen Briten und Amerikaner ohne deutsche Mitwirkung die Gründung eines deutschen Weststaates. Alexander Kulpok:„Man muss feststellen, dass die Deutschen nach der Niederlage jegliches Recht auf Mitbestimmung verwirkt hatten.” Also wird der neue Staat von anderen entworfen, führen neben England auch Frankreich, Belgien, Holland, Luxemburg die Federn hier im Old India Office im Februar 1948. Lord Noel Annan:„Leider ist es absolut richtig, dass die Militärregierung die deutschen Politiker meistens als lästig, machtlos und ohne richtige Daseinsberechtigung empfanden. Es sei denn als Befehlsempfänger, wie hier im US-Hauptquartier in Frankfurt, 1. Juli 48. Die Ministerpräsidenten der Westzonen auf den Weg zu ihren Gouverneuren, die ordnen die Staatsgründung an.” Antonius John:„Diese Republik ist entstanden auf der Grundlage der sogenannten Frankfurter Dokumente, der Brief der Alliierten an die Ministerpräsidenten, eine verfassungsgebende Versammlung einzuberufen. Und das heißt, es ging von den Alliierten aus, das war das Startsignal. Und das habe ich immer als Makel aufgefasst.” Schloss Herrenchiemsee, 1948: Elf Deutsche Experten in Klausur entwerfen die Verfassung, jetzt in eigener Regie. Dann stehen die Konturen fest für einen Weststaat, der nur als Provisorium gegründet werden soll. 66 Väter und vier Mütter feilen am Grundgesetz der Bundesrepublik, der parlamentarische Rat. Tagungsort ist die pädagogische Akademie in Bonn, der späteren Bundeshauptstadt. Es füllen sich die langen Bänke mit den dazugehörigen parlamentarischen Mitgliedern, Journalisten, Beobachtern, Gästen und so weiter. Scheinwerfer der Wochenschau flammen jetzt auf und wir warten zunächst auf die Wahl des Präsidenten. Das wird Konrad Adenauer. Der Christdemokrat will den Weststaat. Nicht überstürzt, aber bestimmt. Otto Schumacher-Helmold:„Der konnte schon zuhören, hatte Geduld, ließ ausreden und zu einem gewissen Punkt stellt er dann die Weichen zu einem Ergebnis, was seinen Vorstellungen entsprach.” Er sieht das anders. Carlo Schmid, SPD, will keinen westdeutschen Alleingang. Lothar Rühl:„Es gab eben eine ganze Reihe von Politikern, die wollten eigentlich das Grundgesetz überhaupt nicht, weil sie gesagt haben, es ist ein Umweg zur Wiedervereinigung.” Der direkte Weg scheint versperrt, trotz östlicher Einheitsrhetorik. Otto Grotewohl:„Die Deutschen brauchen die Deutschen, ganz gleich in welcher Zone sie wohnen mögen.” Warum folgt man dem in Westdeutschland nicht unbedingt? Hildegard Hamm-Brücher:„Weil es einfach für jeden einzelnen Westdeutschen wichtig war, aus der Misere rauszukommen und besonderes Mitgefühl oder besondere Gedanken darüber, dass es einen Teil der Deutschen nicht möglich war, dass war weg, einfach weg.” Für Adenauer ist der Weststaat erster Schritt zur Einheit. Gibt es weitere Motive? Lord Noel Annan:„Er wollte ein Westdeutschland, dass vom Rheinland und von gut-katholischer Politik dominiert wird.” Mit Bonn als Hauptstadt, einem Ort, wo Adenauer heimisch ist. Die SPD ist strikt dagegen, will Frankfurt am Main als Regierungssitz. Streit um ein Provisorium, Streit im parlamentarischen Rat. Das Ergebnis der Abstimmung ist folgendes: Bonn 33, Frankfurt 29. Vier Stimmen mehr für ein Provinznest, wie Spötter es nennen. Der Alte ist zufrieden, doch wird das neue Parlament die Abstimmung bestätigen? Die frisch gewählten Volksvertreter sind gefragt und mit welchen Motiven? Antonius John:„Taktische Gründe spielten eine Rolle und Nützlichkeitserwägungen. Und ich will mich jetzt ganz vorsichtig ausdrücken, Nützlichkeitserwägungen, denen man nachgeholfen hat und es gab damals ja auch einen Untersuchungsausschuss über Bestechung.” Das Geld geflossen ist für Bonn steht fest. An wen? Wer weiß. 24 Stimmen Mehrheit für die Stadt am Rhein, es soll ja sowieso nur provisorisch sein. Die Menschen damals scheren sich sowieso kaum für Politik, sie wollen nach den Jahren der Entbehrung leben. Sie drohen im Eifer des Aufbaus zu kurz zu kommen, die Frauen. Gleichberechtigung als Grundrecht muss erst hart erstritten werden. Dann, vier Jahre nach dem Krieg, herrscht Einvernehmen. Das Grundgesetz steht. Die Hoffnung seiner Mütter und Väter, Bonn soll nie wie Weimar werden. Franz Heible:„Die Leidenschaft war, einen Staat zu schaffen, der international ansehen hatte und der national einem Volk wieder eine geordnete Zukunft gegeben hat, den jüngeren Generationen Hoffnung zu vermitteln, in der Lage war, wirtschaftlichen Aufbau leisten sollte und ein System sozialer Sicherheit garantieren konnte.” 23. Mai 49, feierlicher Akt in Bonn. Das Grundgesetz wird unterzeichnet. Die Zeremonie soll schlicht sein. Als Schmuck nur ein barockes Tintenfass, zwei stumme Engelchen als Zeugen einer Staatsgründung. Hildegard Hamm-Brücher:„Ich habe gesagt, die Hauptsache ist, wir werden mal selbständig und lernen mal, wie man eine Demokratie aufbauen kann und so weiter. Wir können ja nicht immer am Gängelband und am Laufstall unserer Sieger da weiter machen, das müssen wir jetzt mal selber machen.” Die Wahlen zum ersten deutschen Bundestag. 80 Prozent wählen demokratische Parteien. Kanzler wird Konrad Adenauer, mit einer Stimme Mehrheit, der eigenen. Konrad Adenauer: Ich führe es, so wahr mir Gott helfe. 50 Jahre später ist das Land vereint.

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