19. März 1949 – Beschluss der DDR-Verfassung

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Grundlagen zum Thema 19. März 1949 – Beschluss der DDR-Verfassung
Was ist eine Verfassung?
In einer Verfassung stehen die wichtigsten Regeln und Grundsätze eines Landes. Sie ist sozusagen das wichtigste Schriftstück jedes Staates. Alle offiziellen Entscheidungen, die in einem Land getroffen werden, müssen im Einklang mit der eigenen Verfassung sein. Damit ist die Verfassung ein wichtiger Orientierungspunkt, um zu verstehen, was in einem Land erlaubt ist und was nicht.
In Deutschland bezeichnen wir unsere Verfassung als Grundgesetz. Dieses Grundgesetz und seine Bedeutung sind sehr wichtig, denn im Grundgesetz wird unter anderem festgelegt, dass die Bundesrepublik Deutschland eine Demokratie (= Menschen dürfen ihre Regierung wählen, Volkssouveränität) ist, in der alle Menschen die gleichen Rechte haben und frei leben können. Es wird streng darauf geachtet, dass alle Entscheidungen im Einklang mit unserer Verfassung – dem Grundgesetz – getroffen werden. Dafür existieren extra Gerichte. Das wichtigste für Deutschland ist das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe.
Dass die Verfassung eines Landes auch wirklich umgesetzt wird, ist nicht immer selbstverständlich. Die von 1949 bis 1990 existierende Deutsche Demokratische Republik (= DDR) verfügte auch über eine Verfassung, in der allen Menschen Freiheit und demokratische Teilhabe versprochen wurde. Die Lebensrealität sah allerdings anders aus.
Die Verfassung der DDR aus dem Jahr 1949
Noch vor der offiziellen Staatsgründung der DDR am 7. Oktober 1949 verabschiedete der extra dafür gegründete Volksrat am 19. März 1949 die Verfassung des Landes. Der Volksrat war ein Scheinparlament. Das bedeutet, es sollte der Anschein erweckt werden, er sei unter Einbeziehung aller Bürgerinnen und Bürger gewählt worden und vertrete somit ihre Interessen. In Wahrheit allerdings wurde der Volksrat von der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (= SED) dominiert. Diese 1946 gegründete Partei wurde von der Sowjetunion kontrolliert. Die SED übernahm spätestens mit der offiziellen Staatsgründung der DDR endgültig die Kontrolle im Land und regierte es – entgegen den eigentlichen Ideen der Verfassung – diktatorisch. In einer Diktatur regiert eine einzige Person/Gruppe/Partei ein Land, Wahlen existieren nicht oder nur zum Schein.
Die ostdeutsche Bevölkerung war zunächst begeistert von der Verabschiedung einer eigenen Verfassung und der späteren Staatsgründung. Nach den Schrecken des Zweiten Weltkriegs und den ersten harten Nachkriegsjahren verbanden die Menschen mit der Verfassung die Hoffnung auf einen Neuanfang.
Die Verfassung der DDR – Aufbau einfach erklärt
Die Verfassung der DDR orientierte sich in ihrem Schema (= Aufbau) an zwei älteren Verfassungen. Zum einen an der Verfassung der Weimarer Republik aus dem Jahr 1919 und an der Paulskirchenverfassung aus dem Jahr 1849.
In der Verfassung der DDR wurden freie Wahlen, Kunstfreiheit, freie Wissenschaft und Lehre (= Arbeiten und Forschen an Universitäten) und Unabhängigkeit der Justiz (= Gerichte) zwar garantiert, die Realität sah allerdings anders aus. Einer der wichtigsten Politiker der DDR, Walter Ulbricht, beschrieb dieses Vorgehen hinter vorgehaltener Hand so: „Es muss alles demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben!“ (Walter Ulbricht am 2. Mai 1945 zu anderen KPD-Mitgliedern).
Obwohl mit der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik und der Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949 eine zeitnahe Wiedervereinigung der beiden Staaten unwahrscheinlich war, hielt die Verfassung der DDR in Artikel 1 an dieser Absicht fest und bezeichnete Deutschland als „unteilbare demokratische Republik“. Ein Ziel, das erst Jahrzehnte später umgesetzt wurde und das Ende der DDR bedeutete.
Die Verfassung der DDR – Zusammenfassung | |
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Hatte die DDR eine Verfassung? | Die DDR hatte eine Verfassung, die am 19. März 1949 beschlossen wurde und ab dem 7. Oktober 1949 (Staatsgründung der DDR) für das Land angewendet wurde. |
Woraus ging die Verfassung der DDR hervor? | Der extra dafür einberufene Volksrat verabschiedete die Verfassung der DDR. |
Welche Merkmale hatte die Verfassung der DDR? | Die Verfassung orientierte sich an der Verfassung der Weimarer Republik aus dem Jahr 1919 und an der Paulskirchenverfassung von 1849. Demokratie und Freiheit existierten in der DDR nur auf dem Papier, in der Realität regierte die Staatspartei SED das Land diktatorisch. |
Transkript 19. März 1949 – Beschluss der DDR-Verfassung
- März 1949: Mit dem formellen Beschluss einer Verfassung für die Deutsche Demokratische Republik wurde durch den SED dominierten Volksrat in der sowjetischen Besatzungszone die hier gezeigte Gründung der DDR eingeleitet. Für die SED bedeutete sie die Konsolidierung ihrer Macht. Für die Bürger im Osten Deutschlands war es ein Hoffen auf Zukunft. Die Begeisterung bei den Feierlichkeiten ist echt, ebenso sind es die Ovationen für den Staatspräsidenten Wilhelm Pieck. Noch ahnte keiner, welche Konsequenzen die Staatsgründung mit sich brachte. Mauerbau und Schießbefehl sollten folgen, wie das Elend von 100 Tausenden Flüchtlingen.

Die Berliner Erklärung vom 5. Juni 1945

17. Juli 1945 – Der Beginn der Potsdamer Konferenz

8. August 1945 – das Londoner Statut

19. Oktober 1945 – Das Stuttgarter Schuldbekenntnis

20. November 1945 – der Beginn der Nürnberger Prozesse

22. April 1946 – die Gründung der SED

29. November 1947 – Die UN beschließt Teilungsplan für Palästina

Die Gründung des Staates Israels 1948

21. Juni 1948 – die Einführung der D-Mark

24. Juni 1948 – Beginn der sowjetischen Blockade Westberlins

10. Dezember 1948 – die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

11. Dezember 1948 – die Gründung der FDP

19. März 1949 – Beschluss der DDR-Verfassung

Das Urteil im Nürnberger Wilhelmstraßenprozess am 14. April 1949

Die Verkündung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai 1949

25. Juli 1949 – Thomas Mann erhält den Goethepreis

7. September 1949 – Erste Sitzung im Deutschen Bundestag in Bonn

12. September 1949 – Theodor Heuss wird erster Bundespräsident

15. September 1949 – Konrad Adenauer wird erster Bundeskanzler der BRD

5. November 1949 – „Auferstanden aus Ruinen“ wird DDR- Nationalhymne

Das Ministerium für Staatssicherheit – die Stasi

Der Beginn des Koreakiegs 1950

Die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl

14. Januar 1953 – Tito wird jugoslawischer Staatspräsident

6. Mai 1955 – der Beitritt der BRD zur NATO

8. September 1955 – Bundeskanzler Konrad Adenauer besucht Moskau

13. September 1955 – Die Rückkehr der letzten Kriegsgefangenen

Die Gründung der Bundeswehr

24. November 1955 – Walter Ulbricht wird stellvertretender Ministerpräsident der DDR

14. Februar 1956 – der Beginn der Entstalinisierung

24. Februar 1956 – Chruschtschow verkündet die „friedliche Koexistenz“

14. September 1958 – Das erste Treffen zwischen Charles de Gaulle und Konrad Adenauer

Die Gedächtniskirche in Berlin

9. Januar 1960: der Baubeginn des Assuan-Staudamms

11. Mai 1960 – Die Entführung Adolf Eichmanns in Buenos Aires

12. Oktober 1960 – Chruschtschows „Schuh-Rede“ vor der UNO

13. August 1961 – Der Bau der Berliner Mauer

10. Februar 1962 – der erste Agentenaustausch auf der Glienicker Brücke

24. Oktober 1962 – der Beginn der Kubakrise

28. August 1963 – Die weltbekannte Rede Martin Luther Kings

7. August 1964 – Der Beginn des Vietnamkrieges

24. September 1964 – Willy Stoph wird Vorsitzender des Ministerrats der DDR

2. Juni 1967 – Die Erschießung Benno Ohnesorgs

1967 - Krieg im Heiligen Land. Der Sechstagekrieg

17. Februar 1968 – Der Vietnamkongress des SDS

4. April 1968 – das Attentat auf Martin Luther King

3. Mai 1968 – Die Mai-Unruhen in Paris

30. Mai 1968 – Der Bundestag verabschiedet die Notstandsgesetze

21. Juli 1969 – der erste Mensch auf dem Mond

Woodstock 1969

17. Dezember 1971 – Das Transitabkommen

27. April 1972 – Das Misstrauensvotum gegen Bundeskanzler Willy Brandt

1. Juni 1972 – die Verhaftung der RAF-Spitze in Frankfurt am Main

28. Juli 1973 – Eröffnung der Weltfestspiele der Jugend und Studenten in Ost-Berlin

1973: die erste Ölkrise

1974 - Die Nelkenrevolution

30. April 1975 – Vietnamkrieg: Fall von Saigon

12. Dezember 1979 – Die NATO verabschiedet den „Doppelbeschluss“

24. Dezember 1979 – Tod von Rudi Dutschke

29. Juli 1981 – Die Hochzeit von Prinz Charles und Lady Diana

Das Jahr 1988

7. Oktober 1989 – der 40. Jahrestag der DDR

9. November 1989 – der Fall der Berliner Mauer

31. August 1990 – Der Einigungsvertrag zwischen BRD und DDR

3. Oktober 1990 – Die Wiedervereinigung
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