Nelson Mandela war ein südafrikanischer Politiker und Aktivist gegen die Apartheid. Er setzte sich für die Rechte der schwarzen Bevölkerung ein und wurde dafür inhaftiert. Trotzdem wurde er weltweit bewundert und 1994 zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas gewählt. Interessiert? Erfahre mehr über sein Leben und Vermächtnis!
Nelson Rolihlahla Mandela war ein südafrikanischer Politiker und Aktivist der Widerstandsbewegung gegen die Apartheid. Geboren wurde er am 18. Juli 1918.
Wofür hat sich Nelson Mandela eingesetzt?
Nelson Mandela ist bis heute vermutlich das bekannteste Gesicht des Widerstands gegen die Apartheid in Südafrika. Der Begriff Apartheid stammt aus der Sprache Afrikaans und bedeutet übersetzt in etwa „Trennung“. Mit dem Begriff bezeichnet man die im Verlauf des 20. Jahrhunderts zunehmende und durch Gesetze formalisierte Diskriminierung und Unterdrückung der schwarzen Mehrheitsbevölkerung Südafrikas durch die weiße Minderheit. Schon um 1910 wurden erste Gesetze erlassen, die Schwarze zur Verrichtung bestimmter Arbeiten verpflichteten oder verfügbares Land in Gebiete ausschließlich für schwarze bzw. weiße Menschen auswiesen.
In der Folge gründete sich der African National Congress (ANC, dt. Afrikanischer Nationalkongress), eine Organisation, die sich für die Rechte der schwarzen Bevölkerung Südafrikas einsetzte. 1944 trat Nelson Mandela dem ANC bei und gründete noch im selben Jahr mit mehreren Mitstreitern eine Jugendorganisation des ANC, die ANC Youth League. Diese jungen Wilden vertraten radikalere Ansichten als der ANC.
Engagement gegen die Apartheid
Der Sieg der Nationalen Partei bei den Parlamentswahlen 1948 markierte den Beginn der Apartheid. Die bisher nur in einzelnen Gesetzen und der Gewohnheit festgelegte Trennung von Weißen und Nichtweißen wurde nun formalisiert und verschärft.
Die nächsten Jahre engagierte sich Mandela neben seiner Tätigkeit als studierter Anwalt stärker gegen diese Politik und übernahm auch leitende Positionen innerhalb der ANC Youth League. Er zog durchs Land, hielt Reden und verfasste Artikel, beteiligte sich an Demonstrationen, formulierte politische Forderungen und Programme und vernetzte sich mit anderen Organisationen und Parteien. Dabei folgte er zunächst in Anlehnung an Mahatma Gandhi in Indien einem Konzept der Gewaltlosigkeit.
Dennoch gingen seine politischen Gegnerinnen und Gegner immer wieder scharf gegen Mandela und die ANC Youth League vor. Verschiedene juristische Prozesse und Strafen waren die Folge.
Gefangenschaft
Als Anfang der 1960er-Jahre immer schärfer gegen die Bürgerrechtsbewegung vorgegangen wurde, verließ der ANC den Pfad friedlicher Proteste und betrachtete nun auch Gewalt als legitimes Mittel des Widerstands. Auch Nelson Mandela befürwortete diesen Weg. 1961 wurde er Anführer des Umkhonto we Sizwe (kurz: MK, dt. Der Speer der Nation). Dieser bewaffnete Flügel des ANC führte verschiedene Sabotageakte durch, wobei es das ausdrückliche Ziel war, keine Menschen in Gefahr zu bringen. Der ANC wurde in der Folge in Südafrika verboten, führte seine Aktivitäten aber im Untergrund und im Ausland fort.
Am 12. Juni 1964 wurde Nelson Mandela zusammen mit anderen Menschen wegen Sabotage und Planung bewaffneten Kampfes zu lebenslanger Haft verurteilt, die er vor allem im Gefängnis Robben Island vor der Küste Kapstadts verbrachte. Auch während seiner Haft blieb Mandela eine hochpolitische Figur, die weltweit Aufmerksamkeit erregte, wobei er zum Teil für seinen Freiheitskampf bewundert, zum Teil aber auch aufgrund seiner Befürwortung von Gewalt als Terrorist betrachtet wurde.
Zusammen mit dem ANC war Mandela weiter in der Freiheitsbewegung aktiv. Im Jahr 1990 hatte sich – auch unter seiner Mithilfe – die politische Landschaft Südafrikas so weit geändert, dass es eine politische Mehrheit für die Aufhebung der Apartheid gab. Die Apartheidsgesetze wurden aufgehoben, der ANC und andere verbotene Organisationen wurden wieder erlaubt und Nelson Mandela und andere politische Gefangene wurden freigelassen.
Präsidentschaft
In den folgenden Jahren wurde der Staat Südafrika weitreichend umgestaltet, um die Spuren der Apartheid zu beseitigen und gleichberechtigte Wahlen zu ermöglichen, woran Nelson Mandela, nun als Präsident des ANC, maßgeblich beteiligt war. Die Wahlen im Jahr 1994 gewann der ANC und Mandela wurde zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas gewählt. Seine Vision für Südafrika, die sich während seiner langen Haft verändert hatte, formulierte Nelson Mandela in seiner Antrittsrede in folgendem Zitat: „Wir werden eine Gesellschaft errichten, in der alle Südafrikaner, schwarze und weiße, aufrecht gehen können, ohne Angst in ihren Herzen, in der Gewissheit ihres unveräußerlichen Rechtes der Menschenwürde, eine Regenbogennation im Frieden mit sich selbst und mit der ganzen Welt.“ Mandela blieb bis zum Jahr 1999 im Amt.
Nachwirken
Eingegangen in die Geschichte ist Nelson Mandela als einer der weltweit wichtigsten Vertreter des Kampfes gegen Diskriminierung und Ungerechtigkeit. Für seine Taten und Erfolge hat Nelson Mandela zahlreiche Preise und Auszeichnungen bekommen, unter anderem den Friedensnobelpreis im Jahr 1993. Am 5. Dezember 2013 verstarb Nelson Mandela nach langer Krankheit, die Todesursache war eine Lungenentzündung.
Friedensnobelpreis (1993), Menschenrechtspreis der Vereinten Nationen (1988), Internationaler Nelson-Mandela-Tag der UN, jährlich am 18. Juli (ausgerufen 2009)
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