9. November 1918 – die Ausrufung der Republik in Berlin

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Grundlagen zum Thema 9. November 1918 – die Ausrufung der Republik in Berlin
Deutschland wird eine Republik
Der 9. November hat in der deutschen Geschichte viele Gesichter und scheint so etwas wie ein Schicksalstag für Deutschland zu sein. Das gilt ganz besonders für den 9. November 1918. An diesem Tag wurde in Deutschland die Republik ausgerufen und das gleich doppelt.
Doch was bedeutet es, dass die Republik doppelt ausgerufen wurde? Wer rief die Republik aus? Was passierte genau am 9. November 1918? In dieser kurzen Zusammenfassung erhältst du Informationen über den 9. November 1918, die Ausrufung der Republik und ihre Folgen. Manche denken, an diesem Tag wäre auch die Weimarer Republik ausgerufen worden, dies ist aber historisch nicht korrekt. Die Weimarer Republik wurde so genannt, weil die Nationalversammlung, die die Grundlagen für die Weimarer Verfassung und die neue Republik legte, in Weimar getagt hatte. Die Nationalversammlung traf sich aber erst ab Februar 1919 in Weimar. Der Tagungsort gab dann der neuen Republik den Namen.
Der historische Hintergrund der Novemberrevolution
Deutschland verlor 1918 den Ersten Weltkrieg. Dieser militärische Zusammenbruch war die Voraussetzung für eine neue politische Führung. Der Kaiser musste abdanken, Deutschland war keine Monarchie mehr, sondern parlamentarisierte sich. Das bedeutet, dass ein Parlament nun die politischen Entscheidungen im Land vornehmen sollte. Die Parteien, die es zu dieser Zeit gab, waren allerdings überhaupt nicht auf die neue Situation vorbereitet. Es gab keine Kandidaten für das Amt des Kanzlers und der erste Kanzler des neuen Reichs wurde am 3. Oktober 1918 nur als Übergangslösung ernannt.
In jener Umbruchszeit kam es nun immer wieder zu verschiedenen Ideen, wie sich Deutschland nach dem Ende der Monarchie neu aufstellen sollte. Diese Ideen wurden von allen politischen Lagern zur Diskussion gestellt. Man war sich eigentlich nur in einem Punkt einig: dass Deutschland ein anderes Regierungssystem bekommen sollte. Diese nun kommenden Entwicklungen nennt man die Novemberrevolution. Die Rechten wollten am liebsten an der Monarchie festhalten, die Linken aber wollten etwas Neues. Die SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) und die USPD (Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands) standen hier im Mittelpunkt der Ereignisse. Die USPD war radikaler in ihren Ansichten als die SPD und verfolgte das Ziel einer Revolution, also einer totalen Umwälzung, eines Umsturzes, der politischen Situation in Deutschland.
Abdankung des Kaisers und der 9. November 1918
In den Wirren der Tage vor dem 9. November 1918 kam es in den einzelnen Ländern, wie z. B. in Bayern, zu Straßenschlachten und Tumulten. Bei dieser Revolution starben auch Menschen und somit beschloss die SPD, Ruhe und Ordnung wiederherzustellen. Diese sollte durch eine Abdankung des Kaiser erzwungen werden. Am 8. November 1918 stellte die SPD ein Ultimatum an Kaiser Wilhelm II.: Er sollte bis zum Nachmittag desselben Tages abdanken und den Weg für ein neues Regierungssystem frei machen. Der Kaiser weigerte sich jedoch und der Übergangskanzler Max von Baden griff ein. Er ließ die Nachricht verbreiten, dass der Kaiser abgedankt hätte.
Die Situation in Berlin hatte sich zwischenzeitlich dramatisch zugespitzt und Menschenmassen strömten ins Regierungsviertel. Sie wollten offensichtlich das alte System selbst stürzen. Um dem Blutvergießen zuvorzukommen, ergriff Philipp Scheidemann von der SPD die historische Chance. Er verkündete vom Fenster des Reichstagsgebäudes aus die Deutsche Republik. Aber warum rief Scheidemann nun so übereilt die Republik aus? Scheidemann hatte sich kaum mit seinen Parteikollegen abgesprochen und nicht alle waren mit diesem Schritt einverstanden. Doch die SPD wollte unbedingt der radikalen USPD zuvorkommen. Kurz nach dem Ereignis rief nämlich auch Karl Liebknecht vom linken Spartakus-Bund die sozialistische Republik aus. So kam es, dass sowohl Philipp Scheidemann als auch Karl Liebknecht die Republik in Deutschland ausgerufen hatten.
Die Folgen des 9. November 1918
Der Kaiser selbst war von den Ereignissen tief getroffen und dankte am 9. November dann schließlich doch sowohl als Kaiser als auch als preußischer König ab und ging ins Exil. Um sich mit allen Lagern politisch zu beraten, rief man am 10. November 1918 einen Rat der Volksbeauftragten ein. Dieser bestand aus sechs Männern, drei von der SPD und drei von der USPD. Am gleichen Tag schloss die SPD mit dem Militär einen Pakt, um zu verhindern, dass die alten, monarchischen Mächte Deutschland doch keine Republik werden lassen würden.
Im Verlauf des Winters kam es immer wieder zu Putsch- und Umsturzversuchen sowie politischen Morden. Am 19. Januar 1919 wurden die Wahlen zur verfassungsgebenden Nationalversammlung aber dennoch durchgeführt. Diese verfassungsgebende Nationalversammlung konstituierte im Februar 1919 in Weimar (d. h., sie trat zusammen und stellte die Beschlussfähigkeit fest). Man traf sich dort, weil in Berlin die politische Situation weiterhin zu aufgeheizt und unruhig war. Ende Juli 1919 wurde die Verfassung dann angenommen und Deutschland war zum ersten Mal in seiner Geschichte eine Republik.
Deutschland auf dem Weg zur Republik
Datum | Ereignis |
---|---|
03.10.1918 | Eine Übergangsregierung wird einberufen. |
08.11.1918 | Tumulte und Straßenkämpfe, Ultimatum an den Kaiser, abzudanken |
09.11.1918 | doppelte Ausrufung der Republik durch Scheidemann (SPD) und Liebknecht (USPD), Kaiser dankt ab, geht ins Exil. |
10.11.1918 | Einberufung des Rats der Volksbeauftragten |
19.01.1919 | Wahlen zur verfassungsgebenden Nationalversammlung |
Transkript 9. November 1918 – die Ausrufung der Republik in Berlin
- November 1918: In Berlin wird durch den Sozialdemokraten Philipp Scheidemann die Republik ausgerufen. Das Ereignis, von der Bevölkerung freudig begrüßt, ist in Wirklichkeit eine Zerreißprobe. Während Scheidemann das parlamentarische System repräsentiert, ruft der Linkssozialist Karl Liebknecht wenige Stunden später vor dem Stadtschloss eine freie sozialistische Republik aus. Es folgen Unruhen, die schließlich im Januar 1919 in den so genannten Spartakusaufstand und die Niederschlagung desselben durch Regierungs- und Freikorpstruppen mündet. Für die Geschichtsschreibung jedoch bleibt der 9. November 1918 ein Meilenstein in der Entwicklung eines ersten demokratischen Staates auf deutschem Boden.

Die Gründung der Berliner Universität 1809

Das Völkerschlachtsdenkmal in Leipzig

1. September 1832 – Der Geburtstag des Molkereibesitzers Bolle

26. November 1832 – Die erste Straßenbahn der Welt

2. Oktober 1847 – Der Geburtstag Paul von Hindenburgs

27. Januar 1859 – Geburtstag Kaiser Wilhelms II.

23. September 1861 – Der Geburtstag von Robert Bosch

18. Mai 1868 – Geburtstag des Zaren Nikolaus II. von Russland

9. Juli 1868 – Der Geburtstag von Gustav Noske

21. März 1871 – Bismarck wird Reichskanzler

30. November 1874 – Der Geburtstag Winston Churchill

Der Bau des Reichtstags 1884

Ernst Thälmann

29. Januar 1886 – Carl Benz erhält Patent auf erstes Benzinauto

Die Regentschaft Wilhelms II. von 1888 bis 1918

29. Juli 1889 – Der Geburtstag von Ernst Reuter

16. September 1891 – Der Geburtstag von Karl Dönitz

22. September 1891 – Der Geburtstag von Hans Albers

26. Dezember 1893 – Der Geburtstag von Mao Zedong

Die Gründung des Olympischen Komitees 1894

Das Flottengesetz vom 12. Juni 1900

2. Juli 1900 – Der Start des ersten Zeppelins

19. November 1900 – Der Geburtstag von Anna Seghers

Die erste U-Bahn in Berlin 1902

Der Herero-Aufstand 1904

7. Juli 1909 – Theobald von Bethmann Hollweg wird Reichskanzler

16. November 1909 – Die Gründung der ersten Luftfahrtgesellschaft der Welt

1. Juli 1911 – Der Panthersprung nach Agadir

24. Mai 1913 – Trauung der Prinzessin Viktoria Luise von Preußen

22. April 1915 – Erster Einsatz von Chlorgas im Ersten Weltkrieg

1. August 1914 – der Beginn des Ersten Weltkriegs

Die Generalmobilmachung in Russland am 30. Juli 1914

21. Februar 1916 – Beginn der Schlacht von Verdun

31. Mai 1916 – der Beginn der Skagerrakschlacht

17. Oktober 1917 – Durchhalteparolen Hindenburgs im Ersten Weltkrieg

27. Oktober 1917 – Sieg der Mittelmächte am Isonzo

7. November 1917 – die Oktoberrevolution in Russland

23. Februar 1918 – Die Aufstellung der Roten Armee

3. März 1918 – Der Frieden von Brest-Litowsk

Der Tod von Manfred von Richthofen am 21. April 1918

Manfred von Richthofen: der Rote Baron

Die Ermordung der Zarenfamilie am 16. Juli 1918

3. November 1918 – Der Kieler Matrosenaufstand

9. November 1918 – die Ausrufung der Republik in Berlin

10. November 1918 – Die erste republikanische Regierung in Deutschland

11. November 1918 – das Ende des Ersten Weltkriegs

27. November 1918 – Die staatliche Schulaufsicht in Preußen

23. Dezember 1918 – Der Geburtstag von Helmut Schmidt

5. Januar 1919 – der Spartakusaufstand in Berlin

Die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht am 15. Januar 1919

19. Januar 1919 – die Einführung des Frauenwahlrechts in Deutschland

5. Februar 1919 – Die erste Fluglinie zwischen Berlin und Weimar

11. Februar 1919 – Friedrich Ebert wird Reichspräsident

7. April 1919 – die Ausrufung der Münchner Räterepublik

28. Juni 1919 – Unterzeichnung des Versailler Vertrags

8. Juli 1919 – Der Geburtstag von Walter Scheel

11. August 1919 – die Verkündung der Weimarer Verfassung

26. Oktober 1919 – Der Geburtstag des letzten Schahs von Persien

Hindenburg und die Dolchstoßlegende

Der Kapp-Putsch 1920

10. August 1920 – Das Ende des Osmanischen Reichs

14. Dezember 1920 – Die Uraufführung des Lubitsch-Films „Anna Boleyn“

Der Weltfrauentag am 8. März 1921

26. August 1921 – Das Attentat auf Matthias Erzberger

30. Dezember 1922 – die Gründung der UdSSR

Einführung der Rentenmark 1923

11. Januar 1923 – die Besetzung des Ruhrgebiets

26. März 1923 – Der Todestag von Sarah Bernhardt

Der Zeppelin - die erste Non-stop-Überquerung des Atlantiks

28. Februar 1925 – Das Begräbnis Friedrich Eberts

26. April 1925 – Paul von Hindenburg wird Reichspräsident

16. Oktober 1925 – Die Verträge von Locarno

28. Dezember 1925 – Der Geburtstag von Hildegard Knef

11. Juli 1926 – Rudolf Caracciola gewinnt den ersten Großen Preis von Deutschland

10. September 1926 – der Beitritt Deutschlands zum Völkerbund

8. Juni 1928 – Kuomintang-Truppen erobern Peking

3. Oktober 1929 – der Todestag von Gustav Stresemann

25. Oktober 1929 – Der Schwarze Freitag und die Weltwirtschaftskrise

30. März 1930 – Heinrich Brüning wird Reichskanzler

3. April 1930 – Der Geburtstag Helmut Kohls

27. Dezember 1934 – Persien wird in Iran umbenannt
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