30. Juni 1934 – der „Röhm-Putsch“

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Grundlagen zum Thema 30. Juni 1934 – der „Röhm-Putsch“
Die Ermordung Ernst Röhms und der Röhm-Putsch
Am 30. Juni und 1. Juli 1934 wurde in Berlin Ernst Röhm, der Führer der SA (Sturmabteilung), zusammen mit 88 anderen Menschen im ganzen Deutschen Reich ermordet. Du fragst dich, warum dieses Ereignis als Röhm-Putsch bezeichnet wird? Was der Röhm-Putsch war? Dann solltest du dir dieses Video ansehen. Im dazugehörigen Lerntext erfährst du hier alles über die Ursachen, den Grund sowie die Geschichte des Röhm-Putsches. Du kannst diese Informationen gut für ein Referat zum Thema Röhm-Putsch verwenden.
Der Röhm-Putsch: eine Definition und Zusammenfassung
Der Röhm-Putsch ist nach Ernst Röhm, dem Leiter der SA im nationalsozialistischen Deutschland, benannt. Der Röhm-Putsch ereignete sich 1934, kurz nachdem Hitler und die Nazis in Deutschland an die Macht kamen. Um den Röhm-Putsch zu erklären, braucht es einige Informationen zu der damaligen Situation in Deutschland.
Laut dem Versailler Vertrag von 1919 war es Deutschland untersagt worden, sich nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg wieder neu zu bewaffnen. Die Siegermächte wollten sichergehen, dass Deutschland nicht in der Lage sein würde, einen erneuten Weltkrieg zu entfachen. Dazu gehörte auch, dass die Streitkräfte sich nicht aufrüsten sollten und es auch keine Wehrpflicht mehr in Deutschland geben dürfte. Als Hitler 1933 an die Macht kam, legte er alles daran, diese Verbote zu umgehen bzw. aufzuheben. Doch wollte er eine reguläre Armee und keine Schlägertruppe, wie es die SA gewesen war. Die SA und Röhm selbst machten aus ihrem Unmut über die politische Führung der NSDAP, also der Partei Hitlers, keinen Hehl. Die SA war eine paramilitärische (also nicht zu den eigentlichen Streitkräften Nazideutschlands gehörige) Truppe und hatte maßgeblich dazu beigetragen, die Opposition im Land und Hitlers Gegner auszuschalten. Nun wurde sie jedoch nicht mehr gebraucht.
Der SA-Chef Ernst Röhm forderte eine Umwandlung in eine sogenannte Volksmiliz (also Streitkräfte, die nur eine kurze militärische Ausbildung erhalten und nur im Kriegsfall einberufen werden sollten), die der Reichswehr unterstellt sein sollte. Doch erwies sich die Rolle der SA für Hitler und seine Parteiführung als hinderlich. Die SA galt als Schlägertruppe. Die konservativen Eliten im Land, die Hitler für seine Machtfestigung und seine weiteren Pläne benötigte, verabscheuten die SA. Hitler aber benötigte die konservativen Militärs, wenn er einen neuerlichen Krieg führen wollte. Hinzu kam, dass Ernst Röhm sich offen zu seiner Homosexualität bekannte und öffentlich schwul lebte. Dieses Verhalten passte so gar nicht zu der nationalsozialistischen Ideologie oder in das Bild der Militärs. Und obwohl Röhm und Hitler befreundet waren und sie sich auch duzten, entschied Hitler sich für eine Beseitigung der SA-Führung und ließ im Sommer 1934 mithilfe der Reichswehr die gesamte Führung ermorden. Offiziell verkaufte er diese Entwicklung als Reaktion auf einen vermeintlich geplanten Putsch. Einen Putsch, den Ernst Röhm angeblich selbst geplant bzw. unterstützt hatte. Daher stammt der Name Röhm-Putsch. Diese Bezeichnung war natürlich eine Lüge und ausschließlich Propaganda. Die Bezeichnung, die dieses Ereignis sonst trägt, lautet die Nacht der langen Messer. Dieser Name ist weitaus mehr zutreffend.
Die Folgen des Röhm-Putsches
Mit der Ermordung der SA-Führung stellte Hitler sicher, dass er seine Gegner in den eigenen Reihen ausschaltete. Außerdem kam er somit den einflussreichen Militärs entgegen und stellte auch klar, was er mit seinen Widersachern machte: Er ließ sie töten.
Die Ermordung Röhms als Teil der nationalsozialistischen Strategie
In der nachfolgenden Tabelle kannst du erkennen, wie die Ermordung von Ernst Röhm Teil eines großen Plans Hitlers war, um die absolute Macht zu erlangen.
Stufenplan | Maßnahme | Folgen |
---|---|---|
Stufe 1 | Reichstagsbrandverordnung | Grundrechte werden ausgesetzt. |
Stufe 2 | Ermächtigungsgesetz | → Ausschaltung und de facto Abschaffung des Parlaments → Gesetz zur Gleichschaltung der Länder → Parteienverbote → Gewerkschaftsverbote → Verbote von Vereinen |
Stufe 3 | Röhm-Putsch | → Ermordung von Ernst Röhm und anderen → Ausschaltung der innerparteilichen Konkurrenz und Opposition |
Stufe 4 | Hitler wird Reichspräsident nach dem Tode Hindenburgs. | → Reichswehr wird auf Hitler persönlich vereidigt. → Hitler nennt sich nun Führer. → Deutschland ist eine Diktatur. |
Transkript 30. Juni 1934 – der „Röhm-Putsch“
- Juni 1934: Mit einem Blitzstreich beseitigt Adolf Hitler die Führung der SA und lässt deren Führer Ernst Röhm, hier im Bild, liquidieren. Das Ereignis, im Volksmund als „Nacht der langen Messer” bezeichnet, diente der NS Führung zur Ausschaltung von Konkurrenten in den eigenen Reihen. Auch war die Aktion ein Zugeständnis an Militär und Industrie, deren Unterstützung Hitler zur Umsetzung seiner Kriegspläne benötigte.

Der Diktator Josef Stalin

Leni Riefenstahl – das „Auge des Führers“

1922 - Mussolinis Marsch auf Rom

9. November 1923 – Der Hitlerputsch

23. November 1923 – das reichsweite Verbot der NSDAP

21. Januar 1924 – Der Tod von Wladimir Iljitsch Lenin

21. Januar 1924 – Der Todestag von Wladimir I. Lenin

Der „Hitler-Prozess“

18. Juli 1924 – Die Gründung des Rotfrontkämpferbundes

20. März 1925 – Chiang Kai-shek übernimmt die Führung der Kuomintang

9. November 1925 – die Gründung der SS

Die HJ – Jugendorganisation im Dritten Reich

25. Dezember 1926 – Die Krönung von Kaiser Hirohito

Das erste Autorennen auf dem Nürburgring am 19. Juni 1927

1. Mai 1929 – "Blutmai" in Berlin

7. August 1929 – „Graf Zeppelin“ startet zur Weltfahrt

25. Februar 1932 – Hitler erhält die deutsche Staatsbürgerschaft

Die Wahlen zum Reichspräsidenten 1932

4. Januar 1933 – Das geheime Treffen Papens mit Hitler

30. Januar 1933 – Adolf Hitler wird Reichskanzler

1. Februar 1933 – die Auflösung des Reichstags

20. Februar 1933 – Treffen zwischen Hitler und Vertretern der Schwerindustrie

27. Februar 1933 – der Reichstagsbrand

23. März 1933 – das Ermächtigungsgesetz

1. April 1933 – Der Judenboykott in Deutschland

Die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 auf dem Berliner Opernplatz

Der erste Parteitag der NSDAP am 3. September 1933

Die Gründung des Pfarrernotbundes am 21. September 1933

10. Januar 1934 – Die Hinrichtung von Marinus van der Lubbe

26. Januar 1934 – der Nichtangriffspakt zwischen Deutschland und Polen

30. Juni 1934 – der „Röhm-Putsch“

13. Januar 1935 – Volksabstimmung über das Schicksal des Saarlandes

Die Wiedereinführung der Wehrpflicht in NS-Deutschland 1935

Der erste Fernsehsender in Deutschland

28. März 1935 – Uraufführung der Propagandfilms „Triumph des Willens“

19. Mai 1935 – Einweihung der Autobahn Frankfurt-Darmstadt

26. Juni 1935 – die Einrichtung des Reichsarbeitsdienstes

Der VW-Käfer

15. September 1935 – die Verkündung der Nürnberger Rassegesetze

7. März 1936 – die Besetzung des entmilitarisierten Rheinlandes

1936: der Augenblick des Todes im Spanischen Bürgerkrieg

17. Juli 1936 – Der Beginn des Spanischen Bürgerkriegs

1. August 1936 – die Eröffnung der Olympischen Spiele in Berlin

Die Schauprozesse unter Josef Stalin

25. November 1936 – Unterzeichnung des Antikominternpaktes

6. Mai 1937 – Die Explosion des Zeppelins „Hindenburg“

28. Mai 1937 – Arthur Neville Chamberlain wird britischer Premierminister

Das KZ Buchenwald

19. Juli 1937 – Die Ausstellung "Entartete Kunst" in München

27. August 1937 – Der japanische Luftangriff auf Nanking

5. Oktober 1937 – Ankündgung der Isolationspolitik der USA

12. März 1938 – Der "Anschluss" Österreichs

29. September 1938 – Die Verhandlungen zum „Münchner Abkommen“

9. November 1938 – die „Reichskristallnacht“ und die Novemberpogrome

2. Dezember 1938 – Ankunft jüdischer Flüchtlingskinder in England

Hitlers neue Reichskanzlei

15. März 1939 – Einmarsch deutscher Truppen in der Tschechoslowakei

28. März 1939 – Das Ende des Spanischen Bürgerkriegs

31. März 1939 – Die britisch-französische Garantie-Erklärung für Polen

Der "Stahlpakt" ziwschen Deutschland und Italien 1939

Kunst im Nationalsozialismus

23. August 1939: der Hitler-Stalin-Pakt

1. September 1939 – der Beginn des Zweiten Weltkriegs

6. September 1939 – Die Besetzung von Krakau

27. September 1939 – Die Einrichtung des Reichssicherheitshauptamt

8. November 1939 – Georg Elsers Attentat auf Adolf Hitler

Der Beginn des Bombenkriegs in Deutschland

Das Konzentrationslager Auschwitz

Der deutsche Einmarsch in Norwegen und Dänemark am 9. April 1940

10. Mai 1940 – der Beginn des Westfeldzugs

Die Schlacht von Dünkirchen am 26. Mai 1940

18. Juni 1940 – Charles de Gaulle ruft zum Widerstand auf

12. August 1940 – der Beginn der Luftschlacht um England

2. Oktober 1940 – die Errichtung des Warschauer Ghettos

14. November 1940 – "Operation Mondscheinsonate": Die Zerstörung von Coventry

Der Tod von Wilhelm II.

22. Juni 1941 – "Unternehmen Barbarossa": Der Überfall auf die Sowjetunion

29. Juni 1941 – Göring wird zum Nachfolger Hitlers ernannt

Das Bündnis zwischen Deutschland und Japan 1941

31. Juli 1941 – Göring befiehlt Vorbereitung des Holocaust

19. September 1941 – Einführung des Judensterns

5. Dezember 1941 – Die sowjetische Gegenoffensive vor Moskau

6. Dezember 1941 – US-Präsident Roosevelt befiehlt den Bau der Atombombe

7. Dezember 1941 – Der Angriff auf Pearl Harbor

8. Dezember 1941 – Die Kriegserklärung der USA an Japan

20. Januar 1942 – Die Wannseekonferenz

Das Attentat auf Reinhard Heydrich am 27. Mai 1942

Der Beginn des Tagesbuchs der Anne Frank am 14. Juni 1942

2. November 1942 – Rückzug der Achsenmächte bei El Alamein

22. Dezember 1942 – Die Hinrichtung der Anführer der „Rote Kapelle“

Das letzte deutsche Flugzeug verlässt Stalingrad am 23. Januar 1943

31. Januar 1943 – die Kapitulation der 6. Armee bei Stalingrad

Die Kapitulation der 6. deutschen Armee am 2. Februar 1943 in Stalingrad

Die Rede von Joseph Goebbels zum totalen Krieg

22. Februar 1943 – die Hinrichtung der Geschwister Scholl

19. April 1943 – Aufstand im Warschauer Ghetto

Die Niederlage der Deutschen in Nordafrika im Mai 1943

25. Mai 1943 – Der erste Düsenjäger der Welt geht in Serie

10. Juli 1943 – Beginn der alliierten Invasion Sizilien

12. Juli 1943 – das Nationalkomitee Freies Deutschland

24. Juli 1943 – Operation Gomorrha: der Bombenangriff auf Hamburg

26. September 1943 – Die Katholische Kirche protestiert gegen die Euthanasiemorde

22. Oktober 1943 – Der Bombenangriff auf Kassel

31. Oktober 1943 – Der Todestag von Max Reinhardt

28. November 1943 – die Konferenz von Teheran

17. Januar 1944 – Der Beginn der Schlacht um Monte Cassino

Das Massaker in den Ardeatinischen Höhlen am 24. März 1944

Adolf Hitlers 55. Geburtstag am 20. April 1944

6. Juni 1944 – die Landung der Alliierten in der Normandie

Der Abwurf von V1-Raketen auf London 1944

Die Ermordung von Ernst Thälmann am 18. August 1944

Die Befreiung von Paris am 25. August 1944

25. September 1944 – Aufstellung des „Volkssturms“

Die Flucht vor der Roten Armee

Das Begräbnis von Generalfeldmarschall Erwin Rommel

20. Oktober 1944 – Die Rote Armee erobert Belgrad

9. November 1944 – Goebbels Rede vor dem „Volkssturm“

16. Dezember 1944 – die Ardennenoffensive

2. Januar 1945 – Bombenangriff auf Nürnberg

16. Januar 1945 – die Bombardierung Magdeburgs

27. Januar 1945 – die Befreiung des KZ Auschwitz

4. Februar 1945 – Beginn der Konferenz von Jalta

13. Februar 1945 – die Bombardierung Dresdens

9. März 1945 – Die Bombardierung Tokios

29. März 1945 – Die Eroberung von Frankfurt am Main

Dietrich Bonhoeffer und Wilhelm Canaris – Widerstand im Dritten Reich

11. April 1945 – Die Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald

Die Eroberung Wiens durch die Rote Armee am 13. April 1945

15. April 1945 – Die Befreiung des KZ Bergen-Belsen

Die Schlacht um die Seelower Höhen

21. April 1945 – Rote Armee erreicht Berliner Stadtgrenze

25. April 1945 – Das Treffen amerikanischer und sowjetischer Truppen in Torgau

29. April 1945 – Die Befreiung des KZ Dachau

30. April 1945 – Die Befreiung Münchens durch US-Truppen

7. Mai 1945 – Die Kapitulation Deutschlands

8. Mai 1945 – Die Siegesfeiern zum Kriegsende

6. August 1945 – Abwurf der Atombombe auf Hiroshima

Der Abwurf der Atombombe auf Nagasaki am 9. August 1945

Die Kapitulation Japans am 15. August 1945

2. September 1945 – Die Kapitulation Japans
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