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Elisabeth I. und der Freibeuter Sir Francis Drake – es war einmal der Mensch (Folge 16)

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Es War Einmal Der Mensch
Elisabeth I. und der Freibeuter Sir Francis Drake – es war einmal der Mensch (Folge 16)
lernst du in der Volksschule 3. Klasse - 4. Klasse

Grundlagen zum Thema Elisabeth I. und der Freibeuter Sir Francis Drake – es war einmal der Mensch (Folge 16)

Elisabeth I. und das Elisabethanische Zeitalter

Elisabeth I. war in den Jahren 1558 bis zum ihrem Tod 1603 die Königin von England. Sie war so bedeutsam, dass man die Zeit, in der sie regierte, das Elisabethanische Zeitalter nennt. Du hast auch bestimmt schon einmal ein Bild von ihr gesehen, denn ihr Äußeres war sehr speziell.

Elisabeth I England

Die Zeit, in der Elisabeth I. lebte, war geprägt von großen Erfindungen, neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und dem Drang der Menschen, ihr Wissen zu erweitern und neue Erfahrungen zu machen. Die Menschen dieser Zeit waren neugierig und mutig und wollten die Welt, in der sie lebten, kennenlernen. Sie wollten Handel betreiben und ihre Religion, das Christentum, in der ganzen Welt verbreiten. Um das zu erreichen, gingen sie auf Entdeckungsreisen rund um die Welt.

Seefahrt als Weg zur Macht

Da es damals natürlich noch keine Flugzeuge oder Eisenbahnen gab – weil diese noch nicht erfunden waren – nutzten sie vor allem Schiffe, um die Welt zu erkunden. Die berühmtesten Abenteurer und Entdecker kamen dabei aus Ländern, die z. B. Inseln waren oder eine große Küstenlinie zum Meer hatten und deren Einheimische schon immer zur See gefahren waren. Hierzu gehörten vor allem Spanien, Portugal, England, aber auch die Niederlande. Da alle diese Länder ihre Macht und ihre Reiche ausdehnen wollten, kam es immer wieder zu erbitterten Konflikten zwischen den Staaten. Sie führten im Grunde einen weltweiten Krieg um die schnellsten Eroberungen, die besten Länder, die meisten Gewinne.

Entdecker und Entdeckungen

Wir nennen die Seefahrer der damaligen Zeit Entdecker, weil sie für die europäischen Länder andere Gebiete auf der Welt entdeckten. Allerdings war es natürlich nicht so, dass es dort zuvor noch keine anderen Menschen gab. In den Gebieten, die die Europäer also vermeintlich „entdeckten”, lebten schon Einheimische. Von diesen wussten die Europäer aber nichts und deswegen nennt man sie „Entdecker”. Leider führte dies meistens dazu, dass die Menschen, die in den entdeckten Ländern lebten, ausgebeutet wurden und ihre Länder erobert.

Seefahrer, Piraten und Freibeuter

Die Seefahrer jener Zeit waren große Abenteurer, denn sie hatten noch keine modernen Geräte zur Navigation. Damit ist gemeint, dass sie keine technischen Geräte hatten, um sich auf den Meeren zurechtzufinden. Sie orientierten sich meist am Stand der Sonne, den Sternen und dem Verlauf der Küste, wenn sie sie noch sehen konnten. Die Kapitäne der Schiffe mussten sich also gut auskennen und große Erfahrung haben. Einer dieser mutigen Kapitäne war Francis Drake. Drake war zunächst allerdings als Pirat auf den Weltmeeren unterwegs und überfiel vor allem spanische Handelsschiffe, um sie auszurauben. Man nennt eine solche Seefahrt Kaperfahrt und das Aufbringen, also das Ausrauben und zum Teil auch Versenken von Schiffen, nennt man entern.

Spanien hatte rund um das Jahr 1564 eine Handelssperre gegenüber England ausgesprochen. Das bedeutete, die Spanier hinderten englische Handelsschiffe mit Gewalt am Handel mit den Niederlanden. England wollte das so nicht hinnehmen und Elisabeth I. suchte nach einem Seefahrer, der mutig genug war, spanische Schiffe zu entern und auf Kaperfahrten zu gehen. Die Waren, die die Spanier an Bord hatten, sollten dann sowohl dem Kapitän und der Schiffsbesatzung als auch England zu Gute kommen.

Der Freibeuter Sir Francis Drake

Sir Francis Drake

Einer dieser Kapitäne war Francis Drake. Da er einen sogenannten Kaperbrief von der Königin bekam, nennt man ihn nicht Pirat, sondern Freibeuter. Das bedeutet, dass er eine Urkunde hatte, die bestätigte, das er im Auftrag der Königin Schiffe ausraubte. Francis Drake ist besonders berühmt. England wurde zu dieser Zeit und auch mithilfe von Francis Drake zur großen Weltmacht. Francis Drake war für England so wichtig, dass ihn Königin Elisabeth I. im Jahre 1581 besonders auszeichnete und ihn zum Ritter schlug. Eigentlich machte sie es gar nicht selbst, aber sie war dabei anwesend. Seit dem Tag war sein Name Sir Francis Drake.

Die Weltumsegelung von Sir Francis Drake

Die berühmteste Fahrt, die Drake im Namen der englischen Königin unternahm, begann 1577. Sie wurde unter dem Titel Weltumsegelung bekannt. Auf Englisch nennt man sie: The Famous Voyage (zu Deutsch „Die berühmte Reise”). Wir wissen so viel darüber, weil es viele Aufzeichnungen über die Reise gibt. Sein Schiff war die Golden Hike, wie sie später genannt wurde, und Drakes Reise hatte zunächst kein konkretes Ziel. Neben diesem Schiff fuhren mehrere Schiffe zusammen in einer sogenannten Flotte. Ob Drake zu dieser Reise auch einen Kaperbrief von der Königin bekam, ist nicht mehr bekannt. Die Reise war besonders abenteuerlich: Schiffe der Flotte gingen unter, es gab Stürme, schlechtes Wetter, die Schiffe liefen auf Riffe auf und konnten nicht weiterreisen. Hinzu kam, dass viele Meeresgebiete in keiner Karte verzeichnet waren. Drake kämpfte sich durch und landete am 05. Juni 1579 an der Westküste des amerikanischen Kontinents, in etwa dort, wo heute die US-amerikanische Stadt San Francisco liegt. Die Bucht dort trägt bis heute seinen Namen: Drakes Bay. Sir Francis Drake nahm das Land für die englische Königin in Besitz.
Am 15. Juni 1580 umrundete Drake das Kap der Guten Hoffnung und kam am 26. September 1580 wieder in Plymouth, England, an. Damit war Drake der erste Engländer, der die Welt umsegelt hatte.

Drake unternahm zahlreiche weitere Kaperfahrten und bekämpfte die Schiffe der Spanier und Portugiesen. 1587 versuchten die Spanier, England anzugreifen, und Elisabeth I. zu stürzen, also wahrscheinlich sogar zu töten. Als Reaktion darauf war Drake 1588 am Kampf gegen die spanische Armada (also die militärische Flotte der Spanier) beteiligt. Die Engländer siegten, die Königin blieb Herrscherin von England und die spanische Vormacht auf den Weltmeeren war beendet.

Francis Drake Weltumsegelung Karte

Sir Francis Drake: Steckbrief und Lebenslauf

In diesem Steckbrief von Francis Drake findest du alle Informationen zu seinem Leben noch einmal zusammengefasst:

Jahr Ereignis
1540 Drake wird in Tavistock, Devon, England geboren.
1553 Mit 13 Jahren beginnt Drake seine Ausbildung zum Seemann.
bis 1564 Drake fährt als Schiffsjunge, Matrose, Steuermann, Kapitän und Pirat zur See.
um 1564 Er erhält den Kaperbrief und wird Freibeuter.
ab 1564 Drake beginnt seine Kaperfahrten im Auftrag der englischen Königin.
13. Dezember 1577 Drake bricht zu seiner Weltumsegelung auf.
05. Juni 1579 Er landet in der Bucht von San Francisco in den heutigen USA und nimmt das Land für die englische Königin in Besitz.
15. Juni 1580 Drake umrundet das Kap der Guten Hoffnung.
22. September 1580 Er kehrt zurück nach England und erreicht den Hafen von Plymouth.
04. April 1581 Königin Elisabeth I. schlägt Drake zum Ritter.
1584 bis 1585 Drake ist Abgeordneter im englischen Parlament und Politiker.
Juli 1585 Drake geht wieder auf Seefahrt und raubt vor allem spanische Schiffe und Häfen unter spanischer Kontrolle aus.
1588 Er hilft, die spanische Armada zu besiegen.
1595 Drake segelt erneut Richtung Karibik.
28. Januar 1596 Drake stirbt in Panama, Amerika. Eine Grabstätte gibt es nicht, denn Sir Francis Drake bekam eine Seebestattung.
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Vorschaubild einer Übung

Transkript Elisabeth I. und der Freibeuter Sir Francis Drake – es war einmal der Mensch (Folge 16)

Weißt du wieviel Sterne stehen und wohin die Flüsse gehen? Sag, warum der Regen fällt. Wo ist das Ende dieser Welt? Was war hier vor 1000 Jahren? Warum können Räder fahren? Sind Wolken schneller als der Wind? So viele Fragen hat ein Kind. Ach, Kind, komm lass die Fragerei. Für sowas bist du noch zu klein. Du bist noch lange nicht so weit. Das hat noch Zeit. Was ist Zeit? Was ist Zeit? Was ist Zeit? Ein Augenblick, ein Stundenschlag, 1000 Jahre sind ein Tag. Königin Maria, eine Tochter Heinrichs des Achten, heiratet den Kronprinzen von Spanien, Philipp den Zweiten. Maria, mit dem hübschen Beinamen die Blutige, will England zum Katholizismus zurückführen. Ihre Bekehrungsversuche verbrauchen eine Menge Holz und man sagt, dass etwa 300 Protestanten auf dem Scheiterhaufen ihr Leben lassen müssen. (7Sek.) Als Maria stirbt gelangt Elisabeth die Erste auf den Thron. Zusammen mit ihrem leitenden Staatsmann Lord Berkeley unterstützt Elisabeth die Freibeuterei. Der Freibeuter unterscheidet sich vom gewöhnlichen Seeräuber oder Piraten dadurch, dass er mit der Königin ehrlich teilt. Und zwar so, dass sie das Meiste abbekommt. Und deshalb trinken wir jetzt erstmal auf Francis Drake. Unser verehrter Gastgeber Francis Drake soll leben. Prosit, mein Herr. Und Dank für Ihr Kommen. Drake wird den Spaniern noch das Fürchten lehren. Unser Freund Thomas Doherty scheint etwas verdrießlich zu sein. Was hat er Na, fragen wir doch mal, was ihm fehlt. Vielleicht ist der Wein nicht nach seinem Geschmack. Was ist los Thomas? Sie sind gar nicht fröhlich heute. Er will nichts trinken wegen seiner Gesundheit, sagt er. Aber, aber, das ist doch nicht Ihr Ernst. Der Wein erfreut das Menschenherz. Prosit, auf Ihre Gesundheit. Alles Gute. Und so weiter und so fort. Na also, nur weiter. Ist doch besser so. Und ihr beiden, alles in Ordnung? Hicks. Oh, Verzeihung. Prosit. Prosit. Du bist ein verflixter Kerl. Mach weiter so. Hallo altes Haus. Was soll denn das? Hört ihr Leute und lasst euch sagen, die Glocke hat nun zwölf geschlagen. Schlaft in Frieden Mitternacht. Du bist ganz schön schwer, wenn du voll bist. Ich bin leicht wie eine Feder. Hallo, hey, bist du in Ordnung? Am Besten runter zum Hafen. Hier lang. Da? Nein, besser hier lang. Beeil dich. Mache ich ja. Lasst euch ruhig Zeit. Prima. Was für eine schöne friedliche Nacht. Am 15. November 1577 sticht Drake mit fünf Schiffen in See, zu seiner Reise um die Welt. Was soll das? Das sind Diebe. Wir haben sie auf frischer Tat erwischt. Mister Doherty wird die Sache regeln. Nun, was bevorzugen die Herren? Ins Wasser springen oder aufgehängt werden? Nein, da schwimme ich lieber. Allez Hopp. Und nun du mein Kleiner sprechen. Nun hoppchen, spring. Oh nein, Gnade. Ich kann nicht schwimmen. Ein Vorschlag. Und er wäre? Na ja. Und jetzt? An die Arbeit, in die Kombüse. Das Flaggschiff Pelican, später wird es Golden Hind heißen, danach die Elisabeth, die Mary Gold, die Swan und die Christopher. Die Pelican ist ein Schiff von 100 Tonnen. Die Elisabeth hat 80, die Mary Gold 30, die Swan 50 und die Pinasse Christopher 15 Tonnen. Die Schiffe sind bemannt mit 164 Männern und sogar Musikanten hat man an Bord genommen, um das Ganze etwas vergnüglicher zu machen. Bemerkenswert ist vielleicht noch, um das Ganze vollständige Pinassen in ihre Einzelteile zerlegt und mitgeführt hat. Die will man dann bei entsprechender Gelegenheit in ruhigen Gewässern wieder zusammenbauen. Los, noch ein Solo, noch ein Solo. Lustig. Spanische Fregatte Steuerbord voraus. Stoppt das Schiff. Ein Warnschuss vor dem Bug. Lasst das Beiboot zu Wasser. Na los, los, wird es bald. Ein bisschen Tempo. Die Sache könnte gefährlich werden. Gut beobachtet. Außer Drake weiß zunächst noch niemand, wo die Reise hingehen soll. Die Navigation hat sich mittlerweile entwickelt, aber es gibt noch keine Möglichkeit, die geographische Länge zu messen. Und so muss die Position des Schiffes mehr oder weniger geschätzt werden und das hängt sehr von der Erfahrung des Kapitäns ab. Es wird Zeit, umzudrehen. Man führt uns ins Ungewisse und an der Nase herum. Wir wollen zurück in den sicheren Hafen. Lass dir noch Zeit. Wer ist dafür? Wir wollen nach Hause. Land in Sicht am Horizont. Zwei Portugiesen an Backbord. Kanoniere an die Stücke. Boote klar zum Manöver. Ich glaube, die machen das schon. Das Boot ins Wasser. Und ein bisschen Beeilung die Herrschaften, sonst helfe ich nach. Hey, ist doch dasselbe wie das letzte Mal. Ja, ja. Na ja, ist doch wahr. Meistens siegt er gegen sogenannte Feinde, die auf Verteidigung gar nicht eingestellt sind. Ich meine unsere beiden Schiffe eben, völlig unbewaffnet. Das war ja auch keine Heldentat. Los, an die Arbeit, und zwar ein bisschen plötzlich, verstanden. Ob sie Nuno da Silva heißen oder Kaiser von China sind, hier muss jeder Gefangene arbeiten, klar. Ist das klar? Na los, zieh das Steuer an. Nein. Was hast du gesagt? Moment mal, ich bin Francis Drake, Generalkapitän. Bitte essen Sie mit mir. Nein, ich bin Gefangener und bleibe hier. Der Herr ist mein Gast. Das sind ja merkwürdige Sitten bei den Engländern. Liebe Zeit, alles mit Gewalt und das Essen soll auch nichts taugen. Bitte sehr. Naja. Der Name Nunu da Silva hat auch in England einen guten Klang. Ich hätte gern Ihren Rat. Ich möchte diese Route nehmen, um Feuerland herum und da nach Norden. Was denken Sie? Scheint mir vernünftig. Drake hat das Kommando der Maria übernommen, dem größten erbeuteten portugiesischen Schiff. Die Pelican steht so lange unter dem Kommando des Thomas Doherty. Nunu da Silva hat Drake ein paar wertvolle Seekarten überlassen, die ihm bei seiner Navigation hilfreich sein werden. Jetzt wäre der rechte Moment die Rückreise einzuleiten. Also, los. Wir drehen um 180 Grad. Was? Umdrehen habe ich gesagt. Was denn nicht noch alles? Du doch nicht. Das Schiff. Ach, Blödmann. Keine Ahnung, dieser Hilfsmatrose. Wenn das so weiter geht, werde ich mich noch aufregen. Rumba, Rumba, Rumba. Geh du ans Ruder, aber ein bisschen plötzlich. Ich? Genau 180 Grad. Steuerbord rechts, Backbord links. Ich weiß gar nicht, wo ich bin. Hey, sag mal, bewegt sich die Sonne? Was soll sie denn sonst machen, du Schlauberger? So, die Hand ist wieder wie neu. Kannst du ihn mir schneiden? Aber ja, da bin ich Spezialist. So, sehr gut. Danke. Was siehst du? Ich sehe Reisen, viele Reisen. Du wirst eine weite Reise machen, wahrscheinlich über das Meer. Naja, ich höre schon, du brauchst mir gar nichts zu sagen. Das hier wird dir gut tun. Jetzt bin ich dran. Ich bin hier der Chef. Ach, der schon wieder. In die Reihe. Bis du dran bist, wie alle anderen. Nein. Nein? So, und den Arm möglichst ruhig halten. Der Nächste bitte. Ich glaube, ich träume. Was ist das? Seht doch mal. Die Fische fliegen. Das gibt es doch nicht. Wenn ich das nicht selbst sehen würde. Das ist ja unglaublich. Kommt schnell her. Seht mal, was da schwimmt. Ich sage es euch. Wir werden noch alle zum Teufel gehen. Pass auf, jetzt. Das ist alles die Schuld von Captain Drake. Unter meinem Kommando wäre es nie dazu gekommen. Stürme von gigantischem Ausmaß brechen immer wieder über den Flottenverband herein. In dem 1628 erschienenen Bericht, die Weltumsegelung von Sir Francis Drake, heißt es: der Sturm war von einer solchen Wildheit, dass es uns schien, als habe Gott ein Urteil gesprochen uns nicht zu helfen. Komm rüber. Du musst das Kommando übernehmen. Also, ich finde, das Maß ist endgültig voll. Niemand mehr darf ihm auf dem Weg ins Verderben folgen und deshalb steht das Schiff allein unter meinem Kommando. Ich bin ab sofort-. Und nun braut sich ein Unwetter über dem Kopf des Intriganten Thomas Doherty zusammen. Er wird der Verschwörung und des Verrates angeklagt, von den Anwesenden für schuldig befunden und am 2. Juli 1578 enthauptet. Man weiß nicht so recht, geschah es aus Hass und Rachsucht oder um die Expedition vor dem Scheitern zu bewahren. Warum hat er bloß nicht auf mich gehört? Der Pelikan am Bug des reparierten Schiffes wird ausgetauscht gegen eine Hirschkuh und das Schiff heißt nun Golden Hind. Am 20 August 1578 treffen die Schiffe am Eingang der Meeresenge von Magellan ein. Als sie die Magellanstraße durchfahren haben, erhebt sich ein Sturm, wie er seit Menschengedenken nicht zu verzeichnen war. Er drängt das Flaggschiff nach Süden ab, in bis dahin unbekannte Gebiete. Die Golden Hind, hier sieht man es ganz deutlich, ist eine Galeone mit drei Masten. Großmast und Fockmast führen Rahsegel und sind mit Topsegeln, Kreuzbramstangen und Gefechtsmaß versehen. (4 Sek.) Hallo, wie geht es euch? Das sind ja komische Vögel. Sowas habe ich überhaupt noch nicht gesehen. Am 25. November 1578 erreicht das Schiff eine Insel, die die Spanier ihrer Größe wegen Mucho nennen. Von den übrigen Schiffen fehlt nach wie vor jede Spur. In der Hoffnung hier reichlich Proviant zu finden, werden allerlei Tauschartikel für die Eingeborenen zurechtgelegt. Und sodann begibt man sich frohgemut an Land. -ja auch, was wir suchen. Seht mal, da. Vorsicht. Das war aber dicht. Der Überfall durch die Eingeborenen kostet die Mannschaft drei Tote, darunter auch der Schiffsarzt und viele leicht und Schwerverletzte. Mit mehr Glück und Hingabe als medizinischen Kenntnissen ist bald alles wieder auf und gesund und man erreicht wohlbehalten Valparaiso am 5. Dezember 1578. Es kommen Besucher an Bord. Bringt Wein. Die Besucher lassen sich nicht lange bitten, nehmen vom guten spanischen Wein, sowie 25000 Gold Pesos und rauben anschließend den ganzen Hafen aus. In einer kleinen Bucht südlich der Stadt Zypo auf einer Breite von 29 Grad und 30 Minuten gibt es für die Spanier ein böses Erwachen. 4000 Dukaten in Gold sind über Nacht verschwunden. Als sie sich von ihrem Schrecken erholen, mobilisieren sie in aller Eile eine Reitereinheit von 300 Mann, deren erster Trupp auch überwältigt werden kann. Und sodann entzieht sich die Mannschaft durch schleunige Flucht auf das Schiff dem rächenden Zugriff der Spanier. Ungeachtet der etwa 30 spanischen Kriegsschiffe im Hafen von Lima kapert die tollkühne Mannschaft der Golden Hind ein peruanisches Handelsschiff, das reichlich Beute verspricht. Das spanische Schatzschiff ist vor ein paar Tagen mit Kurs auf Panama ausgelaufen. Wie können wir an sie rankommen, ohne uns verdächtig zu machen? Ich schlage folgendes vor: wenn wir sie in Sichtweite haben, verlangsamen wir die Fahrt künstlich mit Decken, Matten und allen Krügen, die wir an Bord haben. Und bei Dunkelheit kappen wir die Schleppleine und haben sofort wieder volle Fahrt. Wer sind Sie? Engländer. Streicht die Segel, sonst werdet ihr versenkt. Kommt nur an Bord, Engländer, wenn ihr euch traut. Man traut sich. Die Sache lohnt mal wieder. Ich empfehle die westliche Route über den Pazifik und Afrika. Nein, versuchen wir es lieber über Norden. Über den Norden niemals. Ich bestehe darauf.. In dem Fall gehe ich am besten gleich von Bord. Ganz wie es beliebt. Also, macht es gut, Freunde und viel Glück. Ihr werdet es brauchen. Meine Herren, ich habe einen unfehlbaren Plan ausgearbeitet, wie wir uns dieses Engländers bemächtigen können. Schiffe stehen uns ausreichend zur Verfügung. Das klingt gut, Herr Gouverneur, aber der Engländer ist viel weiter nördlich. Ach, wirklich? Sie sind möglicherweise falsch unterrichtet. Nach meinen Informationen ist die Golden Hind südlich, Richtung Panama. Oh lala, oh lala. Aber meine Herren, wo denken Sie hin? Der Engländer ist zuverlässig im Nordwesten von Mexiko. Und wenn das Schiff auf dem Mond ist. Ich will das jetzt kriegen, ich will mein Gold wieder haben, klar. Ist das kalt. Hart Steuerbord. Da Silva hatte Recht. Die Nordroute taugt nichts. Pazifik und Afrika, das wäre besser gewesen. Achtung Leute, alles klar zum Manöver. Wir kehren um. Im Wonnemonat Mai nimmt die Golden Hind wieder Kurs gen Süden. Ungefähr da, wo später San Francisco sein wird, finden sie einen geeigneten Landeplatz, der auch später noch die Drake Bucht heißen wird. Am 17. Juni 1579 nimmt Francis Drake das Land für die englische Krone in Besitz. Nachdem die Eingeborenen die Seeleute wie Götter empfangen haben. Vielen Dank. Im Namen ihrer Majestät, der Königin Elisabeth von England nehme ich Besitz von diesem Königreich, dessen König und Volk freiwillig ihre Rechte und Titel abgeben. Ich nenne es Neu Albion. Francis Drake. Am 23. Juli geht es weiter und man kommt in Sichtweite der St. Jakobs Inseln. Die Eingeborenen grüßen mit einem Steinhagel, ziehen sich aber nach einem Schreckschuss schleunigst zurück. Am 12. März ist man in Java. Und nach dem Kap der guten Hoffnung geht es zum Sierra Leone, dem Löwengebirge, wo die Engländer eine Siedlung für freigelassene Negersklaven gründen werden. Und schließlich und endlich, am 26. September, ist England in Sicht. Nach zwei Jahren, neun Monaten und 13 Tagen erreichen 59 Überlebende Plymouth. Francis Drake ist reich und berühmt, Königin Elisabeth schlägt ihn ein Jahr später zum Ritter. Euren Degen. Eure Majestät. Erheben Sie sich Sir Francis Drake. Ja. Des Hochverrats beschuldigt wird Maria Stuart, die katholische Königin von England, auf Befehl Elisabeths hingerichtet. Ganz Spanien gerät außer sich. Einem Gerücht zufolge, für das ich mich allerdings nicht verbürgen kann, hatte der Scharfrichter mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Bitte sehr Herein. Hallo. Hallo Jumbo Große Neuigkeiten. Admiral Drake sucht wieder Leute. Alle Ehemaligen sind besonders willkommen. Da sind wir doch dabei. Vor der Inquisition auf der Flucht haben sich Tausende von flämischen Tuchwebern in England niedergelassen und dort eine blühende Industrie aufgebaut. Dieser Tabak. Wie grauenhaft. Der Erzbischof ist daran gestorben, meine Liebe. Ah, meine Freunde, wie schön euch wiederzusehen. Kapitän. Wir werden gegen Spanien kämpfen und, wie ihr seht, es melden sich viele Freiwillige. Im April gelingt den Engländern ein famoser Sieg vor Cádiz, wo sich eine spanische Invasionsflotte konzentriert hatte. Die englischen Schiffe sind wendiger und haben die bessere Bewaffnung. Sir Francis Drake hat endgültig wahr gemacht, was er versprochen hatte. Ich werde den Bart des spanischen Königs ansengen. 30 spanische Schiffe sind aufgebracht oder zerstört und eine gewaltige Beute wird verladen. Die Antwort Spaniens erreicht Sir Francis, der inzwischen Vizeadmiral geworden ist, beim Kegelspiel. Herr Admiral, Herr Admiral, Sir Francis, Herr Admiral. Spanische Schiffe vor Plymouth, so zahlreich wie die Fliegen. Na schön, dann benutzen Sie die Fliegenklatsche, mein Freund. Aber zielen Sie genau. Die für unbesiegbar gehaltene Armada Spaniens erleidet verheerende Verluste. Acht Jahre später erobert die englische Flotte Cádiz, zerstört die im Hafen liegenden Schiffe, plündert die Stadt und kehrt ungehindert zurück. In England herrscht Jubel und man entzündet Freudenfeuer und Königin Elisabeth ist auf dem Höhepunkt ihrer Macht angelangt. Dann hat Francis Drake das Schlachtenglück verlassen und zeitweilig auch die Gunst der Königin. Er stirbt 1596 in der Karibik. Das Interesse der Königin gilt vorübergehend einem Zeitgenossen Drakes namens Shakespeare, der ein neues Stück vorstellt. Romeo und Julia. Kann ich weitergehen, wenn mein Herz hier ist? Wende dich um, trübe Erde, und mache dein Zentrum ausfindig. Philipp von Spanien stirbt. Ein Jahrhundert geht zu Ende. Es brachte uns Leonardo da Vinci, Michelangelo und Kopernikus, die Erkundung Amerikas und das Elisabethanische Zeitalter. Als Elisabeth stirbt, tritt Jakob der Erste die Nachfolge an, ein Sohn Maria Stuarts. Champlain gründet Quebec, die Hauptstadt des französischen Kolonialreichs in Nordamerika. Später mal, so in 150 Jahren, wird Quebec von den Engländern erobert. Und 1620 geht die Mayflower auf ihre berühmte Reise. Doch davon ein anderes Mal mehr, wenn ihr mich wiederseht. Ihr müsst unbedingt gucken, wie es weitergeht. Was ist Zeit? Was ist Zeit? Was ist Zeit? Ein Augenblick, ein Stundenschlag, 1000 Jahre sind ein Tag.

2 Kommentare
2 Kommentare
  1. Franz K, ich denke das ist dazu gekommen für die Menschen die ihr nicht zuhörten und da die Leute nur zwei möglichkeiten haben: Katholisch oder Tot

    Eine andere Frage, am Anfang redeten wir über Königin Marie, warum war dann ein Bild von Anne Boleyn weil ihre Mutter is ha Kathrina von Aragon. Anne Boleyn ist nur die Stiefmutter

    Von Laura-Ly, vor 11 Monaten
  2. Was sollte das bringen Leute auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen um in einem Land eine neue Religion zu verbreiten

    Von Franz K., vor mehr als 5 Jahren