1943 - Der Junge von Warschau


Judenhass und Rassenwahn

Die Rassenpolitik im Dritten Reich

Judenverfolgung

Judenverfolgung im Dritten Reich

Jüdischer Widerstand

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1938 - Die Pogromnacht

Die Pogrome vom 9./10. November 1938 und ihre Vorgeschichte

Emigration vor dem Zweiten Weltkrieg

Die Holocaust Verbrechen 1940–1945

Die Judenverfolung im Zweiten Weltkrieg

Gesamtlösung der Judenfrage im deutschen Einflussgebiet

Deutsche Juden auf der Flucht

Anne Frank

Die Verhaftung von Anne Frank

Ghettos in Polen

1942 - Tatort Auschwitz

Konzentrationlager Auschwitz-Birkenau & -Monowitz

Zyklon B (1941–1945)

1943 - Der Junge von Warschau

Evakuierung der Konzentrationslager

Befreiung der Konzentrationslager

Jüdisches Leben im Nachkriegsdeutschland

Ehrung der Opfer des Nationalsozialismus

Unterdrückung, Bücherverbrennung, Entartete Kunst

"Entartete Kunst"-Ausstellungen

Kunst im Dritten Reich

SS-Einsatzgruppen

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Der Eichmann-Prozess

Aktion T4

Verfolgung vor dem Zweiten Weltkrieg
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Grundlagen zum Thema 1943 - Der Junge von Warschau
Es war ein Aufstand der Verzweifelten. Um der Deportation zu entgehen, entschließen sich die 70.000 verbliebenen Bewohner des Warschauer Ghettos zum bewaffneten Widerstand. Erst nach vier Monaten, am 16. Mai 1943, wird die Revolte niedergeschlagen. Die gefangen genommenen Juden werden auf der Stelle hingerichtet oder verschleppt. Das Foto eines kleinen Jungen wird zum Symbol der jüdischen Tragödie.
Transkript 1943 - Der Junge von Warschau
Sommer 43. Auf dem Schreibtisch Heinrich Himmlers landet ein Bericht über die Vernichtung des Warschauer Ghettos. Autor ist der SS Brigadeführer Jürgen Stroop, Himmlers Handlanger in Warschau. Sein Bildbericht: ein Album des Schreckens. Mit einem Foto, das keiner vergisst. Der Junge von Warschau. Strob schrieb darunter: mit Gewalt aus Bunkern herausgeholt. Stroop schreibt über diesen Kampf im Ghetto wie über eine ganz normale militärische Operation. Sie waren mehr als nur Mörder, denn sie haben sich Menschen gegriffen, die sich verstecken mussten, die hungern mussten, die am Ende ihres Lebens angekommen waren. September 39. Hitlers Truppen ziehen in Warschau ein. In ihrem Windschatten beginnt der Terror gegen Juden. Schuldig machen sich nicht alle, aber all zu viele. Ein Tag nachdem die Wehrmacht einmarschiert war, kamen die Soldaten der Wehrmacht mit Scheren ausgerüstet und haben den Juden, den frommen Juden mit langen Bärten, erstmal den Bart abgeschnitten. Nicht allen, aber sehr vielen. 450 tausend Menschen werden eingesperrt in ein Ghetto mit Wohnraum für knapp 40 tausend. Scharfe Kontrollen an den Toren. Und drinnen nur die Hoffnung, dass es nicht noch schlimmer werden wird. Ein Wartesaal des Todes. Jeden Monat starben tausende von Menschen. Auf den Gehsteigen lagen ganze Familien, die alle umgekommen waren. Wenn ich ein Kind weinen höre, ist es immer der Moment, in dem ich mich an alles genau erinnere. Plötzlich sehe ich wieder die Straßen vor mir und ich sehe die Gesichter der kleinen Kinder. Und ich höre sie weinen und fragen und bitten. Am Ende sind sie still. Kinder werden gejagt. Sie schmuggeln Nahrung ins Ghetto durch die Kanalisation. Manche werden erwischt und erschossen. Es war tragisch für die Kinder. Kinder, die nicht wussten, was sind eigentlich Blumen, was ist ein Baum, was ist ein Schmetterling. Was heißt es frei zu sein. Doch die Kinder wissen, was Gewalt ist, wie dieser kleine Junge. Heute hängt das Foto in der Holocaust Gedenkstätte Jad Vashem in Jerusalem. Wenn ich dieses Kind anschaue, dann berührt mich das sehr, wie ein Soldat ein kleines Kind bedroht, dass so unschuldig ist. Aber alle Juden waren eigentlich unschuldig. Der Junge von Warschau – wer ist dieses Kind? Vielleicht Tsvi Nussbaum, der heute in New York lebt. Er erinnert sich genau, wie er die Hände heben musste vor den Mördern seiner Familie. Ich habe vier Generationen meiner Familie verloren. Meinen Bruder, er war zwei Jahre alt. Meine Eltern, drei meiner Großeltern und eine Urgroßmutter. Sie starben alle im Holocaust. Die einzigen, die überlebten, waren mein Onkel und meine Tante. Von da an blieb ich immer bei ihnen. Sie waren wie Eltern. Nur deshalb bin ich heute noch am Leben. Der kleine Tsvi scheint zunächst Glück zu haben. In ihrem Versteck außerhalb der Ghettomauern wird die Familie vom Hotel Polski zu einer Sammelstelle von Juden mit ausländischen Pässen. Ihnen wird die Ausreise versprochen gegen Bezahlung. Auf dem Schwarzmarkt werden diese Pässe zu Höchstpreisen gehandelt. Doch niemand reist in die Freiheit. Die meisten aus dem Hotel Polski wurden nach Bergen-Belsen geschickt und von Bergen-Belsen nach Auschwitz und natürlich wurden sie ermordet. Das alles war eine zynische Falle. Ob sie aus dem Ghetto kommen oder dem Hotel Polski, der Weg führt in die Todesmühlen. Wer sich nicht freiwillig meldet zum Transport, den drohen die Nazis zu erschießen. Die Männer Ordnungsdienst haben die Nummern der Wagons notiert, die abfuhren mit der menschlichen Fracht. Und es stellte sich etwas Schreckliches heraus. Noch am selben Tag im Verlauf von einigen Stunden waren die selben Wagons wieder da. Und ziemlich bald war es klar sie werden alle dort ermordet. Im April 43 beginnt ein Aufstand der Verzweiflung mit einfachsten Mitteln gegen Flammenwerfer und Panzer. Die SS brennt das Ghetto ab. Wer dieser Hölle entrinnt, wird in die nächste deportiert. Treblinka, Majdanek, Auschwitz. Der kleine Junge hat den Aufstand überlebt, auch das Grauen danach? Meine Tante erinnert sich, dass sie mich an diesem Tag genauso angezogen hat wie den kleinen Jungen auf dem Bild. Die Mütze, der Mantel, so hat sie mich angezogen. Ich war ja damals nicht einmal acht Jahre alt. Das ist kein Kind aus dem Ghetto. Es ist Tsvi glaubt Professor Goodman. Sein Gesicht ist ein normales Gesicht, aber während der Hungerzeit hatten sie kein menschliches Gesicht mehr. Außerdem waren Kinder am Schluss eine Ausnahme. In den letzten Tagen des Ghettos während des Aufstandes gab es keine Kinder mehr. Für mich bedeutet dieses Bild einen Tag in meinem Leben, einen entsetzlichen Tag, aber eben nur einen Tag. Mir wäre es lieber dieses Bild würde eineinhalb Millionen Kinder repräsentieren und nicht nur mich. Ich wünschte mir eineinhalb Millionen jüdische Kinder könnten aufstehen und sagen das bin ich.
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