Die Große Sphinx von Gizeh ist ein beeindruckendes Bauwerk in Ägypten, das einen liegenden Löwen mit menschlichem Kopf darstellt. Sie bewachte vermutlich die berühmten Pyramiden von Gizeh. Mit einer Höhe von 20 Metern und einer Länge von über 70 Metern ist sie ein faszinierendes Relikt aus der Zeit vor ca. 2.500 v. u. Z. Interessiert? Weitere spannende Hintergrundinformationen und Rätsel rund um die Sphinx erwarten dich in diesem Video!
Die Große Sphinx von Gizeh ist ein Steinbauwerk in der ägyptischen Stadt Gizeh. Sie stellt einen liegenden Löwen mit einem menschlichen Kopf dar und befindet sich nahe der drei weltberühmten Pyramiden von Gizeh (= Cheops-Pyramide, Chephren-Pyramide, Mykerinos-Pyramide).
Mehr Informationen und Hintergründe zu den Pyramiden von Gizeh sind in diesem Video zu finden:
Aufgrund der Nähe zu den Pyramiden vermuten viele Forscherinnen und Forscher, dass die Sphinx erbaut wurde, um die Pyramiden zu bewachen.
Die Große Sphinx von Gizeh ist circa 20 Meter hoch und mehr als 70 Meter lang. Sie wurde ungefähr 2 500 v. u. Z. (= vor unserer Zeitrechnung) erbaut, vielleicht noch früher – ihr genaues Alter kennen wir nicht. Sie war häufig von Wüstensand umschlossen und so vor schädlichen Umwelteinflüssen geschützt. Deshalb ist sie heute noch gut erhalten.
Bereits vor den Ägypterinnen und Ägyptern existierten Völker in der Region, die Sphingen (Mehrzahl von Sphinx) schufen. Diese waren deutlich kleiner als die Sphinx von Gizeh. Ihre Größe macht die Sphinx von Gizeh aber auch zu einer der bekanntesten aller Sphingen. Hinzu kommt eine weitere Besonderheit: die fehlende Nase.
Warum hat die Sphinx von Gizeh keine Nase mehr?
Es gibt Aufzeichnungen aus dem 13. Jahrhundert, in denen von der Sphinx und ihrer Nase berichtet wird. Bis zu diesem Zeitpunkt existierte die Nase wahrscheinlich noch. Was danach mit ihr geschah, ist bis heute unklar.
Die am weitesten verbreitete Annahme ist, dass der Scheich (= ein arabischer Herrscher) Mohammed Saim el-Dar die Nase der Sphinx im 14. Jahrhundert abschlagen ließ. Angeblich missfiel ihm, dass viele Menschen in Ägypten die Sphinx als Gottheit verehrten. Indem er die Nase entfernen ließ, wollte er zeigen, dass es sich nur um ein Bauwerk aus Stein handelt und keinesfalls um eine Gottheit.
Die Sphinx als Bauwerk vieler Rätsel: Thutmosis IV.
Neben dem ungeklärten Schicksal der Nase gibt es weitere Rätsel, die mit der Großen Sphinx von Gizeh in Zusammenhang stehen. So versuchen Forscherinnen und Forscher schon lange herauszufinden, wen oder was die Sphinx eigentlich darstellen soll.
Passend zu diesem Rätsel existiert folgende Geschichte über den ägyptischen Pharao Thutmosis IV., denn zu seinen Lebzeiten existierte die Sphinx bereits.
Eines Tages spazierte der Pharao durch die Wüste und machte im Schatten des Bauwerks ein kurzes Nickerchen. Im Traum erschien ihm der ägyptische Sonnengott Re. Er befahl Thutmosis, die Sphinx vollständig von Sand zu befreien, denn zu diesem Zeitpunkt war sie fast komplett im Sand versunken. Wenn er diesen Auftrag erfüllt habe, dann würde Thutmosis Pharao – ein gottähnlicher Herrscher – von ganz Ägypten werden. Thutmosis erwachte aus seinem Traum und ließ die Sphinx vom Sand befreien. Anschließend wurde er zum Pharao Thutmosis IV.
Er ließ außerdem eine Steintafel vor der Sphinx aufstellen, auf der er seine eigene und die Geschichte der Sphinx verewigen ließ.
Die Sphinx als Bauwerk vieler Rätsel: Chephren oder Cheops
Jahrtausende später fanden Forscherinnen und Forscher den Wortfetzen „Cheph“ auf dieser Tafel. Sie vermuteten, damit könne der frühere ägyptische Pharao Chephren gemeint sein. Ihre Theorie besagte, Thutmosis habe Chephren auf der Tafel verewigt, weil unter dessen Herrschaft die Sphinx erbaut worden war. Das menschliche Gesicht der Sphinx sei dementsprechend das von Chephren.
Eine andere Theorie besagte, dass der Kopf der Sphinx Chephrens Vater den Pharao Cheops darstelle und dieser den Auftrag zu ihrer Erbauung gegeben habe.
Um diese Theorien zu überprüfen, verglichen Forscherinnen und Forscher anhand von Statuen die Gesichter Cheops’ und Chephrens mit den Gesichtszügen der Sphinx. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass die Darstellung des Gesichts Chephrens Ähnlichkeiten zur Sphinx aufwies.
Diese Ähnlichkeiten reichten allerdings nicht aus, um zweifelsfrei nachzuweisen, dass die Sphinx den Pharao Chephren darstellen sollte. So bleibt ihre wahre Identität weiterhin ein Rätsel.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Sphinx – Rätsel in Stein
Wann genau die Sphinx gebaut wurde, ist unklar. Forscherinnen und Forscher geben Zeiträume von 2 570 bis 2 494 v. u. Z. als Möglichkeiten für ihre Erbauung an.
Es ist davon auszugehen, dass die Sphinx von Tausenden von Arbeitern unter härtesten Bedingungen erbaut wurde. Unter der Herrschaft welchen Pharaos das geschah, ist unklar.
Die Pyramiden von Gizeh gehören zu den sieben Weltwundern der Antike und die Sphinx befindet sich auf dem gleichen Gelände wie diese Pyramiden. Sie selbst war allerdings nie ein offizielles Weltwunder.
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Die Sphinx, steinerne Löwin, die Wächterin der Pyramiden, ein Rätsel in Stein. Wer hat sie erbaut? Wie alt ist sie? Ägyptologen glauben, dass Thutmosis 3.500 Jahre vor unserer Zeitrechnung der Einzige war, der der Nachwelt einen Hinweis zum Baumeister der Sphinx hinterlassen hat. Die Geschichte soll sich so zugetragen haben. Thutmosis war auf der Jagd. Im Schatten der Sphinx sei er eingeschlafen, so die Legende. Im Traum erscheint ihm die Sphinx im Forum des Sonnengottes Re und verspricht ihm den Thron der Pharaonen, wenn er im Gegenzug die Sphinx vom Wüstensand befreit. Zur damaligen Zeit soll nur der Kopf der Sphinx aus dem Sand geragt haben. Thutmosis erfüllt den Wunsch. Als Pharao Thutmosis IV herrscht er fortan über Ägypten. Eine seiner Hinterlassenschaften, eine Traumstele, eine schwere Granittafel, die er zwischen den Pranken der Sphinx errichten ließ. Auf dieser Tafel steht seine Geschichte geschrieben. In Zeile 13 war einst ein Wortfetzen zu lesen “Kef”. Diese mysteriöse Zeile gilt bis heute als Schlüssel zum Schöpfer der Sphinx. Aber war es wirklich Kefren, der die Löwenfigur als Wächterin vor seiner Pyramide erbauen ließ? Das Antlitz des Kefren haben die Bildhauer der Antike in einer meisterhaften Skulptur verewigt. Doch hat die Sphinx einst wirklich seine Züge getragen? Oder hat sein Vater Cheops die Wächterin erbaut? Von ihm ist nur ein einziges Bildnis geblieben, eine siebeneinhalb Zentimeter große Statuette aus Elfenbein. Die Wissenschaftler sind sich bis heute uneinig. Licht in das Geheimnis sollen nun Rechtsmediziner aus München bringen. Sie begutachten und vermessen eine Vielzahl von Fotos. Ihr Ziel ist es, den Grad an Ähnlichkeit zwischen der Sphinx und den beiden Pharaonen zu ermitteln. Bis ins Detail vergleichen die Forscher Gestalt und Größe individueller Merkmale.
“Im Vergleich der anatomischen Gesichtsmerkmale sehe ich zwischen Cheops und der Sphinx doch deutliche Unterschiede. So dass ich da eher tendieren würde, zu sagen, dass die beiden nicht identisch sind. Zwischen Kefren und Sphinx sieht es da ein bisschen anders aus. Hier sind einige Merkmale wie zum Beispiel die Ohren oder auch die Unterkieferregion, die hier doch ein bisschen besser zusammenpasst.”
Doch die zweifelsfreie Klärung ist schwierig, zumal der Sphinx die Nase fehlt. Außerdem ist nicht klar, wie realistisch altägyptische Meister anatomische Details dargestellt haben. Die Sphinx bleibt also ein Rätsel in Stein.
Sphinx – Rätsel in Stein Übung
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Das Gestein der Sphinx ist wahrscheinlich das gleiche, das zunächst für die Cheops-Pyramide und später für die Chephren-Pyramide verwendet wurde. Die Bauwerke stammen also anscheinend aus derselben Zeit.
Lösung
Die Sphinx ist ein Fabelwesen in Form eines Löwen mit Menschenkopf. Sie gilt als Wächterin des Plateau von Gizeh und der Pyramiden, da sie vor ihnen steht, als ob es ihre Aufgabe sei, diese zu bewachen.
Es ist unklar, wie alt sie ist und wer sie erbauen ließ. Die Forscher vermuten den Pharao Chephren oder seinen Vater Cheops als Auftraggeber für die Sphinx. Diese Vermutung stützt wohl auch eine alte Information auf der Traumstele, die Thutmosis VI zwischen den Pranken der Sphinx errichten ließ. Dort ist auch beschrieben, dass er die Sphinx vom Sand befreite, wofür ihm in einem Traum der Pharaonen-Thron versprochen wurde.
Überlege, was passieren muss, bevor Thutmosis träumen kann.
Denke daran, dass das Versprechen der Sphinx vor der Erfüllung stattfinden muss.
Die Traumstele erzählt von diesem Traum.
Lösung
Der Text auf der Traumstele, die Thutmosis später errichten ließ, erzählt, dass Thutmosis nach der Jagd im Schatten der Sphinx einschläft. Im Traum erscheint ihm die Sphinx in Form des Sonnengottes Re. Dieser verspricht ihm den Pharaonenthron, wenn er die Sphinx vom Wüstensand befreit. Thutmosis geht als Pharao Thutmosis IV in die Geschichte ein. Allerdings vermuten die Forscher – anders als hier beschrieben – dass Thutmosis schon Pharao war, als er die Sphinx vom Wüstensand befreien ließ.
Die Traumstele steht an der Vorderseite der Sphinx.
Die Sphinx steht in einer Mulde mitten in der Wüste, wodurch sie immer wieder durch den Wind mit Sand bedeckt wird.
Thutmosis lebte etwa 1100 Jahre nach der Erbauung der Sphinx.
Lösung
Die Sphinx ist ein Fabelwesen, das aus einem Löwenkörper mit dem Gesicht eines Menschen besteht. Wahrscheinlich wurde sie von dem Pharao Chephren in Auftrag gegeben. Darauf deutet hin, dass sie vor seiner Pyramide steht und auch aus dem gleichen Gestein besteht. Außerdem findet man auf der Traumstele, welche zwischen ihren Pranken steht, den Hinweis auf Cheph.... Auf dieser Traumstele berichtet Thutmosis des Weiteren von einem Traum, der ihn dazu veranlasste, die Sphinx vom Sand zu befreien.
Bis heute ist der Erbauer der Sphinx nicht endgültig identifiziert. Auch Vergleiche mit Statuen der Pharaonen führten bisher zu keinem Ergebnis, unter anderem, da der Sphinx die Nase fehlt.
Vermutungen erkennt man meist schon an der Formulierung der Sätze.
Überlege, welche Aussagen man direkt beweisen könnte – zum Beispiel durch Messungen oder Untersuchungen.
Lösung
Alles, was man sehen und messen kann, gilt als gesicherte Information – also Größe, Aussehen, Umgebung etc.
Die anderen Informationen basieren meist auf Vermutungen. Es ist nicht klar, warum die Sphinx von Gizeh dort steht, warum ihr Kopf kleiner ist, wen sie darstellt, wer sie erbaut hat etc. Das liegt daran, dass es einfach nicht schriftlich überliefert wurde. Die Forscher können zwar das Gestein untersuchen und Vergleiche anstellen, aber abschließend klären können sie das meiste nicht. Das Alter der Sphinx kann nur eingegrenzt und als Erbauer wenige Pharaonen vermutet werden.
Da der Sphinx die Nase fehlt, kann die Ähnlichkeit zu einem ihrer möglichen Erbauer nicht abschließend geklärt werden.
Thutmosis IV regierte wahrscheinlich von etwa 1397 bis 1388 v. Chr.
Lösung
Die Sphinx ist eine steinerne Löwin und die Wächterin des Plateaus von Gizeh mit den Pyramiden. Ihr Alter und ihr Erbauer sind jedoch nicht endgültig nachweisbar. Die Forscher vermuten zwar, dass es der Pharao Cheops oder sein Sohn Chephren waren, aber selbst Untersuchungen zur Ähnlichkeit mit Statuen der Pharaonen brachten bisher keine endgültige Klärung, da der Sphinx die Nase fehlt.
Da die Sphinx in einer Mulde steht, war ihr Körper die meiste Zeit der Geschichte von Sand bedeckt und sie musste mehrfach freigelegt werden. Davon berichtet zum Beispiel auch die Traumstele, die Thutmosis vor ca. 3500 Jahren zwischen den Pranken errichten ließ.
Die Sphinx steht in einer Mulde, in der früher Steine für die Pyramiden abgebaut wurden.
Die Ägypter verehrten Katzen. Wahrscheinlich hat die Sphinx deshalb einen Löwenkörper.
Die Sphinx wendet der Chephren-Pyramide den Rücken zu.
Lösung
Eine Sphinx ist ein Fabelwesen. Es gibt sie in der griechischen und ägyptischen Mythologie. Die ägyptische Sphinx besteht aus einem Löwenkörper mit einem Menschenkopf.
Die Große Sphinx von Gizeh ist etwa 70 m lang und 20 m hoch. Sie steht in einer Mulde, in der früher ein Steinbruch war. Dort wurde sie aus einem Kalksteinhügel geschlagen. Aus dem Steinbruch stammen auch die Steine für die Cheops-Pyramide und die Pyramide von Cheops' Sohn Chephren. Dennoch ist unklar, wer sie in Auftrag gab. Wissenschaftler vergleichen das Aussehen der Sphinx mit Statuen der Pharaonen, doch durch die fehlende Nase konnten sie noch keine abschließende Aussage treffen.
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