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Team Digital
Eine frühe Hochkultur – die ägyptische Gesellschaft
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Grundlagen zum Thema Eine frühe Hochkultur – die ägyptische Gesellschaft

Eine frühe Hochkultur – die ägyptische Gesellschaft

Du hast bestimmt schon einmal ein Bild von den ägyptischen Pyramiden gesehen, hast von Mumien gehört, dich vielleicht vor ihnen gegruselt oder dich gefragt, was es eigentlich mit dieser geheimnisvollen Sphinx auf sich hat, die die Pyramiden zu bewachen scheint. Nun, all das hat mit einer der ersten Hochkulturen der Welt zu tun, der Hochkultur Ägyptens und ihrer Gesellschaft. Zunächst einmal sollten wir klären, um was es sich bei einer Hochkultur überhaupt handelt. So nennt man frühere Gesellschaften, die innerhalb einer festen Herrschaftsordnung Aufgaben verteilten, planvoll Wirtschaft und Handel betrieben und eine gemeinsame Kultur, Religion und Sprache nutzten. Eine gemeinsame Sprache, feste Regeln und eine festgelegte Ordnung bestimmen eine Gesellschaft, um auch diesen Begriff genauer zu erklären.

Merke:
Eine antike Hochkultur ist eine frühe Gesellschaft, die auf einer gemeinsamen Kultur, Religion und Sprache basiert und durch klare Aufgabenverteilung oftmals hierarchisch aufgebaut ist. Dadurch soll zum Beispiel planvoll gewirtschaftet werden können.

Die ägyptische Gesellschaft entsteht

Bereits ca. 5000 vor unserer Zeitrechnung besiedelten Menschen das Niltal. Begünstigt durch neue Entdeckungen und Erfahrungen schafften es die Menschen, den Nil und seine Hochwasser- sowie Trockenphasen optimal zu nutzen – sie spezialisierten sich, um reiche Ernten zu erzielen. Diese wirtschaftliche Denkweise führte dazu, dass die Bewohner des Niltals schon früh eine geschickte Arbeitsteilung entwickelten, wodurch die Erträge ihrer Ernten größer und sicherer wurden. Sie begannen, sich als Gruppe zu organisieren, entwickelten Schriftzeichen, die wir heute Hieroglyphen nennen, und eine gemeinsame Sprache, arbeiteten über weite Landesteile richtig gut zusammen und stärkten dadurch ihre Gemeinschaft und den Zusammenhalt. Somit entstand etwa 3000 v. u. Z. eine gemeinschaftliche Gesellschaft, die man heute Hochkultur nennt und die wir ab jetzt als die Ägypterinnen und Ägypter bezeichnen wollen.

Altägyptische Hochkultur

Die hierarchische Ordnung der ägyptischen Gesellschaft

Die Ägypterinnen und Ägypter bildeten eine Gesellschaft, die hierarchisch aufgebaut war. Das bedeutet, dass es eine feste Ordnung gab, in der festgelegt war, wer ober- und wer untergeordnet war. Besonders gut lässt sich das in Form einer Pyramide darstellen: Auf dieser Darstellung siehst du die Berufe der ägyptischen Gesellschaft und ihren jeweiligen Platz in der hierarchischen Rangordnung. Wichtig dabei ist, dass der Pharao in der Rangfolge ganz oben stand, er war der König und alleinige Herrscher Ägyptens. Das bedeutet aber nicht, dass er keine Aufgaben hatte, denn er war für den Schutz aller sich unter ihm befindenden Menschen zuständig. Zudem erteilte er natürlich Befehle. Das Prinzip zog sich durch die gesamte Gesellschaft: Der jeweils Ranghöhere gewährte Schutz und gab Befehle, die Rangniederen wiederum erhielten den Schutz, mussten die ihnen zugeteilten Aufgaben allerdings auch ausführen und darüber Bericht erstatten. Nur so konnte die Gesellschaft funktionieren und der ägyptische Staat über einen langen Zeitraum ziemlich mächtig und erfolgreich werden – jeder hatte seine Aufgabe, war aber auch abgesichert.

Vor- und Nachteile der hierarchischen Gesellschaft

Eine Gesellschaft, auch die ägyptische Hochkultur, wird also von ihren Mitgliedern mitgetragen, was den Vorteil hat, dass sich die Menschen ihrer Gesellschaft zugehörig fühlen und viele Vorteile nutzen können. Gleichzeitig grenzt man sich so auch nach außen ab und wirkt einig gegenüber Feinden. Natürlich muss man sich aber darüber im Klaren sein, dass die ägyptische Gesellschaft zwar sehr lange wirklich gut funktionierte, aber bestimmt nicht alle Menschen zufrieden waren oder sie als gerecht empfanden. Besonders ganz unten in der Gesellschaftspyramide standen die, die wenig oder gar keine Rechte hatten, von Freiheit ganz zu schweigen – die Sklaven. Auch Frauen hatten in der Regel bei Weitem nicht die gleichen Rechte wie Männer. Eine hierarchische Gesellschaft bietet also Vorteile, wie zum Beispiel eine geregelte Arbeitsteilung, klare Strukturen und Zuständigkeiten sowie Sicherheit und Schutz. Gleichzeitig hat sie aber auch Nachteile, wie zum Beispiel, dass man in der Gesellschaftspyramide nur sehr schwer aufsteigen konnte. Es war also fast unmöglich, seine Stellung zu verbessern, und nicht alle hatten die gleichen Rechte.

Wie die Gesellschaft funktionierte – ein Beispiel

Kommen wir aber noch einmal zurück zu den Pyramiden, die am Anfang erwähnt wurden. Der Bau der Pyramiden verdeutlicht gut, wie die ägyptische Gesellschaft aufgebaut war. Die berühmteste Pyramide ist die Cheops-Pyramide von Gizeh. Cheops hatte sich dazu entschlossen, ein monumentales Grabmal für sich und seinen Hofstaat zu errichten. Er gab also seinem Wesir, einer Art Stellvertreter des Pharaos, den Auftrag, eine Grabstätte für sich selbst bauen zu lassen. Der Wesir wiederum suchte sich einen Beamten oder Architekten, der den Plan erarbeitete. Dieser befahl Schreibern, die Pläne zu verschriftlichen, und suchte nach Handwerkern, die damit beauftragt wurden, alle Materialien für den Bau herzustellen oder zu beschaffen. Die scheinbar zahllosen Steine wurden zum Beispiel von Händlern über den Nil herangeschafft, nachdem sie von Sklaven in weit entfernten Steinbrüchen geschlagen wurden. Sklaven wurden auch auf den Baustellen eingesetzt. Die Arbeitsschritte wurden genau überwacht, denn es musste der jeweils übergeordneten Person Bericht erstattet werden, ob alles klappt. Somit hatte jeder seine Aufgabe und die Hierarchie garantierte einen guten Ablauf des Baus. Es fällt allerdings auf, dass ohne die Angehörigen der unteren Schicht keine Pyramiden entstanden wären. Trotzdem wurde die teilweise knochenharte Arbeit, z. B. in den Steinbrüchen oder auf der Baustelle, nicht entsprechend belohnt. Viele starben bei der Arbeit, das zeigen Gräber, die man unweit von Pyramiden gefunden hat. Die einfachen Arbeiter hatten also offensichtlich wesentlich mehr Pflichten als Rechte.

Gesellschaft Altes Ägypten

Eine frühe Hochkultur – Zusammenfassung

Die ägyptische Gesellschaft entstand etwa 3000 Jahre vor unserer Zeitrechnung und war hierarchisch geprägt. Es gab feste Schichten und eine Arbeitsteilung innerhalb der Schichten. Die Gesellschaft sicherte durch ihre hierarchische Ordnung, eine gemeinsame Sprache sowie Schrift, eine gemeinsame Religion und eine für alle geltende Ordnung den Staat ab.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Eine frühe Hochkultur

Gab es außer Ägypten noch andere frühe Hochkulturen?
Warum war Ägypten irgendwann nicht mehr mächtig?

Transkript Eine frühe Hochkultur – die ägyptische Gesellschaft

Die Hochkultur des alten Ägyptens: Baukunst, Handel, Wissen, Götterwelt und so vieles mehr! Die ägyptische Gesellschaft war schon vor tausenden von Jahren überaus facettenreich! Wie das vor so langer Zeit schon möglich war, erfährst du in diesem Video! Wir fangen mit einer ganz grundlegenden Frage an: Was ist überhaupt eine Gesellschaft? Menschen sind an sich soziale Wesen, die in Gemeinschaften zusammenleben. Wenn diese Gemeinschaft größer wird und über die Familie, das Dorf oder sogar die Stadt, in der man lebt, hinausgeht, sprechen wir von einer "Gesellschaft". Natürlich braucht es dann etwas, das diese Gesellschaft zusammenhält. Für diesen Zusammenhalt sorgen zum Beispiel eine gemeinsame Sprache, gemeinsame Regeln und eine gemeinsame Ordnung. Im "Alten Ägypten" entstand, begünstigt durch die Möglichkeiten, die der Nil den dort ansässigen Menschen bot, schon vor gut fünftausend Jahren eine solche Gesellschaft. Während die Menschen in Europa noch in sehr kleinen Verbunden lebten, hatte sich in Nordafrika der erste zentral regierte Staat der Menschheitsgeschichte gebildet – Ägypten. Ägypterinnen und Ägypter entwickelten ein Bewusstsein für ihre eigene Kultur, die für sie sehr wichtig war. Dadurch grenzten sie sich auch von Menschen ab, die diesem Kulturkreis nicht angehörten. Diejenigen, die im selben Land lebten, dieselbe Sprache sprachen und an dieselben Götter glaubten, gehörten zu der ägyptischen Gesellschaft, andere nicht. Das gesellschaftliche Zusammenleben bot den Ägypterinnen und Ägyptern viele Vorteile, die wir uns jetzt mal genauer anschauen werden. Die altägyptische Gesellschaft hatte eine feste Rangordnung. Wir sprechen auch von einer "Hierarchie". Diese Hierarchie lässt sich (wie sollte es in Ägypten anders sein) prima mithilfe einer Pyramide darstellen. Der ägyptische Staat war eine "Monarchie", also ein Königtum. Ganz oben an der Spitze stand eine einzelne Person: Der König, bei den Ägyptern "Pharao" genannt. Für alle Ägypterinnen und Ägypter war klar, dass die Person, die das Amt des Pharaos innehatte, auch das Sagen hatte. Unterstützt wurde der Pharao durch den sogenannten "Wesir". Er war Stellvertreter des Pharaos und übernahm die Aufsicht über die Verwaltung. Außerdem mussten alle Anträge, Informationen und Klagen, die den Pharao erreichen sollten, erstmal an den Wesir gerichtet werden. Unter dieser Führung hatten die Menschen in der ägyptischen Gesellschaft unterschiedliche Stellungen und unterschiedliche Aufgabenbereiche. Wir können sie daher grob in verschiedene "GesellschaftsSCHICHTEN" einteilen. Unter Pharao und Wesir standen die Menschen, die in der Verwaltung arbeiteten: Die Beamten. Ein ganz spezieller Aufgabenbereich war der der Schreiber, die allein dafür zuständig waren, wichtige Informationen schriftlich festzuhalten. Eine ähnliche Stellung in der Gesellschaft aber eine andere Aufgabe hatten die Priester, die für das religiöse Leben und Zeremonien zu Ehren der Götter verantwortlich waren. Des Weiteren gab es Soldaten, die das Land verteidigten und für den Pharao in den Krieg zogen, Kaufleute und Händler sowie Handwerker, die verschiedenste Gebrauchsgegenstände herstellten oder auch für den Gebäudebau eingesetzt wurden. Die Bäuerinnen und Bauern waren zu guter Letzt das Fundament der ägyptischen Gesellschaft und machten zugleich die größte Bevölkerungsschicht aus. Sie sorgten dafür, dass die gesamte Bevölkerung Ägyptens mit Essen versorgt werden konnte. Wie du siehst, hatte das gesellschaftliche Zusammenleben im alten Ägypten eine klare Ordnung. Der Pharao und seine direkten Untergebenen waren dafür verantwortlich, den Schutz und die Versorgung der Bevölkerung zu garantieren. Die verschiedenen Berufsgruppen sorgten im Gegenzug durch ihre Abgaben und Dienste dafür, dass dieses System funktionierte. Innerhalb dieser Ordnung aufzusteigen, war nicht vorgesehen. Wer in eine Handwerker- oder Bauernfamilie hineingeboren wurde, übernahm diese Tätigkeit in der Regel auch. Doch obwohl diese starre Ordnung aus heutiger Sicht etwas rückständig wirken mag, war die Arbeitsteilung für die Gesellschaft als Ganzes betrachtet sehr vorteilhaft! Möglich wurde sie durch die ertragreiche Landwirtschaft. Durch die gute Nahrungsversorgung konnten sich einige Teile der Gesellschaft zu Spezialisten für andere Arbeitsbereiche ausbilden. Das hatte zur Folge, dass die ägyptische Gesellschaft deutlich leistungsfähiger wurde. Die kulturellen Errungenschaften, die daraus resultierten, beeindrucken uns noch heute! Lass uns nochmal schnell zusammenfassen, was du dir zur ägyptischen Gesellschaft merken kannst. Die ägyptische Hochkultur, die sich vor circa fünftausend Jahren entwickelte, zeichnete sich durch eine Gesellschaft aus, die "hierarchisch" geordnet war. Das heißt: Es gab verschiedene Gesellschaftsschichten in einer klaren Rangordnung. Unter der Führung des Pharaos gab es verschiedene Fachleute, die unterschiedliche Dienste für die Gesellschaft übernahmen. Das Stichwort hierzu lautet "Arbeitsteilung". Die Arbeitsteilung wurde dadurch möglich, dass Überschüsse in der Landwirtschaft produziert wurden. Dadurch konnten sich Teile der Bevölkerung neuen Aufgaben widmen, ohne sich grundsätzlich darum kümmern zu müssen, dass ihnen ausreichend Nahrung zur Verfügung stand. Eine einzelne Person arbeitete also nicht nur für sich selbst und für die eigene Familie, sondern leistete einen Beitrag für die ganze Gesellschaft. So konnte man in seinem eigenen Aufgabenbereich besonders gut werden. Das benötigte Wissen wurde meist von Generation zu Generation weitergegeben. Diese Entwicklung nahm ihren Lauf und führte dann auch dazu, dass im alten Ägypten schon Pyramiden gebaut wurden, während man in manch anderen Ecken der Erde von solchen Bauwerken noch nicht einmal zu träumen wagte.