Das Imperium Karthago
Karthago war einst eine mächtige Handelsstadt mit einer starken Flotte und einem reichen Imperium. Erfahre mehr über seine Gründung, den Konflikt mit Rom, die Rolle Hannibals und seinen Untergang. Interessiert? Das und vieles mehr findest du im folgenden Text!

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Grundlagen zum Thema Das Imperium Karthago
Aufstieg und Fall von Karthago
Eine sagenumwobene Gründung, eine rasante Entwicklung zu einem weit ausgebauten Macht- und Herrschaftsgebiet (Imperium), die reichste Stadt der Welt in der Antike, die beste Flotte mit den mutigsten Seeleuten und ein zerstörender Untergang – das alles ist Karthago. Die nordafrikanische Stadt, gelegen im heutigen Tunesien unweit der Stadt Tunis, war eine pulsierende Stadt mit internationalem Handelsplatz, bis die Römer das Imperium zerstörten.
Doch welche Gründe gab es für die Auseinandersetzung zwischen Rom und Karthago und warum war es für die Römerinnen und Römer so wichtig, Karthago zu zerstören? Das Wichtigste rund um Karthago der Antike, zu den Punischen Kriegen zwischen Karthago und Rom sowie zur Gründung der Stadt Karthago erfährst du im Video und diesem Lerntext.
Wie wurde Karthago gegründet?
Die Geschichte Karthagos beginnt mit seiner Gründung im 9. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung (v. u. Z.) im Norden Afrikas. Die Fakten über die Gründung Karthagos, oder woher der Name kommt, sind nicht genau belegt, ebenso die Frage, warum die Karthager auch Punier genannt wurden. Eine Legende spricht davon, dass Karthago durch die List einer heimatlosen Prinzessin entstand. Wahrscheinlicher ist es jedoch, dass die Stadt von phönizischen Seefahrern gegründet wurde. So ist wohl auch der Name Punier entstanden, denn von den Phöniziern leiteten die Römerinnen und Römer das Wort Punier (lateinisch: poeni) ab.
Der Aufstieg Karthagos
Karthagos Lage am Mittelmeer war sehr gut. Mit mutigen Seeleuten und einer starken Flotte (eine Flotte ist eine größere Anzahl von Schiffen, die in einem Verband fahren) konnte die einst kleine Stadt schnell wachsen und viele Gebiete in der Mittelmeerregion übernehmen. Karthago eroberte unter anderem den südlichen Teil Spaniens, den Westen Siziliens und Sardinien. Es entwickelte sich zu einem internationalen Handelsplatz mit einem riesigen Handels- und Kriegshafen, der schon in der Antike als Weltwunder galt und den Warenaustausch mit Europa vorantrieb.
Warum erklärte Rom Karthago den Krieg?
Zunächst lebten die Römerinnen und Römer und Karthagerinnen und Karthager friedlich Reich an Reich. Dies wurde zum Beispiel auch im sogenannten Philinos-Vertrag von 306 v. u. Z. geregelt. Hier wurde festgelegt, dass Sizilien karthagisches Herrschaftsgebiet und Italien römisches Herrschaftsgebiet sein sollte. Die Römerinnen und Römer hielten sich jedoch nicht lange an diesen Vertrag und gerieten mit Karthago in einen Streit um die Insel Sizilien, was schließlich zum Ersten Punischen Krieg (264–241 v. u. Z.) führte. Die Römerinnen und Römer gewannen diesen Krieg und Karthago musste alle Herrschaftsgebiete außerhalb Afrikas an Rom abtreten.
Karthago und die Rolle Hannibals
Was geschah mit Karthago nach dem Ersten Punischen Krieg? Unter Hannibals Führung sollte Karthago wieder an Macht gewinnen und Herrschaftsgebiete zurückerobern. Hannibal war Befehlshaber des karthagischen Heers mit großen strategischen (die Kriegsführung betreffenden) Fähigkeiten. Sein Einzug in die spanische Stadt Saguntum löste den Zweiten Punischen Krieg (210–201 v. u. Z.) aus. Besonders beeindruckend war Hannibals Überquerung der Alpen mit Elefanten und einem riesigen, etwa 50 000 Mann starken Heer. In der darauffolgenden Schlacht von Cannae (216 v. u. Z.) schlug Hannibal die Römer vernichtend.
Doch Hannibals Erfolge konnten den Zweiten Punischen Krieg nicht für die Karthager entscheiden. Nach langen Jahren des Kriegs unterlag Hannibal schließlich Rom in der Schlacht von Zama (202 v. u. Z.), woraufhin Karthago große Teile seiner Kriegsflotte und Herrschaftsgebiete an die Römerinnen und Römer abtreten musste. Das einst so weitreichende Imperium der Karthager schrumpfte auf die unmittelbare Nähe der Stadt Karthago zusammen.
Das Ende und die Zerstörung Karthagos
Die starke Verkleinerung des Herrschaftsgebiets von Karthago reichte Rom noch nicht. Im Dritten Punischen Krieg (149–146 v. u. Z.) zogen die Römerinnen und Römer nach Karthago mit dem Ziel, das einstige Imperium zu vernichten. Mit der kompletten Zerstörung Karthagos verhinderten sie, dass Karthago wieder an Stärke gewinnen und zu einem weiteren Punischen Krieg bereit sein konnte. Heute zeugen nur noch wenige Ruinen von der einst so reichen Handelsmetropole im Norden Afrikas. Mehr zum Ende Karthagos erfährst du in dem Video mit dem Titel Karthago – Untergang eines Imperiums.
Zeittafel zu Karthagos Geschichte
In der folgenden Tabelle erhältst du einen Überblick über bedeutende zeitliche Ereignisse Karthagos und zu den Kriegen gegen die Römerinnen und Römer.
Zeitraum | Ereignis |
---|---|
Ende 9. Jahrhundert v. u. Z. | Gründung Karthagos |
306 v. u. Z. | Philinos-Vertrag zwischen Rom und Karthago |
264–241 v. u. Z. | Erster Punischer Krieg |
210–201 v. u. Z. | Zweiter Punischer Krieg |
149–146 v. u. Z. | Dritter Punischer Krieg |
Häufig gestellte Fragen zum Thema Imperium Karthago
Transkript Das Imperium Karthago
Das Imperium Karthago: Aufstieg und Fall einer Stadt, die im dritten Jahrhundert vor Christus Mittelpunkt eines ganzen Reiches war, gelegen im Küstenstreifen des heutigen Tunesiens, ganz in der Nähe der Stadt Tunis. Die Stürme der Jahrhunderte haben beinahe alles hinweggefegt. Heute gibt es nur noch Ruinen dort, wo vor zweieinhalbtausend Jahren die pulsierende Handelsmetropole Karthago stand. Bis heute sagt man den Einwohnern von Karthago nach, dass sie ihre Kunden über das Ohr zu hauen pflegten. Schon die Gründung der Stadt begann angeblich mit einer List. Eine heimatlose Prinzessin bittet in Afrika um Land. Der geizige Häuptling ist bereit, ihr gerade so viel zu schenken, wie auf eine Kuhhaut ginge. Er hat aber nicht mit der Gerissenheit der Prinzessin gerechnet. Sie schnitt das kleine Fell in hauchdünne Schnüre und grenzte so gleich ein ganzes Stück Küste ein. Der Beginn der Stadt Karthago, die bald als die reichste Stadt der ganzen Welt gelten sollte. Karthago wird um Christi Geburt herum zur Handelsstadt mit einem Hafen, der schon in der Antike als Weltwunder gilt. Zu beiden Seiten erstrecken sich breite Kais mit Lagerhallen der Kaufleute, ein internationaler Handelsplatz. Dahinter liegt von gewaltigen Mauern abgeschirmt der militärische Sperrbezirk. Das Herz Karthagos, der Kriegshafen, von hier aus durchfährt die Flotte das ganze Meer. Die Karthager sind mutige Seeleute. Sie befahren alle Küsten zwischen Ägypten und Spanien und wagen sich sogar in den stürmischen Atlantik hinaus bis an die Grenzen der damals bekannten Welt. Bereits im dritten Jahrhundert vor Christus sind die Karthager die unangefochtenen Herren über das Meer. Kein anderes Volk kann es an Mut und Geschick mit diesen Seefahrern aufnehmen. Seiner Flotte verdankt Karthago alles. Sie machte die Stadt zur reichsten der ganzen Welt. Kein Wunder also, dass Karthago starke Gegner hatte, Rom zum Beispiel. Damals war es noch längst nicht die strahlende Metropole späterer Zeiten, aber eine Stadt mit Anspruch auf Weltmacht. Ihre Soldaten: Hart, unerbittlich und diszipliniert. In zähen Kämpfen haben die Legionäre nicht nur alle Völker auf italienischem Boden unterworfen. Im Vertrauen auf ihre gepanzerte Wucht legten sie sich auch mit dem mächtigen Nachbarn Karthago an. Aber Hannibal, bis heute für seinen Feldzug über die Alpen bekannt, lehrt die Römer das Fürchten. Er zieht gegen Rom und er reiht Sieg an Sieg. Am Ende aber besiegen die Römer in doch. Eine einzige Niederlage kostet den siegreichen Hannibal seine Heimat. Das ist das Ende des Imperiums Karthago.
Das Imperium Karthago Übung
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Fasse die Geschichte Karthagos zusammen.
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Bestimme Faktoren, die für den Erfolg Karthagos verantwortlich waren.
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Stelle dar, wie Karthago der Sage nach gegründet wurde.
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Beschreibe das Leben des karthagischen Feldherren Hannibal Barkas.
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Fasse zusammen, was du über Karthago weißt.
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Stelle den Untergang Karthagos dar.
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