Bundestag – Arbeit im Wahlkreis

Grundlagen zum Thema Bundestag – Arbeit im Wahlkreis
Zu einem erfolgreichen Abgeordneten gehört nicht nur die Arbeit im Bundestag, sondern auch die Arbeit im Wahlkreis. Der Bürgerkontakt vor Ort ist enorm wichtig. Warum das so ist, wird dir im Video erklärt. Zudem werden die Abgeordnetengehälter, die in diesem Kontext kritisch betrachtet werden, thematisiert. Doch nicht nur das Diskutieren über die Politik ist wichtig, auch das eigene Engagement ist von großer Bedeutung. In diesem Zusammenhang wird deutlich gemacht, wie wichtig es ist, dass die Bürger ihre Anliegen weiterverfolgen und sich selbst politisch engagieren.
Transkript Bundestag – Arbeit im Wahlkreis
„Man muss, glaube ich, aufpassen, dass man nicht abhebt. So deswegen habe ich auch all meinen Freunden gesagt und meinen Mitarbeitern, passt auf, dass ich auf dem Boden bleibe und sagt mir bitte ehrlich, wenn ihr das Gefühl habt, dass ich hier abhebe.“ Sven Kindler auf dem Weg nach Hannover. Wie die meisten Abgeordneten verbringt er etwa die Hälfte der Zeit in Berlin und die andere Hälfte in seinem Wahlkreis. Auch hier reiht sich ein Termin an den anderen. Abgeordnete müssen in ständigem Kontakt mit den Bürgern stehen. Sven Kindler hat zwei Wahlkreisbüros in der Region Hannover mit eigenen Mitarbeitern. Sie dienen als Anlaufstelle für Bürger und ihren Anliegen aller Art. „Man muss auch sagen, ich sitze hier gleich direkt vorne. Also hier kommen auch öfter Leute, die nicht direkt primär bundespolitische Anliegen haben. Manchmal auch wirklich Personen, die in soziale Schieflagen geraten sind, die einfach auch Unterstützung brauchen. Das sind Leute, die sagen: „Mein Nachbar schneidet seine Hecke nicht. Was kann ich machen?“ Also das sind wirklich auch manchmal zu beraten und zu sagen, das ist jetzt nicht primär Bundessache aber es ist auch eine Sache, da gibt es Leute, die kümmern sich darum und dahin zu vermitteln. Themen, die direkt an Sven gerichtet werden, sind ganz oft Thema Euro-Krise gerade. Also Wirtschafts-und Finanzkrise. Da einfach Position abfragen.“ Sven Kindler im Gespräch mit Schülern an seiner alten Schule. Wie im Plenarsaal vertritt er auch hier seinen politischen Standpunkt. Die Schüler stellen kritische Fragen, vor allem zu Themen, die sie selbst betreffen und interessieren. „Wie soll denn dieser Förderunterricht finanziert werden? Da müssten dann ja wieder die Schulen Lehrer einstellen, die dann irgendwie in kleineren Gruppen die Leute unterrichten.“ “Wenn man denn dann Windkraft einführen wollte, müsste man ja mehr entweder Atomkraft, aber das ist ja nicht mehr möglich, sondern müsste man ja mehr Kohlekraftwerke bauen...“ Der Schüler spricht ein Thema an, das immer wieder diskutiert wird. Die Abgeordnetengehälter, über deren Höhe die Parlamentarier selbst abstimmen. 8.000 Euro bekommt ein Abgeordneter brutto im Monat. Die sogenannten Diäten. Dazu kommt eine Kostenpauschale etwa für das Wahlkreisbüro oder eine Zweitwohnung in Berlin. Weitere 4.000 Euro. Das Abgeordnete für ihre Arbeit Geld bekommen, ist im Grundgesetz festgelegt. „Die Abgeordneten haben Anspruch auf eine angemessene, ihre Unabhängigkeit sichernde Entschädigung.“ (Art.48, Abs.3 GG.) „Im Bundestag sind es mittlerweile 8000 Euro. Das ist eine Menge Geld. Muss man aber auch dazu wissen, dass die Hälfte davon auch bei mir weggeht. Also erst mal für Steuern, auch zum Teil soziale Sicherungssysteme. Das ist auch richtig. Max Weber der Philosoph hat mal gesagt, dass man auch Abgeordnete gut bezahlen muss, damit man nachher nicht ein Parlament von Reichen hat. Damit sich nicht nur reiche Leute und besser Verdienende das leisten können so als Hobby und Nebenbeschäftigung. Sondern es muss auch für normale Arbeiterinnen und Arbeiter möglich sein in die Politik zu gehen.“ Ortstermin in Sahlkamp. Ein Viertel, in dem viele ärmere Hannoveraner leben. Die Leute nutzen die Gelegenheit, um auf ihre Probleme aufmerksam zu machen. Hauptthema Schimmel in den Wohnungen. “Mein Zimmer ganzer Schimmel.“ “Ist das schon länger so?“ „Ja, ungefähr drei, vier Jahre.“ „Kann man auch ganz viel tun. Aber die Häuser können wir selber nicht reparieren.“ „Ja, ist klar. Und dafür muss es dann irgendwie Geld geben auch vom Bund.“ „Aber die Miete ist jedes Jahr ist ganz höher geworden. Und die Nebenkosten auch.“ „Diese krassen Vorfälle berühren mich ja, aber ich kann natürlich nicht denen versprechen, das wird sich sofort ändern, wenn ich das jetzt was mache. Sondern ich kann dafür kämpfen und ihnen sagen, ihr müsst auch selber kämpfen, ihr müsst euch hier vor Ort organisieren, politisch werden und ich versuche im Bundestag das Beste dafür zu geben.“ Solche Besuche dienen Abgeordneten dazu, die Realität der Bürger kennenzulernen, die sie vertreten sollen. Gleichzeitig werben sie mehr oder weniger direkt für ihre politischen Standpunkte. Gerade jetzt. In wenigen Monaten sind Bundestagswahlen. Sven Kindler tritt auf einem aussichtsreichen Listenplatz an. Nicole Brach-Bendt als Direktkandidatin mit einer eher geringen Chance auf Wiederwahl. Das Mandat ist immer ein Mandat auf Zeit. Aber der Abschied aus dem Bundestag muss keine Abkehr von der Politik sein. „Meine Welt geht nicht unter. Also nicht im Geringsten. Ich werde mich politisch weiter einbringen, solange ich daran Spaß habe.“

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