Josephine Baker

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Grundlagen zum Thema Josephine Baker
Ihr Markenzeichen ist ein Bananenrock – sonst nichts. In diesem Kostüm tritt die US-Tänzerin Josephine Baker auf die Bühne des Pariser Nachtclubs ”Folies-Bergère”. Bald tourt die dunkelhäutige Amerikanerin durch die übrigen europäischen Metropolen – als fleischgewordene Verkörperung der ”Wilden Zwanziger”.
Transkript Josephine Baker
München Mitte der 20er Jahre. Bilder biederer Beschaulichkeit. Doch gerade hier gibt es Sehnsucht nach Frivolen. Im November 26 fiebert die Stadt einem ganz besonderen Schauspiel entgegen. Josephine Baker und ihre Show haben sich angekündigt. In nur einem Jahr hat das schwarze Mädchen aus Amerika das Publikum aus Europa in den Bann geschlagen. Solche Tänzer hat die Welt noch nicht gesehen. Solche Tänze sind nicht jedermanns Geschmack. Noch aber können braune Schreiber nichts verhindern. Im sündigen Paris gibt sich das Publikum dem Trubel des Vergnügens unbefangener hin. Hier wird die junge Josephine fast über Nacht ein Star. Die Schöne aus New York schockiert, bezaubert und trifft so den Nerv der Zeit. Alles Extreme war gut. Drogen in Hülle und Fülle. Kokain, Heroin. Dann die Charleston-Musik. Alles war verrückt. Und Josephine Baker erschien wie eine Verkörperung, wie die Symbolfigur dieser wahnsinnigen Zeit. Verrückt wie der Bananenrock. Der wird Legende. Sie führte diesen niedlichen Tanz auf, der eigentlich gar nicht so exotisch war. Und sie hatte diese verrückte Frisur, die zu jener Zeit sonst niemand trug. Sie war für die Menschen einfach extrem spannend. In den Großstädten Europas boomt das Nachtleben. Auch das Berliner Publikum will sich nach Krieg und Inflation zunächst mal ohne Skrupel amüsieren. Nach dem Motto, was gefällt, ist auch erlaubt. Josephine Baker kam und eroberte Berlin, die europäische Hauptstadt des Sex damals. Die Stadt ergibt sich kampflos als die Baker zur Eroberung antritt. 40.000 Liebesbriefe und 2.000 Heiratsanträge. Das Publikum ist hingerissen und die Männer stehen Schlange. Auch ein prominenter Intendant wie Max Reinhardt. Augenzeuge des Geschehens ist der Diplomat und Lebemann Graf Kessler, der in seinem Tagebuch notiert, um ein Uhr nachts rief Reinhard an. Miss Baker sei da, nun sollten noch fabelhafte Dinge gemacht werden. Ich fand Reinhard zwischen einem halben Dutzend nackter Mädchen. Miss Baker bis auf einen rosa Mullschutz völlig nackt. Sie tanzte mit äußerster Grotesk-Kunst. So müssen die Tänzerinnen Salomons und Tutanchamuns getanzt haben. Wie ein glückliches Kind. Sie tanzte nackt vor den Augen von Max Reinhard und machte vor allen Leuten auf dem Boden Sex mit einer Frau. Sie war ein Entertainer und ein Exhibitionist. Ihr Leben wurde zur Bühne. Die ganze Welt war ihre Bühne. Das war wie geschaffen für sie. Doch bald erscheinen braune Biedermänner auf der Bühne, die verordnen, was den Menschen zu gefallen hat. Im Reich des Herrenmenschen ist kein Platz für schwarze Schönheiten. In Deutschland erhält Josephine Baker Bühnenverbot. Vergiss die Bananen. Was sollte sie tun? Plötzlich kam da dieser Mann aus Deutschland und überall war Krieg. Josephine sagte unbeschwert wie sie war, Paris hat mich immer herzlich empfangen. Jetzt bin ich bereit mein Leben zu geben für Paris. Applaus war ihr sicher. Hakenkreuz über Paris. Für Josephine Baker das Signal zum Rollentausch. Sie schließt sich dem französischen Widerstand an. Die deutschen Besatzer sehen in ihr nur den exotischen, harmlosen Glamour-Star der 20er Jahre. Für sie war der Widerstand wie ein neues Spiel. Ohne Probleme kam sie durch die deutschen Linien. Hatte sie doch mit der Hälfte dieser Deutschen geschlafen. So erhielt sie alle wichtigen Papiere. Auf Tourneen als Kurier der Resistance. Mit Botschaften im sicheren Versteck. Oft waren Leute aus dem Widerstand bei ihr, wenn sie über die Grenze gingen. Sie hatten Angst verhaftet zu werden. Sie sagte nur mit mir doch nicht, ich bin Josephine Baker. Als der Krieg zu Ende geht Unterhaltung für die Sieger. Der Erotikstar der 20er Jahre spielt eine neue Rolle. Mütterliche Sorge um Soldaten. Immer häufiger sieht man die Baker jetzt als fürsorgliche Fee, die sich um Kinder kümmert. Ihre Tänze auf der Bühne werden rar. In den Pariser Etablissements ist Josephine kaum mehr gefragt. Vorbei die Jahre des Bananenrocks. Auch in Deutschland ein ganz anderer Auftritt. Hamburg hatte Besuch aus Paris. Josephine Baker in einer charmanten Rolle als Gastgeberin für 100 Waisenkinder und mit einem letzten Auftritt in jener Stadt, wo sie ihre ersten Triumphe gefeiert hat. Triumphe, die ihr nie Erfüllung brachten. Sie ersehnt sich eine Welt, in der die Farbe der Haut keine Rolle spielt. Ihr Leben lang hasste sie es eine Schwarze zu sein. Doch gerade ihr Versuch Rassenschranken zu überwinden, führte in das schwierigste Kapitel ihres Lebens. Beseelt von ihrem Traum adoptiert die schwarze Venus Waisenkinder aus aller Welt. Ihre Regenbogenfamilie. Josephine wollte unbedingt ein jüdisches Kind. Sie flog nach Israel. Dort sagten sie ihr Miss Baker, wir haben Millionen Kinder verloren, wir haben keines für sie. Sie kehrte nach Paris zurück, ging in ein Waisenhaus, adoptierte einen Jungen namens Andrew und nur sieben Stunden später hieß er Moses. Sie machte einen Juden aus ihm. Der Traum oft Alptraum. Die Adoptivmutter ist überfordert. Am Ende verliert sie all ihre Habe. Sie ist enttäuscht, verzweifelt, aber nie gebrochen. Einmal noch kehrt sie zurück. 50 Jahre nach dem ersten Auftritt in Paris an gleicher Stätte. Da steht sie im Rampenlicht als sei sie wieder 18. Die Frau, die eben noch gejammert hat, ich bin so alt, ich bin so müde. Wenige Tage später hört ihr Herz auf zu schlagen. Sie wurde 69 Jahre alt und ein Idol des 20. Jahrhunderts. Nicht zuletzt auch, weil ein Bild Legende machte. Das Mädchen im Bananenrock.

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