Komma vor „um“ – Regeln einfach erklärt

Komma vor um – Kommaregeln einfach erklärt

Die Kommasetzung im Deutschen kann manchmal etwas knifflig sein, besonders wenn es um das Wort um geht. In diesem Text lernst du, wann du vor um ein Komma setzen musst und wann nicht. Lass uns direkt loslegen!

Komma vor um – wann und wo?

Ob du vor um ein Komma setzen musst oder nicht, hängt davon ab, wie das Wort im Satz verwendet wird und um welche Wortart es sich bei um handelt. Schau dir die folgende Tabelle an, um einen Überblick zu bekommen:

Komma vor um – regelmäßige Kommasetzung

Normalerweise wird vor um ein Komma gesetzt, da es sich in den meisten Fällen um eine Konjunktion, also ein Bindewort, handelt.

Komma vor um – um als Konjunktion

Als Konjunktion drückt um einen Zweck oder eine Absicht aus. Die nachfolgende Infinitivgruppe setzt sich aus dem Wort zu und dem Infinitiv, also der Grundform des Verbs, zusammen. Gemeinsam bilden diese Elemente einen Infinitivsatz, der wie alle Nebensätze im Deutschen durch ein Komma vom Hauptsatz abgetrennt wird.

Zum Beispiel:

• Ich übe jeden Tag, um besser zu werden.
• Sie geht zum Arzt, um gesund zu bleiben.
• Wir fahren früh los, um den Verkehr zu vermeiden.

Wie die meisten Nebensätze kannst du auch den Satz mit um … zu nach vorne an die erste Position bewegen. Danach folgt der Hauptsatz. Dazwischen steht dann wiederum ein Komma, das den Nebensatz vom Hauptsatz trennt.

Zum Beispiel:

• Um mich besser verständigen zu können, lerne ich Deutsch.
• Um unser Ziel zu erreichen, arbeiten wir hart.
• Um sich ein neues Auto zu kaufen, spart er Geld.

Kein Komma vor um – Ausnahmen

Jetzt schauen wir uns die zwei Fälle an, in denen du kein Komma vor um setzen musst. Dabei ist um dann keine Konjunktion mehr, sondern wird als Präposition oder Adverb gebraucht.

Kein Komma vor um – um als Präposition

Als lokale (örtliche) Präposition bedeutet um in der Regel um ... herum. Es kann aber auch als temporale (zeitliche) Präposition genutzt werden und gibt dann den Zeitpunkt einer Handlung an. In beiden Fällen setzt du kein Komma vor um.

Zum Beispiel:

• Er ging um den Tisch (herum). → lokale (örtliche) Präposition
• Sie fuhren um die Stadt. → lokale (örtliche) Präposition
• Wir treffen uns um 9 Uhr am Bahnhof. → temporale (zeitliche) Präposition
• Um 18 Uhr essen wir zu Abend. → temporale (zeitliche) Präposition

Kein Komma vor um – um als Adverb

Setzt du um als Adverb ein, trägt es die Bedeutung etwa oder ungefähr. Auch hier setzt du kein Komma vor um.

Zum Beispiel:

• Die Wanderung dauert um die drei Stunden.
• Das Buch hat um die 300 Seiten.
• Der Kinosaal bietet um die 200 Plätze.

Komma vor um – Übungen

Um das gelernte Wissen zu festigen, kannst du einige Übungen machen. Finde heraus, ob in den folgenden Sätzen ein Komma vor um gesetzt werden sollte oder nicht.

Ausblick – das lernst du nach Komma vor um

Nachdem du die Kommasetzung vor um verstanden hast, kannst du dich vertieft mit anderen Kommaregeln wie der Kommasetzung in Satzgefügen oder der Kommasetzung in Aufzählungen beschäftigen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Komma vor um