Adverbien – Überblick

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Grundlagen zum Thema Adverbien – Überblick
Was sind Adverbien?
Adverbien werden auch Umstandswörter genannt. Das sind Wörter, die nähere Angaben zu einem Geschehen machen. Die Definition von Adverbien lautet daher: Adverbien sind Wörter, die erklären, wo, wann, wie oder warum etwas geschieht. Welche Wörter Adverbien sind, erkennt man also daran, dass sie genauere Angaben über den Ort, über die Zeit, über die Art und Weise oder über den Grund eines Geschehens machen.
Merkmale von Adverbien
Adverbien bilden eine eigene Wortart, die bestimmte Merkmale erfüllt.
- Adverbien stehen meist bei dem Verb, zu dem sie gehören.
- Adverbien werden in der Regel kleingeschrieben.
- Adverbien sind bis auf wenige Ausnahmen nicht flektierbar, also nicht veränderbar.
Manche Adverbien lassen sich wie Adjektive steigern, zum Beispiel:
- sehr – mehr – am meisten
- gern – lieber – am liebsten
- wohl – wohler – am wohlsten
Unterschied zwischen Adverb und adverbialer Bestimmung
Der Begriff Adverb (Plural: Adverbien) bezeichnet die Wortart. Adverbien bestehen immer nur aus einem einzigen Wort (zum Beispiel heute, dort, bald). Adverbiale Bestimmungen hingegen sind keine Wortart, sondern Satzglieder. Sie können aus einem Wort oder mehreren Wörtern bestehen. Das bedeutet also, dass bei der Satzgliedbestimmung Adverbien (Wortart) in einem Satz die Rolle einer adverbialen Bestimmung (Satzglied) übernehmen können.
Ein Beispiel:
Ich habe Hunger. Ich kaufe deshalb ein Brötchen.
Betrachtet man die Wortart, ist deshalb ein Adverb. Geht es aber um die Bestimmung von Satzgliedern, ist deshalb eine adverbiale Bestimmung.
Ich habe Hunger. Ich kaufe aus diesem Grund ein Brötchen.
Aus diesem Grund bildet die adverbiale Bestimmung im Satz. Bestimmt man die Wortarten, ist in diesem Fall kein Adverb vertreten. Die Wortarten, aus denen diese adverbiale Bestimmung besteht, sind Präposition (aus), Pronomen (diesem) und Nomen (Grund).
Arten von Adverbien
Es gibt unterschiedliche Kategorien von Adverbien im Satz.
- Lokaladverbien sind Adverbien des Ortes. Sie beschreiben, wo etwas geschieht. Sie lassen sich mit den Fragewörtern Wo? Woher? Wohin? erfragen.
- Temporaladverbien, auch temporale Adverbien genannt, sind Adverbien der Zeit. Sie beschreiben, wann etwas geschieht. Sie lassen sich mit den Fragewörtern Wann? oder Wie lange? Wie oft? Seit wann? Bis wann? bestimmen.
- Modaladverbien sind Adverbien der Art und Weise. Sie beschreiben, wie etwas geschieht. Sie lassen sich mit den Fragewörtern Wie? oder Auf welche Art und Weise? erfragen.
- Kausaladverbien sind Adverbien des Grundes. Sie beschreiben, warum etwas geschieht. Sie lassen sich mit Warum? Weshalb? Aus welchem Grund? erfragen.
Das folgende Schaubild zeigt einen Überblick über Arten und Beispiele von Adverbien sowie die Fragewörter, mit denen man sie bestimmen kann:
Adverbien: Übungen
Es folgen Beispiele, die den Gebrauch von Adverbien veranschaulichen.
Rudi steht hier als Denkmal. Er wartete täglich auf sein nettes Herrchen, das nach der Arbeit durch den Park ging. Rudi liebte sein Herrchen sehr. Nachdem das Herrchen gestorben war, wartete Rudi weiterhin jeden Abend im Park. Darum wollen wir an ihn erinnern.
- Bei hier handelt es sich um ein Lokaladverb. Es lässt sich mit dem Fragewort Wo? erfragen. Wo steht Rudi? Hier. Das Adverb befindet sich direkt bei dem Verb steht.
- Bei täglich handelt es sich um ein Temporaladverb. Es lässt sich mit dem Fragewort Wann? erfragen. Wann wartete er auf sein Herrchen? Täglich. Das Adverb steht direkt bei dem Verb wartete.
- Bei sehr handelt es sich um ein Modaladverb. Es lässt sich mit der Frage Wie? erfragen. Wie liebte Rudi sein Herrchen? Sehr. Das Adverb steht direkt bei dem Verb liebte.
- Bei darum handelt es sich um ein Kausaladverb. Es lässt sich mit dem Fragewort Warum? erfragen. Warum wollen wir an ihn erinnern? Darum. Das Adverb steht direkt bei dem Verb wollen.
Transkript Adverbien – Überblick
Adverbien. Smilla und Deri machen heute einen Schneespaziergang durch den Stadtpark. Dabei entdecken sie eine Statue. Warum die wohl hier steht? Ah, es gibt eine Inschrift: Hier steht Rudi. Er wartete täglich auf sein nettes Herrchen, das nach der Arbeit durch den Park ging. Rudi liebte sein Herrchen sehr. Nachdem das Herrchen gestorben war, wartete Rudi weiterhin jeden Abend im Park, darum wollen wir an ihn erinnern. In der Inschrift entdecken Smilla und Deri einige Adverbien, auch Umstandswörter genannt. Ein Adverb ist ein Wort, das nähere Angaben zu einem Geschehen macht. Der Plural von Adverb lautet Adverbien. Adverbien sind eine eigene Wortart. Sie erklären genauer, WO, WANN, WIE oder WARUM etwas geschieht. Dabei machen Adverbien also genauere Angaben über den ORT, die ZEIT, die ART und WEISE oder die GRÜNDE eines Geschehens. Man unterteilt Adverbien dementsprechend in unterschiedliche Kategorien. Lokaladverbien, also Adverbien des Ortes, beschreiben, WO etwas geschieht. Temporaladverbien sind Adverbien der Zeit. Sie beschreiben, WANN etwas geschieht. Mit Modaladverbien, Adverbien der Art und Weise, kannst du beschreiben, WIE etwas geschieht. Schließlich gibt es noch Kausaladverbien. Als Adverbien des Grundes beschreiben sie, WARUM etwas geschieht. Welche Adverbien finden wir in der Inschrift der Statue? Hier steht Rudi. Bei „hier“ handelt es sich um ein Lokaladverb. Du erfragst es mit „Wo?“: Wo steht Rudi? Hier. Wie ging Rudis Geschichte weiter? Er wartete täglich auf sein nettes Herrchen, das nach der Arbeit durch den Park ging. In diesem Satz finden wir ein Temporaladverb. Kannst du es sehen? Täglich. Du erfragst es mit „Wann?“: Wann wartete Rudi auf sein Herrchen? Täglich. Temporaladverbien werden auch mit „wie lange?“, „wie oft?“, „seit wann?“, „bis wann?“ usw. erfragt.
Merke dir, dass ein Adverb meist beim Verb steht: WARTETE täglich. Ein Adverb ist außerdem, bis auf wenige Ausnahmen, nicht flektierbar, also nicht veränderbar. Das Adjektiv „nett“ wurde hier an das Nomen angepasst und lautet „nettes“. Das Adverb „täglich“ bleibt hingegen immer unverändert, egal wo es steht und welches Wort es begleitet. Rudi scheint ein wirklich treuer Wegbegleiter gewesen zu sein. Rudi liebte sein Herrchen sehr. Welches Wort ist hier das Adverb? Sehr. Sehr ist ein Modaladverb. Man spricht von einem Modaladverb, weil es mit der Frage „Wie?“ oder „Auf welche Art und Weise?“ erkannt werden kann. Wie liebte Rudi sein Herrchen? Sehr. Hast du dich schon gefragt, ob man Adverbien wie Adjektive steigern kann? Ja, aber nur einige wenige. z. B. sehr - mehr - am meisten. Auch „gern - lieber - am liebsten“, ... „oft - öfter bzw. häufiger - am öftesten oder am häufigsten“, und „wohl - wohler bzw. besser - am wohlsten oder am besten“ bilden die Steigerungsform, indem sie auf andere flektierbare Wörter zurückgreifen. Aber warum wurde Rudi eigentlich mit dieser Statue verewigt? Nachdem das Herrchen gestorben war, wartete Rudi weiterhin jeden Abend im Park. Darum wollen wir an ihn erinnern. Weißt du schon, zu welcher Kategorie das Adverb „darum“ gehört? Es ist ein Kausaladverb. Du kannst es mit „Warum?“ erfragen: Warum wollen wir an ihn erinnern? Darum. Adverbien sind zwar eine eigene Wortart, sie erfüllen aber auch eine Funktion in Satz. „Darum” wird z. B. als selbstständiges Satzglied, adverbiale Bestimmung, genutzt. Adverbien werden im Satz oft als adverbiale Bestimmungen verwendet. Merke: Der Begriff „Adverb” bezeichnet die Wortart und besteht nur aus EINEM Wort. Adverbiale Bestimmung hingegen ist der Begriff für das SATZGLIED, das auch aus mehreren Wörtern bestehen kann. Smilla und Deri sind von Rudis Geschichte sehr ergriffen. Ah und Smilla hat eine Idee! Bevor wir herausfinden, was die Freunde vorhaben, fassen wir das Wichtigste zusammen: Adverbien sind eine eigene Wortart. Man nennt sie auch Umstandswörter. Sie machen nähere Angaben zu einem Geschehen. Adverbien stehen meist beim Verb und werden in der Regel kleingeschrieben. Bis auf wenige Ausnahmen sind Adverbien nicht veränderbar. Die vier wichtigsten Arten von Adverbien sind Lokal-, Temporal-, Modal- und Kausaladverbien. Oh, was für eine schöne Idee!
Adverbien – Überblick Übung
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Vervollständige den Text.
TippsAdverbien, die großgeschrieben sind, müssen am Satzanfang stehen!
Setze zuerst die Adverbien ein, bei denen du dir sicher bist. Dann fallen dir die übrigen Wörter leichter.
LösungAdverbien sind zwar eine eigene Wortart, sie erfüllen aber auch eine Funktion im Satz:
Beispiel: Darum wollen wir an ihn erinnern.
→ Kausaladverb als Wortart
→ Kausaladverbiale als Satzglied -
Bestimme die Adverbien.
TippsDie meisten Adverbien werden nicht flektiert (verändert).
Ein Adverb steht häufig beim Verb.
Es befinden sich vier Adverbien in dem Text.
LösungAdverbien geben nähere Umstände an. Du erfragst sie mit:
- Wo? (Ort = Lokaladverb)
- Wann? (Zeit = Temporaladverb)
- Wie? (Art und Weise = Modaladverb)
- Warum? (Grund/Ursache = Kausaladverb)
-
Beschreibe die Art des Adverbs.
Tippstempus (lateinisch) = Zeit
lokus (lateinisch) = Ort
causa (lateinisch) = Grund
modus (lateinisch) = Art und Weise
Eselsbrücke:
- In welchem Modus bist du? = Wie geht es dir?
LösungViele Fachbegriffe der deutschen Grammatik leiten sich vom Lateinischen ab. Bilde dir Eselsbrücken! In allen drei Begriffen hier geht es beispielsweise um Zeit:
- Temporaladverb
- Temporalsatz
- Temporaladverbiale
-
Entscheide, welches Adverb vorliegt.
TippsProbiere alle Fragen aus: Wo? Wann? Wie? Warum?
Wenn du dir unsicher bist, handelt es sich häufig um ein Modaladverb.LösungBei manchen Modaladverbien hört sich die Frage „Wie?“ etwas komisch an:
- Sie turnt sehr gerne. → Wie turnt sie gerne? Sehr.
-
Definiere die Wortart „Adverb“.
TippsBeginne immer mit „Adverbien ...“.
LösungAdverbien ...
- ... werden auch Umstandswörter genannt.
- ... machen nähere Angaben zu einem Geschehen.
- ... sind eine eigene Wortart.
- ... erklären wo, wann, wie und warum etwas geschieht.
- ... stehen meist beim Verb.
Im Gegensatz zum Adjektiv, das immer gesteigert werden kann, lassen sich nur wenige Adverbien steigern:
- sehr – mehr – am meisten
- gern – lieber – am liebsten
- oft – öfter/häufiger – am öftesten/am häufigsten
- wohl – wohler/besser – am wohlsten/am besten
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Ermittle die unterschiedlichen Adverbien.
TippsBeispiele für Lokaladverbien:
- hier, dort, oben, unten, überall
Beispiele für Temporaladverbien:
- immer, manchmal, selten, oft
Beispiele für Modaladverbien:
- wohl, sehr, kaum
Beispiele für Kausaladverbien:
- darum, deswegen, daher
LösungAdjektive passen sich an bzw. werden flektiert:
- das große Haus
- im großen Haus
- Man kann überall Freunde finden.
- Im Haus sind überall Fenster.
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Super tolles Vidio und super süße Geschichte🥰
Super Video! Und super süße geschichte
Gut .
Achso verstanden, danke ;)
Sehr tolle Erklärung und gleichzeitig auch tolles Viedeo ( Geschichte)