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Anapher

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Annas Sofatutor
Anapher
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Beschreibung zum Video Anapher

Was ist wohl eine Anapher und wo findest du Anaphern? Das wird dir in diesem Video einfach erklärt. Du erfährst, dass Anaphern in vielen Bereichen zu finden sind. Mithilfe verschiedener Beispiele lernst du, dass eine Anapher ein sprachliches Stilmittel ist und es grundsätzlich um die Wiederholung eines oder mehrerer Wörter geht. Dabei untersuchst du auch den Gegensatz der Anapher und verstehst, dass Anaphern auch oft in der Werbung eingesetzt werden.
Anschließend kannst du mit den Übungen und Arbeitsblättern dein Wissen anwenden und überprüfen, ob du alles verstanden hast.

Grundlagen zum Thema Anapher

Was ist eine Anapher?

Die Anapher ist eine rhetorische Stilfigur, bei der sich eines oder mehrere Wörter zu Beginn aufeinanderfolgender Sätze, Satzteile oder Verse wiederholen.

Der Begriff Anapher stammt vom griechischen Wort anaphoria, das zu Deutsch „Zurückführung“ oder „Wiederaufnahme“ bedeutet. Die Anapher ist ein sehr häufig verwendetes Stilmittel. Man begegnet ihr in der Rhetorik, in der Literatur oder in der Werbung.

Eine Anapher findet sich beispielsweise im Zauberlehrling (1797) von Johann Wolfgang von Goethe:

  • Welche Miene! Welche Blicke!

Von einer Anapher ist auch die Rede, wenn sich nur ein kleines Wort, beispielsweise ein Personalpronomen, wiederholt:

  • Max ist krank. Er liegt im Bett. Er fühlt sich nicht wohl.

Somit werden Anaphern häufig auch unbewusst in gesprochenen Dialogen im Alltag eingesetzt. Allerdings spricht man von der Anapher als Stilmittel nur dann, wenn mit ihr auch eine bestimmte Wirkungsweise verknüpft ist.

Anapher – Wirkung

Als Stilmittel hat die Anapher unterschiedliche Funktionen und Wirkungen:

  • Anaphern haben eine strukturierende und rhythmisierende Wirkung in Texten.
  • Daher werden sie häufig eingesetzt, um einen Text zu gliedern. Dies ist zum Beispiel in politischen Reden von Vorteil. So kann das Publikum durch Wiederholungen innerhalb der Rede dem Gesagten besser folgen.
  • Der durch die Anapher erzeugte rhythmische Klang kommt besonders in Gedichten zum Tragen, in welchen dann ein besonderes Versmaß (Metrum) vorherrscht. Auf diese Weise lässt sich auch die Bedeutung des Gedichts besser verstehen.
  • Die sich wiederholenden Satz- oder Versanfänge bewirken, dass diese Textpassagen betont und in ihrer Bedeutung verstärkt werden.
  • Des Weiteren verleihen Anaphern diesen Textpassagen Eindringlichkeit und Einprägsamkeit. Diese Wirkung macht die Anapher besonders für Werbetexte sehr interessant.

Anapher – Beispiele

Beispiele für Anaphern gibt es in zahlreichen rhetorischen und literarischen Texten. Dieses Stilmittel zählt aufgrund seiner Eingängigkeit zu den beliebtesten und häufigsten verwendeten sprachlichen Mitteln. Nachfolgend werden die Beispiele anhand ihrer Wirkungen vorgestellt.

  • Rhythmus im Gedicht: Ich hör die Bächlein rauschen / Im Walde her und hin, / Im Walde in dem Rauschen / Ich weiß nicht, wo ich bin. (Joseph von Eichendorff: In der Fremde)
  • feierliches Gebet: Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich. Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden. Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen. (Matthäusevangelium)
  • Eindringlichkeit in politischer Rede: Wir haben so vieles geschafft, wir schaffen das. Wir schaffen das! Und wo uns etwas im Wege steht, muss es überwunden werden. (Angela Merkel, 2015)
  • Betonung und Einprägsamkeit durch Wiederholung in der Werbung: Noch intuitiver. Noch intelligenter. Noch mehr du. (Apple watchOS)

Anapher in der Literatur

In der Literatur kommt die Anapher in allen drei Großgattungen, also in der Lyrik, Epik und Dramatik, vor. Dabei gibt die Anapher durch die Wortwiederholung am Anfang eines Satzes oder Verses eine deutliche Struktur vor und dient gleichzeitig dem Verständnis des Gesagten bzw. des Geschriebenen. Im Folgenden lernst du einige literarische Beispiele für die Anapher und ihre jeweiligen Funktionen kennen.

Anapher – Lyrik

Vor allem in Gedichten wird die Anapher sehr häufig verwendet, da durch sie ein besonderer Klang beim rhythmischen Sprechen der Verse erzeugt wird.

  • Das Wasser rauscht’, das Wasser schwoll
    (Johann Wolfgang von Goethe: Der Fischer, 1779)
    → Durch die Wiederholung wird die Aufmerksamkeit der Leserinnen und Leser auf das zentrale Thema des Wassers gelenkt. Die rhythmische Bewegung im Versmaß steht im Einklang mit der Aufgewühltheit des Wassers.

  • Hier ruht John Maynard! In Qualm und Brand hielt er das Steuer fest in der Hand, er hat uns gerettet, er trägt die Kron, er starb für uns, unsre Liebe sein Lohn. John Maynard.
    (Theodor Fontane: John Maynard, 1886)
    → Diese letzte Strophe aus der Ballade John Maynard rühmt die heldenhaften Taten des gleichnamigen Steuermanns, der unter Einsatz seines Lebens das Schiff bis zum Hafen von Buffalo lenkt. Die Anapher unterstreicht die feierliche Stimmung der letzten Worte der geretteten Menschen an John Maynard.

Anapher – Epik

In längeren, erzählenden Texten, wie Romanen oder Epen, können Anaphern verwendet werden, um bestimmte Themen zu betonen, Charaktere zu charakterisieren oder eine gewisse rhythmische Struktur zu schaffen.

  • Die Zeit, die wir jeden Tag zur Verfügung haben, ist elastisch; die Leidenschaften, die wir fühlen, dehnen sie aus, die, die wir erregen, ziehen sie zusammen; und Gewohnheit füllt den Rest aus.
    (Marcel Proust: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit, 1913–1927)
    → Durch die Anapher wird die Unausweichlichkeit der Zeit und ihr unaufhaltsamer Fluss betont, in dem wir uns als Menschen befinden. Diese Anapher verstärkt das Thema der Vergänglichkeit und des Wandels, das im gesamten Werk von Marcel Proust präsent ist.

Anapher – Drama

Auch in vielen Dramentexten taucht die Anapher auf und verdeutlicht den inneren oder äußeren Konflikt der handelnden Figuren. Auf diese Weise werden die Gefühle und Meinungen der Personen besonders hervorgehoben.

  • Pfui über allen Tod! Durch Schwert, durch Feuer, durch Gift, durch Strick, durch Beil. Pfui allem Tod!
    (Franz Grillparzer: Ein treuer Diener seines Herrn, 1829)
    → Die Anapher wird in diesem Beispiel zur rhythmischen Betonung der einzelnen Wortgruppen eingesetzt. Auf diese Weise werden die unterschiedlichen Todesarten besonders hervorgehoben und wirken bedrohlich.

Anapher im Alltag

Anaphern begegnen uns in fast allen Bereichen des alltäglichen Lebens. Vor allem in der Werbung und in politischen Reden sind sie häufig zu finden, da sie die Aufmerksamkeit des Publikums auf ein bestimmtes Thema lenken und so zu einer besseren Einprägsamkeit führen.

  • Beispiel Werbung: Für die einen ist es Duplo, für die anderen ist es die wahrscheinlich längste Praline der Welt.
  • Beispiel Politik und Rhetorik: Wir gedenken heute in Trauer aller Toten des Krieges und der Gewaltherrschaft. Wir gedenken insbesondere der sechs Millionen Juden […]. (Richard von Weizsäcker, 1985)

Wusstest du schon?
Anaphern gibt es nicht nur im Deutschen, sondern beispielsweise auch in der englischen Sprache. Ein berühmtes Beispiel ist die Rede von Martin Luther King, in welcher er mehrfach hintereinander den Ausdruck I have a dream (Ich habe einen Traum) verwendet. Dieser eingängige Satz ist bis heute untrennbar mit der Person Martin Luther King verbunden und steht für seinen unerschütterlichen Glauben an Freiheit und Gerechtigkeit.

Abgrenzung zu anderen Stilmitteln

Es gibt einige Stilmittel, die Ähnlichkeiten mit der Anapher haben, aber doch eigene Kategorien bilden. Im Folgenden werden diese Stilmittel kurz vorgestellt und erläutert, in welchem Verhältnis sie zur Anapher stehen.

Anapher und Epipher

Anapher und Epipher weisen viele Gemeinsamkeiten auf. Bei der Epipher hingegen wird das gleiche Wort bzw. die Wortfolge am Ende aufeinanderfolgender Sätze oder Verse wiederholt. Die Epipher unterscheidet sich von der Anapher also durch die Position der Wiederholung im Satz oder Vers.

Genauso wie die Anapher bewirkt auch die Epipher, dass die jeweiligen Textpassagen betont und verstärkt werden, indem sie die Aufmerksamkeit der Leserinnen und Leser auf diese lenken. Folgendes literarisches Beispiel stammt aus der Ballade Leonore (1773/1774) von Gottfried August Bürger:

„O Mutter! Was ist Seligkeit?
O Mutter! Was ist Hölle? Bei ihm, bei ihm ist Seligkeit! Und ohne Wilhelm Hölle!

Anapher und Alliteration

Ein sehr häufig verwendetes Stilmittel in der Rhetorik neben der Anapher ist die Alliteration, die nicht nur in der Literatur, sondern beispielsweise auch in der Werbung und in politischen Reden angewendet wird. Doch während bei der Anapher ganze Wörter am Satzbeginn wiederholt werden, fangen bei der Alliteration die Wörter innerhalb eines Satzes jeweils mit dem gleichen Buchstaben an. Hier siehst du einige Beispiele für Alliterationen in unterschiedlichen Kontexten:

  • Literatur: Walle! walle / Manche Strecke, / Dass zum Zwecke, / Wasser fließe / Und mit reichem, vollem Schwalle / Zu dem Bade sich ergieße. (Johann Wolfgang von Goethe: Der Zauberlehrling, 1798)
  • Werbung: Lidl lohnt sich.
  • Sprichwörter: Aller Anfang ist schwer.
  • Zungenbrecher: Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid.

Anapher und Symploke

Bei der Symploke (griechisch für „Verflechtung“) handelt es sich um eine Kombination aus Anapher und Epipher. Sie wird deshalb manchmal auch Complexio genannt. Dabei werden jeweils ein Wort zu Beginn und ein weiteres Wort am Ende der Sätze wiederholt. Allerdings kommt dieses Stilmittel recht selten vor. Das folgende Beispiel zeigt dir eine Symploke:

Heißest du Kunz?“ „Nein.“ „Heißest du Heinz?“ „Nein.“ „Heißt du etwa Rumpelstilzchen?“ (Gebrüder Grimm: Rumpelstilzchen, aus: Kinder- und Hausmärchen, 1812–1858)
→ In diesem Beispiel beginnt jeweils die Frage mit dem gleichen Wort und daraufhin folgt die gleiche Antwort.

Anapher und Anadiplose

Bei der Anadiplose (griechisch für „Verdoppelung“) findet eine Wortwiederholung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Sätzen statt. Dabei taucht das letzte Wort des ersten Satzes am Anfang des zweiten Satzes wieder auf. Wie das genau aussehen kann, verdeutlicht dir das nachstehende Beispiel:

  • Mit dem Schiffe spielen Wind und Wellen, / Wind und Wellen nicht mit seinem Herzen. (Johann Wolfgang von Goethe: Seefahrt, 1776)

Anapher und Kyklos

In einem Kyklos (griechisch für „Ring“ oder „Kreis“) steht das gleiche Wort am Anfang und Ende eines Satzes und rahmt diesen ein.

  • Entbehren sollst du! Sollst entbehren! (Johann Wolfgang von Goethe: Faust I, 1808)

Nun hast du die wichtigsten Merkmale der Anapher kennengelernt und kannst sie von anderen, verwandten Stilmitteln unterscheiden. Wenn du dein Wissen überprüfen möchtest, nutze gerne die Übungen und Arbeitsblätter auf dieser Themenseite!

Anapher – Zusammenfassung

  • Die Anapher gehört zu den Wortfiguren und ist ein rhetorisches Stilmittel.
  • Dabei werden ein oder mehrere Wörter zu Beginn aufeinanderfolgender Sätze, Satzteile oder Verse wiederholt.
  • Diese Stilfigur ist typisch für Werbeslogans oder politische Reden, wird aber auch in der Literatur häufig eingesetzt.
  • Zu den wichtigsten Funktionen und Wirkungen der Anapher zählen: die inhaltliche Gliederung und Rhythmisierung von Texten sowie die Hervorhebung und Lenkung der Aufmerksamkeit auf die wiederholten Elemente in einem Satz oder Vers.
  • Im Lerntext kannst du viele Beispiele für Anaphern nachlesen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Anapher

Was ist eine Anapher?
Was ist eine Anapher – Beispiele?
Was ist die Wirkung von einer Anapher?
Wie erkenne ich eine Anapher?
Was ist eine Anapher für Kinder erklärt?
Was ist eine Anapher und Epipher?
Warum werden Anaphern verwendet?
Was ist eine Anapher in einem Gedicht?
Was ist der Unterschied zwischen Parallelismus und Anapher?
Was ist der Unterschied zwischen einer Anapher und einer Alliteration?
Was kann eine Anapher verdeutlichen?
Was ist eine Anapher als Stilmittel?
Teste dein Wissen zum Thema Anapher!

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Vorschaubild einer Übung

Transkript Anapher

Hallo, ich bin Anna und ich wünsche dir viel Spaß mit diesem Video. In diesem Video dreht sich alles um ein sprachliches Stilmittel, die Anapher. Ich werde dir erklären, was genau unter einer Anapher zu verstehen ist, außerdem, wie sie verwendet wird und welche Funktionen sie hat. Dies zeige ich dir an Beispielen aus verschiedenen Bereichen. Und du wirst erstaunt sein, wo wir Anaphern überall finden können. Du solltest schon etwas Vorwissen im Bereich der Stilmittel und rhetorischen Figuren im Allgemeinen mitbringen. Beginnen wir zuerst mit einer Definition, also was ist überhaupt eine Anapher. Die Anapher ist ein sprachliches Stilmittel. Anapher kommt von dem griechischen Wort Anaphoria und bedeutet so viel wie Zurückführung oder Wiederaufnahme. Du erkennst die Anapher nämlich an der Wiederholung von einem oder mehrerer Wörter zu Beginn von aufeinanderfolgenden Sätzen, Satzteilen oder Versen in einem Gedicht. Weil sich die Anapher als Stilmittel auf ein oder mehrere Wörter bezieht, gehört sie zu den rhetorischen Stilmitteln der Wortfiguren. Anaphern zählen zu den häufigsten und einfachsten Stilmitteln und du wirst sie sehr oft vorfinden. Schauen wir uns die Anapher einmal an einem einfachen Beispiel an. "Max ist krank. Er liegt im Bett. Er fühlt sich nicht wohl. Er will heute nicht in die Schule gehen". Wie du siehst, beginnen hier die letzten Sätze mit dem gleichen Wort "Er". Daran erkennst du, dass es sich um Anaphern handelt. Aber warum werden Anaphern eigentlich benutzt? Kommen wir nun zur Verwendung und Funktion von diesem Stilmittel. Wie viele andere rhetorische Figuren, finden wir die Anapher zum einen natürlich in der Literatur. Vor allem in Gedichten oder auch in religiösen Texten. Folgendes Beispiel stammt aus einem Gedicht von Josef von Eichendorf: "Ich hör' die Bächlein rauschen, Im Walde her und hin, Im Walde in dem Rauschen, Ich weiß nicht, wo ich bin". Durch die Wiederholung der Wörter "Im Walde" wird ihre Bedeutung und Wirkung verstärkt. Es handelt sich also um Passagen, die betont werden sollen. Die Anapher verleiht ihnen Eindringlichkeit. Außerdem bekommen sie einen besonderen Rhythmus und Strukturierung. Anaphern können wir aber genauso in unserem Alltag verwenden. Zum Beispiel kommen sie in der Werbung vor. Vielleicht kennst du ja sogar folgenden Werbeslogan: "Für die einen ist es duplo, für die anderen die wahrscheinlich längste Praline der Welt". In der Werbung dienen Anaphern wie diese hier dazu, die Aufmerksamkeit auf den Werbeslogan zu lenken. Sie sorgen auch hier für eine stärkere Wirkung und bessere Einprägsamkeit. Und das ist ja immer das Ziel der Werbung, dass man sie sich gut merken kann. Achtung! Hier musst du aufpassen! Man kann die Anapher leicht mit der Epipher, einem ähnlichen sprachlichen Stilmittel verwechseln. Wie wir eben schon gesehen haben, ist eine Anapher eine Wortwiederholung am Satz- oder Versanfang. Eine Epipher ist auch eine Wortwiederholung, allerdings immer am Satz- oder Versende. Also zum Beispiel wie in folgenden Sätzen: "Mir geht es gut. Meinem Vater geht es gut. Dem Rest meiner Familie geht es gut. Allen geht es gut".Wenn du nun in Zukunft eine Anapher identifizieren möchtest, dann merke dir folgende Stichpunkte: Eine Anapher gehört zu den Stilmitteln der Wortfiguren. Du kannst die Anapher erkennen an der Wiederholung von einem oder mehrerer Wörter am Anfang von aufeinanderfolgenden Sätzen, Satzteilen oder Versen. Der Gegensatz ist die Epipher. Hier steht die Wortwiederholung am Ende. Wir finden sie in Gedichten, in religiösen Texten, aber auch in der Werbung. Eine Anapher verstärkt die Bedeutung und Wirkung der wiederholten Wörter. Sie verleiht Eindringlichkeit und außerdem Rhythmus und Strukturierung. Ich hoffe, du hast alles verstanden und bis zum nächsten Mal.

9 Kommentare
9 Kommentare
  1. Find ich super aber deutsch ist echt nicht mein Lieblingsfach;/

    Von Isa, vor mehr als 2 Jahren
  2. Moin Leute das Video finde ich nicht gut.

    Von Ousmane D., vor etwa 3 Jahren
  3. sehr sehr hilfreich !

    Von Natalie Schaefer H, vor mehr als 3 Jahren
  4. sehr hilfreich!!!!!

    Von Rose S., vor mehr als 3 Jahren
  5. Voll gut erklärt

    Von Marcel Streubel, vor mehr als 4 Jahren
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Anapher Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Anapher kannst du es wiederholen und üben.
  • Vervollständige die Definition der Anapher.

    Tipps

    Anapher und Epipher nehmen bei Wörter wieder auf. Erinnerst du dich an den Unterschied zwischen den beiden Stilmitteln?

    Lösung

    Die Anapher ist ein Stilmittel und gehört daher zur Rhetorik. Da sie auf der Satzbauebene zu finden ist, gehört sie zu den Wortfiguren. Die Anapher ist das Gegenteil der Epipher. Ana ist das griechische Wort für auf oder hinauf. Das gesamte Wort kommt vom Wort anaphoria, welches Zurückführung oder Wiederaufnahme bedeutet. Eine Anapher steht daher am Satzanfang oder am Versbeginn. Es ist eine Wiederholung von einem oder mehreren exakt gleichen Wörtern in aufeinanderfolgenden Sätzen. Ein Beispiel für eine Anapher lautet: Er kam. Er sah. Er siegte.

  • Beschreibe Wirkung und Verwendung der Anapher.

    Tipps

    Warum werden Dinge wiederholt? Welche Wirkung hat eine Wiederholung?

    Lösung

    Die Anapher wird sehr häufig in Reden, Gedichten oder Liedern eingesetzt. Vor allem beim mündlichen Vortrag wird sie verwendet, denn hier zeigt sie ihren besonderen Vorzug:

    • Sie strukturiert das Gesagte, indem sie stichpunktartig Unterpunkte aneinanderreiht.
    • Durch die Struktur bekommt das Gesagte einen bestimmten Rhythmus.
    • Durch die Wiederholung wird das Gesagte einprägsamer und eindringlicher, man behält es besser.
    • Die Bedeutung und Wirkung wird verstärkt.
    • Anaphern kommen aufgrund ihres Vorzugs, formelhaftes und leicht einprägsames Reden zu ermöglichen, auch dort vor, wo Sprache vor allem vorgetragen wird und überzeugen soll: in Reden, in der Werbung, in Gedichten, in religiösen Texten. In Zeitungsartikeln hingegen kommt sie sehr selten vor.
  • Vervollständige die Beispielsätze, sodass Anaphern entstehen.

    Tipps

    Setze so viele Wörter wie nötig ein, um einen sinnvollen Satz zu bilden.

    Lösung

    Anaphern stehen ganz am Anfang von aufeinanderfolgenden Sätzen oder Satzteilen.

    • In einfachen Sätzen könnte diese Parallelstruktur somit heißen: Du gehst...Du gehst...Du gehst...
    • In aufeinanderfolgenden Satzteilen, die nicht durch einen Punkt abgetrennt sind, hieße das z. B.: Ich.., ich..., ich...
    Eine Anapher kann auch aus vielen Wörtern bestehen, so beim letzten Beispiel. Die ganze sich wiederholende Formel stellt hierbei eine Anapher dar: Ich glaube daran, dass...

  • Vervollständige die Gedichte, indem du Anaphern einsetzt.

    Tipps

    Anaphern bestehen aus ein oder mehreren Wörtern! Achte darauf, dass der spezielle Rhythmus des Gedichts nicht verloren geht, indem du zu viele oder zu wenige Wörter einsetzt.

    Lösung

    Eine Anapher besteht häufig nicht nur aus einem Wort an den Satzanfängen aufeinanderfolgender Sätze (wie beim letzten Gedicht die Wiederholung er), sondern auch aus zwei (wie beim ersten Gedicht Wer nie) oder sogar aus noch mehr (Wie will ich).

    In Gedichten werden Anapher häufig eingesetzt, weil sie das Gedicht strukturieren und so einprägsamer machen. Außerdem wird so die Bedeutung verstärkt.

    In Gedichten können Anaphern entweder in zwei Versen aufeinanderfolgen oder aber auch erst nach dem vollendeten Satz, denn Versende und Satzende fallen in Gedichten nicht immer überein (wie im Gedicht von Platen: Bist du der...? Bist du der...?).

  • Unterscheide die Anapher von der Epipher.

    Tipps

    Kennst du die Vorsilben ana und epi noch aus anderen Fremdwörtern? Welche Bedeutung haben sie dort?

    Lösung

    Anapher und Epipher sind zwei gegensätzliche Stilmittel. Sie haben ungefähr dieselbe Funktion. Was die Anapher jedoch von der Epipher unterscheidet, ist ihre Vorsilbe:

    • Ana ist altgriechisch und bedeutet so viel wie auf. Die Vorsilbe steckt auch in Wörtern wie anachronistisch, Anagramm oder Analyse. Sie deutet beim Wort Anapher darauf hin, dass etwas am Anfang des Satzes, sozusagen am Auftakt wiederholt wird.
    • Epi hingegen bedeutet etwa hinzu. Das Präfix steckt auch in Worten wie Epizentrum, Epilepsie oder Epidemie. Die Epipher wiederholt ein oder mehrere Wörter am Ende von aufeinanderfolgenden Sätzen, Satzgliedern oder Versen.

  • Ermittle die Anaphern in dem Beispieltext.

    Tipps

    Es sind nicht nur die ersten Wörter eines Satzes, die zur Anapher gehören.

    Anaphern findet man nicht nur an Anfängen von Sätzen, sondern auch an Anfängen von Satzteilen.

    Lösung

    Eine Anapher ist die Wiederholung einer oder mehrerer Wörter an den Anfängen von aufeinanderfolgenden Sätzen, Satzgliedern oder Versen. Es wiederholt sich also nicht nur das erste Wort am Satzanfang, sondern mehrere. In unserem Beispiel lauten die Anaphern:

    • Ja, ich
    • Es ist mir gleich
    • Im darauffolgenden Satz werden nur die ersten drei Wörter wiederholt: Es ist mir.
    • Auch wie lange wiederholt sich insgesamt drei Mal.
    • Wir uns haben und wir haben uns am Ende sind übrigens weder Anapher noch Epipher im strengen Sinne. Die Satzteile stehen zwar am Ende, die einzelnen Glieder jedoch nicht in derselben Reihenfolge.