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Die Wiedervereinigung Deutschlands

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Die Autor*innen
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Christoph Festerling
Die Wiedervereinigung Deutschlands
lernst du in der Oberstufe 7. Klasse - 8. Klasse - 9. Klasse

Grundlagen zum Thema Die Wiedervereinigung Deutschlands

Hallo und herzlich willkommen zu einem Geschichtsthema aus der jüngsten deutschen Vergangenheit. Dieses Lernvideo führt chronologisch die Ereignisse auf, die zur Wiedervereinigung Deutschlands führten. Wie du weißt bedeutete die Vereinigung Deutschlands gleichzeitig auch das Ende der DDR, der ehemals Deutschen Demokratischen Republik. Wie es genau dazu kam, erkläre ich dir in diesem Video. Zusätzlich gehe ich hier auch auf die Reaktionen des Auslandes auf die neue Einheit der beiden deutschen Staaten ein. Da im Zuge der Wiedervereinigung auch immer wieder der Begriff "Revolution" auftaucht, erläutere ich im Laufe des Videos ebenso diese Begrifflichkeit.

Quelle: Klett kompaktWissen Geschichte 5-10, 1. Auflage. Klett Lerntraining: 2014

Transkript Die Wiedervereinigung Deutschlands

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge hier bei Sofatutor mit eurem Tutor Christoph. Das Thema unserer kleinen Geschichtsstunde heute ist die Vereinigung Deutschlands. Die friedliche Revolution in der DDR 1989 und die Vereinigung Deutschlands lassen sich zwar auch ohne detaillierte Vorkenntnisse verstehen, es wird dir aber helfen, wenn du zumindest im Überblick weißt, wie die beiden deutschen Staaten entstanden  und wie sie souverän geworden sind. Außerdem solltest du wissen was einen Aufstand zur Revolution macht. Die Themengebiete, die mit diesem Lernvideo abgedeckt werden sollen, sind die Ursachen für den Zusammenbruch der DDR, die Revolution, die Beantwortung der Frage, ob die friedliche Revolution wirklich eine Revolution war, die Vereinigung, sowie die Klärung der Frage, wie die Vereinigung überhaupt möglich wurde sowie die Bedeutung des 2+4-Vertrags. Na dann mal los! In den 80er-Jahren verschlechterte sich die wirtschaftliche und politische Situation der DDR und löste schließlich im Herbst 1989 die friedliche Revolution aus. Artikel 4 der Verfassung der DDR bestimmte zwar, dass alle Macht dem Wohle des Volkes zu dienen habe, verpflichtete den Staat zur Gewährleistung der planmäßigen Steigerung des Lebensstandards  und garantierte die verbürgten Grundrechte. Die Realität der volkstümlichen DDR sah jedoch völlig anders aus. Oppositionelle und Andersdenkende wurden bespitzelt, überwacht und oft brutal ausgeschaltet, die Bevölkerung permanent bevormundet und gegängelt. Die DDR war eine Zweiklassengesellschaft in der Funktionäre eine deutlich höhere Lebensqualität hatten, als der Durchschnittsbürger. Der Lebensstandard, die Wohnverhältnisse und die Infrastruktur waren verglichen mit der Bundsrepublik schlecht. Außerdem stärkten die Liberalisierungstendenzen in der UdSSR in Polen und Sowjetunion die Opposition und gaben ihr die Gewissheit, dass beim Aufbegehren gegen die Staatsmacht die UdSSR, anders als 1953, nicht eingreifen würde. Die offensichtlich manipulierten Kommunalwahlen vom Mai 1989 lösten heftige Proteste aus. Die Revolution begann mit einer Massenflucht im Juli und August über die bundesrepublikanischen Botschaften in Warschau und Prag in den Westen und über Ungarn, das seine Grenzen zu Österreich öffnete. Eine neue Version der Nationalhymne wurde in der DDR gesungen: "Deutschland, Deutschland über alles über Ungarn in die Welt." Erste Demonstrationen im Vorfeld der pompösen 40-Jahrfeier der DDR am 7. Oktober weiteten sich rasch zu Massendemonstrationen in Ostberlin, Leipzig und anderen Großstädten der DDR aus. Die SED-Führung wurde vom Ausmaße und der Vehemenz der Proteste überrascht und verzichtete auf bewaffnetes Vorgehen. Zumal der führende Politiker der UdSSR Michael Gorbatschow die Reformunwilligkeit der SED mit der Warnung kritisiert hatte, dass das Leben den bestrafe, der zu spät komme. Die Revolution erzwang zwischen Anfang Oktober 1989 und Ende Januar 1990 politische Veränderungen. Bürgerrechtsgruppen formieren sich und fordern den Dialog zwischen SED-Führung und dem Volk. Am 18. Oktober opfert die SED-Führung Erich Honecker, der aus gesundheitlichen Gründen seine Ämter aufgeben muss. Sein Nachfolger Egon Grenz kann die angestrebte innerpolitische Veränderung nicht herbeiführen. Am 9. November öffnet die SED-Führung auf Druck der Demonstranten die innerdeutsche Grenze. Am 1. Dezember streicht die Volkskammer die führende Rolle der SED aus der Verfassung und beendet damit  die Vorherrschaft der SED. Am 7. Dezember tritt der Runde Tisch erstmalig zusammen. Er sieht sich als Kontrollorgan der Regierung. Am 15. Januar 1990 stürmen Demonstranten die Stasi-Zentrale in Berlin-Lichterfelde und verwüsten sie teilweise. Am 21. Januar benennt sich die SED in die Sozialistische Einheitspartei Deutschland des demokratischen Sozialismus um. Daraus wird wenige Tage später die Partei des demokratischen Sozialismus, kurz PDS.   War die friedliche Revolution, wirklich eine Revolution? Die Zeitgenossen bewerten die Ereignisse des Herbstes 1989 durchaus unterschiedlich. Viele sprachen von Revolution, andere von Wende, Umwälzung, Umbruch oder Zusammenbruch. Geht man nun von den klassischen Revolutionen von 1789, also der Französischen Revolution und der Oktoberrevolution von 1917 als Vergleichsmaßstab aus, so wird deutlich dass es sich tatsächlich, um eine Revolution handelte, auch wenn sie friedlich verlief. Entscheidende Kriterien sind nämlich, dass die Revolution von der Masse des Volkes getragen wird und dass, das alte Gesellschaftspolitische System beseitigt und durch ein neues gegensätzliches ersetzt wurde. Deshalb gilt, was der Bürgerrechtler Rainer Eppelmann über den Herbst 1989 sagte. 1989 ist für die deutsche Geschichte ein Epochenjahr, es war das Jahr des Triumphes über eine Diktatur. Die Ostdeutschen stürzten die SED-Herrscher vom Thron, sie eroberten sich Freiheit, demokratische Souveränität, Menschenrechte und einen Rechtsstand.   Kommen wir nun zu der Vereinigung. Ende November 1989 und Anfang Februar 1990 legten Bundeskanzler Kohl und Ministerpräsident Modrow von der SED Vereinigungspläne vor. Sie hatten die Überwindung der Teilung Deutschlands bzw. die Bildung einer deutsch-deutschen Konförderation zum Inhalt. Beide Pläne wurden jedoch von der politischen Realität überholt. Die Übersiedlerwelle  von DDR-Bürgern schwoll zum Jahresanfang 1990 drastisch an. Hunderttausende von DDR-Bürgern gingen auf die Straße, der wirtschaftliche Zusammenbruch der DDR war offensichtlich und immer mehr DDR-Bürger forderten die schnelle Vereinigung mit der Parole: "Kommt die D-Mark bleiben wir, kommt sie nicht, gehen wir zu ihr." Die letzte Volkskammerwahl vo 18.  März 1990 stellte die Weichen für eine schnelle Vereinigung. Aus ih ging überraschend die von der CDU geführte Allianz für Deutschlands als Sieger hervor. DIe SPD und das Bündnis 90, indem sich die Bürgerrechtsbewegungen vereinigt hatten, waren die großen Verlierer. Die Allianz für Deutschland gewann, weil sie eine rasche Vereinigung Deutschlands durch den Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes favorisierte. Die SPD verlor, weil sie eine langsame Vereinigung über eine gemeinsam zu schaffende deutsche Verfassung anstrebte und  das Bündnis 90, weil es an die Eigenständigkeit der DDR festhielt. Die Volkskammer wählte am 5. April Lothar de Maiziere von der CDU zum letzten Ministerpräsidenten der DDR. Am 18. Mai 1990 unterzeichneten die Finanzminister der beiden deutschen Staaten den Staatsvertrag. Der Vertrag über die "Schaffung einer Währungs-, Wirschafts- und Sozialunion zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik", wie er offiziell heißt, legte die wirtschaftlichen und sozialen Grundlagen für die Vereinigung fest. Er beinhaltete unter anderem das einheitliche Wirtschaftsgebiet, die Einführung der bundesrepublikanischen Währung in der DDR, die Strukturanpassung der DDR-Wirtschaft an die Bundesrepublik und die Übernahme des bundesrepublikanischen Systems der sozialen Sicherheit durch die DDR. An dieser Stelle möchte ich euch noch kurz von dem Einigungsvertrag vom 31. August 1990 erzählen, der offiziell Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik über die Herstellung der Einheit Deutschlands heißt. Er war die juristische Grundlage der Vereinigung. Er legte unter anderem den Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes fest und sorgte für die Vereinigung Berlins zu einem Bundesland. Außerdem bestimmte er Berlin als Hauptstadt des vereinigten Deutschlands. Beide Verträge bedeuteten das Ende der DDR und beendeten die mehr als 40-jährige Teilung Deutschlands und lösten dadurch das größte europäische Problem seit 1945. Am 3. Oktober 1990 feierten die Deutschen unter großer Anteilnahme des Auslands die nationale und territoriale Vereinigung und damit das Ende der 45-jährigen Teilung. Die Wiedervereinigung wurde der Mehrheit der Deutschen euphorisch gefeiert. Vom Ausland jedoch eher misstrauisch und skeptisch gesehen. Bei den europäischen Nachbarn überwog die Befürchtung, das vereinigte Deutschland könnte wieder nationalstaatlich denken und Europa wirtschaftlich und auch politisch dominieren. Entscheidend war jedoch, dass Deutschland seine Einheit und Zusammenarbeit und in Übereinstimmung mit seinen Nachbarn und Partnern erreicht hatte. Kommen wir nun zu der Klärung der Frage, warum die Vereinigung überhaupt möglich wurde. Mitte der 50er-Jahre wurden die beiden deutschen Staaten souverän. Die westlichen Besatzungsmächte und die UdSSR hatten jedoch in ihren Souveränitätsverträgen mit der BRD bzw. der DDR bestimmte Vorbehalte gemacht. Diese betrafen Berlin und  Deutschland als Ganzes sowie die Wiedervereinigung. Diese Vorbehalte galten auch im Jahre 1990 noch. Deshalb war die Wiederherstellung der deutschen Einheit in erster Linie eine Angelegenheit der ehemaligen Besatzungsmächte. Noch 1987 hatte Gorbatschow die Wiedervereinigung als unrealistisch bezeichnet. Er war der Meinung die deutsche Freiheit sei ein historisches Problem und sollte der Geschichte überlassen bleiben. In der 2. Hälfte der 80er-Jahre bedrohten große wirtschaftliche und innerpolitische Probleme die Existenz der UdSSR und Gorbatschow glaubte, den Zerfall der UdSSR nur mit wirtschaftlicher Hilfe des Westens verhindern zu können. Deshalb kam es zu einem grundlegenden Wandel der sowjetischen Deutschlandpolitik. Am 10. Januar 1990 konnte sich Gorbatschow vorstellen, dass alle Deutschen in einem Staat leben können. 4 Wochen später gestand er ihnen zu, ungehindert, frei über die Wiedervereinigung selbst zu entscheiden. Im Januar 1990 vereinbarten die ehemaligen Besatzungsmächte und die beiden deutschen Staaten Gespräche, die die Wiedervereinigung regeln sollten. Die entscheidende Voraussetzung dafür war, dass beide deutsche Staaten sich dazu bereit erklärten, die Oder-Neiß-Grenze völkerrechtlich anzuerkennen. Seitdem sprach man nicht mehr von der Wiedervereinigung in den Grenzen von 1937, sondern von der Vereinigung Deutschlands. Zahlreiche 2+4-Gespräche und Verhandlungen führten schließlich zum Moskauer-Vertrag vom 12. September 1990. "Der Vertrag über die abschließende Regelung im Bezug auf Deutschland", so der offizielle Titel, beinhaltete unter anderem die Vereinigung der Bundesrepublik und der DDR, die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze durch das vereinte Deutschland und dessen freier militärischer Bündniswahl. Kommen wir abschließend zu der Bedeutung des 2+4-Vertrags oder des Moskauer-Vertrags. Der Vertrag ist in vierfacher Hinsicht eines der wichtigsten Dokumente der Nachkriegszeit. Er ersetzt den Friedensvertrag und schloss damit das Kapitel des 2. Weltkrieges endgültig ab. Er beendete zudem die 45-jährige Teilung Deutschlands und ist die völkerrechtliche Grundlage für das vereinte Deutschland. Außerdem führte er zu einer weiteren Entspannung zwischen Ost und West und beschleunigte die Einigung Europas. So, dann soll es das für heute gewesen sein. Ich bedanke mich für eure Aufmerksamkeit und ich hoffe natürlich, dass dieses Video für euch eine kleine Hilfe war. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag. Tschüss.

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