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Nullstellen durch Polynomdivision bestimmen

Eine Funktion 3. Grades hat keine Substitution wie im vorherigen Beispiel. In diesem Fall können die Nullstellen auf drei verschiedene Arten berechnet werden: durch Ausklammern, Polynomdivision oder Substitution. Besuche den Text, um die detaillierten Schritte für jede Methode zu erfahren. Interessiert? Das und vieles mehr findest du im folgenden Text.

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Nullstellen durch Polynomdivision bestimmen
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Grundlagen zum Thema Nullstellen durch Polynomdivision bestimmen

Nullstellen einer Funktion 3. Grades berechnen

Du kennst sicher schon die quadratischen Funktionen. Aber weißt du auch, was eine Funktion 3. Grades ist? Das kannst du dir leicht überlegen:
Eine quadratische Funktion heißt quadratisch, weil im zugehörigen Funktionsterm x2x^2 als höchste Potenz der Variablen xx vorkommt. Bei einer Funktion 3. Grades kommt hingegen x3x^3 als höchste Potenz von xx vor.

Beispiel einer Funktion 3. Grades

Ein Beispiel für eine Funktion 3. Grades siehst du hier:

h(x)=x3+6x2+11x+6h(x) = x^3 + 6x^2 + 11x + 6

Ähnlich wie bei den quadratischen Funktionen können wir auch bei einer solchen Funktion nach charakteristischen Punkten suchen – insbesondere nach den Nullstellen der Funktion.

Allerdings gibt es für Funktionen 3. Grades keine Lösungsformel, wie du sie für quadratische Funktionen in Form der pqpq-Formel oder der Mitternachtsformel kennst.
Funktionen 3. Grades müssen in der Regel erst vereinfacht werden, bevor die Nullstellen berechnet werden können.

In diesem Text sehen wir uns drei Möglichkeiten an, wie die Nullstellen einer Funktion 3. Grades berechnet werden können.

Bei einer Funktion 3. Grades kommt x3x^3 als höchste Potenz von xx im Funktionsterm vor.
Die Nullstellen einer solchen Funktion können auf verschiedene Weise berechnet werden. Hilfreiche Methoden zur Vereinfachung des Funktionsterms sind:

  • Ausklammern
  • Polynomdivision
  • Substitution

Die genannten drei Methoden sehen wir uns im Folgenden an. Zuerst gehen wir aber noch auf die allgemeine Form von Funktionen 3. Grades ein.

Allgemeine Form einer Funktion 3. Grades

Wir betrachten ganzrationale Funktionen, also Funktionen, deren Funktionsterm ein Polynom mit der Variable xx ist. Damit können wir Funktionen 3. Grades in folgender Form allgemein darstellen:

f(x)=a3x3+a2x2+a1x+a0f(x)=a_3x^3 + a_2x^2 + a_1x + a_0

Die Koeffizienten a3a_3, a2a_2, a1a_1 und a0a_0 sind dabei in der Regel reelle Zahlen, wobei einzelne Koeffizienten auch gleich 00 sein können, wodurch die entsprechende Potenz von xx herausfällt.

Der Koeffizient a0a_0 wird konstantes Glied genannt (manchmal auch absolutes Glied). Formal ist a0a_0 mit der Potenz x0x^0 verknüpft, allerdings gilt x0=1x^0 = 1 und damit a0x0=a0a_0 \cdot x^0 = a_0.

Um die Nullstellen einer Funktionen 3. Grades zu berechnen, setzen wir den Funktionsterm, also das gesamte Polynom, gleich 00 und lösen nach xx auf. Alle Lösungen für xx, die wir auf diese Weise erhalten, sind Nullstellen von f(x)f(x). Es muss also gelten:

a3x3+a2x2+a1x+a0=0a_3x^3 + a_2x^2 + a_1x + a_0 = 0 für x=xNullstellex = x_\text{Nullstelle}

Eine Funktionen 3. Grades wird auch kubische Funktion genannt. Eine kubische Funktion kann bis zu drei Nullstellen haben, d. h. der zugehörige Funktionsgraph kann die xx-Achse einmal, zweimal oder dreimal schneiden. Jede kubische Funktion hat mindestens eine Nullstelle.
Wie die Nullstellen berechnet werden können, sehen wir uns nun an.

Nullstellen berechnen durch Ausklammern

Wir haben folgende Funktion gegeben:

f(x)=4x3+3x2xf(x) = 4x^3 + 3x^2 - x

Um die Nullstellen zu berechnen, setzen wir den Funktionsterm gleich 00:

4x3+3x2x=04x^3 + 3x^2 - x = 0

Diese Rechnung verdeutlicht, wie wir durch einfaches Ausklammern von xx den Funktionsterm so vereinfachen können, dass die Gleichung lösbar wird:

x(4x2+3x1)=0x \cdot (4x^2 + 3x - 1) = 0

Die erste Nullstelle ist nun offensichtlich. Denn der Satz vom Nullprodukt besagt, dass ein Produkt immer dann den Wert 00 annimmt, wenn einer der Faktoren gleich 00 ist. In diesem Fall heißt das: Wenn x=0x = 0 ist, muss auch das Produkt x(4x2+3x1)=0x \cdot (4x^2 + 3x - 1) = 0 sein.
Die erste Nullstelle ist also: x1=0x_1 = 0

Der Satz vom Nullprodukt verdeutlicht außerdem, dass auch die Nullstellen des Faktors (4x2+3x1)(4x^2 + 3x - 1) Nullstellen des gesamten Polynoms und damit der Funktion f(x)f(x) sein müssen.
Bei diesem Faktor handelt es sich um einen quadratischen Term, d. h. wir können nun eine Lösungsformel für quadratische Gleichungen anwenden, um folgende Gleichung zu lösen:

4x2+3x1=04x^2 + 3x - 1 = 0

Wir wählen die Mitternachtsformel:

x2,3=3±3244(1)24=3±9+168=3±58=3 8±58x_{2,3}= \dfrac{-3 \pm \sqrt{3^2 - 4 \cdot 4 \cdot (-1)}}{2 \cdot 4} = \dfrac{-3 \pm \sqrt{9 + 16}}{8} = \dfrac{-3 \pm 5}{8} = \dfrac{-3}{~\,8} \pm \dfrac{5}{8}

Also können wir berechnen:

x2=3 8+58=28=14=0,25x_2 = \dfrac{-3}{~\,8} + \dfrac{5}{8} = \dfrac{2}{8} = \dfrac{1}{4} = 0{,}25

x3=3 858=88=1x_3 = \dfrac{-3}{~\,8} - \dfrac{5}{8} = -\dfrac{8}{8} = -1

Die kubische Funktion f(x)f(x) hat also drei Nullstellen: x1=0x_1 = 0, x2=14x_2 = \dfrac{1}{4} und x3=1x_3 = -1.

Ausklammern ist vor allem dann nützlich, wenn das konstante Glied (a0)\left(a_0 \right) eines Funktionsterms gleich 00 ist.
Aber auch in anderen Fällen solltest du immer überprüfen, ob sich ein gegebener Funktionsterm noch vereinfachen lässt.

Beispiel – Ausklammern bei einer Funktion 3. Grades

Sehen wir uns noch folgendes Beispiel an:

g(x)=x3+xg(x)=-x^3 +x

Wir setzen den Funktionsterm gleich 00:

x3+x=0-x^3 +x = 0

Auch hier können wir wieder ein xx ausklammern. Noch deutlicher werden die Lösungen allerdings, wenn wir stattdessen x-x ausklammern:

x(x21)=0-x \cdot (x^2 - 1) = 0

Der erste Faktor des Produkts liefert uns wieder die Nullstelle x1=0x_1 = 0. Den zweiten Faktor können wir mithilfe der dritten binomischen Formel umformen bzw. faktorisieren:

x(x1)(x+1)=0-x \cdot (x - 1) \cdot (x + 1) = 0

Liegt ein Polynom in so einer faktorisierten Form vor, in der xx nur noch als lineare Potenz (x1)\left( x^1 \right) vorkommt, spricht man von Linearfaktoren.
In dieser Form können wir nun auch die beiden anderen Nullstellen direkt sehen. Es muss x2=1x_2 = 1 und x3=1x_3 = -1 gelten, denn dann sind jeweils der zweite und dritte Faktor des Produkts gleich 00.
(Das sind auch die Nullstellen, die wir durch Lösen der Gleichung x21=0x1,2=±1=±1x^2 - 1 = 0 \Leftrightarrow x_{1,2} = \pm \sqrt{1} = \pm 1 erhalten hätten.)

Die Linearfaktorzerlegung, also die Zerlegung eines Polynoms in Linearfaktoren, ist ein wichtiges Mittel der Vereinfachung, um die Nullstellen einer Funktion 3. Grades zu ermitteln.

Eine Linearfaktorzerlegung kann nicht nur durch Ausklammern, sondern auch durch andere Methoden erreicht werden, wie wir im Folgenden zeigen.

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Vorschaubild einer Übung

Nullstellen berechnen durch Polynomdivision

Wir haben nun folgende Funktion gegeben:

h(x)=x3+6x2+11x+6h(x)=x^3 + 6x^2 +11x + 6

Ein Ausklammern von xx ist hier nicht möglich. Trotzdem müssen wir das Polynom irgendwie vereinfachen, um eine Lösung für die Gleichung zur Berechnung der Nullstellen zu finden:

x3+6x2+11x+6=0x^3 + 6x^2 +11x + 6 = 0

Wir können eine Linearfaktorzerlegung erreichen, indem wir eine Polynomdivision durchführen. Dazu müssen wir das Polynom durch einen bereits bekannten Linearfaktor teilen.
Ein Linearfaktor hat die Form (xx1)(x - x_1), wobei x1x_1 eine Nullstelle des Polynoms ist.
Allerding ist allerdings uns noch gar keine Nullstelle bekannt. Wir müssen erst eine finden, um eine Polynomdivision durchführen zu können.

1. Schritt der Polynomdivision: Nullstelle erraten

Manchmal ist eine erste Nullstelle angegeben oder erschließt sich aus dem Zusammenhang der jeweiligen Aufgabe. Häufig müssen wir aber einfach eine Nullstelle erraten.
Dabei raten wir am besten nicht einfach so drauf los, sondern versuchen, systematisch vorzugehen. In der Regel ist es schlau, erstmal möglichst kleine, ganze Zahlen einzusetzen, also 11 und 1-1, 22 und 2-2 und so weiter.

Wir beginnen also bei der gegebenen Funktion mit x=1x = 1:

h(1)=13+612+111+6=1+6+11+6=240h(1) = 1^3 + 6 \cdot 1^2 + 11 \cdot 1 + 6 = 1 + 6 + 11 + 6 = 24 \neq 0

11 ist demnach keine Nullstelle der Funktion h(x)h(x). Testen wir als nächstes x=1x = -1:

h(1)=(1)3+6(1)2+11(1)+6=1+611+6=0h(-1) = (-1)^3 + 6 \cdot (-1)\,^2 +11 \cdot (-1) + 6 = -1 + 6 - 11 + 6 = 0

Damit haben wir die erste Nullstelle der Funktion gefunden:
x1=1x_1 = -1

2. Schritt der Polynomdivision: Durchführung und Lösung

Die gefundene Nullstelle x1x_1 können wir jetzt nutzen, um eine Polynomdivision durchzuführen. Dazu teilen wir den Funktionsterm durch den Linearfaktor (xx1)(x - x_1), den wir mit der Nullstelle x1=1x_1 = -1 bilden können. Dieser lautet:

(xx1)=(x(1))=(x+1)(x - x_1) = (x - (-1)) = (x +1)

Wir rechnen also:

(x3+6x2+11x+6):(x+1)=?(x^3 + 6x^2 + 11x + 6) : (x +1) =\,?

Das Ergebnis der Polynomdivision ist:

(x3+6x2+11x+6):(x+1)=x2+5x+6\quad (x^3+6x^2+11x + 6) : (x+1) = x^2+5x+6
(x3+x2)\underline{-(x^3+x^2)}
 5x2+11x+6\qquad \quad ~ 5x^2+11x+6
 (5x2+5x)\qquad ~ \underline{-(5x^2+5x)}
 6x+6\qquad \qquad \qquad ~ 6x+6
(6x+6)\qquad \qquad \quad \underline{-(6x+6)}
 0\qquad \qquad \qquad \qquad ~ 0

Das Ergebnis x2+5x+6x^2+5x+6 ist ein quadratischer Term. Diesen setzen wir jetzt gleich 00, um die fehlenden Nullstellen von h(x)h(x) zu berechnen:

x2+5x+6=0x^2+5x+6 = 0

Hier können wir nun die pqpq-Formel anwenden:

x2,3=52±(52)26=52±254644=52±14=52±12x_{2,3} = -\dfrac{5}{2} \pm \sqrt{ \left( \dfrac{5}{2} \right)^2 - 6} = \dfrac{5}{2} \pm \sqrt{ \dfrac{25}{4} - \dfrac{6\,\cdot\,4}{4}} = \dfrac{5}{2} \pm \sqrt{ \dfrac{1}{4}} = \dfrac{5}{2} \pm \dfrac{1}{2}

Damit können wir berechnen:

x2=52+12=42=2x_2 = -\dfrac{5}{2} + \dfrac{1}{2} = -\dfrac{4}{2} = -2

x3=5212=62=3x_3 = -\dfrac{5}{2} - \dfrac{1}{2} = -\dfrac{6}{2} = -3

Mit diesen Nullstellen können wir nun auch den Term x2+5x+6x^2+5x+6 in Linearfaktoren zerlegen. Es gilt:

x2+5x+6=(x+2)(x+3)x^2+5x+6 = (x + 2) \cdot (x + 3)

Damit ist unsere Linearfaktorzerlegung von h(x)h(x) vollständig. Wir erhalten:

h(x)=x3+6x2+11x+6=(x+1)(x+2)(x+3)h(x)=x^3 + 6x^2 +11x + 6 = (x + 1) \cdot (x + 2) \cdot (x + 3)

Du kannst die Probe durchführen und die rechte Seite ausmultiplizieren. Dann kommst du genau wieder auf das Polynom 3. Grades der linken Seite.
Wenn wir beide Seiten der Gleichung durch den Faktor (x+1)(x + 1) teilen, erhalten wir außerdem wieder die Gleichung unserer Polynomdivision:

x3+6x2+11x+6=(x+1)(x+2)(x+3) :(x+1)x^3 + 6x^2 +11x + 6 = (x + 1) \cdot (x + 2) \cdot (x + 3) \quad \big\vert~: (x+1)

(x3+6x2+11x+6):(x+1)=(x+2)(x+3)(x^3+6x^2+11x + 6) : (x+1) = (x + 2) \cdot (x + 3)
(x3+6x2+11x+6):(x+1)=x2+5x+6(x^3+6x^2+11x + 6) : (x+1) = x^2+5x+6

Das verdeutlicht noch einmal, wie uns die Polynomdivision bei der Linearfaktorzerlegung geholfen hat.

Zur Überprüfung der Nullstellen der Funktion dritten Grades können wir uns auch den Funktionsgraphen ansehen:

Nullstellen einer Funktion 3. Grades

Die drei Nullstellen x1=1x_1 = -1, x2=2x_2 = -2 und x3=3x_3 = -3 sind hier zu sehen. Allerdings muss nicht jede Funktion 3. Grades zwingend genau drei Nullstellen haben.
Stell dir vor, die gezeigte Funktion wäre so weit nach oben (in positive yy-Richtung) verschoben, dass der untere Bogen die xx-Achse nicht mehr schneiden würde. Dann gäbe es nur eine Nullstelle. Würde der Tiefpunkt des Bogens die xx-Achse genau in berühren, gäbe es genau zwei Nullstellen.

Schlaue Idee
Wenn du den Gewinn eines Unternehmens mit einer ganzrationalen Funktion modellierst, kannst du durch Polynomdivision die Nullstellen der Gewinnfunktion bestimmen. So findest du heraus, bei welcher Produktionsmenge das Unternehmen keinen Gewinn macht.

Beispiel – Polynomdivision bei einer Funktion dritten Grades

Sehen wir uns noch ein Beispiel an:

p(x)=2x3x218x+9p(x) = 2x^3 - x^2 - 18x + 9

Zuerst setzten wir wieder den Funktionsterm gleich 00 und versuchen, eine erste Nullstelle zu erraten:

2x3x218x+9=02x^3 - x^2 - 18x + 9 = 0

Hier sind allerdings weder die xx-Werte 11 noch 1-1 Nullstellen des Polynoms:

p(1)=21312181+9=2118+9=80p(1) = 2 \cdot 1^3 - 1^2 - 18 \cdot 1 + 9 = 2 - 1 - 18 + 9 = -8 \neq 0
p(1)=2(1)3(1)218(1)+9=21+18+9=240p(-1) = 2 \cdot (-1)^3 - (-1)^2 - 18 \cdot (-1) + 9 = -2 - 1 + 18 + 9 = 24 \neq 0

Damit wir nicht ewig weiter einsetzen müssen, wenden wir einen Kniff an:
Wir betrachten das konstante Glied a0=9a_0 = 9 des Polynoms. Das konstante Glied ist nämlich immer ein Vielfaches einer Nullstelle. Da in unserem Fall das konstante Glied 99 in die Faktoren 333 \cdot 3 zerlegt werden kann, muss x1=3x_1 = 3 eine Nullstelle der Funktion p(x)p(x) sein. Das überprüfen wir:

p(3)=23332183+9=54954+9=0p(3) = 2 \cdot 3^3 - 3^2 - 18 \cdot 3 + 9 = 54 - 9 - 54 + 9 = 0

Tatsächlich! Damit haben wir die erste Nullstelle x1=3x_1 = 3 gefunden und können den entsprechenden Linearfaktor bilden:

(xx1)=(x3)(x - x_1) = (x - 3)

Mit diesem Linearfaktor führen wir nun eine Polynomdivision durch:

(2x3x218x+9):(x3)=2x2+5x3\quad (2x^3 - x^2 - 18x + 9) : (x-3) = 2x^2+5x-3
(2x36x2)\underline{-(2x^3-6x^2)}
5x218x+9\qquad \qquad 5x^2-18x+9
(5x215x)\qquad \quad \underline{-(5x^2-15x)}
3x+9\qquad \qquad \qquad -3x+9
(3x+9)\qquad \qquad \quad \underline{-(-3x+9)}
 0\qquad \qquad \qquad \qquad ~ 0

Das Ergebnis 2x2+5x32x^2+5x-3 ist auch hier wieder ein quadratischer Term, den wir gleich 00 setzen und mit einer Lösungsformel lösen können:

2x2+5x3=02x^2+5x-3 = 0

Diesmal wenden wir die Mitternachtsformel an:

x2,3=5±5242(3)22=5±25+244=5±74=5 4±74x_{2,3}= \dfrac{-5 \pm \sqrt{5^2 - 4 \cdot 2 \cdot (-3)}}{2 \cdot 2} = \dfrac{-5 \pm \sqrt{25 + 24}}{4} = \dfrac{-5 \pm 7}{4} = \dfrac{-5}{~\,4} \pm \dfrac{7}{4}

Also können wir berechnen:

x2=5 4+74=24=12=0,5x_2 = \dfrac{-5}{~\,4} + \dfrac{7}{4} = \dfrac{2}{4} = \dfrac{1}{2} = 0{,}5

x3=5 474=124=3x_3 = \dfrac{-5}{~\,4} - \dfrac{7}{4} = -\dfrac{12}{4} = -3

Die Funktion p(x)p(x) hat also wiederum drei Nullstellen: x1=3x_1 = 3, x2=12x_2 = \frac{1}{2} und x3=3x_3 = -3.

Die vollständige Linearfaktorzerlegung von p(x)p(x) sieht damit folgendermaßen aus:

p(x)=2x3x218x+9=(x3)(x12)(x+3)p(x) = 2x^3 - x^2 - 18x + 9 = (x - 3) \cdot \left( x - \dfrac{1}{2} \right) \cdot (x + 3)

Wenn eine Nullstelle bereits angegeben ist oder erraten werden kann, hilft die Polynomdivision bei der Linearfaktorzerlegung.
Eine erste Nullstelle kann durch Probieren gefunden werden oder anhand des konstanten Gliedes. Das konstante Glied (a0)\left( a_0 \right) ist immer ein Vielfaches einer Nullstelle.

Nullstellen berechnen durch Substitution

Eine dritte Möglichkeit der Vereinfachung von Funktionstermen ist die Substitution. Diese Methode hilft allerdings nur bei bestimmten Polynomen bei der Nullstellensuche weiter. Folgende Voraussetzung muss erfüllt sein:

Um eine Substitution sinnvoll anwenden zu können, dürfen in einem Funktionsterm nur Potenzen von xx vorkommen, deren Exponenten genau das Doppelte voneinander sind.

Betrachten wir ein Beispiel:

q(x)=x413x2+36q(x) = x^4 - 13x^2 + 36

Hier gibt es kein x3x^3 und kein x1x^1 (die Koeffizienten a3a_3 und a1a_1 sind gleich 00). Als Potenzen von xx treten nur x4x^4 und x2x^2 auf. Der Exponent 44 ist genau das Doppelte des Exponenten 22. Also ist eine Substitution möglich.

Fehleralarm
Bei einer Funktion 3. Grades ist eine Substitution in der Regel nicht sinnvoll, da die Exponenten der Terme nicht ins Schema des Doppelten passen. Deswegen betrachten wir hier eine Funktion 4. Grades!

1. Schritt der Substitution: Substituieren

Der Sinn der Substitution ist nun, die großen Potenzen des Funktionsterms durch kleinere zu ersetzen, also zu substituieren.
Das geht mit folgendem Kniff: Wir führen eine neue Variable ein (wir nennen sie zz). Mit dieser Variable ersetzen wir xx im Funktionsterm. Es soll gelten:

z=x2z = x^2

Setzen wir also zz in die Funktion q(x)q(x) ein, erhalten wir:

q(z)=z213z+36q(z) = z^2 - 13z + 36

Damit haben wir aus der Funktion 4. Grades eine quadratische Funktion gemacht, deren Nullstellen wir nun mithilfe der pqpq-Formel bestimmen können:

z213z+36=0z^2 - 13z + 36 = 0

z1,2=(132)±(132)236=132±16943644=132±254=132±52z_{1,2} = -\left( -\dfrac{13}{2} \right) \pm \sqrt{ \left( -\dfrac{13}{2} \right)^2 - 36} = \dfrac{13}{2} \pm \sqrt{ \dfrac{169}{4} - \dfrac{36\,\cdot\,4}{4}} = \dfrac{13}{2} \pm \sqrt{ \dfrac{25}{4}} = \dfrac{13}{2} \pm \dfrac{5}{2}

Also können wir berechnen:

z1=132+52=182=9z_1 = \dfrac{13}{2} + \dfrac{5}{2} = \dfrac{18}{2} = 9

z2=13252=82=4z_2 = \dfrac{13}{2} - \dfrac{5}{2} = \dfrac{8}{2} = 4

Das sind nun allerdings nicht die gesuchten Nullstellen der Funktion q(x)q(x), sondern von q(z)q(z). Wir müssen die Substitution wieder rückgängig machen, um die xx-Werte der korrekten Nullstellen zu erhalten.

2. Schritt der Substitution: Resubstituieren

Mithilfe einer sogenannten Resubstitution machen wir die Substitution wieder rückgängig. Da wir mit z=x2z = x^2 substituiert haben, muss im Umkehrschluss gelten:

x=±zx = \pm \sqrt{z}

Wir ziehen also von den Stellen z1z_1 und z2z_2 jeweils die Wurzel, um die tatsächlichen Nullstellen der Funktion q(x)q(x) zu erhalten:

x1=z1=9=3x_1 = \sqrt{z_1} = \sqrt{9} = 3
x2=z2=4=2x_2 = \sqrt{z_2} = \sqrt{4} = 2

Dabei dürfen wir aber nicht vergessen, auch mögliche negative Lösungen zu berücksichtigen (die durch das Quadrieren verloren gegangen sind):

x3=z1=9=3x_3 = -\sqrt{z_1} = -\sqrt{9} = -3
x4=z2=4=2x_4 = -\sqrt{z_2} = -\sqrt{4} = -2

Die Funktion q(x)q(x) hat also vier Nullstellen: x1=3x_1 = 3, x2=2x_2 = 2, x3=3x_3 = -3 und x4=2x_4 = -2.

Vier Nullstellen sind möglich, da es sich um eine Funktion 4. Grades handelt.

Eine Substitution dient dazu, große Potenzen durch kleinere zu ersetzen.
Nach dem Lösen der substituierten Gleichung muss eine Resubstitution durchgeführt werden, um die Nullstellen der ursprünglichen Funktion zu erhalten. Dabei müssen auch zusätzliche negative Lösungen berücksichtigt werden.

Beispiel – Substitution bei einer Funktion höheren Grades

Sehen wir uns noch eine Beispiel einer Funktion höheren Grades an:

r(x)=x66x316r(x) = x^6 - 6x^3 - 16

Es treten nur die Potenzen x6x^6 und x3x^3 auf. Damit ist auch hier eine Substitution hilfreich, nämlich mit folgender Variablen zz:

z=x3z = x^3

Wenn wir diese Variable in r(x)r(x) einsetzen, erhalten wir:

r(z)=z26z16r(z) = z^2 - 6z - 16

Setzen wir diesen Funktionsterm nun gleich 00, können wir wieder die pqpq-Formel anwenden:

z26z16=0z^2 - 6z - 16 = 0

z1,2=(62)±(62)2(16)=3±9+16=3±5z_{1,2} = -\left( -\dfrac{6}{2} \right) \pm \sqrt{ \left( -\dfrac{6}{2} \right)^2 - (-16)} = 3 \pm \sqrt{9 + 16} = 3 \pm 5

Damit erhalten wir:

z1=3+5=8z_1 = 3 + 5 = 8

z2=35=2z_2 = 3 - 5 = -2

Jetzt führen wir die Resubstitution durch:

x1=z13=83=2x_1 = \sqrt[3]{z_1} = \sqrt[3]{8} = 2

x2=z23=23=23x_2 = \sqrt[3]{z_2} = \sqrt[3]{-2} = -\sqrt[3]{2}

Achtung!
Die dritte Wurzel erlaubt auch ein negatives Argument, hier z2=2z_2 = -2. Allerdings gehen hier keine Lösungen verloren, denn alle negativen Lösungen bleiben auch bei der Bildung der dritten Potenz negativ. Das bedeutet, neben x1=2x_1 = 2 und x2=23x_2 = -\sqrt[3]{2} gibt es keine weiteren Nullstellen!

(Das heißt, 2-2 und 23\sqrt[3]{2} sind keine Nullstellen von r(x)r(x). Denn dann müsste (2)3=8=z1(-2)^3 = -8 = z_1 und (23)3=2=z2(\sqrt[3]{2})^3 = 2 = z_2 gelten. Dies ist aber nicht der Fall. Stattdessen trifft z1=8z_1 = 8 und z2=2z_2 = -2 zu.)

Nullstellen berechnen bei einer Funktion höheren Grades

Bei der Methode der Substitution haben wir uns ganzrationale Funktionen angesehen, die einen Grad größer als 3 haben. Generell spricht man ab dem Grad 3 von Funktionen höheren Grades.
Bei manchen Funktionen höheren Grades – insbesondere bei solchen, die nicht für eine Substitution geeignet sind – muss mehrfach eine Polynomdivision durchgeführt werden, bis eine quadratische Lösungsformel zur Berechnung der Nullstellen angewendet werden kann.

Durch jede Polynomdivision (bei der durch einen Linearfaktor geteilt wird), verringert sich der Grad eines gegebenen Polynoms um 1. Um mehrere Polynomdivisionen hintereinander durchführen zu können, müssen allerdings auch mehrere Nullstellen bekannt sein, um durch mehrere entsprechende Linearfaktoren teilen zu können.

Eine Polynom 5. Grades der Form a5x5+a4x4+a3x3+a2x2+a1x+a0a_5x^5 + a_4x^4 +a_3x^3 + a_2x^2 + a_1x + a_0 muss beispielsweise durch drei Linearfaktoren geteilt werden, um es auf einen quadratischen Term reduzieren zu können:

(a5x5+a4x4+a3x3+a2x2+a1x+a0):(xx1)=b4x4+b3x3+b2x2+b1x+b0(a_5x^5 + a_4x^4 +a_3x^3 + a_2x^2 + a_1x + a_0) : (x - x_1) = b_4x^4 + b_3x^3 + b_2x^2 + b_1x + b_0
(b4x4+b3x3+b2x2+bx+b0):(xx2)=c3x3+c2x2+c1x+c0(b_4x^4 + b_3x^3 + b_2x^2 + b_x + b_0) : (x - x_2) = c_3x^3 + c_2x^2 + c_1x + c_0
(c3x3+c2x2+c1x+c0):(xx3)=d2x2+d1x+d0lo¨sbar(c_3x^3 + c_2x^2 + c_1x + c_0) : (x - x_3) = \underbrace{d_2x^2 + d_1x + d_0}_{\text{lösbar}}

Es müssen also in diesem Fall drei Nullstellen (x1,x2,x3)\left(x_1, x_2, x_3 \right) bereits bekannt sein oder erraten werden.

Bei gebrochen rationalen Funktionen höheren Grades helfen im Prinzip die gleichen Methoden bei der Nullstellensuche, die wir hier gezeigt haben. Dabei reicht es aus, das Polynom im Zähler einer gebrochen rationalen Funktion zu betrachten – denn Nullstellen des Zählers sind auch Nullstellen der gesamten Funktion.
Allerdings ist zu beachten, dass eventuelle Nullstellen des Polynoms im Nenner sogenannte Definitionslücken der Funktion sind. Wenn eine gefundene Nullstelle des Zählerpolynoms also auch eine Nullstelle des Nennerpolynoms ist, dann ist dies keine Nullstelle der gesamten, gebrochen rationalen Funktion (da es sich dann um eine Definitionslücke handelt).

Nullstellen von Funktionen höheren Grades berechnen – Übungen

Anhand der folgenden zwei Übungsaufgaben kannst du das Berechnen der Nullstellen einer Funktion höheren Grades noch einmal selbst üben.

Ausblick – das lernst du nach Nullstellen durch Polynomdivision bestimmen

Nachdem du gelernt hast, wie Nullstellen durch Polynomdivision bestimmt werden, erforsche weitere Aspekte der Kurvendiskussion, wie zum Beispiel das Verhalten ganzrationaler Funktionen im Unendlichen oder die Symmetrie von Funktionsgraphen.

Zusammenfassung der Berechnung der Nullstellen einer Funktion 3. Grades

  • Eine Funktion 3. Grades hat einen Funktionsterm der Form
    f(x)=a3x3+a2x2+a1x+a0f(x)=a_3x^3 + a_2x^2 + a_1x + a_0,
    d. h. x3x^3 kommt als höchste Potenz von xx vor.
  • Die Nullstellen einer solchen Funktion können auf verschiedene Art berechnet werden. Das Ziel ist dabei meist, den Funktionsterm so weit zu vereinfachen, dass eine Lösungsformel für quadratische Funktionen angewendet werden kann.
  • Insbesondere bei Funktionen, bei denen das konstante Glied a0a_0 gleich 00 ist, hilft Ausklammern (von xx), um den Funktionsterm zu vereinfachen.
  • Ist eine Nullstelle bereits bekannt, kann der Funktionsterm durch eine Polynomdivision vereinfacht und schließlich in Linearfaktoren zerlegt werden.
  • Wenn nur bestimmte Potenzen von xx auftreten (z. B. nur Potenzen, deren Exponenten genau das Doppelte voneinander sind), kann eine Substitution hilfreich sein.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Nullstellen einer Funktion 3. Grades berechnen

Transkript Nullstellen durch Polynomdivision bestimmen

Was ist für dich der „absolute Nullpunkt“? Dein Interesse für Mathe? Oder die tiefste Temperatur, die es gibt? Null Kelvin? Wir steigen heute mal hinab in die „tiefsten Tiefen der Nullstellensuche“, und lernen, wie man „Nullstellen durch Polynomdivision bestimmen“ kann. Die Fragen, wozu Nullstellen gut sind und wie man sie bei einfachen Funktionen herausfindet, haben wir längst hinter uns gelassen. Uns geht es um die harten Brocken: Funktionen höheren Grades, die man nicht einfach umstellen kann, und für die es keine Lösungsformel gibt. Eiskalte Funktionen, wie diese hier. Unser Ziel ist es, den Funktionsterm zu faktorisieren, also in ein Produkt aus „Linearfaktoren“ umzuwandeln. Aus den Klammern der Linearfaktoren kann dann je eine Nullstelle herausgelesen werden, da der Funktionsterm als Produkt genau dann „gleich Null“ wird, wenn einer der Faktoren „gleich Null“ ist. Das ist der „Satz vom Nullprodukt“. Wie kommt man aber auf die Linearfaktoren? Dabei hilft die „Polynomdivision“. Sobald man eine Nullstelle kennt, kann man das „Polynom“, also hier den gesamten Funktionsterm, durch „x Minus die Nullstelle“ teilen, also dividieren. Das Ergebnis wird ein vereinfachter Faktor sein. Wenn man diesen wieder mit dem „Divisor“ multiplizieren würde, käme man wieder auf den ursprünglichen Term. Der Term wird also in zwei Faktoren zerlegt. Aber da gibt's ein Problem! Damit das klappt, muss ja eine Nullstelle bereits bekannt sein! Da gibt es jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder, eine Nullstelle ist bereits angegeben – das wäre natürlich ein Lichtblick. oder, es lässt sich eine Nullstelle durch Probieren herausfinden. Jap, einfach mal irgendwas Einsetzen ist hier tatsächlich das Mittel der Wahl! Üblicherweise sind „Eins“ und „Minus-Eins“ gute Kandidaten. Klappt das nicht, lohnt es sich, das „absolute“ oder auch „konstante Glied“ des Polynoms genauer zu betrachten. Dieses ist nämlich immer das Vielfache einer Nullstelle, wie in diesem Beispiel ein Vielfaches von „x-Eins gleich Drei“. Okay! Jetzt haben wir eine Nullstelle, und legen los mir der Polynomdivision! Wir stellen also „x minus Drei“ als Divisor hinter den Funktionsterm. Im ersten Schritt wird nun der erste Summand durch „x“ geteilt. Also überlegen wir uns, womit wir „x“ multiplizieren müssten, damit „Zwei x hoch Drei“ herauskommt – richtig, mit „Zwei x-Quadrat“. Jetzt machen wir genau das: Wir multiplizieren den gesamten Divisor mit „Zwei x-Quadrat“ und erhalten das gewünschte „Zwei x hoch Drei“, und „Minus-Sechs x-Quadrat“, das hier noch dazukommt und auch unter den Funktionsterm geschrieben wird. Dann ziehen wir die zweite Zeile von der ersten ab. Dazu setzen wir den gerade erhaltenen Term in Klammern und ein „Minus“ davor. So drehen sich die Vorzeichen um und wir können die zwei Zeilen einfach zusammenrechnen. „Zwei x hoch Drei“ fällt dabei heraus – das war ja der Plan. Die restlichen Terme werden auch addiert, und das Ergebnis nach unten geschrieben. Das wiederholen wir jetzt so oft, bis alle Summanden abgearbeitet sind. Als nächstes betrachten wir also „Fünf x-Quadrat“. Das bekommen wir, wenn wir x mit „Fünf x“ multiplizieren – also machen wir das. Jetzt führen wir die Multiplikation wieder mit dem ganzen Divisor aus, und schreiben das Ergebnis in die nächste Zeile. Wir drehen wieder die Vorzeichen der Zeile um, und addieren dann die beiden letzten Zeilen. Ein letzter Schritt noch: „Minus-drei“ mal x ergibt „Minus-drei x“, und „Minus-drei mal Minus-drei“ gibt Neun. Jetzt wird nach dem Umdrehen der Vorzeichen, und der Addition der Zeilen, kein Rest mehr bleiben. Die Polynomdivision ist also aufgegangen. Damit haben wir den Funktionsterm erfolgreich in zwei Faktoren zerlegt. Der zweite Faktor ist nun für sich genommen eine quadratische Gleichung, die mit der P-Q-Formel oder der Mitternachtsformel gelöst werden kann. Daraus ergeben sich zwei weitere Nullstellen, „x-zwei gleich Einhalb“ und „x-drei gleich Minus-drei“. Mit diesen haben wir dann alle Linearfaktoren beisammen. Die Polynomdivision klappt bei allen Polynomen höheren Grades, nur musst du sie eventuell mehrmals hintereinander ausführen, bis alles zerlegt ist. Bei einer „gebrochen rationalen Funktion“ reicht es, nur das Polynom im Zähler zu zerlegen. Denn die Nullstellen des Zählers sind auch die Nullstellen der gesamten Funktion, solange sie nicht auch Nullstellen des Nenners sind und damit Definitionslücken wären. So, jetzt lass uns das Wichtigste nochmal zusammenfassen! Die „Polynomdivision“ dient dazu, einen Funktionsterm höheren Grades zu faktorisieren. Sie wird anhand einer bereits bekannten Nullstelle der Polynomfunktion durchgeführt, und beinhaltet mehrere Rechenschritte, die immer nach dem gleichen Muster ablaufen. Durch die Faktorisierung können schließlich weitere Nullstellen der Funktion ermittelt werden. Und so finden wir schließlich auch die allerletzte Nullstelle, unseren absoluten Nullpunkt. Bloß wer holt uns jetzt hier wieder raus?

Nullstellen durch Polynomdivision bestimmen Übung

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