Über 1,2 Millionen Schüler*innen nutzen sofatutor
30 Tage kostenlos testen

Überzeugen Sie sich von der Qualität unserer Inhalte.

Der Nürnberger Prozess: Joachim von Ribbentrop

Du möchtest schneller & einfacher lernen?

Dann nutze doch Erklärvideos & übe mit Lernspielen für die Schule.

Kostenlos testen

Über 1,2 Millionen Schüler*innen nutzen sofatutor!

Bewertung

Ø 5.0 / 3 Bewertungen
Die Autor*innen
Avatar
Team Zeitreise
Der Nürnberger Prozess: Joachim von Ribbentrop
lernst du in der Oberstufe 7. Klasse - 9. Klasse

Grundlagen zum Thema Der Nürnberger Prozess: Joachim von Ribbentrop

Ulrich Friedrich Willy Joachim von Ribbentrop (1893-1946) war ein deutscher Politiker (NSDAP). Er war von 1938 bis 1945 Reichsminister des Auswärtigen. Er wurde im Nürnberger Prozess angeklagt und schuldig gesprochen.

Transkript Der Nürnberger Prozess: Joachim von Ribbentrop

In der Anklage heißt es, Ribbentrop benutzte seine Stellungen, seinen persönlichen Einfluss und seine vertraute Beziehung zum Führer derart, dass er in Verletzung internationaler Abkommen und Verträge sich an der Planung und Vorbereitung von Angriffskriegen beteiligte und die außenpolitischen Pläne Hitlers ausführte. Ribbentrop war zwischen 1932 und 1945 außenpolitischer Berater des Führers, Vertreter der NSDAP in auswärtigen Angelegenheiten, besonderer deutscher Delegierter für Abrüstungsfragen, außerordentlicher Botschafter, Botschafter in London, Organisator und Leiter der Dienststelle Ribbentrop, Reichsminister für auswärtige Angelegenheiten. Am 28. März 1946 wird Joachim von Ribbentrop vereidigt. Der Auftritt von Ribbentrop ist verschoben worden, da er angeblich unter Sprachstörungen leidet. Sein Verteidiger hat neun Dokumentenbücher mit 300 Schriftsätzen eingereicht und drei Zeugen benannt: die Privatsekretärin Margarete Blank, den Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Freiherr von Steengracht und den Botschafter Schmidt. Ribbentrop berichtet über seine erste Begegnung mit Hitler: Ich stamme aus einer alten Soldatenfamilie. Ich kannte in Berlin ungefähr seit dem Jahre 30/31 den Grafen Helldorf, dessen Name als Nationalsozialist bekannt ist. Er war mit mir Regimentskamerad in meiner Schwadron und hat vier Jahre Krieg mit mir zusammen erlebt. Durch ihn bin ich dann mit dem Nationalsozialismus in Berlin zum ersten Mal zusammengekommen. Und ich hatte ihn damals gebeten, mir eine Besprechung mit Hitler zu vermitteln. Das Vertrauen des Führers zu genießen, war für ihn größte Genugtuung. Und dieses Vertrauen durch Haltung und Leistung zu rechtfertigen, war sein größtes Ziel, dem er sich mit restloser Hingabe widmete. Um dieses Ziel zu erreichen, war ihm kein Einsatz zu groß. War Ribbentrop mehr ein in sich gekehrter und abgeschlossen lebender Mensch oder nicht? Ja. Obwohl ich zehn Jahre seine persönliche Sekretärin war, habe ich es selten oder nie erlebt, dass er wirklich aus sich heraustrat. Seine Arbeit, der er sich restlos verschrieben hatte, füllte ihn zeitlich und gedanklich so restlos aus, dass für private Dinge gar kein Raum blieb. Ribbentrop und sein Verteidiger beraten, wie sie aufgrund des Beschlusses des Gerichts, den Friedensvertrag von Versailles nicht erwähnen zu dürfen, reagieren sollen. Dieser Prozess sollte zur Erforschung der geschichtlichen Wahrheit geführt werden. Was wir beabsichtigten, war, unsere elementarsten Daseinsbedingungen wahrzunehmen. Genauso, wie England seine Interessen wahrgenommen hat, um sich ein Fünftel der Welt untertan zu machen, wie die USA einen ganzen Kontinent und Russland die größte Binnenländermasse der Erde unter ihre Hegemonie brachten. Der einzige Unterschied der Politik dieser Länder zu der unseren lag darin, dass wir die gegen jedes Recht uns genommenen Länderpartikel, wie Danzig und den Korridor, beanspruchten, während jene Mächte nur in Kontinenten zu denken gewohnt sind. Wenn ich auf mein Tun und Wollen zurückblicke, so kann ich nur schließen: Das Einzige, dessen ich mich vor meinem Volke und nicht vor diesem Gerichte schuldig fühle, ist, dass mein außenpolitisches Wollen ohne Erfolg geblieben ist.