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Team Zeitreise
1960 - Operation Eichmann
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Grundlagen zum Thema 1960 - Operation Eichmann

Seine Worte sind banal. Seine Taten waren böse. Als ”Judenreferent” organisierte der damalige SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann die Deportation von Millionen Juden in die Vernichtungslager. Am 11. Mai spürt ihn der israelische Geheimdienst Mossad in Buenos Aires auf. Vor dem Gericht in Jerusalem jammert Eichmann: ”Ich hatte das Unglück, in diese Greuel verwickelt zu werden.” Am 1. Juni wird er hingerichtet.

Transkript 1960 - Operation Eichmann

Buenos Aires, 11. Mai. Ein Mann, seit 15 Jahren auf der Flucht. Dann geht alles sehr schnell.Plötzlich sagt er ganz ruhig, so als wenn er mit sich selber spricht, ‘Ich habe mich schon in mein Schicksal ergeben.‘ Das war natürlich für mich was ganz Besonderes, denn erstens wusste ich, der ist Deutscher, der weiß um was es geht, das kann nur Eichmann sein. Ein Jahr nach der Entführung durch Israels Geheimdienst, der Prozess in Jerusalem. Vor einem jüdischen Gericht der Mann, der Millionen Juden in den Tod schickte. „Ich bedauere und verurteile die von der damaligen deutschen Staatsführung angeordnete Vernichtungstätigkeit gegen die Juden.“ Tonaufnahmen zeigen den anderen Eichmann, Gespräch mit einem früheren SS-Mann: „Hätten wir von den 10,3 Millionen Juden, 10,3 Millionen Juden getötet, dann wäre ich befriedigt und würde sagen: ‘Gut, wir haben einen Feind vernichtet‘.“ Wien, ’38, der erste Tatort. Experte Eichmann organisiert die Vertreibung der Juden. Solche Männer schätzt die SS. Treu, ergeben, effektiv. Eichmann steigt auf zum Judenreferenten für das ganze Reich. Januar ’42, der Massenmord ist längst im Gange. In der Villa am Großen Wannsee werden die Details besprochen von den Spitzen der Staatsbürokratie. Eichmann führt das Protokoll, aber nicht nur. Penibel berechnet der Bürokrat, wie viele Juden in Europa ermordet werden sollen. Elf Millionen. Sie sollen nach Osten geschafft werden mit Eichmanns Zügen. Er koordiniert alle Deportationen. Reichsbahn und Eichmann arbeiten eng zusammen. Massenmord nach Fahrplan. Sommer ’44, der Krieg ist längst entschieden. Die Rote Armee auf dem Vormarsch, doch Eichmanns Todeszüge rollen weiter. Er kämpft um jeden Wagon, will seinen Krieg noch gewinnen, auch gegen Ungarns Juden. 450.000 werden deportiert. Eichmanns Schuld, sie verfolgt ihn schon jetzt. Wenn jemand ihn fotografiert hat, wurde er tobsüchtig. Er hat Fotoapparate versucht den Film rauszuholen, und wenn nicht hat er bezahlt dann später für einen Fotoapparat, den er vernichtet hat. Er wusste, dass er gesucht werden wird. Das erste Foto auf der Flucht. Argentinien 1950, neue Heimat, Adolf Eichmann heißt jetzt Ricardo Clement. Hier lebt er jahrelang unbehelligt, als Fabrikarbeiter, Wäschereibesitzer, Kaninchenzüchter. Sein letzter Wohnort: San Fernando bei Buenos Aires. Ein Anwohner erkennt ihn durch Zufall. Israel schickt einen Agenten. Der beobachtet Eichmann. Ist das der gesuchte Massenmörder? Diese Fotos liefern den Beweis. Von Anfang an war es nicht unsere Absicht Eichmann zu töten, sondern nur ihn festzunehmen und ihn in Israel vor ein Gericht zu stellen. Garibaldistraße, 11. Mai 1960. Operation Eichmann. Israels Agenten wissen, das Zielobjekt kommt jeden Abend mit demselben Bus. Sie wollen ihn fassen, vor seinem Haus. Die letzten Minuten vor dem Zugriff. Zwanzig vor acht war ich an der Nebenstraße, wo er jeden Abend lang ging, um in sein Haus zu kommen, und habe den Wagen an die Seite gestellt. Und der Bus kam wie jeden Abend, hat aber nicht angehalten, das erste Mal. Wir haben mit sieben Tagen-, jeden Abend kam er zur Zeit und diesmal war er nicht dabei. Fünfzehn Minuten später wieder ein Bus. Wie wird Eichmann reagieren? Ist er bewaffnet? Wie er am Auto vorbeiging, hat ihn Zwicker gestoppt. Wir wollten, dass er ihn irgendwie anredet, bevor er ihn greift. Zwicker ist ihm nach und sie haben sich beide im Graben rumgewälzt, drei, vier Meter entfernt vom Auto und Eichmann hat geschrien. Er schrie, ungefähr so. Und dann habe ich den Rafi angebrüllt, ja. Der Rafi saß immer noch so im Auto hinten, dann sage ich, ‘Geh doch, hilf denen, du brauchst dich doch nicht mehr zu verstecken jetzt‘. Dann ist der raus und zu dritt haben sie ihn aus dem Graben gezerrt und ins Auto rein. Entführung, Haft, Prozess. „Ich hatte das Unglück in diese Greuel verwickelt zu werden. Aber diese Untaten geschahen nicht mit meinem Willen. Mein Wille war nicht, Menschen umzubringen.“ Früher klang das anders. „Hätte ich den Posten eines Kommandanten eines Konzentrationslagers ausfüllen müssen, ich hätte auch nicht anders gehandelt. Und hätte ich den Befehl bekommen, Juden zu vergasen oder Juden zu erschießen, dann hätte ich die Befehle durchgeführt.“ Eichmann wird zum Tode verurteilt, wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und das jüdische Volk. Die letzten Stunden im Ramleh-Gefängnis bei Tel Aviv. Kurz bevor er gehen musste, sah er mich an und er sagte einige Worte in Deutsch, und der Stellvertreter des Gefängnis-Kommandanten übersetzte: „Ich hoffe, dass ihr mir bald alle folgen werdet.“ Zum Galgen ging er sehr gelassen.

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