22. April 1946 – die Gründung der SED

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Grundlagen zum Thema 22. April 1946 – die Gründung der SED
Die Gründung der SED – einfach erklärt
Die SED wurde am 21./22. April 1946 in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands gegründet. Sie war ein Zwangs-Zusammenschluss aus KPD und Ost-SPD. Ihre Gründung legte den Grundstein für das spätere Einparteiensystem der DDR.
Die Situation nach dem Zweiten Weltkrieg
Spätestens seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1945 waren die USA auf der einen und die Sowjetunion auf der anderen Seite die beiden mächtigsten Staaten der Welt. Waren diese beiden Länder im Zweiten Weltkrieg noch Verbündete gegen die Nationalsozialisten (= die Anhänger Adolf Hitlers), so änderte sich das nach Ende des Kriegs schnell und sie konkurrierten um Einfluss und Kontrolle in der Welt.
Deutschland, das unter den Siegermächten des Zweiten Weltkriegs (USA, Großbritannien, Frankreich, Sowjetunion) in Besatzungszonen aufgeteilt worden war, wurde schnell zum Schauplatz des sogenannten Kalten Kriegs. Dieser wird auch Ost-West-Konflikt genannt.
Der Konflikt der beiden Großmächte USA und Sowjetunion führte zur Teilung Deutschlands in einen westlichen Teil unter der Kontrolle Großbritanniens, Frankreichs und der USA und einen östlichen Teil unter der Kontrolle der Sowjetunion. 1949 wurde diese Aufteilung Deutschlands mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland (= BRD) im Westen und der Deutschen Demokratischen Republik (= DDR) im Osten endgültig besiegelt.
Die Gründung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED)
Am 21./22. April 1946, also bereits drei Jahre vor der offiziellen Gründung der DDR, wurde in der sowjetischen Besatzungszone die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands gegründet. Die zwei bereits existierenden Ostparteien, die KPD (= Kommunistische Partei Deutschlands) und SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands) wurden dafür zusammengelegt und formten ab diesem Zeitpunkt die neue Partei SED.
Vor der Idee der Gründung der SED im Jahr 1946 hatte die sowjetische Führung in Moskau eigentlich vorgesehen, die von ihr kontrollierte KPD zur stärksten Partei Ostdeutschlands zu machen. Die ostdeutsche Bevölkerung bevorzugte allerdings die SPD. Die sowjetische Führung änderte also ihren Plan und drängte auf eine Zwangsvereinigung der beiden Parteien zur SED.
Der zu dieser Zeit einflussreiche KPD-Politiker Walter Ulbricht beschrieb den damit verfolgten Plan so: „Es muss alles demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand haben!“ (Walter Ulbricht am 2. Mai 1945 zu anderen KPD-Mitgliedern).
Viele SPD-Mitglieder, die gegen die Vereinigung der beiden Parteien waren, wurden bedroht und eingeschüchtert. Sie mussten sich dem Vorschlag beugen oder in den Westen fliehen.
Nach der Gründung der SED
Hatte die Sowjetunion die Ost-SPD zu Beginn noch gebraucht, um die Bevölkerung Ostdeutschlands für sich zu gewinnen, so war dies bald nicht mehr nötig. Direkt nach der Gründung der SED waren die Posten in der neuen Partei noch ausgeglichen zwischen ehemaligen KPD- und SPD-Mitgliedern. Doch schnell wurde das erste Ziel der Sowjetunion für die SED deutlich: Ehemalige SPD-Mitglieder sollten verdrängt und durch KPD-Anhänger ersetzt werden.
Der Einfluss der ehemaligen demokratischen (Demokratie = Menschen dürfen ihre Regierung wählen, Volkssouveränität) Partei SPD verschwand somit aus der SED und die 1949 gegründete DDR wurde zu einer Diktatur. In einer Diktatur regiert eine einzige Person/Gruppe/Partei ein Land, Wahlen existieren gar nicht oder nur zum Schein. Gelenkt wurde die DDR von den wichtigsten Menschen der Partei, die im Zentralkomitee der SED vertreten waren. Ihre Macht sicherte sich die SED-Diktatur vor allem durch Einschüchterung und intensive Überwachung der Bevölkerung mithilfe ihres 1950 gegründeten Ministeriums für Staatssicherheit (= MfS oder umgangssprachlich Stasi).
Übrigens: In der DDR gab es nicht nur die SED. Es existierten auch andere Parteien und es gab regelmäßig „Wahlen“. Allerdings waren diese anderen Parteien, unter der Kontrolle der SED, in einem gemeinsamen Block zusammengeschlossen und existierten – wie auch die Wahlen – nur, um den Anschein eines demokratischen Staates zu erzeugen. Aus diesem Grund bezeichnete man die Parteien auch als Blockparteien und die Deutsche Demokratische Republik als einen Einparteienstaat oder SED-Regime.
Politische Parteien im Text | |
---|---|
SED | Sozialistische Einheitspartei Deutschlands |
KPD | Kommunistische Partei Deutschlands |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands |
Häufig gestellte Fragen zum Thema Die Gründung der SED
Transkript 22. April 1946 – die Gründung der SED
Die sowjetische Besatzungsmacht ging gezielt ans Werk um die Vorherrschaft kommunistischer Kräfte in ihrer Zone zu garantieren. Schon Anfang Mai 1945 als die Kapitulation schon absehbar war, wurde eine Gruppe deutscher Exilkommunisten in die sowjetische Besatzungszone eingeflogen. An ihrer Spitze stand der frühere kommunistische Reichstagsabgeordnete Walter Ulbricht, der seit 1938 in Moskau lebte. Ulbricht gab die Anweisung, es muss demokratisch aussehen aber wir müssen alles in der Hand haben. Die KPD betrieb den Zusammenschluss mit der SPD, um damit ihren vermeintlich schärfsten Konkurrenten auszuschalten. Kurt Schumacher, führender Politiker der West SPD, warnte vor der Fusion. Auch die SPD in der sowjetischen Zone wollte anfangs über eine Verschmelzung nur auf einem gesamtdeutschen Parteitag entscheiden. Aber es kam anders. Am 21. und 22. April 1946 fand in Berlin der so genannte Vereinigungsparteitag statt. Infolge von Drohungen und Überredung stimmten der Vorsitzende der Ost-SPD Otto Grotewohl und der gesamte Vorstand geschlossen für die Vereinigung von KPD und SPD zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, SED.

Die Berliner Erklärung vom 5. Juni 1945

17. Juli 1945 – Der Beginn der Potsdamer Konferenz

8. August 1945 – das Londoner Statut

19. Oktober 1945 – Das Stuttgarter Schuldbekenntnis

20. November 1945 – der Beginn der Nürnberger Prozesse

22. April 1946 – die Gründung der SED

29. November 1947 – Die UN beschließt Teilungsplan für Palästina

Die Gründung des Staates Israels 1948

21. Juni 1948 – die Einführung der D-Mark

24. Juni 1948 – Beginn der sowjetischen Blockade Westberlins

10. Dezember 1948 – die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

11. Dezember 1948 – die Gründung der FDP

19. März 1949 – Beschluss der DDR-Verfassung

Das Urteil im Nürnberger Wilhelmstraßenprozess am 14. April 1949

Die Verkündung des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai 1949

25. Juli 1949 – Thomas Mann erhält den Goethepreis

7. September 1949 – Erste Sitzung im Deutschen Bundestag in Bonn

12. September 1949 – Theodor Heuss wird erster Bundespräsident

15. September 1949 – Konrad Adenauer wird erster Bundeskanzler der BRD

5. November 1949 – „Auferstanden aus Ruinen“ wird DDR- Nationalhymne

Das Ministerium für Staatssicherheit – die Stasi

Der Beginn des Koreakiegs 1950

Die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl

14. Januar 1953 – Tito wird jugoslawischer Staatspräsident

6. Mai 1955 – der Beitritt der BRD zur NATO

8. September 1955 – Bundeskanzler Konrad Adenauer besucht Moskau

13. September 1955 – Die Rückkehr der letzten Kriegsgefangenen

Die Gründung der Bundeswehr

24. November 1955 – Walter Ulbricht wird stellvertretender Ministerpräsident der DDR

14. Februar 1956 – der Beginn der Entstalinisierung

24. Februar 1956 – Chruschtschow verkündet die „friedliche Koexistenz“

14. September 1958 – Das erste Treffen zwischen Charles de Gaulle und Konrad Adenauer

Die Gedächtniskirche in Berlin

9. Januar 1960: der Baubeginn des Assuan-Staudamms

11. Mai 1960 – Die Entführung Adolf Eichmanns in Buenos Aires

12. Oktober 1960 – Chruschtschows „Schuh-Rede“ vor der UNO

13. August 1961 – Der Bau der Berliner Mauer

10. Februar 1962 – der erste Agentenaustausch auf der Glienicker Brücke

24. Oktober 1962 – der Beginn der Kubakrise

28. August 1963 – Die weltbekannte Rede Martin Luther Kings

7. August 1964 – Der Beginn des Vietnamkrieges

24. September 1964 – Willy Stoph wird Vorsitzender des Ministerrats der DDR

2. Juni 1967 – Die Erschießung Benno Ohnesorgs

1967 - Krieg im Heiligen Land. Der Sechstagekrieg

17. Februar 1968 – Der Vietnamkongress des SDS

4. April 1968 – das Attentat auf Martin Luther King

3. Mai 1968 – Die Mai-Unruhen in Paris

30. Mai 1968 – Der Bundestag verabschiedet die Notstandsgesetze

21. Juli 1969 – der erste Mensch auf dem Mond

Woodstock 1969

17. Dezember 1971 – Das Transitabkommen

27. April 1972 – Das Misstrauensvotum gegen Bundeskanzler Willy Brandt

1. Juni 1972 – die Verhaftung der RAF-Spitze in Frankfurt am Main

28. Juli 1973 – Eröffnung der Weltfestspiele der Jugend und Studenten in Ost-Berlin

1973: die erste Ölkrise

1974 - Die Nelkenrevolution

30. April 1975 – Vietnamkrieg: Fall von Saigon

12. Dezember 1979 – Die NATO verabschiedet den „Doppelbeschluss“

24. Dezember 1979 – Tod von Rudi Dutschke

29. Juli 1981 – Die Hochzeit von Prinz Charles und Lady Diana

Das Jahr 1988

7. Oktober 1989 – der 40. Jahrestag der DDR

9. November 1989 – der Fall der Berliner Mauer

31. August 1990 – Der Einigungsvertrag zwischen BRD und DDR

3. Oktober 1990 – Die Wiedervereinigung
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