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Gesellschaft im Wandel: die Goldenen Zwanziger

Die Goldenen 20er stellten in der Weimarer Republik einen Zeitraum des wirtschaftlichen Aufschwungs von 1924 bis 1929 dar. Diese Phase wurde aufgrund der Errungenschaften Gustav Stresemanns auch als „Ära Stresemann“ bezeichnet und endete mit der Weltwirtschaftskrise 1929 und der folgenden Inflation.

Inhaltsverzeichnis zum Thema

Was waren die Goldenen Zwanziger?

Der Begriff Goldene Zwanziger bezieht sich auf den Zeitraum zwischen 1924 und 1929 in der Weimarer Republik. Symbolisch wird hierbei Gold benutzt, da diese Ära vielerorts als Phase des wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwungs wahrgenommen wurde. Spricht man international von diesem Zeitraum, fällt meistens der Begriff „Roaring Twenties“. Nach Jahren der Massenarbeitslosigkeit, Inflation und den Problemen des Krisenjahres 1923 gab es in Deutschland ab 1924 nicht nur wieder vermehrt Arbeit und Geld, sondern auch eine Blütezeit in den Bereichen Wissenschaft, Kultur und Kunst. Die Welle des Aufschwungs kam infolge der Weltwirtschaftskrise 1929 zu einem baldigen Ende, dem erneut Inflation und Armut folgten.

golden twenties

Aufschwung ab 1924

Einen Namen wirst du besonders oft im Zusammenhang mit dem Ende des Krisenjahres 1923 und dem Anbruch der Goldenen Zwanziger hören: Gustav Stresemann. Der Reichskanzler und Vorsitzende der Deutschen Volkspartei führte in der Weimarer Republik die Rentenmark ein, die in Verbindung mit Aufbauhilfen durch die USA zu einer Erholung der deutschen Wirtschaft führte. Darüber hinaus beendete Stresemann den Ruhrkampf, setzte sich für die Aussöhnung mit Frankreich ein und sprach 1926 vor dem Völkerbund, was dazu führte, dass Deutschland in Genf nicht länger als Gegner, sondern als Partner wahrgenommen wurde. Der Zeitraum ab dem Ende des Krisenjahres 1923 bis zu seinem Tod 1929 wird daher auch als „Ära Stresemann“ bezeichnet.

Ära Stresemann

Die Goldenen Zwanziger Jahre kannst du dir in etwa als ein erstes deutsches Wirtschaftswunder vorstellen. Der wirtschaftliche Aufschwung ging auch darauf zurück, dass viele Firmen in der Weimarer Republik zur Fließbandproduktion übergingen, wie beispielsweise die Ford-Werke in Köln. So wurde Deutschland innerhalb kürzester Zeit zur zweitgrößten Industrienation nach den USA. Darüber hinaus entwickelten amerikanische und deutsche Wissenschaftler die Elektronenröhre und revolutionierten hierdurch die Rund- und Fernmeldetechnik, wodurch Radio und Telefon zu Massenmedien wurden.

Radio

Inflation 1929 und das Ende der „Roaring Twenties“

Allem wissenschaftlichen und kulturellen Fortschritt zum Trotz kam die Phase des wirtschaftlichen Umschwungs nach nur wenigen Jahren zu einem raschen Ende. Im Jahr 1929 kam es an der New Yorker Börse am sogenannten Schwarzen Freitag (Black Friday) zum Börsenzusammenbruch, der eine Weltwirtschaftskrise auslöste. Hierdurch lebte in Deutschland das Trauma der Inflation wieder auf, die den Mittelstand besonders hart traf. Du kannst dir hierbei vorstellen, dass viele Arbeiter praktisch über Nacht ihre gesamte Existenz verloren und verarmten, weshalb es in der Weimarer Republik erneut zur Massenarbeitslosigkeit kam: Sechs Millionen Menschen waren auf einen Schlag arbeitslos! Dieses Elend wussten die extremen Parteien für sich zu nutzen. Die NSDAP lockte mit Versprechungen von neuer Arbeit und der völkischen Ideologie der Ausgrenzung anderer, während die KPD damit warb, als einzige Partei die Interessen der Arbeiterklasse zu vertreten.