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AVUS - Die ehemalige Berliner Rennstrecke

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Team History
AVUS - Die ehemalige Berliner Rennstrecke
lernst du in der Oberstufe 7. Klasse - 8. Klasse

Grundlagen zum Thema AVUS - Die ehemalige Berliner Rennstrecke

Die AVUS ist heute nur noch ein Teilstück der Autobahn 115 und wird vom öffentlichen Verkehr genutzt. Doch die erste reine Autostraße Europas war einst Austragungsort spektakulärer Autorennen. In diesem Video erfährst du, wofür AVUS steht und warum es in den 20er Jahren auf der Rennstrecke viele tragische Unfälle gab. Mit historischem Filmmaterial wird dir ein Abriss der Geschichte der Strecke gegeben. Du siehst auch, welche beeindruckenden Rekordversuche es hier gab.

Transkript AVUS - Die ehemalige Berliner Rennstrecke

Autonarr Kaiser Wilhelm II. hätte sie gerne schon 1914 fertiggestellt: die Automobil- und Verkehrsübungsstraße, kurz AVUS. Schnurgerade sollte sie durch den Berliner Grunewald Richtung Schlachtensee verlaufen. 1913 begannen die Bauarbeiten, mussten wegen des Krieges aber unterbrochen werden. Am 24. September 1921 wurde die AVUS dann offiziell eröffnet. Die gerade Fahrstrecke durch den Grunewald wurde durch Kurven im Norden und im Süden zu einem Rundparcours verbunden. Nach der heiteren Stimmung des Eröffnungsrennens zeigte schon der erste Große Preis von Deutschland, wie gefährlich die AVUS sein konnte. An die 300.000 Menschen zog es am 11. Juli 1926 an die Strecke, um das spannende Rennen zu sehen. Es war aufgrund des überwiegend gradlinigen Streckenverlaufs sehr schnell und verlangte den Fahrern in den Kurven besondere Geschicklichkeit und Aufmerksamkeit ab. Doch plötzlich schlug das Wetter um. Es kam zu dramatischen Szenen. Vier tödliche Unfälle überschatteten schließlich den Sieg des deutschen Rennfahrers Rudolf Caracciola. Aufgrund ihrer Streckenführung bot sich die AVUS aber fortan für Rekordversuche an. 1928 stellte Fritz von Opel auf der AVUS ein Auto mit Raketenantrieb vor. Der Testfahrer war der Ingenieur Kurt C. Volkhart. Er beschleunigte seinen Opel Rak 2 auf über 230 km/h. Gleichfalls rekordverdächtig war Clärenore Stinnes Weltumrundung im Auto. Nach ihrer Rückkehr präsentierte sich die Industriellentochter 1929 an der AVUS. In den dreißiger Jahren wurde die AVUS zunehmend als Test- und Übungsstrecke von der Autoindustrie genutzt. Mercedes-Benz und andere testeten hier Prototypen und neue Motoren. 1937 wurde die AVUS noch schneller gemacht. Die Nordkurve wurde mit einer Stahlwand von 43 Grad Neigung und Backsteinbelag ausgebaut. Sie machte die Berliner Rennstrecke zu einer der gefährlichsten der Welt und zeitweilig zur schnellsten. Der Mercedes-Benz Silberpfeil erreichte Spitzengeschwindigkeiten von fast 400 km/h. Nach dem Zweiten Weltkrieg, 1951 wieder eröffnet, blieb der gefährliche Berliner Rennparcours umstritten. 1959 jagten sich die roten Ferraris auf der AVUS. Am Ende lag der Brite Tony Brooks vorne und gewann den Großen Preis von Deutschland. Doch sein Sieg war wieder einmal überschattet durch den Tod eines Rennfahrers Jean Behra. Der Porsche des französischen Grand Prix Fahrers war aus der gefährlichen Nordkurve geflogen und gegen einen Fahnenmast geprallt. Die Serie von schweren Unfällen riss nicht ab. 1998 kam das Aus für die AVUS.