1930 - Gandhis Salzmarsch

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Grundlagen zum Thema 1930 - Gandhis Salzmarsch
Für eine Handvoll Salz legt Mahatma Gandhi mit 78 Anhängern einen Fußweg von 200 Meilen zurück. Am Arabischen Meer will er das britische Salzmonopol untergraben. Die Kolonialherren kapitulieren vor Gandhis Strategie des zivilen Ungehorsams. 17 Jahre später wird den Indern nicht nur ihr Salz, sondern auch ihr Land überlassen.
Transkript 1930 - Gandhis Salzmarsch
Seine Macht ist das Wort, seine Waffe Gewaltlosigkeit, sein Ziel, Unabhängigkeit von der britischen Krone. An dieser Küste begann Gandhi mit seinen Getreuen das britische Salzmonopol brechen, Symbol der Kolonialherrschaft. „Wir alle mussten Gandhi ein schriftliches Gelöbnis geben. Wir üben keine Gewalt aus, unser Widerstand ist friedlich, auch um den Preis des eigenen Lebens. Was allein zählte, war die Freiheit unseres Landes.“ Der legendäre Salzmarsch. Mehr als 90.000 Menschen folgen Gandhi. Für die Briten eine Provokation: „Er war zweifellos ein geschickter Anwalt seiner Sache. Wir respektierten seinen Grundsatz der Gewaltlosigkeit. Das mag für einen Soldaten wie mich merkwürdig klingen, aber Soldaten mögen keine Gewalt, auch wenn sie dafür bezahlt werden.“ Ein Bad im Meer, und dann eine scheinbar beiläufige Geste. Mit ihr stellt Gandhi die Autorität des Empire in Frage. Symbolisch und ohne Gewalt verstößt er gegen das Gesetz der Kolonialmacht. „Wir jubelten, als Gandhi eine Hand voll Salz aufhob als Zeichen, die verhasste Salzsteuer zu brechen. Gandhi sagte, wir alle müssten bereit sein, unser Leben einzusetzen. Die Briten sollten gehen. Mit dieser einen Handbewegung hatte Gandhi uns der Unabhängigkeit näher gebracht.“ Gandhi landet im Gefängnis, ruft seine Landsleute auf, nicht nachzugeben. Millionen hörten auf ihn. Die Kolonialherren antworteten mit Gewalt: „Als wir in Indien regierten, sorgten wir für Ordnung. Keiner wäre auf die Idee gekommen, dass wir das Land jemals räumen.“ Juni 1930, Marsch zur Salzmine Dasharna. Indische Soldaten prügeln auf britischen Befehl ihre Landsleute nieder. Die Anhänger Gandhis erdulden Schlag um Schlag. Es gibt Verletzte und Tote. „Ich wurde viele Male von den Engländern gefoltert und geschlagen. Doch selbst, wenn sie uns Gewalt antaten, gaben wir keinen Laut von uns. Wir erduldeten die Schläge klaglos. Das war Gandhis Philosophie.“ Wer Salz sammelt, wird zusammengeknüppelt. Mehr als 60.000 werden festgenommen. Doch dieser Widerstand ist mit Schlägen nicht zu brechen. „Als Soldaten waren wir für den Krieg ausgebildet. Wir wussten nicht, wie wir mit einer Menschenmenge umgehen sollten, die sich friedlich verhielt.“ Die Briten geben nach. Mit vielen seiner Anhänger wird Gandhi aus der Haft entlassen. Die Regierung ändert ihre Strategie. Der Staatsfeind wird Gesprächspartner. Ghandi als Gast einer Konferenz in London über Indiens Zukunft. Doch seinen Herrschaftsanspruch aufgeben, das will das Empire noch nicht. Die Gespräche scheitern. „Mein Großvater war auf einen möglichen Misserfolg eingestellt. Selbst nach der Konferenz gab er seine Hoffnung nicht auf. Er sagte zu uns: ‚Gott will, dass wir geduldiger sind.‘“ Nur scheinbar zieht sich Gandhi aus der Politik zurück. Ein einfaches Leben, auch das eine Form des Protests. Mit selbstgesponnener Ware soll jeder Inder seine eigene Kleidung herstellen. Überall im Lande lodern die Feuern, verbrennen die Menschen Kleider aus britischer Fabrikation. 1939, Hitler macht sich auf, die Welt heimzusuchen. Sein Krieg mit England scheint für Indiens Unabhängigkeitsbestrebungen von Vorteil. Gandhi aber ist entsetzt über das Gebaren dieses ungewollten Alliierten. Ein naiver Appell: „Lieber Freund, Sie sind der einzige, der einen Krieg verhindern kann, der die Menschen zu Barbaren machen wird.“ „Gandhi sah in Hitler einen Freund, so wie er die gesamte Menschheit als Freund sah. Er hoffte, dass sein Brief an Hitler dessen Denken ändern könnte.“ Als Hitler England angreift, stellt sich Gandhi an die Seite der bedrängten Kolonialmacht, deren Mutterland jetzt Kriegsschauplatz geworden ist. Am Ende wird der Krieg gewonnen und das Königreich gerettet. Doch das Empire hat seine Kraft verloren. In Indien kann die Krone nicht mal mehr den Schein einer Kontrolle wahren. Im ganzen Land erheben sich nun Menschen gegen die britische Herrschaft. „Wir Jüngeren konnten uns auf den Wandel einstellen. Aber für die Älteren, die ihr ganzes Leben in Indien verbracht hatten und bleiben wollten, war es schwer, sich auf die neue Lage einzustellen.“ Im August 47 gibt Großbritannien seine Kolonie endgültig auf. Indien wird in die Unabhängigkeit entlassen. Doch der frohe Schein trügt. Tausende sterben in einem blutigen Bürgerkrieg, der den Subkontinent teilt, in Pakistan, den Staat der Moslems und Indien, den Staat der Hindus. „Mein Großvater glaubte, dass die Teilung seine Schuld sei. ‚Ich habe es nicht geschafft,‘ sagte er, ‚meine Brüder von der Einheit der Hindus und Moslems zu überzeugen.‘ Er übernahm die volle Verantwortung.“ Gandhi muss mit ansehen, wie Millionen aus Angst vor Verfolgung in das Land ihrer Religion flüchten. Wie endlose Trecks von Hungernden über die Straßen, wie Verzweiflung um sich greift. Noch einmal greift Gandhi zu seiner Form des Protest und verkündet, bis zum Tode fasten zu wollen, wenn die Menschen nicht aufhörten, sich gegenseitig umzubringen. Doch viele sehen in ihm den Urheber der Spaltung. „Wenn man Gandhi schon Vater der Nation nennen will, dann auch Vater der Vivisektion. Vater Pakistans auf Kosten Indiens.“ Zwar schafft es Gandhi, dem Morden ein Ende zu setzen. Doch die Teilung kann er nicht rückgängig machen. Fanatische Hindus trachten ihm nun nach dem Leben. Er verweigert jeden Schutz. Leichtes Spiel für seinen Mörder. „Mit der Pistole in der Hand sprach mein Bruder Naturam zu Gandhi: ‚Ich verbeuge mich für all das Gute, das du unserem Land gebracht hast. Und drei Kugeln für deinen Verrat.“ Gewaltlos hat Gandhi sein Volk befreit. Gewalt aus seinem Volk besiegelte sein Schicksal.

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