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Sturm und Drang

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Sturm und Drang
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Grundlagen zum Thema Sturm und Drang

Die Literaturepoche Sturm und Drang

Die Literaturepoche des Sturm und Drang lässt sich zwischen 1765 und 1785 datieren. Sie knüpft an die Empfindsamkeit an und geht später in die Klassik über. Die Epoche wird besonders von jungen Männern geprägt, die sich gegen die alten, traditionellen Werte auflehnen und diese erneuern möchten. Dabei steht das Individuum im Zentrum.

Diese neue Literatur soll in keine starren Vorgaben gedrängt werden. Sie soll frei und individuell sein. Dabei wird das Drama zur wichtigsten Gattung dieser Zeit. Um sich gegen die Regeln aufzulehnen, verzichten die jungen Literaten auf die Einheit von Handlung, Zeit und Ort. Die Sprache orientiert sich an der gesprochenen Sprache des Volks und ist sehr leidenschaftlich und ausdrucksstark. Dies wird besonders durch die stilistischen Mittel des Ausrufs, der verkürzten Sätze und der Interjektionen deutlich.

Die Stürmer und Dränger sind außerdem Anhänger des Geniekults. Dies kommt beispielsweise dadurch zum Ausdruck, dass sie davon ausgehen, dass Schriftstellerei nicht erlernt werden kann. Das Genie hält sich nicht an Regeln oder Autoritäten, sondern schöpft aus sich selbst heraus.

Die Zeit des Sturm und Drang

Im Jahr 1765 wird Deutschland immer noch absolutistisch regiert. An der obersten Spitze steht der Adel und das Bürgertum. Gleichzeitig verbreiten sich die Ideen der Aufklärung und es gilt das Motto von Immanuel Kant: Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! Dadurch wird die Vernunft jedes einzelnen Menschen in den Mittelpunkt gerückt.

Zu dieser Zeit versammeln sich einige Männer, darunter auch Johann Wolfgang Goethe, in Straßburg. Sie sind gegen die feudalen Verhältnissen, interessieren sich für die Literatur und wenden sich gegen den Vernunftbegriff der Aufklärung. Dies ist der Ausgangspunkt für die Entstehung des Sturm und Drang als Literaturepoche.

Die Bezeichnung der Epoche geht auf den Titel eines Dramas von Friedrich Maximilian Klinger zurück, das im Jahr 1776 erschienen ist und den Titel Sturm und Drang trägt.

Sturm und Drang – Einordnung der Epoche

Sturm und Drang – Merkmale und Motive

Die Leitmotive des Sturm und Drang sind:

  • Das Individuum und seine Gefühle stehen im Zentrum.
  • Hinwendung zum Heldentum
  • Kritik am Feudalismus
  • Freiheit und Selbstbestimmung des Einzelnen
  • Naturverbundenheit des Menschen
  • Geniekult
  • Konflikte in der bestehenden Weltordnung

Diese Leitmotive werden wiederum durch die Sprache und die Form der Literatur zum Ausdruck gebracht. Dazu lassen sich folgende Merkmale benennen:

  • Leidenschaftliche, ausdrucksstarke Sprache
  • Ausrufe, Hyperbel, Lautmalerei, Metaphern und schlichte volkstümliche Ausdrücke
  • Einfache, volksnahe Sprache
  • Freie Poetik; künstlerisch-individuelle Formen in der Sprache
  • Lyrisches Ich in der Lyrik
  • Drama als zentrale Gattung

Sturm und Drang – Werke und Autoren

  • Die Leiden des jungen Werthers (1774) – Johann Wolfgang von Goethe
  • Prometheus (1785) – Johann Wolfgang von Goethe
  • Die Räuber (1781) – Friedrich Schiller
  • Kabale und Liebe (1784) – Friedrich Schiller
  • Volkslieder (1778/79) – Johann Gottfried Herder
  • Sturm und Drang (1776) – Friedrich Maximilian Klinger

Sturm und Drang – Zusammenfassung

Der Sturm und Drang ist eine Literaturepoche zwischen 1765 und 1785. Eine neue, junge Generation an Literaten lehnt sich gegen das Alte und Traditionelle auf. Das Individuum wird in den Mittelpunkt gerückt und der Mensch soll sich nicht nur seines eigenen Verstandes bedienen, sondern soll auch seinen Gefühlen Ausdruck verleihen. Dieses Ziel wird durch eine sehr emotionale, leidenschaftliche und ausdrucksstarke Sprache erreicht. Viele junge Leserinnen und Leser dieser Zeit konnten sich mit dieser neuen Bewegung identifizieren, die bürgerliche Leserschaft jedoch störte sich an dieser neuen Literaturgattung und empfand sie als unanständig.

Transkript Sturm und Drang

Sturm und Drang

„Wie herrlich leuchtet / mir die Natur!“ Mit diesem Vers beginnt das Gedicht „Maifest“ von Johann Wolfgang von Goethe. Er enthält ein kleines Wort, das revolutionär ist für die damalige Lyrik und das den Kern des “Sturm und Drang” ausdrückt: mir. Denn das Individuum und seine Empfindungen stehen von nun an im Zentrum dieser literarischen Epoche.

Doch fangen wir von vorne an. Wir befinden uns im Jahr 1767. Deutschland wird noch immer absolutistisch regiert, von Fürsten, die über das Volk bestimmen. Doch die Gelehrten und allmählich auch das Volk sind erfasst von einer geistigen Bewegung: der Aufklärung. Jeder soll seinen Verstand benutzen, um sich aus der geistigen Unmündigkeit zu befreien, so lautet das Schlagwort der Stunde. Die Vernunft wird groß geschrieben.

In dieser Zeit versammeln sich einige junge Männer in Straßburg regelmäßig um einen Tisch. Wie die Aufklärer sind auch sie gegen die feudalen Verhältnisse, das heißt, gegen die herrschenden Fürsten und den Adel. Doch ihr Hauptinteresse gilt nicht der Politik, sondern der Literatur. Sie wenden sich gegen den Vernunftbegriff der Aufklärung. Die jungen Männer wollen nicht nur ihren Verstand gebrauchen. Sie wollen vor allem eines: fühlen, wild sein, und ihren Gefühlen Ausdruck verleihen.

Es trifft sich gut, dass in dieser Zeit Goethe nach Straßburg kommt. Er wird Teil der Tischgesellschaft. Und er unterhält Beziehungen zu einem geistigen Vater der jungen Bewegung: Johann Gottfried Herder. Sein Werk „Fragmente über die neuere deutsche Literatur“, 1767 erschienen, wird als Anfangspunkt des Sturm und Drang gesetzt. Es kritisierte die Arroganz der Aufklärer gegenüber dem einfachen Volk. Die Epochenbezeichung „Sturm und Drang“ geht übrigens auf den Titel eines Dramas von Friedrich Maximilian Klinger zurück.

Die Männer um Goethe und Herder in Straßburg bleiben nicht allein. Auch in Darmstadt, Frankfurt am Main und schließlich Göttingen bilden sich Zirkel. Doch wie ist der Ausdruck dieses Gefühls, mit dem die jungen Männer die Literatur erneuern wollen? Die starren Formen, die die Aufklärung lehrt, verachten sie. Dichtung soll nicht in Regelwerke gepresst werden. Sie befreien die Dichtung aus den herkömmlichen Formen.

Die beste Möglichkeit dazu bietet ihnen das Drama. Sie verzichten auf die Einheit von Handlung, Zeit und Ort. Ihre Sprache soll keine Schriftsprache sein, sondern orientiert sich an der gesprochenen Sprache des Volkes. Ihre Stücke sind voller Ausrufe, halber Sätze und Gefühlsäußerungen. Ein typisches Drama des Sturm und Drang ist „Der Hofmeister“ von Jakob Michael Reinhold Lenz. Auch „Kabale und Liebe“ von Schiller gilt als Sturm-und-Drang-Drama, obgleich es der junge Schiller erst gegen Ende der Bewegung schreibt.

Ebenso wenden sich die Stürmer und Dränger dagegen, dass Schriftstellerei gelernt werden könne. Sie sind Anhänger des Genie-Kults. Das Genie hält sich nicht an Regeln, sondern schafft sich seine Gesetze selbst. Es schöpft aus sich heraus. Wichtig ist dabei die Natur. So ist auch ihre Lyrik vornehmlich Natur-Lyrik. Jedoch stehen nicht die Pflanzen oder Tiere im Mittelpunkt, sondern das Individuum: Es erlebt die Natur, es empfindet, es verbindet sich mit ihr - so wie in Goethes Gedicht: „Wie herrlich leuchtet / mir die Natur!“

Ein Schlüsselwerk der Epoche “Sturm und Drang” wird Goethes Briefroman „Die Leiden des jungen Werther“. Im Mittelpunkt des Werks steht ein unglücklich verliebter Mann. Er verliert sich im Schwärmen und begeht schließlich Selbstmord. Der Roman hat sofort großen Erfolg über die Landesgrenzen hinaus. Es entsteht der sogenannte “Werther-Kult”: Goethes Roman über verzweifelte Liebe löst eine Selbstmordwelle aus und viele junge Leute der Zeit kleiden sich in der Werther-Tracht. Wie Goethe selbst übrigens auch, der damit das Bild des Literatur-„Popstars“ zelebrierte.

Doch die Stürmer und Dränger stoßen mit ihren rebellischen Ideen nicht nur auf Gegenliebe. Bürgerliche Leser empfinden gerade den Werther aufgrund seiner Thematik als störend und unanständig.

Die beiden berühmtesten Vertreter der Epoche, Schiller und Goethe, wenden sich ab 1785 der Klassik zu. Damit setzen sie der kurzen, aber intensiven Sturm-und-Drang-Phase ein Ende.

Die anderen jungen Männer sind heute nicht mehr bekannt: Gottfried August Bürger, Heinrich Leopold Wagner oder Friedrich Maximilan Klinger. Die meisten von ihnen entstammen dem Kleinbürgertum. Von der Literatur können sie nicht leben. So verdienen sie ihren Lebensunterhalt als Hauslehrer oder Pfarrer. Und nachdem die beiden großen Dichter sich von ihnen abwenden, hören einige ganz auf mit dem Schreiben.

So trifft denn Goethes Gedichtzeile „Wie herrlich leuchtet / mir die Natur!“ vielleicht in einem doppelten Sinn zu: Tatsächlich leuchtet die Natur vor allem ihm, dem Dichterstern. Andere Autoren, wie Jakob Michael Reinhold Lenz etwa, werden für lange Zeit komplett vergessen.

9 Kommentare
9 Kommentare
  1. Danke

    Von Lotta, vor 3 Monaten
  2. Nicht nur ein sehr informatives Viedeo.
    Sondern auch sehr kunstvoll und mit Liebe zum Detail gemacht.

    Von Melloncollie, vor fast 6 Jahren
  3. toll

    Von Wile Davila, vor mehr als 7 Jahren
  4. ,,Sturm und Drang`` ist keine eigene Epoche, sondern nur ein Strömung in der Epoche der Aufklärung

    Von Info4grelu, vor mehr als 7 Jahren
  5. Sehr liebevoll und schön gemachtes Video! Hat mir auf jeden Fall weitergeholfen!

    Von Linda 6, vor mehr als 7 Jahren
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Sturm und Drang Übung

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  • Charakterisiere die Epoche des Sturm und Drang.

    Tipps

    Überlege noch einmal, inwiefern sich der Sturm und Drang von der durch Rationalität und Verstand dominierten Aufklärung unterscheidet.

    Lösung

    Der Sturm und Drang (1767-1785) wurde von jungen Schriftsteller/-innen geschaffen, die sich gegen das kühle, rationale Denken der Aufklärung stellten. Dafür brachten sie das Gefühl wieder ins Spiel, das in der Aufklärung mit ihren straffen Regelwerken allzu häufig unterdrückt wurde.

    Die bevorzugte Gattung des Sturm und Drang war das Drama, denn hier konnten sie sprechen, wie man wirklich redete; dabei benutzten sie außerdem Ausrufe, gefühlsvolle Sprache, halbe Sätze. Auch die Einheit von Handlung, Zeit und Ort wurde gebrochen, die Texte fragmentierter.

  • Gib die Entstehung des Sturm und Drang wieder.

    Tipps

    Die Stadt, wo sich ein H... und ein G... trafen, fängt mit St... an.

    Lösung

    Der Sturm und Drang ist vor allem eine literarische Bewegung, denn es geht ihnen um Ausdruck von Gefühl, das allzu oft in der politischen Aufklärung verloren ging.

    Die Bewegung gründete sich in Straßburg unter Beteiligung junger Literat-/innen, die sich häufig zur Straßburger Tischgesellschaft zusammenfanden. Hier trafen sich Goethe und Herder zum ersten Mal. Und hier wurde die Arroganz der Fürsten und die absolutistische Herrschaft kritisiert, aber auch die kühle Verstandeslogik und der Vernunftbegriff der Aufklärung.

    Nach diesem Zirkel bildeten sich weitere in anderen Städten Deutschlands wie in Frankfurt, Darmstadt oder Göttingen.

  • Erkläre Inhalt und Rezeption des „Werther“.

    Tipps

    Lies dir die Antworten genau durch, manche sind nur teilweise richtig.

    Lösung

    „Die Leiden des jungen Werther“ war der erste große Erfolg Goethes. Durch ihn wurde er über die Grenzen von Deutschland hinaus bekannt.

    Er ist ein Werk des Sturm und Drang. In gesammelten Briefen des Werther beschreibt dieser, wie er sich unglücklich verliebt und an seiner unerfüllten Liebe verzweifelt. Der Selbstmord des Werther am Ende des Buches löste eine Selbstmordwelle in ganz Deutschland aus.

    Andererseits entsteht aus dem Buch ein Wertherkult: Die junge Generation kleidet und benimmt sich wie der Werther. Bei den älteren Leser/-innen stößt der Roman jedoch auf Ablehnung: Die empfindliche Darstellung der Gefühlswelt des Werther widerspricht der rationalen Vernunft der Aufklärung, die Liebesthematik wird als unanständig empfunden.

  • Untersuche, was es mit dem Geniekult auf sich hat.

    Tipps

    Wie unterscheidet sich der Sturm und Drang von der Aufklärung? Wogegen wenden sich die Vertreter/-innen?

    Lösung

    Der Begriff des Genies erhielt eine große Bedeutung bei den Dichter/-innen des Sturm und Drang. Denn das Genie schafft seine/ihre eigenen Regeln und Formen, bricht die Grenzen zwischen Gattungen, führt neue Themen ein und einen neuen Stil. Alte Konventionen gelten nichts für das Genie. Damit konnten sich die Vertreter/-innen des Sturm und Drang gegen die Aufklärung wenden.

    Um das Schaffende und Kreative in den Vordergrund zu stellen, bezogen sich die jungen Dichter/-innen auf die Natur. Denn die Natur schafft, wie das Genie, aus sich selbst und braucht nichts anderes zum Schaffen.

    In dieser Naturbezogenheit findet sich das Ich, das Individuum, wieder, das die Natur wahrnimmt und erlebt und damit im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht.

  • Beschreibe den gesellschaftspolitischen und epochalen Kontext des Sturm und Drang.

    Tipps

    Weißt du noch, wie die Französische Revolution verlief, wann sie stattfand und was sie veränderte?

    Lösung

    Ab Beginn des 18. Jahrhunderts werden immer mehr Stimmen laut, die sich gegen die allumfassende Macht der Fürsten und Könige wehren. Es ist ein Aufbegehren gegen Absolutismus und Feudalismus.

    Diese Geisteshaltung wird zur Aufklärung. Ihr berühmtes Motto, von Immanuel Kant beschrieben, lautet: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen". Vernunft und Verstand sind die leitenden Prinzipien, die die Menschen zu mündigen Bürgern machen sollen und die letztlich in der Französischen Revolution münden.

    Der Sturm und Drang schließt sich am Ende des 18. Jahrhunderts an diese Haltung an, jedoch mit vermehrtem Fokus auf das Gefühl, das in der Aufklärung häufig zu kurz kam.

  • Gib Gründe an, warum einige Schriftsteller/-innen nach der Sturm und Drang-Zeit bekannt blieben und andere nicht.

    Tipps

    Wie konnte man damals als Künstler/-in Geld verdienen? War es einfach?

    Lösung

    Die Sturm und Drang-Zeit war eine kurze Übergangsphase, ein Auflehnen und Befreien von den Überzeugungen der Aufklärung, um danach zur formprägenden Klassik übergehen zu können. Sie entwickelte keine eigene, bleibende Philosophie, denn die Widersprüche zwischen rationalem Denken und Gefühl konnten erst in der Klassik überbrückt werden.

    Da der Sturm und Drang den Geniebegriff so hochhielt, schafften es nur die als genial betrachteten Schriftsteller/-innen, im Licht der Öffentlichkeit zu bleiben. Mitbegründer wie Wagner, Klinger, Bürger oder Lenz fielen der Vergessenheit anheim.

    Das lag unter anderem daran, dass sie, anders als Goethe oder Schiller, aus dem Kleinbürgertum kamen. Das heißt, dass ihre finanzielle Situation sie dazu nötigte, andere Berufe wie in Kirchen oder an Schulen zu ergreifen, wodurch sie sich nicht hauptberuflich dem Schreiben widmen konnten. Während Goethe und Schiller Unterstützung von Adligen bekamen, blieb anderen dieser Weg versperrt.