Satzteilkonjunktionen

Grundlagen zum Thema Satzteilkonjunktionen
In diesem Video erfährst du, was Satzteilkonjunktionen sind und wie sie richtig angewendet werden. Satzteilkonjunktionen sind zum Beispiel als, also und desto. Im Video werden Satzteilkonjunktionen in ihrer Funktion und ihrer Bedeutung anhand von Beispielen im Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ erklärt. Danach wirst du sie leicht erkennen und richtig verwenden können. Viel Spaß beim Schauen und Dazulernen!
Transkript Satzteilkonjunktionen
Hallo, mein Name ist Henning und ich wohne in Berlin. Heute möchte ich dir erklären, was es mit den Satzteilkonjunktionen in der deutschen Sprache auf sich hat. Zur Einführung werde ich dir etwas über Konjunktionen im Allgemeinen erzählen. Im Hauptteil meines Videos erfährst du mehr über Satzteilkonjunktionen und in welchem Fall oder Kasus sie stehen. Wir schauen uns auch die Bedeutung oder Semantik von Satzteilkonjunktionen an. Los gehts'. Eine Konjunktion verbindet Wörter, Wortgruppen oder Teilsätze miteinander. Statt Konjunktion kannst du deshalb auch Bindewort sagen. Konjunktionen verändern ihre Form nicht, sie sind nicht flektierbar. Hier sind einige Beispiele. Ich bin größer als du. Als Schülerin sehe ich das anders. Zum Karneval gehe ich als Gespenst. Woher kommt das Wort Konjunktion? Wie so viele Begriffe aus der Grammatik kommt auch dieser aus dem Latein. Coniungere bedeutet verbinden. Übrigens: Manche Professoren an der Universität sagen zur Konjunktion auch Konjunktor, aber das muss uns hier nicht interessieren. Welche Konjunktionen gibt es? Konjunktionen oder Bindewörter kannst du nach ihrer Funktion im Satz in verschiedene Gruppen einteilen. 1. Nebengeordnete Konjunktionen. Zum Beispiel: aber, allein, denn. 2. Satzteilkonjunktionen. Zum Beispiel: als, wie, desto, umso. 3. Infinitivkonjunktion. Zum Beispiel: zu, ohne zu, um zu. 4. Untergeordnete Konjunktionen. Zum Beispiel: damit, ehe, obwohl. 5. Mehrteilige Konjunktionen. Zum Beispiel: entweder oder, sowohl als auch, weder noch. Im Hauptteil dieses Videos möchte ich dir jetzt mehr über die Satzteilkonjunktionen erzählen. Funktion von Satzteilkonjunktionen. Satzteilkonjunktionen verbinden nicht Hauptsätze oder Nebensätze, sondern sie verbinden nur Satzteile. Hier siehst du 3 Beispiele. "Ein toller Schüler wie du sollte das wissen." "Einer Lehrerin wie unserer vertrauen wir gerne." "Als Bürgermeister dieser Stadt eröffne ich das Fest." Typische Satzteilkonjunktionen sind Wörter wie als und wie. Oft findest du Satzteilkonjunktionen bei einem Vergleich. Hier ist ein Beispiel. "Er benahm sich wie ein wild gewordener Elefant." Der Fall oder Kasus von Satzteilkonjunktionen. Erinnerst du dich? Die deutsche Sprache kennt 4 Fälle. Den Nominativ, 1. Fall, der "Wer oder was?" Fall. Den Genitiv, 2. Fall oder "Wessen?" Fall. Den Dativ, 3. Fall oder "Wem" Fall und den Akkusativ, 4. Fall oder "Wen oder was?" Fall. Regel: Der eingegliederte Satzteil einer Satzteilkonjunktion steht fast immer im gleichen Fall oder Kasus, wie das Wort auf das er sich bezieht. Schauen wir uns dazu für jeden Fall einige Beispiele an. Zuerst den Nominativ, also den 1. Fall oder der "Wer oder was?" Fall. "Als schlauer Schüler hättest du das wissen müssen." "Eine schlaue Schülerin wie du hätte das wissen müssen." "Risotto gab es in der Schulmensa als vegetarisches Essen." Dann haben wir den Genitiv, 2. Fall oder "Wessen?" Fall. Er ist ziemlich selten, also habe ich nur 1 Beispiel für dich. "Manche Herrscher bedienten sich der Folter als eines Mittels der Unterdrückung." Hier siehst du Beispiele im Dativ, 3. Fall oder "Wem?" Fall. "Als schlauem Schüler hätte dir das sofort auffallen müssen." "Die Lehrer müssen sich mit dem Internet als neuem Medium auseinandersetzen." "Einem erfahrenen Lehrer wie ihnen hätte das sofort auffallen müssen." Und schließlich haben wir noch Beispiele im Akkusativ, dem 4. Fall oder "Wen oder was?" Fall. "Wir begrüßen Jonas als neuen Schüler in unserer Klasse." "Einen schlauen Schüler wie dich hätte das interessieren können." "Wie einen Bediensteten warf der Kaiser den Minister hinaus." Kniffelige Fälle. Bei vielen Satzteilkonjunktionen ist der Fall klar, aber was hört sich für dich richtig an? A oder B? a) Es gibt nichts Erholsameres als einen kurzen Mittagsschlaf. b) Es gibt nichts Erholsameres als ein kurzer Mittagsschlaf. Tja, man kann beides sagen. Bei solchen Fällen wissen auch die Professoren an der Universität nicht weiter. Hier hilft dir nur dein eigenes Sprachgefühl. Dieses Video ist nun fast zu Ende. Zum Schluss erfährst du noch etwas über die Bedeutung oder Semantik von Satzteilkonjunktionen. Die meisten Satzteilkonjunktionen gehören zu den modalen Konjunktionen, das heißt, sie kennzeichnen Begleitumstände, Mittel oder eine Art und Weise. Genauer gesagt gehören sie zur Untergruppe der vergleichenden Konjunktionen. Das haben wir am Anfang des Videos schon gesehen. "Er benahm sich wie ein wild gewordener Elefant." Das war es erst mal zu den Satzteilkonjunktionen. Ich hoffe, du fühlst dich jetzt nicht wie gerädert.
Satzteilkonjunktionen Übung
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Beschreibe, was eine Konjunktion ausmacht.
TippsWenn du bei einer Lücke nicht weiter weißt, fülle erst die Lücken, bei denen du dir sicher bist.
Verben können ihre Form abhängig von der Person verändern: ich gehe, du gehst, er/sie/es geht. Ist das bei Konjunktionen auch der Fall?
LösungDer Begriff Konjunktion ist eine grammatische Bezeichnung für Wörter, die andere Wörter miteinander verknüpfen wie z. B: stattdessen, deswegen, und etc. Weil sie bestimmte Teile des Satzes miteinander verbinden, nennen wir sie auch Bindewörter. Wie fast alle unsere grammatikalischen Bezeichnungen kommt der Begriff aus dem Lateinischen.
Häufig verbinden Konjunktionen dabei Haupt- und Nebensätze wie die Wörter damit oder weil. Ohne Konjunktionen wären unsere Sätze sehr kurz und es gäbe keine zusammenhängenden Texte.
Konjunktionen kann man nicht verändern wie z. B. Verben. Jene werden in den grammatischen Kategorien Person, Numerus, Zeit, Modus und Genus verbi (aktiv oder passiv) angepasst, z. B. bei ich sagte (1. Person Singular Präteritum Indikativ Aktiv). Dieses Anpassen nennt man auch Flexion (bei Verben speziell Konjugation). Konjunktionen hingegen bleiben immer gleich, sie sind nicht flektierbar.
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Definiere die Satzteilkonjunktion.
TippsÜberlege, was eine Satzteilkonjunktion ausmacht. Was ist ihre wichtigste Funktion?
Bei dem Satz: Als schlauer Schüler hättest du das wissen müssen. steht der Satzteil Als schlauer Schüler im gleichen Fall wie du, worauf er sich bezieht.
Wer oder was hätte das wissen müssen? Du. (Nominativ)
LösungEine Satzteilkonjunktion ist eine besondere Konjunktion, denn sie verbindet nicht wie die anderen Konjunktionen einen Hauptsatz und einen Nebensatz, sondern nur Satzteile. Das geschieht häufig in Vergleichen mit den Wörtern wie und als, so in dem Beispiel Ich ging wie eine Gazelle. Das ist nur ein Hauptsatz, aber das wie leitet den Vergleich mit dem zweiten Satzteil ein.
Vergleiche kann man natürlich in allen Zeiten und, das ist sehr wichtig, in allen vier Fällen machen, nicht nur im Nominativ. Der Fall des eingegliederten Satzteils einer Satzteilkonjunktion steht im gleichen Fall wie das Wort, auf das er sich bezieht, z. B. bei dem Satz Als schlauer Schüler hättest du das wissen müssen. Hier stehen als schlauer Schüler und du im gleichen Fall, nämlich dem Nominativ.
Es gibt nicht viele Satzteilkonjunktionen. Die Gruppe der unterordnenden Konjunktionen (Verbindung von Teilsätzen und Sätzen) ist z. B. sehr viel größer.
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Ermittle die passende Satzteilkonjunktion.
TippsWelche Satzteilkonjunktionen kennst du? Es gibt verhältnismäßig wenige.
Satzteilkonjunktionen werden oftmals für Vergleiche genutzt.
LösungWir haben bisher vier Satzteilkonjunktionen kennengelernt: wie, als, desto und umso. Diese Konjunktionen verbinden nicht Haupt- und Nebensätze, sondern nur Satzteile. Sie sind die Konjunktionen, mit denen wir vergleichen können. Durch diese Konjunktionen wird ein Satzteil dem anderen gegenübergestellt und verglichen wie in Das lief besser als gedacht.
Umso und desto verwendet man häufig in Zusammenhang mit je: je mehr, desto weniger oder je schneller, umso langsamer. Auch hier geschieht ein Vergleich zwischen zwei Zuständen.
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Bestimme, in welchem Fall der Satzteil hinter der Satzteilkonjunktion steht.
TippsNehme die Fragewörter Wer oder was? (Nominativ), Wessen? (Genitiv), Wem oder was? (Dativ) und Wen oder was? (Akkusativ) zur Hilfe.
LösungNach Satzteilkonjunktionen können verschiedene Fälle stehen, je nachdem, auf welches Wort im Satz sich der Satzteil nach der Konjunktion bezieht.
Im Deutschen kennen wir vier Fälle: Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ. Um herauszufinden, um welchen Fall es handelt, fragen wir entweder nach dem Satzteil nach der Konjunktion oder dem Bezugswort (des Vergleichs) mit den dazugehörigen Fragewörtern:
- Wer oder was? (Nominativ)
- Wessen? (Genitiv)
- Wem oder was? (Dativ)
- Wen oder was? (Akkusativ)
Ein anderes Beispiel war: Sie schenkte mir Dinge wie Gold oder Silber. Sie schenkte mir Dinge wie wen oder was? und erhält als Antwort wie Gold oder Silber. Der Satzteil steht im Akkusativ. Alternativ hätten wir auch nach dem Bezugswort fragen können: Sie schenkte mir wen oder was? Dinge (Akkusativ).
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Ordne den vier Fällen das richtige Fragewort und Beispiel zu.
TippsUm den Fall eines Substantivs herauszufinden, fragen wir mit dem passenden Fragewort danach.
Den Sohn des Nachbarn habe ich heute morgen getroffen.
Im Genitiv steht hier des Nachbarn - wie kannst du danach fragen?
LösungDer eingegliederte Satzteil einer Satzteilkonjunktion steht fast immer im gleichen Fall wie das Wort, auf das er sich bezieht. Erinnerst du dich noch daran, wie man nach den einzelnen Fällen fragt?
Nach dem Nominativ fragen wir mit Wer oder was?
- Der Baum ist groß. Wer ist groß? Der Baum.
- Wessen Stamm ist dick? Der Stamm des Baums ist dick.
- Wem schneide ich die Blätter? Dem Baum schneide ich die Blätter.
- Was schenke ich dir? Den Baum schenke ich dir.
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Vervollständige die Satzanfänge mit den passenden Satzteilkonjunktionen.
TippsSatzteilkonjunktionen werden adverbial oder attributiv in einem Satz benutzt. Sie verbinden in der Regel nur Satzteile, jedoch keine Teilsätze.
LösungMit den Konjunktionen als und wie werden Satzteile (Adverbialbestimmungen oder Attribute) in den Satz eingegliedert. Jeder der Sätze beinhaltet einen Vergleich, aber nicht alle Sätze besitzen eine Satzteilkonjunktion. Bei dem Beispiel , wie ich es vorher getan hatte. leitet wie einen Nebensatz ein und hat damit die Funktion einer unterordnenden Konjunktion. Das erkennt man auch an dem gesetzten Komma, welches nur bei Nebensätzen, nicht aber bei Vergleichen mit Satzteilkonjunktionen gesetzt wird.
Der Satzteil hinter der Konjunktion steht in demselben Fall wie das Bezugswort, auf das sich der Satzteil bezieht.
- So im Beispiel Wie einen Diener behandelten sie mich. Sie behandelten mich wie wen oder was? Wie einen Diener. Der Teil nach der Konjunktion wie, nämlich einen Diener, bezieht sich dabei auf mich und steht daher im Akkusativ.
- Im zweiten Beispiel: Ich pflegte ihn nicht so gut wie den Garten davor. Der Garten davor bezieht sich auf ihn. Das ihn steht im Akkusativ, daher steht auch den Garten davor in diesem Fall.
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15 Kommentare
Tolles Video! Hat mir sehr geholfen🌻🐛👌
gut
super :)
gute Sprecher
Hab ich nicht lesen können