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1903 – der Traum vom Fliegen

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Team Zeitreise
1903 – der Traum vom Fliegen
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Grundlagen zum Thema 1903 – der Traum vom Fliegen

Orville Wright und der Traum vom Fliegen

Die Anfänge der Luftfahrt waren abenteuerlich und aufregend. Wie weit flog das erste Flugzeug? Wer waren die Gebrüder Wright? Und wer war Orville Wright (1871 bis 1948)? In diesem Lerntext und in dem Video erfährst du mehr über den Beginn der Luftfahrt und den Traum vom Fliegen.

Woher kannte man Orville Wright?

Orville Wright war ein Luftfahrtpionier. Neben dem bekannten deutschen Abenteurer Otto Lilienthal (1848 bis 1896) war er der erste, der den Menschheitstraum am 17. Dezember 1913 in Erfüllung gehen ließ. Die Gebrüder Wright flogen zum ersten Mal für zwölf Sekunden mit einem motorisierten Doppeldeckerflugzeug. Sie schafften an dem Tag sogar eine Strecke von 260 Metern. Neben Otto Lilienthal waren sie die Wegbereiter der Luftfahrt. Nun weißt du schon einmal, wodurch Orville Wright bekannt war.

Gebrüder Wright

Flyer I: das erste Motorflugzeug

Die Geschichte der Luftfahrt ist geprägt von solchen Pionieren, die ihre Leben riskierten, um zu fliegen. Sie experimentierten und konstruierten Fluggeräte, die unabhängig von Luftströmungen und Wind fliegen konnten. Die Gebrüder Wright starteten ihre ersten Flugversuche in Kitty Hawk, North Carolina, USA. Die Region ist für starke Winde bekannt. Bei den ersten Versuchen orientierten sich die Brüder an dem Vogelflug und beobachteten, wie Vögel ihre Flügel abwinkeln, um Gleichgewicht und Kontrolle zu erlangen. Dieser wichtige Hinweis brachte sie zur Entwicklung der sogenannten Flügelverwindung. Sie ahmten also den Vogelflug nach und fügten irgendwann auch ein bewegliches Ruder hinzu. Zunächst testeten sie die Neuerungen an Gleitflugzeugen. Sie verbesserten aber ihre Erfindungen immer weiter. Hierzu nutzten sie auch den ebenfalls von ihnen entwickelten Windkanal. Diese große Errungenschaft machte die Entwicklung von motorisierten Flugapparaten erst möglich. Die Gebrüder Wright entwickelten also Motoren und Mechanismen, die die Flugzeuge in der Luft steuerbar und die ersten paar Sekunden Flug der Gebrüder am Strand von North Carolina in den USA möglich machten. Orville und sein Bruder Wilbur Wright (1867 bis 1912) nannten ihren motorisierten Doppeldecker treffenderweise Flyer I.

Am Morgen des 17. Dezember 1903 unternahmen Orville und Wilbur abwechselnd mehrere Flugversuche. Doch dem Jüngeren der beiden sollte der erste Flug gelingen: Um 10.35 Uhr schrieb Orville zwölf Sekunden lang Geschichte. Dieser Moment gilt als erster Motorflug der Geschichte. Allerdings wurde dieser erste Flug ohne die Öffentlichkeit durchgeführt und so nahm kaum jemand davon Kenntnis. Die Gebrüder Wright hatten Sorge, dass jemand ihren Flugapparat kopieren könnte. Erst später riefen sie die Presse hinzu und gingen mit ihrer Erfindung auch auf Werbereise durch Europa.

Orville Wright: Leben und Werk als Steckbrief

Datum Ereignis
1871 Orville wird als jüngerer Bruder der Gebrüder Wright geboren.
1898 Orville beginnt, als Drucker zu arbeiten, da er sich sehr für technische Entwicklungen interessiert.
Er eröffnet mit seinem Bruder ein Fahrradgeschäft in Dayton, USA.
1901 Die Gebrüder unternehmen erste Flugversuche mit dem Gleitschirm.
1902 Orville und sein Bruder bauen die ersten Motorflugzeuge.
17. Dezember 1903 Orville fliegt als erster Mensch mit dem Flyer I.
30. Januar 1948 Orville stirbt in Dayton, USA. Wie Orville verstarb, ist nicht genau bekannt.

Wenn du mehr Informationen zu den Anfängen der Luftfahrt haben möchtest, kannst du dir dieses Video ansehen: Erste Flugzeuge.

Transkript 1903 – der Traum vom Fliegen

Zuerst fliegt eine Münze, die entscheidet. Als erster in die Luft darf der ältere der Gebrüder Wright: Wilbur. Zum ersten Flug der Menschheit. Längste und zugleich kürzeste: dreieinhalb Sekunden. Der Höhenflug beginnt in der Provinz Dayton, Ohio. Mit einem handgefertigten Propeller träumen Orville und Wilbur Wright schon als Kind abzuheben. Als Erwachsene träumen sie weiter. „Sie waren einfache Pfarrerssöhne. Wie man sich denken kann: tadellos, sauber und höflich. Sie fluchten und sie tranken nicht.“ Ihnen macht eine andere Sucht zu schaffen. Wilbert schreibt: „Ich glaube, dass mich das Fliegen viel Geld kosten wird und vielleicht mein Leben.“ Noch sind die Träume verwegener als die Technik fortgeschritten. Pionierarbeit, Besessenheit. Der Deutsche Otto Lilienthal bezahlte dafür mit dem Leben. „Lilienthal stürzte mit seinem Gleiter ab und als die Wrights feststellten, dass die Berechnungen ihnen nicht weiterhalfen, da fingen sie eben selbst an.“ Zwei Schuppen in den Dünen von Kitty Hawk in der Atlantik. Hier bauen die Fahrradkonstrukteure Wilbur und Orville ihren ersten Flugapparat in aller Abgeschiedenheit. Familie Wright hält nicht viel von der unnützen Bastelei. „Die Familie dachte, sobald sie in Kitty Hawk sind, im Sand und in der Sonne, lassen sie es sich gut gehen, vertrödeln die Zeit.“ Tatsächlich bauen die Wrights hier nicht nur ihre Flugmaschine, sie erfinden gleich ein Testgerät mit: den Windkanal. Ein Meilenstein der Technik. „Sie nannten ihren Windtunnel auch die magische Kiste, weil das Gerät das Geheimnis des Fliegens preisgab.“ Test im Sommer 1902: Noch hat das Fluggerät keinen Motor, aber steuern lässt es sich. So sind die Wrights im Wettbewerb der Pioniere einen Flügelschlag voraus. Doch die Brüder müssen zurück nach Dayton. Mal wieder Geld verdienen mit Fahrrädern. Für Propeller geben sie es aus. „Viele Menschen denken, dass das zwei Fahrradmechaniker waren, die irgendwie über das Geheimnis des Fliegens gestolpert sind. In Wirklichkeit haben sie 6 Jahre gebraucht um die Grundsätze des Fliegens zu entdecken.“ 17.12.1903: In Kitty Hawk soll ein Testflug stattfinden, Sturm zieht auf. „Um 10:35 war es soweit: Orville war an der Reihe, Wilbur hatte zuvor seine Chance mit seinem Flug, er dauert ja nur dreieinhalb Sekunden. Nun war Orville am Zug.“ „Als er das Halteseil kappte, rollte das Flugzeug in einem starken Gegenwind von 30 Meilen und trug von einem Speed von 7-8 Meilen ab. Er hob ab und flog: 36 Meter in 12 Sekunden. 12 Sekunden zu den Steinen.“ Nur wenige erlebten das Schauspiel mit. Ein Foto dokumentiert die Sensation. Ein Gruß an die Familie: heute 4 Mal geflogen und an Weihnachten zu Hause. „Sie haben gesagt, dass sie es schaffen würden und sie haben es geschafft. Und wenn sie sagten, dass sie etwas anpackten, dann zweifelte die Familie nicht mehr daran, dass sie erreichen, was sie sich vorgenommen haben.“ Sommer 1904: Fünf Minuten kann die Maschine inzwischen fliegen. Ausgerechnet beim ersten Pressetermin herrscht Stille. „Das war sehr frustrierend. Fliegen galt immer noch als Wunder. Menschen glaubten einfach nicht, dass sie wirklich geflogen sind.“ So erntet ein Europäer die Lorbeeren. Als Vater des Motorfluges war zunächst Alberto Santos Dumont der seine Übungen öffentlich vorführte 300 Meter weit. „Einige tollkühne Europäer flogen, aber ohne echte Kontrolle über ihre Maschinen, riskierten Kopf und Kragen, denn sie verstanden längst nicht so viel vom Fliegen wie die Gebrüder Wright.“ August 1908: Jetzt zeigen die Wrights ihr Können in Europa. In Frankreich führt Wilbur der Welt vor, was es heißt fliegen: höher und höher und weiter als jemals zuvor. „Das hat die Menschheit seit 1000 Jahren versucht und diese einfachen Männer schafften es, dass sie die Grundlagen des Fliegens begriffen. Das war schon unglaublich.“ Ein Monat später in Virmire: Alber fliegt vor interessierter Prominenz, auch aus dem Kriegsministerium. Die Maschine wechselt den Besitzer für eine stolze Summe: 30 Tausend Dollar. Und dann der erste Passagier der Luftfahrt, erwartungsvoller Offizier. Die Maschine stürzt ab, der Passagier stirbt, der Pilot überlebt:„Orvilles Absturz in Fortmeier quälte seinen Bruder Wilbur. Er glaubte, wenn er da gewesen wäre, wäre das nicht passiert.“ Trotz alledem, der Ruhm der Brüder Wright ist nun nicht mehr zu trügen. Auch wenn sich allzu bald das Militär weltweit des friedlichen Traumes vom Fliegen bemächtigt. „Genauso wie sie ihr Flugzeug bauten, mit Hilfe des Windtunnels und der Testflüge, bauen die Menschen auch heute noch Flugzeuge. Bis hin zu denen, die nur noch im Computer produziert werden. Die Gebrüder Wright haben das Fundament gelegt für alle, die danach kamen. Sie haben es so gut gelegt, dass weitere ein Kinderspiel waren.“ Orville Wright mit seinem Großneffen: Zwanzig Jahre nach Kitty Hawk. Der Traum, hat sich erfüllt, das Spielzeug ist geblieben.