Doldengewächse – die Wilde Möhre
Entdecke die "Wilde Möhre", eine Pflanze aus der Familie der Doldengewächse, die durch ihre markante Doppeldolde besticht. Lass dich von den besonderen Merkmalen und den vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten dieser Pflanze überraschen. Neugierig geworden? All das und noch mehr erfährst du im folgenden Text!
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Lerntext zum Thema Doldengewächse – die Wilde Möhre
Die Wilde Möhre – Biologie
Bestimmt hast du schon einmal Möhren gegessen und vielleicht sogar selbst im Garten angebaut. Aber wusstest du auch, dass es neben der uns bekannten Möhre auch eine Wilde Möhre gibt? In diesem Lerntext beschäftigen wir uns mit der Wilden Möhre und der Pflanzenfamilie der Doldengewächse.
Doldengewächse – Definition
Die Wilde Möhre gehört zu der Pflanzenfamilie der Doldengewächse. Dieser Familie werden 400 Gattungen mit insgesamt 4 000 Arten zugeordnet. Die Doldengewächse sind somit eine sehr große Pflanzenfamilie. Mehr als 100 der Arten sind in Mitteleuropa zu finden. Ein typisches Merkmal der Doldengewächse ist die charakteristische Anordnung ihrer Blüten. Von der Spitze der Sprossachse zweigen kleine Nebenachsen ab, an denen Einzelblüten sitzen. Die Nebenachsen haben etwa die gleiche Länge. Mehr als zehn Einzelblüten sitzen zusammen und bilden eine Dolde. Dies wird als einfache Dolde bezeichnet. Die Wilde Möhre besitzt jedoch eine Doppeldolde. Dabei sitzen auf den Nebenachsen keine Blüten, sondern sie verzweigen sich erneut. Auf den Verzweigungen sitzen schließlich die Blüten.
Alle Pflanzen, die Dolden oder Doppeldolden besitzen, gehören zu der Pflanzenfamilie der Doldengewächse. Viele von ihnen sind krautige, zweijährige Pflanzen, die mit Rüben oder Erdsprossen überwintern.
Doldengewächse – Erkennungsmerkmale
Zur Pflanzenfamilie der Doldengewächse gehören viele einheimische Pflanzen, wie beispielsweise die Wilde Möhre, der Wiesen-Bärenklau, der Gewöhnliche Giersch und der Echte Kümmel. Anhand folgender Merkmale kannst du erkennen, ob eine Pflanze zu den Doldengewächsen gehört.
- Knotiger, markiger bis hohler Stängel
- Wechselständige und fiederteilige Blätter mit Blattscheide
- Aus Teilfrüchten bestehende Frucht
- Anordnung der Einzelblüten in Dolden oder Doppeldolden
Wenn all dies zutrifft, dann hast du ein Doldengewächs gefunden. Falls du die Pflanzenart bestimmen möchtest, kann ein Bestimmungsschlüssel hilfreich sein.
Wilde Möhre – Steckbrief
In den folgenden Abschnitten sehen wir uns die Eigenschaften der Wilden Möhre, als einheimischer Vertreter der Doldengewächse, genauer an. Aber wie sieht die Wilde Möhre eigentlich aus?
Als erste Übersicht findest du hier einen Steckbrief, in dem die wichtigsten Merkmale der Wilden Möhre kurz und einfach erklärt sind.
Steckbrief Wilde Möhre | |
---|---|
Familie | Doldengewächse |
Wissenschaftlicher Name | Daucus carota subsp. carota |
Standort | |
Blütenform | |
Blütezeit | |
Wurzel | |
Blätter | |
Stängel | |
Wilde Möhre – Standort
Die Wilde Möhre wächst an trockenen und warmen Standorten. Sie ist an Wegrändern, auf Wiesen, auf Trockenrasen und auf sogenannten Ruderalflächen zu finden. Das sind beispielsweise Schuttflächen und Ödland mit offenem kahlen Boden. Die ursprüngliche Verbreitung der Wilden Möhre ist in Europa, Nordafrika, West- und Zentralasien und im Kaukasusgebiet. Inzwischen ist sie jedoch fast weltweit zu finden. Die Wilde Möhre ist eine zweijährige Pflanze. Im ersten Lebensjahr erscheinen lediglich ihre Blätter. Im zweiten Jahr werden die Blüten und Früchte gebildet. Danach stirbt die Pflanze ab.
Wie erkenne ich die Wilde Möhre? – Wurzel, Stängel und Blätter
Die Wilde Möhre wird 30 bis 100 Zentimeter hoch und bildet eine Pfahlwurzel aus, die bis zu 80 Zentimeter tief wurzeln kann. Sie wird deshalb als Tiefwurzler bezeichnet.
Die Pfahlwurzel kann viele Nährstoffe speichern, wodurch die Pflanze überwintern und im zweiten Jahr auf die Nährstoffe zurückgreifen kann.
Die Wurzel sieht jedoch anders aus als die der Möhren, die du in der Gemüseabteilung des Supermarkts kaufen kannst. Die Wurzel der Wilden Möhre ist kleiner und besitzt nicht die typische orangefarbene Färbung, sondern ist eher blass.
Der Stängel ist rund, gefurcht und besitzt steife, borstige Haare. Anfangs ist der Stängel markhaltig, später, wenn die Früchte gebildet werden, wird er hohl. Im ersten Lebensjahr liegen die Blätter dicht am Boden. Sie bilden Reservestoffe für das zweite Lebensjahr. Die Blätter sind lanzettlich und haben einen verbreiterten Blattgrund. Jedes Blatt ist zudem fiederteilig, das bedeutet, dass es zwei- bis dreifach aufgegliedert ist. Die Blätter umfassen mit dem Blattgrund den Stängel. Sie sind stängelumfassend.
Wilde Möhre – Blüten- und Fruchtstand
Die Wilde Möhre besitzt einen Blütenstand, der aus mehreren Dolden besteht. Die auffälligen weißen Blütenstände erscheinen erst im zweiten Jahr. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis September. Oftmals tummeln sich viele Insekten, wie Blütenkäfer, Weichkäfer und Fliegen, in und an den Blüten. Auch für den Schwalbenschwanz, ein seltener Schmetterling, bilden Wilde Möhren eine wichtige Nahrungsquelle.
Blütenaufbau: Die einzelnen Blüten in der Mitte des Blütenstands sind recht unauffällig mit einem kleinen, zurückgebildeten Blütenkelch. Sie besitzen fünf Blütenblätter und fünf Staubblätter. In der Mitte sitzt ein unterständiger Fruchtknoten. Das bedeutet, dass alle übrigen Blütenorgane oberhalb des Fruchtknotens ansetzen. Mithilfe einer Lupe lassen sich innerhalb der Blüte zwei Griffel mit ihren Narben erkennen. Die außen sitzenden Randblüten haben besonders große Blütenblätter, jedoch keine Staubblätter. Ihre Aufgabe ist es, Insekten anzulocken. In der Mitte des Blütenstands sitzt eine schwarze, sterile Mohrenblüte.
Der Stempel besteht aus zwei Fruchtblättern mit jeweils einer Samenanlage. Später zerfällt er in zwei borstig behaarte Teilfrüchte. Durch kurze Widerhaken können sie am Fell von Tieren anhaften. Dies dient der Ausbreitung der Samen der Wilden Möhre. Wenn die Früchte reifen, zieht sich der Fruchtstand wie ein Nest zusammen. Somit entsteht Platz für nachrückende Blüten.
Wilde Möhre – Verwendung
Trotz der Unterschiede im Aussehen kann auch die Wurzel der Wilden Möhre gegessen werden. Auch andere Teile der Pflanze, wie Blätter, Blüten und Samen, sind essbar. Wichtig ist jedoch, dass man vor dem Verzehr sichergeht, dass es sich wirklich um eine Wilde Möhre handelt und keine Verwechslung vorliegt. Charakteristisch ist der typische Geruch nach Möhre beim Zerreiben der Blätter.
Es besteht die Gefahr, dass die Wilde Möhre mit anderen, zum Teil giftigen, weißen Doldenblütlern verwechselt wird.
Eine Ähnlichkeit besteht zum Gefleckten Schierling (Conium maculatum), zur Hundspetersilie (Aethusa cynapium), zum Gewöhnlichen Giersch (Aegopodium podagraria) und zum Bärenklau (Heracleum).
Früher wurden aus den Samen Tee oder Öl gewonnen und als Heilmittel verwendet. Der Wilden Möhre wird eine antioxidative und leberschützende Wirkung nachgesagt.
Dieses Video
Im Video zu diesem Text wird anschaulich erklärt, wie die Wilde Möhre aussieht und was die Merkmale der Doldengewächse sind. Vielleicht entdeckst du ja bei deinem nächsten Spaziergang durch die Natur sogar eine Wilde Möhre.
Wenn du dein Wissen zur Wilden Möhre überprüfen und festigen möchtest, dann schau dir gern die Übungen und Arbeitsblätter auf dieser Seite an. Viel Spaß!
Häufige Fragen zum Thema Doldengewächse – die Wilde Möhre
Doldengewächse – die Wilde Möhre Übung
-
Nenne Merkmale der Doldenblütler.
-
Fasse einige Eigenschaften der wilden Möhre in einem Steckbrief zusammen.
-
Benenne die Bestandteile des Gefleckten Schierlings.
-
Prüfe, ob es sich um Doldengewächse handelt.
-
Überprüfe die folgenden Aussagen über Doldengewächse.
-
Bestimme, um welchen Blütenstandstyp es sich handelt.
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