Der Sturm auf die Bastille
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Lerntext zum Thema Der Sturm auf die Bastille
Sturm auf die Bastille – einfach erklärt
Der Sturm auf die Bastille ereignete sich am 14. Juli 1789 in Paris. Das Datum ist bis heute von großer Bedeutung, da es oft auch als der Beginn der Französischen Revolution verstanden wird. Es ist daher wichtig, zu wissen, wann der Sturm auf die Bastille war. Die Bastille war ein Gefängnis, das symbolisch für das Ancien Régime (also die Herrschaft durch einen König im Absolutismus, rückblickend als ancien, auf Deutsch „altes Regime“, bezeichnet) stand. Eine Menschenmenge umlagerte die Bastille am 14. Juli 1789 und nahm sie schließlich ein.
Sturm auf die Bastille – Ursachen und Gründe
Um den Sturm auf die Bastille richtig einzuordnen, muss man den geschichtlichen Hintergrund und die Vorgeschichte kennen. Vor der Französischen Revolution gab es in Frankreich noch die Dreiständeordnung. Den größten Anteil (ca. 98 %) der Bevölkerung machte der dritte Stand aus – er bestand hauptsächlich aus Bauern. Die anderen zwei Prozent waren der Adel und der Klerus (die Geistlichen). Der dritte Stand war sehr unzufrieden mit der wirtschaftlichen Situation in Frankreich, denn er musste sehr hart arbeiten und hatte kaum Rechte oder Eigentum, während der Adel und der Klerus alles entschieden und luxuriös lebten. Die Bauern wollten etwas an ihrer Situation ändern.
Sturm auf die Bastille – Verlauf
Am 17. Juni 1789 hatte sich der dritte Stand eigenmächtig zur Nationalversammlung erklärt. Damit wollte er mehr Rechte für sich erwirken. König Ludwig XVI., der Herrscher von Frankreich zu dieser Zeit, kündigte drei Tage später die Einführung einer verfassungsgebenden Versammlung an. Zu dieser Zeit stiegen die Brotpreise in Frankreich stark und weil sich ein Großteil des dritten Stands nun kein Brot mehr leisten konnte, litt er Hunger. Am 11. Juli 1789 entließ der König den Finanzminister Jacques Necker und ließ das Militär gegen die Nationalversammlung aufstellen. Es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstrierenden und der königlichen Armee. Einige der Demonstrierenden plünderten das Hotel des Invalides und stahlen Waffen. Bewaffnet umzingelten sie dann die Bastille, um noch mehr Waffen und Munition zu erbeuten, die sie in der Bastille vermuteten. Die königliche Armee reagierte mit Schüssen auf die Belagerung durch die Demonstrierenden, unter ihnen gab es 90 Tote. Die Aufständischen stürmten das Gefängnis und befreiten die acht darin inhaftierten Menschen. Der Oberbefehlshaber der königlichen Armee wurde von der jubelnden Bevölkerung geköpft.
Sturm auf die Bastille – Folgen
Nach der Erstürmung der Bastille kam es in Paris zu einer Bewaffnung der Bevölkerung. Die Bastille wurde wenige Tage nach der Stürmung abgerissen. Dies hatte für die Bevölkerung vor allem eine symbolische Bedeutung, da das Gefängnis ein Symbol für das alte Regime war. Am 26. August 1789 wurden die Menschen- und Bürgerrechte in Frankreich erklärt, die den Grundstein für die französische Verfassung gelegt haben. Auch die Ständegesellschaft wurde abgeschafft. Eine Folgeentwicklung des Sturms auf die Bastille war, dass die Art der Regierung, die sich in den darauffolgenden Jahren in Frankreich etablierte, später in ganz Europa übernommen wurde.
Sturm auf die Bastille – Zusammenfassung
In der Tabelle findest du noch einmal alle wichtigen Daten zum Sturm auf die Bastille zusammengefasst. Diese kannst du zum Beispiel für ein Referat oder eine Präsentation über den Sturm auf die Bastille im Unterricht verwenden.
Datum | Ereignis |
---|---|
17. Juni 1789 | Der dritte Stand lässt sich zur Nationalversammlung erklären. |
20. Juni 1789 | König Ludwig XVI. kündigt die Einführung einer verfassungsgebenden Versammlung an. |
11. Juli 1789 | König Ludwig XVI. entlässt den Finanzminister Jacques Necker. |
14. Juli 1789 | Sturm auf die Bastille |
26. August 1789 | Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte |
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