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Prosawerk – Roman

Entdecke den Roman als episches Prosawerk, das sich durch freie, ungebundene Sprache, ausführliche Handlung und zahlreiche Figuren auszeichnet. Tauche in die Geschichte seiner Entstehung ein und lerne unterschiedliche Romanformen kennen – vom Schelmenroman bis zum Schauerroman. Neugierig geworden? Mehr dazu findest du im folgenden Text!

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Die Autor*innen
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Martina M.
Prosawerk – Roman
lernst du in der Oberstufe 5. Klasse - 6. Klasse

Grundlagen zum Thema Prosawerk – Roman

Der Roman als Prosawerk

Der Roman wird als Prosawerk bezeichnet, da er eine freie, ungebundene Sprache aufweist und – anders als lyrische Texte – keine Reime enthält. Deshalb gehört der Roman neben vielen weiteren Textformen, wie unter anderem die Kurzgeschichte oder die Fabel, zur Großgattung Epik.

Formen epischer Texte

Mehr zu den epischen Texten und ihren Merkmalen erfährst du auf einer weiteren Themenseite.

Merkmale eines Romans

Zu den Merkmalen des Romans zählen:

  • Länge: Der Roman ist die größte Form der erzählenden Literatur. Daneben existieren viele weitere Textgattungen, die jedoch alle einen geringeren Umfang aufweisen.
  • Mehrsträngige Handlung: Im Gegensatz zur Kurzgeschichte verfügt ein Roman meist über mehr als einen Handlungsstrang und ist dadurch viel komplexer.
  • Zahlreiche Figuren: Ein weiterer Unterschied zu den kürzeren Erzählformen ist die hohe Anzahl der Figuren und ein komplexes Beziehungsgeflecht zwischen den handelnden Personen.
  • Prosaform: Während ein Epos auch in Versdichtung verfasst sein kann, beschränkt sich der Roman ausschließlich auf Prosa.
  • Vielseitigkeit: Da ein Roman kaum durch Regelwerke und festgelegte Muster eingeschränkt ist, kann er sehr vielseitige Ausprägungen haben. Dies wird häufig auch von modernen Romanautorinnen und -autoren ausgenutzt, um ständig neue literarische Formen zu schaffen.

Entstehung der Gattung Roman

Der Begriff Roman leitet sich aus dem Altfranzösischen ab und bedeutet „in romanischer Volkssprache verfasst“. Ab Ende des 13. Jahrhunderts nach unserer Zeitrechnung bildete sich der Roman als eigenständige literarische Form heraus. Zunächst existierte er neben dem Epos und löste dieses dann nach und nach ab.

Die ersten Romane waren in Prosa verfasste höfische Versepen. Diese dienten vorrangig der Unterhaltung des Adels bei Hofe. Aber auch für die unteren gesellschaftlichen Schichten entstanden sogenannte Volksbücher. Ein berühmtes Beispiel ist der Schwankroman Till Eulenspiegel, der erstmals 1510 erschien. Mehr zum Thema Schwank findest du auf einer separaten Themenseite.

Spätestens seit dem 18. Jahrhundert übernahm der Roman in Struktur und Inhalt den Stellenwert des Epos und wurde zu einer der produktivsten und populärsten Gattungen der modernen Literatur.

Verschiedene Romanformen und Untergattungen

Bis heute bilden sich immer wieder neue Romanformen heraus. Die Schriftstellerinnen und Schriftsteller experimentieren mit althergebrachten und neuen Strukturen, um der sich verändernden Wirklichkeit gerecht zu werden. Hierbei sind die Möglichkeiten fast unerschöpflich.

Untergattungen
des Romans
Definition und Merkmale
Schelmenroman - Er erzählt von Erfahrungen eines umherziehenden Schelms.
- Schelm im Konflikt mit den Normen der Gesellschaft
- Satire: Bloßstellung von gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten
- Episodische Struktur


Beispiele:
Lauf der Welt und Spiel des Glücks (1668) von Hieronymus Dürer
Der abenteuerliche Simplicissimus Teutsch (1668) von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen
Tom Jones (1749) von Henry Fielding
Entwicklungs- bzw. Bildungsroman - Er zeigt Heranwachsen der Hauptperson.
- Entwicklung von der Kindheit bis ins hohe Alter
- Er war im 19. Jh. als Gattung sehr beliebt.


Beispiele:
Wilhelm Meisters Lehrjahre (1795/96) von J. W. v. Goethe
Heinrich von Ofterdingen (1802) von Novalis
Der grüne Heinrich (1854/55) von Gottfried Keller
Briefroman - Erfundene Briefwechsel zwischen Ich-Erzähler und weiteren Figuren


Beispiele:
Die Leiden des jungen Werthers (1774) von J. W. v. Goethe
Geschichte des Fräuleins von Sternheim (1771) von Sophie von La Roche
Frankenstein (1818) von Mary Shelley
Historischer Roman - Er basiert auf erfundenen oder wahren Begebenheiten.
- Reale historische oder authentisch dargestellte fiktive Figuren


Beispiele:
Waverly (1814) von Sir Walter Scott
Lichtenstein (1826) von Wilhelm Hauff
Der Glöckner von Notre-Dame (1831) von Victor Hugo
Vor dem Sturm (1878) von Theodor Fontane
Die Blechtrommel (1959) von Günter Grass
Schauerroman
(engl. gothic novel)
- Er beschreibt dunkle Seiten der menschlichen Seele und Gesellschaft.


Beispiele:
Das Schloss von Otranto (1764) von Horace Walpole
Das Bettelweib von Locarno (1797) von Heinrich von Kleist
Die Elixiere des Teufels (1815/16) von E. T. A. Hoffmann
Das Fräulein von Scuderi (1818) von E. T. A. Hoffmann
Das Marmorbild (1818) von Joseph von Eichendorff

Neben den genannten Unterformen des Romans gibt es viele weitere, wie z. B. den Abenteuerroman, den Kinder- und Jugendroman, den Liebesroman oder den Kriminalroman. Heute gibt es bereits unzählige Romanwerke, die Jung und Alt begeistern und teilweise als Vorlage für Filme, Serien und Videospiele dienen.

Allerdings lassen sich die unterschiedlichen Gattungen nicht immer klar voneinander abgrenzen. So kann beispielsweise ein historischer Roman auch gleichzeitig ein Kriminalroman sein. Auch die Grenzen zwischen verschiedenen Medien, wie z. B. die filmische Darstellung und Interpretation einer Romanhandlung, sind fließend.

Nachfolgend findest du eine kleine Auswahl an Romanen des 20. und 21. Jahrhunderts:

  • Der Zauberer von Oz (engl. 1900, deutsch 1940) von Lyman Frank Baum
  • Alibi (1926) von Agatha Christie
  • Im Westen nichts Neues (1928) von Erich Maria Remarque
  • Vom Winde verweht (engl. 1936, deutsch 1937) von Margaret Mitchell
  • Tagebuch der Anne Frank (1942–1944) von Anne Frank
  • Der kleine Prinz (1943) von Antoine de Saint-Exupéry
  • 1984 (1949) von George Orwell
  • Herr der Fliegen (1954) von William Golding
  • Der Herr der Ringe (engl.1954/55, deutsch 1969/70) von J. R. R. Tolkien
  • Die unendliche Geschichte (1979) von Michael Ende
  • Das Geisterhaus (span. 1982, deutsch 1984) von Isabel Allende
  • Sofies Welt (norwegisch 1991, deutsch 1993) von Jostein Gaarder
  • Harry Potter (1997/98–2007) von Joanne K. Rowling
  • Drachenläufer (2003) von Khaled Hosseini
  • Der Schwarm (2004) von Frank Schätzing
  • Die Vermessung der Welt (2005) von Daniel Kehlmann
  • Tote Mädchen lügen nicht (engl. 2007, deutsch 2017) von Jay Asher
  • Der Circle (engl. 2013, deutsch 2014) von Dave Eggers
  • Unter der Drachenwand (2018) von Arno Geiger

Transkript Prosawerk – Roman

Hallo, ich bin Martina und in diesem Video geht es um den Roman. Damit du alles verstehst, solltest du dir das Video „Kennzeichen epischer Texte“ ansehen, denn der Roman gehört zu den epischen Texten. Und in dem Video dazu lernst du schon mal die wichtigsten Merkmale epischer Texte kennen. In diesem Video lernst du, was den Roman von anderen epischen Texten unterscheidet und was seine Besonderheiten sind. Außerdem erzähle ich dir etwas zur Entstehung des Romans und wir sehen uns einige Untergattungen an. Ich wünsche dir mit dem Video viel Spaß. Der Begriff „Roman“ kommt von dem altfranzösischen Wort „roman“ oder dem spanischen „romance“ und bedeutet „in romanischer Volkssprache verfasst“. Der Roman ist die größte Form der erzählenden Literatur. Sie unterscheidet sich in ihrem Umfang von den anderen kleinen Formen, zum Beispiel der Kurzgeschichte oder der Novelle. Im Gegensatz zur Kurzgeschichte zum Beispiel hat der Roman häufig eine mehrsträngige Handlung, die oft auch viel komplexer ist als in den Kurzformen der erzählenden Literatur. Der Roman hat außerdem ein zahlreiches Figurenensemble, das auch oft ausführlicher charakterisiert wird als in den Kurzgeschichten. Im Gegensatz zum Epos, das in Versform verfasst ist, sind Romane in Prosa geschrieben. Der Roman ist die vielseitigste Form epischer Texte, weil er kaum durch Regelwerke eingeschränkt ist. Gerade in modernen Romanen werden immer wieder neue Formen der Zeit- und Raumgestaltung ausprobiert. Und somit bietet der Roman den Autoren die größte Möglichkeit die sich ständig verändernde Welt in literarischer Form wiederzugeben. Der Roman bildete sich seit Ende des 13.Jahrhunderts als eigenständige Form heraus. Er existierte zuerst neben dem bis dahin üblichen Epos und löste dieses allmählich ab. Die ersten Romane waren in Prosa verfasste höfische Versepen, die vor allem die höfische Oberschicht unterhielten. Für die unteren Schichten entstanden Volksbücher, wie zum Beispiel „Till Eulenspiegel“ von 1515 oder der französische Schäferroman „L’Astrée“, der von Honoré d’Urfé zwischen 1607 und 1627 geschrieben wurde. Einen weitaus bekannteren Roman schrieb der Spanier Miguel de Cervantes mit „Don Quijote“. Dieser Roman parodierte die bisher üblichen Epen und ritterlichen Romanzen und rechnete mit dieser epischen Tradition ab. In England leitete Daniel Defoe 1719 mit seinem Roman „Robinson Crusoe“ eine Trendwende in der Erzähltradition ein. Und fortan übernimmt der Roman in Struktur und Inhalt den Stellenwert des Epos und wurde zu einer der produktivsten Gattungen der modernen Literatur. Eine Untergattung des Romans ist der Schelmenroman. Der Schelmenroman erzählt von den Erfahrungen eines umherziehenden Schelms, der für gewöhnlich mit den Normen der Gesellschaft in Konflikt gerät. Dieser Romantyp hat eine episodische Struktur und versucht durch Satire Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft bloßzustellen. Ein typischer Vertreter des Schelmenromans ist „Tom Jones“ von Henry Fielding. Ein ähnlich episodisches Bauprinzip wie der Schelmenroman hat der Entwicklungs- bzw. Bildungsroman. Er zeigt meist die Entwicklung des Protagonisten von seiner Kindheit bis ins hohe Alter. Daher kommt auch der Name „Entwicklungsroman“. Ein junger Mensch wird durch seine Erfahrungen in den verschiedenen Phasen seines Lebens geprägt und findet am Ende seinen Platz in der Gesellschaft. Im 19.Jahrhundert war der Bildungsroman der vorherrschende Romantyp der deutschsprachigen Literatur. Zu seinen Vertretern gehören zum Beispiel „Heinrich von Ofterdingen“ von Novalis und Gottfried Kellers „Der grüne Heinrich“. Eine weitere Form des frühen Romans ist der Briefroman. Erfundene Briefwechsel dienen als Medium für den Ich-Erzähler. Weltliterarischen Rang erreichte Goethes Briefroman „Die Leiden des jungen Werthers“. Eine der produktivsten Untergattungen ist der historische Roman. Er basiert auf erfundenen oder wahren Begebenheiten und handelt entweder von realen historischen Figuren oder von authentisch dargestellten fiktiven Figuren. Der Begründer des historischen Romans in Europa war Sir Walter Scott, zum Beispiel mit seinem Roman „Waverley“. Eine beliebte Form des Romans ist außerdem der Schauerroman. Schon die Romantiker hatten sich den dunklen Seiten der menschlichen Seele und der Gesellschaft zugewandt. Einer von ihnen war E.T.A. Hoffmann. Mit seinen Romanen „Das Fräulein von Scuderi“ oder „Die Elixiere des Teufels“ setzte er diese Tradition in der deutschen Literatur fort. Weitere Untergattungen des Romans sind zum Beispiel der Abenteuerroman, der Kriminalroman, der utopische Roman und der Gesellschaftsroman. Die Grenzen zwischen den einzelnen Untergattungen sind nicht immer so ganz eindeutig. Und so kann zum Beispiel auch ein historischer Roman ein Kriminalroman sein und ein utopischer Roman auch ein Abenteuerroman. Der Roman unterlag ständig dem Wandel. Und es bildeten sich immer wieder neue Formen heraus. Gerade zum Ende des 19.Jahrhunderts beziehungsweise Anfang des 20.Jahrhunderts veränderten sich die Erzählmuster rasend schnell. Die bisherigen Erzähltraditionen wie zum Beispiel „die chronologische Reihenfolge“, „der allwissende Erzähler“, „der ruhige harmonische Erzählfluss“ reichte vielen Autoren nicht mehr, um die sich ständig ändernde Wirklichkeit wiederzugeben. Avantgardistische Formen entstanden, die beim Lesepublikum allerdings auf Unverständnis trafen. Das Erzählen selbst, der Umgang mit der Zeit und der Prozess des Kunstschöpfens wurden im Roman zum Thema. Die Möglichkeiten des Romans sind fast unerschöpflich. Und deshalb hat sich der Roman auch zur populärsten literarischen Gattung entwickelt, wobei die Grenzen zwischen den einzelnen Untergattungen und inzwischen auch zwischen anderen Medien wie zum Beispiel dem Film verwischen. So, bevor wir zum Ende des Videos kommen, gibt es noch eine kleine Zusammenfassung: Roman kommt von dem altfranzösischen Wort „roman“ oder dem spanischen „romance“ und bedeutet „in romanischer Sprache verfasst“. Der Roman unterscheidet sich in seinem Umfang von den kleineren Formen. Er hat ein zahlreiches Figurenensemble, das im Gegensatz zur Kurzgeschichte ausführlich charakterisiert wird. Der Roman wird in Prosa verfasst. Er unterliegt kaum Regelwerken. Er bildet sich Ende des 13.Jahrhunderts als eigenständige Form heraus und löst das bis dahin übliche Epos ab. Untergattungen des Romans sind zum Beispiel der Schelmenroman, der Entwicklungs- bzw. Bildungsroman, der Briefroman, der historische Roman und der Schauerroman. In modernen Romanen werden die traditionellen Erzählstrukturen durchbrochen, um dem Autor die Möglichkeit zu geben, die sich ständig ändernde Wirklichkeit darzustellen. Der Roman ist aufgrund seiner Vielseitigkeit die populärste literarische Gattung. In zeitgenössischen Romanen verbindet sich sogar die Literatur mit anderen Medien wie zum Beispiel dem Film. Ich hoffe, dass dir das Video gefallen hat. Bis zum nächsten Mal! Martina

10 Kommentare
10 Kommentare
  1. wer ist stefan und julia

    Von Rayan Rezaei, vor 4 Monaten
  2. Es hat mir sehr gefalen.

    Von Nazareth, vor 9 Monaten
  3. Nice

    Von Mel, vor mehr als einem Jahr
  4. Nice

    Von Ninio, vor mehr als 3 Jahren
  5. Gutes video !!!!!!

    Von Berndunwohl, vor mehr als 3 Jahren
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Prosawerk – Roman Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Prosawerk – Roman kannst du es wiederholen und üben.
  • Was ist ein Roman?

    Tipps

    Ein Roman ist ein erzählender Text.

    Lösung

    Der Roman zählt zu den erzählenden Textformen der Großgattung Epik und ist deshalb ein epischer Text.

  • Was bedeutet „Prosa“?

    Tipps

    Nur eine Lösung ist richtig.

    Kurzgeschichten, Novellen und Romane sind meist in Prosa verfasst. Wie ist ihre Form?

    Lösung

    Unter Prosa wird eine freie und ungebundene Sprache verstanden, wie sie in epischen Texten, zum Beispiel in Romanen oder Kurzgeschichten, angewendet wird.

  • Definiere den Roman und seine Entstehung.

    Tipps

    Es gibt drei falsche Begriffe.

    Lösung

    Der Roman wird als Prosawerk bezeichnet, da er eine freie, ungebundene Sprache aufweist und – anders als lyrische Texte – keine Reime enthält. Deshalb gehört der Roman neben vielen weiteren Textformen, wie unter anderem die Kurzgeschichte oder die Fabel, zur Großgattung Epik.

    Der Begriff Roman leitet sich aus dem Altfranzösischen ab und bedeutet „in romanischer Volkssprache verfasst“. Ab Ende des 13. Jahrhunderts nach unserer Zeitrechnung bildete sich der Roman als eigenständige literarische Form heraus. Zunächst existierte er neben dem Epos und löste dieses dann nach und nach ab.

    Die ersten Romane waren in Prosa verfasste höfische Versepen. Diese dienten vorrangig der Unterhaltung des Adels bei Hofe. Aber auch für die unteren gesellschaftlichen Schichten entstanden sogenannte Volksbücher.

    Spätestens seit dem 18. Jahrhundert übernahm der Roman in Struktur und Inhalt den Stellenwert des Epos und wurde zu einer der produktivsten und populärsten Gattungen der modernen Literatur. Bis heute bilden sich immer wieder neue Romanformen, wie z. B. Abenteuerromane, Kriminalromane und Kinder- und Jugendromane heraus.

  • Welche Merkmale hat ein Roman im Unterschied zur Kurzgeschichte?

    Tipps

    Die einzelnen Merkmale lassen sich in Gegensatzpaare aufteilen, z. B. nur wenige Seiten lang vs. längste epische Textform.

    Lösung

    Zu den Merkmalen eines Romans zählen:

    • längste epische Textform
    • mehrsträngige Handlung
    • zahlreiche Figuren
    • komplexes Beziehungsgeflecht
    • lange Erzählzeit
    • Vor- und Rückblenden sowie Zeitsprünge
    Alle anderen Merkmale sind für eine Kurzgeschichte charakteristisch.

  • Definiere die Merkmale eines Romans.

    Tipps

    Überlege, wie du die einzelnen Merkmale beschreiben würdest.

    Lösung

    Die fünf Merkmale werden wie folgt definiert:

    • Länge: Der Roman ist die größte Form der erzählenden Literatur.
    • mehrsträngige Handlung: Ein Roman hat oft mehr als nur einen Handlungsstrang.
    • großes Figurenensemble: Im Roman treten viele Personen auf, deren Beziehungen vielschichtig sind.
    • Prosaform: Der Roman ist ein epischer, also erzählender Text und verwendet eine freie und ungebundene Sprache.
    • Vielseitigkeit: Ein Roman ist kaum durch Regelwerke und festgelegte Muster eingeschränkt. Daher tritt er in unterschiedlichen Varianten auf.
  • Wobei handelt es sich um Romane des 20. und 21. Jahrhunderts?

    Tipps

    Nur drei dieser Werke sind vor dem 20. Jahrhundert erschienen.

    Lösung

    Hier sind die Romane mit ihrem jeweiligen Erscheinungsjahr angegeben:

    • Die Leiden des jungen Werthers (1774)
    • Frankenstein (1818)
    • Der Glöckner von Notre-Dame (1831)
    • Wolfsblut (1906)
    • Der kleine Prinz (1943)
    • Der Herr der Ringe (engl.1954/55, deutsch 1969/70)
    • Die Blechtrommel (1959)
    • Harry Potter (1997/98–2007)
    • Unter der Drachenwand (2018)