Städtische Flächennutzung

Grundlagen zum Thema Städtische Flächennutzung
Straßen, Gebäude, Grünflächen und Parks bilden in vielen Städten das Stadtbild. Es hängt jedoch sehr von Technologie, Kultur und Wissenschaft ab, wie sich der städtische Raum anpasst. Um dieses komplexe System verstehen zu können, müssen zunächst seine Strukturen betrachtet werden.
Im Jahr 1924 entwickelte Ernest Burgess das erste Modell, welches die sozialen und wirtschaftlichen Strukturen des städtischen Raumes näher erläuterte. Sein Modell ist relativ einfach gestaltet und zeigt, wie eine Stadt von einem zentralen Punkt aus in ringförmige Zonen nach außen wächst. Das Hauptgeschäftszentrum liegt in der Mitte. In der ersten Ringzone liegen ältere Fabriken und ärmere Wohngebiete. In der weiter außenliegenden Zone lebt die Mittelklasse in neueren, größeren Häusern in den Vororten.
Der Wirtschaftswissenschaftler Homer Hoyt entwickelte 1939 ein neues Stadtmodell. Er ging davon aus, dass sich eine Stadt nicht in Ringzonen, sondern in Sektoren aufteilt. Er berücksichtigte dabei auch die landwirtschaftlichen Gegebenheiten wie Hügel oder Flüsse. Hoyts Modell zeigt zum Beispiel, dass sich Industriegebiete entlang von Verkehrswegen ansiedelt. Es erklärt auch, wie sich kostengünstiger Wohnraum entwickelt, sodass Angestellte und Fabrikarbeiter nah an ihrer Arbeit wohnen können.
Diese Stadtmodelle lassen sich jedoch hauptsächlich auf wirtschaftlich höher entwickelte Länder anwenden, denn wirtschaftlich weniger entwickelte Länder unterscheiden sich stark in ihrem Aufbau. Zwar besitzen sie auch ein Hauptgeschäftszentrum, allerdings entstehen Fabriken, Geschäfte und teure Wohnungen entlang von Hauptstraßen, die aus der Stadt herausführen. Die ärmsten Gebiete, welche auch informelle Siedlungen genannt werden, befinden sich in Vororten. Alternativ werden sie auf Land mit geringer Qualität errichtet, welches auch so abseits gelegen sein kann, dass es nicht offiziell erschlossen ist. Dort ist es zum Beispiel zu steil, verschmutzt oder sumpfig.
Es ist wichtig, städtische Strukturen zu verstehen, wenn bestehende städtische Siedlungen mit besserer Wohnraumplanung und gleichzeitigem umweltbewussten Verhalten zu wirtschaftlich lebensfähigen Städten entwickelt werden sollen.
Transkript Städtische Flächennutzung
Der städtische Raum ist ein komplexes System, das sich stetig an Veränderungen in Technologie, Kultur und Wissenschaft anpasst. Um zu verstehen, wie er sich entwickelt, muss man seine Strukturen betrachten. Im Jahr 1924 entwickelte Ernest Burgess das erste Modell, mit dem sich die sozialen und wirtschaftlichen Strukturen des städtischen Raums erklären ließen. Sein Modell war sehr einfach und zeigte, wie eine Stadt von einem zentralen Punkt aus in ringförmigen Zonen nach außen wächst. Die teuersten Flächen liegen in der innersten Zone, dem Hauptgeschäftszentrum. Die erste Ringzone steht für das billigste Land. Hier liegen ältere Fabriken und ärmere Wohngebiete. Das ist die Innenstadt. Danach wächst der Wert der Flächen zum Rand des Stadtgebietes hin an. Dort lebt die Mittelklasse in neueren, größeren Häusern. Diese Wohngebiete nennt man Vororte. Im Jahr 1939 entwickelte der Wirtschaftswissenschaftler Homer Hoyt ein neues Stadtmodell. Hoyt ging davon aus, dass sich eine Stadt nicht in Ringzonen, sondern in Sektoren entwickelt, und er berücksichtigte dabei auch landschaftliche Gegebenheiten wie Hügel und Flüsse. Hoyts Modell zeigt auch, wie sich die Industrie entlang von Verkehrswegen ansiedelt, und wie sich kostengünstiger Wohnraum in Industriegebieten entwickelt, sodass Angestellte und Fabrikarbeiter unweit ihrer Arbeitsstätten wohnen können. Diese Modelle lassen sich aber nur auf wirtschaftlich höher entwickelte Länder anwenden. Städte in wirtschaftlich weniger entwickelten Ländern unterscheiden sich davon sehr. Auch sie besitzen ein Hauptgeschäftszentrum. Fabriken, Geschäfte und teure Wohnungen entstehen hier jedoch entlang von Hauptstraßen, die aus der Stadt herausführen. Die ärmsten Gebiete, auch informelle Siedlungen genannt, werden dabei in den Vororten errichtet oder auf Land, das von geringer Qualität oder so abseits gelegen ist, dass es nicht offiziell erschlossen wird, da es zum Beispiel zu steil, verschmutzt oder sumpfig ist. Städtische Strukturen zu verstehen ist wichtig, wenn wir bestehende städtische Siedlungen mit besserer Wohnraumplanung und im Einklang mit der Umwelt zu wirtschaftlich lebensfähigen Städten entwickeln wollen.

Wirtschaftssektoren

Industrieländer

Entwicklungsländer

Entwicklungsländer – Hindernisse für ihre Entwicklung

Transportsysteme

Städtische Flächennutzung

Wandel im ländlichen Raum

Faltengebirge – Nutzung

Recycling und Mülldeponien – Es war einmal unsere Erde (Folge 18)

Neue Technologien – Es war einmal unsere Erde (Folge 25)

Fair Trade Schokolade aus Ghana

Kakaoverarbeitung in Deutschland

Kakaoanbau und Kakaoernte

Reisanbauzyklus

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Vokabeln
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