Städtische Flächennutzung


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Grundlagen zum Thema Städtische Flächennutzung
Was ist ein Stadtmodell im Fach Geografie?
Städte sind ein hochkomplexes System. Der städtische Raum dient nicht nur als Wohn- und Arbeitsort, sondern ist beispielsweise auch Standort für Dienstleistungs- sowie Versorgungsunternehmen und bietet eigene Strukturen der Verwaltung und Bildung an.
Die Verteilung all dieser Bereiche in den Städten wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, zum Beispiel durch die Verkehrsanbindung und den jeweiligen Flächenbedarf. Dies geschieht in der Regel nicht zufällig – Stadtplanerinnen und Stadtplaner versuchen, den Aufbau einer Stadt als hochkomplexes System optimal und rentabel zu gestalten. Dabei ist die Ressource Boden der zentrale Faktor: Wie kann eine meist begrenzte Stadtfläche möglichst viele Interessen befriedigen und zugleich eine lebenswerte Umgebung ermöglichen?
Städte haben – je nach Standort – unterschiedliche Ausprägungen. Beispiele dieser Differenzierungen siehst du in der folgenden Tabelle:
Unterschiede | Beispiele |
---|---|
Oberflächenstruktur | Begrenzung der Stadtfläche durch Berge oder Flüsse, hügelige oder flache Landschaft etc. |
Klima | mehr Innenraumflächen bei kälterem Klima; mehr Schattenflächen bei intensiver Sonnenstrahlung |
Kultur | kulturelle Unterschiede (z. B. Unterschied orientalische und europäische Stadt) |
Entwicklungsstand | je höher der wirtschaftliche Entwicklungsstand der Staaten, desto komplexere Planungsstrukturen |
Geschichte | Veränderungen beim Wiederaufbau von kriegszerstörten Flächen |
Trotz all dieser Unterschiede lassen sich einheitliche Strukturen in der funktionalen Gliederung von Städten erkennen. Verschiedene Stadtmodelle sind in der Geografie (Erdkunde) daraus abgeleitet worden.
Neben der funktionsräumlichen Gliederung (z. B. Wohngebiete, Industriegebiete, Versorgungsbereiche) wird bei den meisten Modellen auch die sozialräumliche Gliederung (z. B. Einwohnerdichte, Haushaltsgröße, Arbeitslosenquote) in Betracht gezogen.
Stadtmodelle: Beispiel Kreismodell
Im Jahr 1924 entwickelte der Soziologe Ernest Burgess das sogenannte Kreismodell einer Stadt. Sein Stadtstrukturmodell zeigt, wie eine Stadt von einem zentralen Punkt aus, meist dem ältesten Kern der Stadt, in ringförmigen Zonen nach außen wachsen kann.
Die teuersten Flächen liegen bei diesem Modell in der Kernzone, dem Hauptgeschäftszentrum. Darauf folgen weitere Wohnviertel und Industriegebiete in ringförmigen Zonen. Der Wert der Bodenfläche ist dabei unterschiedlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise der Nutzung (Wohn- oder Industriefläche) sowie dem Entwicklungsstand (alte Wohnviertel mit niedrigem Status, gehobene Wohnviertel).
→ Das Kreismodell stellt die idealtypische Großstadtentwicklung der USA in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dar. Einschränkend muss man sehen, dass solche homogenen, kreisförmigen Wachstumszonen in der Realität eher selten vorkommen.
Stadtmodelle: Beispiel Sektorenmodell
Der Wirtschaftswissenschaftler Homer Hoyt zeigte im Jahr 1939 ein alternatives Stadtmodell auf. Sein Entwicklungsmodell geht von Sektoren aus. Hoyt berücksichtigt unter anderem landschaftliche Besonderheiten wie Hügel und Flüsse und zeigt auf, dass Wohngebiete sich weniger gleichmäßig ringförmig, sondern eher als unterschiedlich große Sektoren ausbreiten. Beispielsweise liegen billigere Wohngebiete in der Nähe der Industriegebiete, während teurer Wohnraum in Sektoren weiter entfernt von diesen Gebieten zu finden ist.
Stadtmodelle: Beispiel Mehrkernemodell
Chauncy Harris und Edward Ullman entwickelten im Jahr 1945 das sogenannte Mehrkernemodell. Hier wird davon ausgegangen, dass sich bei einer Ausdehnung der Stadt mehrere Zentren oder sogenannte Kerne bilden. Neben dem eigentlichen Stadtkern entstehen also Subkerne, die je nach Größe der Stadt ebenfalls vielfältige Funktionen beherbergen können.
Stadtmodelle im Vergleich
In der Realität ergeben sich meist Überschneidungen der drei Modelle. Trotz einer strategischen Stadtplanung, in wirtschaftlich weit entwickelten Ländern mit freier Marktwirtschaft, findet man heute selten ein Modell in Reinform. Weitere Stadtmodelle folgten auf diese drei klassischen Interpretationen, beispielsweise Modelle, bei denen der Fokus auf der Flächennutzung oder aber der Bevölkerungsdichte liegt.
Auch lassen sich diese drei genannten Modelle nur auf wirtschaftlich höher entwickelte Länder übertragen.
- In wirtschaftlich weniger entwickelten Ländern unterscheidet sich die städtische Flächennutzung deutlich.
- Hier gibt es zwar ebenfalls ein Hauptgeschäftszentrum, jedoch entstehen Geschäfte, teure Wohnungen und Industriegebiete eher entlang von Hauptstraßen, die aus der Stadt herausführen.
- Die ärmsten Gebiete findet man hier in den Vororten oder außerhalb der Stadt, wo der Baugrund meist von geringer Qualität (z. B. sumpfig, steil, verschmutzt) ist oder so weit abseits liegt, dass er nicht erschlossen wird.
Insgesamt sieht man ebenfalls deutliche Unterschiede zwischen Stadtmodellen nordamerikanischer Städte (in der Regel schachbrettartige Struktur) und Stadtmodellen deutscher Städte (oft historischer Stadtkern und komplexes Straßenmuster). Auch die Stadtmodelle in Lateinamerika haben ihre Besonderheiten, wie häufig einen zentralen Platz und ebenfalls schachbrettartige Straßenführungen.
Viele Städte weltweit kommen an ihre Belastungsgrenzen, wie die Planstadt Brasilia, da immer mehr Menschen in Städte ziehen. So fehlt es beispielsweise an bezahlbarem Wohnraum und einer lebenswerten Umgebung (keine Luftverschmutzung, kein Lärm etc.). Stadtplanerinnen und -planer sind neu gefordert: Städte müssen lebenswerter und stärker im Einklang mit Mensch und Umwelt geplant werden.
Transkript Städtische Flächennutzung
Der städtische Raum ist ein komplexes System, das sich stetig an Veränderungen in Technologie, Kultur und Wissenschaft anpasst. Um zu verstehen, wie er sich entwickelt, muss man seine Strukturen betrachten. Im Jahr 1924 entwickelte Ernest Burgess das erste Modell, mit dem sich die sozialen und wirtschaftlichen Strukturen des städtischen Raums erklären ließen. Sein Modell war sehr einfach und zeigte, wie eine Stadt von einem zentralen Punkt aus in ringförmigen Zonen nach außen wächst. Die teuersten Flächen liegen in der innersten Zone, dem Hauptgeschäftszentrum. Die erste Ringzone steht für das billigste Land. Hier liegen ältere Fabriken und ärmere Wohngebiete. Das ist die Innenstadt. Danach wächst der Wert der Flächen zum Rand des Stadtgebietes hin an. Dort lebt die Mittelklasse in neueren, größeren Häusern. Diese Wohngebiete nennt man Vororte. Im Jahr 1939 entwickelte der Wirtschaftswissenschaftler Homer Hoyt ein neues Stadtmodell. Hoyt ging davon aus, dass sich eine Stadt nicht in Ringzonen, sondern in Sektoren entwickelt, und er berücksichtigte dabei auch landschaftliche Gegebenheiten wie Hügel und Flüsse. Hoyts Modell zeigt auch, wie sich die Industrie entlang von Verkehrswegen ansiedelt, und wie sich kostengünstiger Wohnraum in Industriegebieten entwickelt, sodass Angestellte und Fabrikarbeiter unweit ihrer Arbeitsstätten wohnen können. Diese Modelle lassen sich aber nur auf wirtschaftlich höher entwickelte Länder anwenden. Städte in wirtschaftlich weniger entwickelten Ländern unterscheiden sich davon sehr. Auch sie besitzen ein Hauptgeschäftszentrum. Fabriken, Geschäfte und teure Wohnungen entstehen hier jedoch entlang von Hauptstraßen, die aus der Stadt herausführen. Die ärmsten Gebiete, auch informelle Siedlungen genannt, werden dabei in den Vororten errichtet oder auf Land, das von geringer Qualität oder so abseits gelegen ist, dass es nicht offiziell erschlossen wird, da es zum Beispiel zu steil, verschmutzt oder sumpfig ist. Städtische Strukturen zu verstehen ist wichtig, wenn wir bestehende städtische Siedlungen mit besserer Wohnraumplanung und im Einklang mit der Umwelt zu wirtschaftlich lebensfähigen Städten entwickeln wollen.
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