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Reisanbau und Religion

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Team Wissensdurst
Reisanbau und Religion
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Grundlagen zum Thema Reisanbau und Religion

Glaube und Reisanbau auf Bali

Religion und Reisanbau? Was sich zunächst nach zwei sehr unterschiedlichen Bereichen anhört, ist auf der indonesischen Insel Bali sehr eng miteinander verbunden.

Doch welche Religion ist auf Bali vorherrschend? Welche weiteren Religionen gibt es auf Bali? Und was haben die Reisterrassen auf Bali mit dem Hinduismus zu tun? Diesen außergewöhnlichen Zusammenhang sowie weitere Informationen zum Reisanbau und Balis Religion werden wir in dieser Übersicht einfach erklären.

Hindu Dharma – die einzigartige Religion Balis

Warum ist Bali hinduistisch geprägt? Im 10. Jahrhundert brachten indische Brahmanen (Angehörige der obersten indischen Schicht bzw. Kaste) den Hinduismus nach Bali. Die damals schon hoch entwickelte Kultur Balis übernahm diese Religion jedoch nicht einfach, sondern man brachte sie in die eigenen bestehenden Traditionen mit ein. Auf diese Weise entstand die einzigartige Religion Balis, genannt Hindu Dharma. Dharma bedeutet dabei so viel wie Sitte, Recht oder Gesetz und steht für die religiösen Verpflichtungen in allen Lebensbereichen.

Wie viel Prozent der Bevölkerung auf Bali gehören dieser Religion an? In Indonesien herrscht Religionsfreiheit und die meisten Indonesierinnen und Indonesier bekennen sich zum Islam. Nur etwa zwei Prozent sind Hindus, also Anhängerinnen und Anhänger der hinduistischen Religion. Auf Bali jedoch liegt der Anteil der hinduistischen Bevölkerung bei über 90 %.

Im Hindu Dharma gilt die Zweiteilung: Gut und Böse, Himmel und Erde sowie Gottheiten und dämonische Wesen stehen sich gegenüber. Auf den höchsten Bergen sowie Vulkanen leben und thronen die Göttinnen und Götter, das tiefe Meer wird von Dämoninnen und Dämonen beherrscht. Die Hindus Balis verehren die Gottheiten mit Schreinen, Tempeln und Opfergaben und besänftigen die Dämoninnen und Dämonen auf die gleiche Weise.

In der folgenden Tabelle siehst du Beispiele für hinduistische Göttinnen und Götter auf Bali und deren Bedeutung.

Göttinnen/Götter Bedeutung
Dewi Sri Reisgöttin
Dewi Danu Wassergöttin
Shiva, Vishnu und Brahma höchste Götter des Hinduismus
Batur, Agung und Batukan Götter der Vulkane

Die Verehrung der Göttinnen und Götter auf dem Reisfeld

Wo liegt nun aber der Zusammenhang zwischen der gelebten Religion und dem Reisanbau auf Bali? Der Reisanbau hat in Indonesien lange Tradition. Insbesondere die komplexen Bewässerungsanlagen stehen auf Bali in enger Verbindung zu den Göttinnen und Göttern des Hindu Dharma.
Den Zugang zum Wasser für die Bewässerung der Reisfelder schreiben die Hindus dem Wohlwollen der Göttinnen und Götter zu. So steht in der Regel an jeder Stelle, wo das Wasser auf die Felder bzw. Terrassen fließt, ein Schrein, mit dem die Bäuerinnen und Bauern von der Reisgöttin Dewi Sri eine gute Ernte erbitten.

Auf dem Bild kannst du einen solchen Schrein in einem Reisfeld mit einem Vulkan im Hintergrund sehen:

Schrein Reisfeld Bali

Eine besondere Bedeutung kommt den heiligen Seen auf den Gipfeln der hohen Vulkane zu. Am Bratan-See, auf 1 200 Metern Höhe, steht einer der wichtigsten Tempel, wo nicht nur der höchste Hindu-Gott Shiva verehrt wird, sondern auch die Wassergöttin Dewi Danu. Dem Wasser des Bergsees wird eine heilige Wirkung nachgesagt, weshalb Bäuerinnen und Bauern, die hierher kommen, etwas Wasser mitnehmen, um die eigenen Felder zu segnen.

​​Weitere Informationen zum Reisanbau auf Bali findest du in den folgenden beiden Videos, die du dir gerne im Anschluss anschauen kannst: Reisanbauzyklus und Reisanbau und Tourismus.

Transkript Reisanbau und Religion

Bali hat eine weltweit einmalige Religion, Hindu Dharma genannt. Der Hinduismus kam im zehnten Jahrhundert von Indien nach Bali. Als einzige der über 17000 Inseln Indonesiens ist Bali bis heute hinduistisch geprägt. Der Reisanbau, das komplexe Bewässerungssystem und die Hindu-Dharma-Religion sind auf das Engste verflochten. Der Zugang zu Wasser ist für den Reisanbau von so entscheidender Bedeutung, dass dem geregelten Fließen des Wassers im kunstvoll angelegten System der kleinen Dämme und Kanäle eine religiöse Bedeutung zukommt. Im Glauben der Balinesen ist ihre Welt in drei Höhenstufen eingestellt. Die hohen Vulkane sind der Sitz der Götter, das Meer beherbergt die Unterwelt der Dämonen und dazwischen, zwischen Gut und Böse, liegt der Lebensraum der Menschen, liegen die Reisfelder. Auch die Lage der Wassertempel Balis spiegelt diese Dreigliederung von oben nach unten wider. Oben, in der Nähe der Vulkangipfel, finden sich die heiligen Seen. Der Bratan-See liegt auf 1200 Metern Höhe. Hier steht einer der heiligsten Bergtempel. Die elfstöckige Pagode ist dem höchsten Hindu-Gott Shiva gewidmet. In der dreistufigen Pagode daneben wird die Wassergöttin Dewi Danu verehrt. Sie versorgt die Reisfelder mit ausreichend Wasser. Die Bauern glauben, dass das Wasser des Bratan-Sees besonders gute Ernten hervorbringt. Daher kommen sie hierher und nehmen etwas heiliges Wasser mit, um daheim die eigenen Felder vor dem Reisauspflanzen zu segnen. Das Gegenstück zu den Bergtempeln sind die Meerestempel wie der Tanah-Lot-Tempel. Hierher kommen die Gläubigen mit Opfergaben, um die Dämonen aus der Unterwelt des Meeres zu besänftigen und friedlich zu stimmen. Und inmitten der Reisfelder, in den vielen kleinen Schreinen, erbitten die Bauern von der Reisgöttin Dewi Sri Beistand für eine gute Ernte. Sie ist eine der meistverehrten Gottheiten, sorgt sie doch für das Grundnahrungsmittel der Balinesen, den Reis. Die Schreine stehen immer an der Stelle, wo das Bewässerungswasser auf ein Feld oder in einen Terrassenkomplex fließt. So erreichen mit dem Wasser die guten Einflüsse das ganze Feld.