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„Das fliegende Klassenzimmer“ – Interpretationsansatz und Rezeptionsgeschichte (Kästner)

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„Das fliegende Klassenzimmer“ – Interpretationsansatz und Rezeptionsgeschichte (Kästner)
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Grundlagen zum Thema „Das fliegende Klassenzimmer“ – Interpretationsansatz und Rezeptionsgeschichte (Kästner)

Das fliegende Klassenzimmer von Erich Kästner

Das fliegende Klassenzimmer ist ein Kinder- und Jugendroman von Erich Kästner (1899–1974) aus dem Jahr 1933. Das Buch gilt heute als Jugendbuchklassiker. Erich Kästner verdeutlicht anhand der Geschichte, dass Probleme von Kindern schwer wiegen und ernst zu nehmen sind. Darüber hinaus ermuntert er Kinder und Jugendliche, ihren Problemen mit Mut und Klugheit zu begegnen.

Das fliegende Klassenzimmer – Interpretation

„Wie kann ein erwachsener Mensch seine Jugend so vollkommen vergessen, daß er eines Tages überhaupt nicht mehr weiß, wie traurig und unglücklich Kinder zuweilen sein können?“, fragt sich der Autor Erich Kästner im Vorwort des Romans. Darin drückt er seinen Ärger über einen anderen Kinderbuchautor aus. Dieser täte nämlich so, „als ob die Kindheit aus prima Kuchenteig gebacken sei“.

Interpretationsansatz und Rezeptionsgeschichte von Das fliegende Klassenzimmer von Erich Kästner

Kästner hält diese Ansicht für falsch. Er vertritt eine andere Meinung. Es sei „nämlich gleichgültig, worüber man trauert, ob man wegen einer zerbrochenen Puppe weint oder weil man, später einmal, einen Freund verliert“, argumentiert er. „Der Ernst des Lebens beginnt wirklich nicht erst mit dem Geldverdienen.“ Erich Kästner erzählt daher in seinem Roman von mehreren Jungen, die traurig sind oder Probleme haben und die Mut und Klugheit benötigen, um ihre Schwierigkeiten zu überwinden: „Mut ohne Klugheit ist Unfug; und Klugheit ohne Mut ist Quatsch!“

Das fliegende Klassenzimmer – Inhaltsanalyse am Beispiel von Martin Thaler

Martin Thaler ist der Klassenbeste. Er ist unglücklich, weil ihm das Fahrgeld fehlt, das er benötigt, um Weihnachten zu seiner Familie reisen zu können. Martin vertraut sich seinen Freunden nicht an. Möglicherweise schämt er sich für die Armut seiner Eltern. Erst als er dem Hauslehrer Justus von seinen Sorgen erzählt, gelingt es ihm, sein Problem zu lösen. Denn der Hauslehrer, der ein freundschaftliches Verhältnis zu seinen Schülern haben möchte, reagiert verständnisvoll und großzügig. Er schenkt Martin das fehlende Fahrgeld. Martin hat also nicht nur Mut bewiesen, als er sich Justus anvertraut hat, sondern er hat auch klug gehandelt.

Das fliegende Klassenzimmer – Inhaltsanalyse am Beispiel von Uli von Simmern

Uli von Simmern ist ein kleiner Junge, der in vielen Situationen Angst hat. Er leidet darunter, dass die Mitschüler ihn für feige halten. So schmiedet er einen Plan: Er will durch einen waghalsigen Sprung von den Kletterstangen seinen Mut beweisen. Als er seinen Plan umsetzt, überwindet er seine Angst. Auch er beweist also Mut. Dennoch war der Sprung leichtsinnig und nicht besonders klug, denn er bricht sich dabei sein Bein.

Martin Thaler Uli von Simmern
… ist unglücklich, weil ihm das Fahrgeld fehlt. … ist unglücklich, weil er ängstlich ist und andere ihn für feige halten.
… zeigt Klugheit, indem er sich dem Lehrer anvertraut. … zeigt wenig Klugheit durch den Sprung vom Klettergerüst.
… beweist Mut, indem er sein Schamgefühl überwindet. … beweist Mut durch den Sprung vom Klettergerüst und überwindet seine Angst.

Das fliegende Klassenzimmer – Rezeptionsgeschichte

Wie wurde das Werk von der Gesellschaft und den Kritikerinnen und Kritikern aufgenommen? Die Rezeption des Romans zeigt, dass die Botschaften, die Erich Kästner vermittelt, langfristig auf große Resonanz stießen.

  • Als Erich Kästner Das fliegende Klassenzimmer schrieb, war er bereits ein bekannter Schriftsteller. Er hatte schon Gedichte, Glossen, Reportagen und Rezensionen für Erwachsene geschrieben.
  • Erich Kästner hatte auch Erfahrung im Schreiben für Kinder. Sein Buch Emil und die Detektive aus dem Jahr 1929 war ein großer Erfolg.

Das fliegende Klassenzimmer im nationalsozialistischen Deutschland

Als das Buch im Jahr 1933 veröffentlicht wurde, hatte Adolf Hitlers Machterschleichung bereits zu seiner Ernennung als Reichskanzler geführt. Bei den Bücherverbrennungen im Mai 1933 hatten Mitglieder nationalsozialistischer Organe auch viele Bücher von Erich Kästner vernichtet. Trotzdem brachte die Deutsche Verlags-Anstalt, die sich jedoch unter einem anderen Namen tarnte, den Roman Das fliegende Klassenzimmer im nationalsozialistischen Deutschland heraus. Er wurde gern gelesen, bis er beschlagnahmt wurde. Danach wurde in der nationalsozialistischen Zeit kein weiteres Buch mehr unter Erich Kästners Namen in Deutschland gedruckt.

Das fliegende Klassenzimmer – Verfilmungen

Eine erste Verfilmung des Romans Das fliegende Klassenzimmer stammt aus dem Jahr 1954. Erich Kästner schrieb das Drehbuch zu dem Film, der sich eng an die Buchvorlage hält. In dem Film tritt Erich Kästner selbst als Erzähler auf. Der Schwarz-Weiß-Film war so erfolgreich, dass er sich zu einem der bekanntesten Filme der Nachkriegszeit entwickelte. 1973 und 2003 wurde die Geschichte weitere Male verfilmt.

Kritik am Roman Das fliegende Klassenzimmer

Das fliegende Klassenzimmer erschien in mehr als 30 Sprachen und gilt als Jugendbuchklassiker. Heute gibt es allerdings auch Kritik an dem Buch. Einige Literaturwissenschaftlerinnen und Literaturwissenschaftler kritisieren die ausführliche Darstellung von Gewalt. Sie bemängeln, dass Erich Kästner die Schlägereien mit den Realschülern so darstellt, als seien sie berechtigt. So schreibt Erich Kästner: „Ihr sollt hart im Nehmen werden. [...] Ihr sollt lernen, Schläge einzustecken und zu verdauen. Sonst seid ihr nach der ersten Ohrfeige, die man vom Leben bekomme, außer Gefecht.“

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Transkript „Das fliegende Klassenzimmer“ – Interpretationsansatz und Rezeptionsgeschichte (Kästner)

Wie kann ein erwachsener Mensch seine Jugend so vollkommen vergessen, daß er eines Tages überhaupt nicht mehr weiß, wie traurig und unglücklich Kinder zuweilen sein können?“ Das fragt Erich Kästner in seinem Vorwort. Er regt sich darin über einen anderen Kinderbuchautor auf. Jener tut nämlich so, „als ob die Kindheit aus prima Kuchenteig gebacken sei.

Kästner hält das für eine Lüge. Und er folgert: Es sei egal, worüber man trauere. Ob über eine zerbrochene Puppe oder einen verlorenen Freund. Die Kindertränen seien nicht kleiner als die der Großen. So führt er in “Das fliegenden Klassenzimmer“ mehrere Jungen vor, die traurig sind oder Probleme haben. Zum einen gibt es Uli von Simmern. Der kleine Junge leidet unter seiner Ängstlichkeit und unter seiner Feigheit. Dann haben wir Martin Thaler, den Klassenbesten. Er ist sehr unglücklich, da er an Weihnachten nicht nach Hause zu seiner Familie fahren kann. Anstatt sich seinen Freunden anzuvertrauen, behält Martin seine Sorgen für sich. Wahrscheinlich schämt er sich, weil seine Eltern kein Geld haben. Doch beim Unglücklichsein hört es nicht auf. Kästner gibt einen Ratschlag: man brauche Mut und Klugheit, um die Trauer zu überwinden. Und zwar in dieser Kombination. Denn: „Mut ohne Klugheit ist Unfug; und Klugheit ohne Mut ist Quatsch!“ Wie setzen die Personen im Roman das um? Uli versucht, mit seinem waghalsigen Sprung von den Kletterstangen hinunter seine Mitschüler zu beeindrucken. Ob das nun besonders klug ist, sei dahingestellt. Sicherlich ist es sehr leichtsinnig, und nur mit viel Glück kommt Uli bloß mit einem Beinbruch davon. Doch mutig ist es allemal. Und was zählt ist, dass er seine Angst überwunden hat.

Martin kann sein Problem zuerst nicht lösen, da er es verschweigt. Doch als der Hauslehrer Justus ihn anspricht, erweist es sich als klüger seine Scham zu überwinden. Er erzählt Justus von seinen Sorgen und zeigt damit Mut. Und Justus, der für die Schüler ein Freund sein will, beweist seine Großzügigkeit und sein Verständnis. Er gibt ihm das fehlende Fahrgeld. Die Rezeptionsgeschichte des „fliegenden Klassenzimmers“ zeigt, dass Werke, die solche Werte vermitteln, auf große Resonanz stoßen. Erich Kästner hatte zur Zeit der Veröffentlichung schon viele Artikel und Gedichte für Erwachsene geschrieben. Doch Kinderbücher schrieb er erst seit vier Jahren. Sein allererstes Kinderbuch, „Emil und die Detektive“, war 1929 ein riesiger Erfolg. Wie wurde nun „Das fliegende Klassenzimmer“ aufgenommen? 1933, als es zu Weihnachten erschien, war das politische Klima in Deutschland ungünstig für Kästner. Adolf Hitler war an der Macht. Ein halbes Jahr zuvor hatten die Nationalsozialisten viele Bücher von Schriftstellern verbrannt, die ihre Weltanschauung nicht teilten. Darunter auch die Bücher von Erich Kästner. Dennoch wurde „Das fliegende Klassenzimmer“ noch in Deutschland gedruckt. Danach durfte Kästner seine Bücher bis zum Kriegsende nicht mehr in Deutschland drucken. Er veröffentlichte stattdessen unter einem anderen Namen. Bis 1936 wurde “Das fliegende Klassenzimmer” gut verkauft, dann wurde auch dieses Buch von den Nationalsozialisten beschlagnahmt.

1954 wurde „Das fliegende Klassenzimmer“ zum ersten Mal verfilmt. Der Film hält sich eng an die Vorlage, das Drehbuch stammt von Kästner selbst. Er tritt darin sogar als Erzähler auf. Der Schwarzweiß-Film wurde zu einem der bekanntesten Filme der Nachkriegszeit. Weitere Verfilmungen folgten 1973 und 2003. Die neuste Verfilmung hält sich allerdings nur sehr lose an die Romanvorlage. „Das fliegende Klassenzimmer“ wurde und wird nicht nur von deutschsprachigen Jugendlichen gelesen. Wie Kästners andere Kinderbücher wurde auch dieses Buch in über dreißig Sprachen übersetzt, zum Beispiel ins Koreanische, Griechische oder Kroatische. Es ist längst ein Jugendbuchklassiker geworden. Dennoch gibt es auch in der neueren Zeit kritische Stimmen gegenüber dem Werk. Manche Literaturwissenschaftler kritisieren die Moral in dem Internatsroman. So werden Schlägereien ausführlich beschrieben und die Gewalt gegen die Realschüler als berechtigt dargestellt. Das allerdings widerspricht dem Vorwort nicht. Denn Kästner empfiehlt nicht nur Mut und Klugheit, nein, er rät auch: „Ihr sollt hart im Nehmen werden. (...) Ihr sollt lernen, Schläge einzustecken und zu verdauen.“ Sonst sei man nach der ersten Ohrfeige, die man vom Leben bekomme, außer Gefecht. Darum empfiehlt er: „Also: Ohren steifhalten! Hornhaut kriegen! Verstanden?

4 Kommentare
4 Kommentare
  1. Super fand die Geschichte auch sehr cool das fliegende Klassenzimmer der Zottel ist schon cool hab direkt drauf geklickt 👍😘😘👍😘

    Von Marlene, vor mehr als 2 Jahren
  2. Ich habe mir die Geschichte als Hörbuch angehört und dann das Video angesehen. Dadurch konnte ich mir die Erzählung viel besser merken. Sehr gute Aufbereitung. Anja

    Von Martinakintzel, vor mehr als 3 Jahren
  3. Super interessant

    Von Oneda2tobli, vor mehr als 4 Jahren
  4. sehr interessant

    Von Markus B., vor mehr als 6 Jahren