Energie aus Kohle

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Grundlagen zum Thema Energie aus Kohle
Kohle wird schon lange eingesetzt, um Energie zu erzeugen. Auch heute noch ist Braun- und Steinkohle ein wichtiger fossiler Brennstoff zur Erzeugung von Strom und zur Eisenherstellung. Nach und nach werden aber deutsche Bergwerke geschlossen und der Anteil der Kohle am öffentlichen Strom wird zurückgefahren.
Transkript Energie aus Kohle
Sprecherin: Weltweit ist Kohle der Energieträger Nummer eins. Mitte des 20. Jahrhunderts war sie es auch in Deutschland. Nicht nur Dampflokomotiven fuhren mit Kohle. Man verwendete Braunkohle und Steinkohle auch zum Heizen und machte Strom daraus, für die Haushalte und die Industrie. Die Eisen- und Stahlhersteller verarbeiteten veredelte Steinkohle, Koks. Neben Steinkohle wurde und wird in Deutschland auch Braunkohle gefördert. Braunkohle baut man im Rheinland, um Leipzig und in der Lausitz ab, die Steinkohle an Ruhr und Saar. Beide kamen früher auch aus vielen kleineren Revieren. Im westdeutschen Steinkohlenbergbau arbeiteten in den 1950er Jahren mehr als 600000 Menschen. Über 150 Bergwerke gab es damals allein im Ruhrgebiet. Doch dann wurden die ersten Bergwerke geschlossen, die Zahl der Bergleute nahm ab. Der Grund: Steinkohle war in anderen Ländern billiger zu haben. Der Steinkohlenbergbau musste in Deutschland subventioniert werden. Die Verbraucher zahlten einen Kohlepfennig für Strom aus Steinkohle. Obwohl der Energiebedarf weiter stieg und der Bergbau technisch hoch entwickelt war, wurde die deutsche Steinkohleproduktion über die Jahrzehnte heruntergefahren. 2007 beschlossen die Politiker das Ende des subventionierten Steinkohlenbergbaus in Deutschland für das Jahr 2018. Für das Saarland ist schon früher Schluss. Im Bergwerk Saar bei Ensdorf, der letzten Grube im Saarland, ist im Sommer 2012 Schicht im Schacht. Herr Plitzko: Hier werde ich mein Berufsleben nach 30 Jahren beenden, das Bergwerk wird geschlossen. Die letzte Produktion wird den Standort am 30.06. hier verlassen. Sprecherin: Das Ende des Kohlenbergbaus in Deutschland heißt nicht, dass aus Kohle kein Strom mehr gewonnen wird. Im Gegenteil, Steinkohle und Braunkohle zusammen liefern heute 42 Prozent des jährlichen Strombedarfs. Und es sind sogar 16 neue Kohlekraftwerke in Bau oder in Planung. Sie brauchen jede Menge Kohle, so wie das Kohlekraftwerk in Völklingen Fenne bei Saarbrücken. Herr Neu: Bis zur Stilllegung des Bergwerks Saar haben wir ausschließlich saarländische Kohle eingesetzt. Im Zuge der Stilllegung mussten wir unsere Kohle allerdings umstellen auch auf südamerikanische, russische und südafrikanische Kohle, also weit entfernte Länder. Der Einsatz dieser Kohle ist anspruchsvoll und technisch schwierig. Der Strom, den wir hier jährlich erzeugen, reicht für 500000 Haushalte und die Wärme für ca. 50000 Haushalte. Sprecherin: Und wie wird Strom aus der Kohle? Herr Neu: Zur Stromerzeugung muss die Kohle verbrannt werden. Zuvor wird sie allerdings staubfein zermahlen und dann in einem Kessel verbrannt. Das in dem Kessel befindliche Wasser verdampft dabei bei hohen Temperaturen. Diesen Dampf schicken wir auf eine Turbine, die wird dabei in Drehung versetzt und treibt einen Dynamo wie bei einem Fahrrad. Diesen Dynamo nennen wir im Kraftwerk Generator. Dieser erzeugt den Strom. Sprecherin: Von der Leitwarte des Kraftwerks gesteuert gelangt der Strom über Hochspannungsleitungen dorthin, wo er gebraucht wird.
Energie aus Kohle Übung
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Beschreibe die Bedeutung der Kohleindustrie für Deutschland.
TippsSowohl Braun- als auch Steinkohle werden zur Stromerzeugung und zum Heizen genutzt.
LösungDie meisten Kohlevorkommen finden sich:
- im Saarland
- in Rheinland-Pfalz
- in Nordrhein-Westfalen
- in Sachsen
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Schildere den Prozess der Stromerzeugung durch Kohle.
TippsDer Transport des fertigen Stroms stellt den letzten Schritt der Stromerzeugung dar.
LösungDie Stromerzeugung von Kohle funktioniert so, wie in vielen anderen Kraftwerken auch. Ein Rohstoff wird verbrannt, um mithilfe von Wasserdampf eine Turbine zu bewegen. Ähnlich funktioniert dieses Prinzip auch bei Gezeitenkraftwerken oder Windrädern – nur, dass bei diesen Anlagen keine fossilen Ressourcen aufgebraucht werden und kein CO₂ entsteht.
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Erkläre den Begriff der Subventionierung.
TippsLobbyarbeit wird meist als kritisch bewertet, da einzelne Interessenvertreter – beispielsweise der Kohleindustrie – Einfluss auf das politische Geschehen nehmen.
Der Begriff Subvention hat seinen Ursprung im Lateinischen.
LösungBei Subventionen handelt es sich meist um finanzielle Unterstützung, um Betriebe und Märkte im eigenen Land zu schützen.
- Der Begriff kommt ursprünglich aus dem Lateinischen und bedeutet Unterstützung.
- Die Betriebe bekommen Geld durch Zuschüsse, Steuersenkungen oder Schuldenerlasse, um auf dem globalen Markt konkurrenzfähig zu bleiben.
- Seit die Kohle auf den globalen Märkten immer günstiger wurde und damit den deutschen Markt beeinflusst, versucht die Politik, die Kohleindustrie durch Subventionen zu unterstützen.
- Dadurch konnte der Prozess des Kohleausstiegs zwar verlangsamt werden, ökologische Probleme wurden damit jedoch verschärft, da der endgültige Ausstieg aus der Kohleindustrie bis 2030 sehr spät ist, um den Klimawandel auszubremsen.
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Stelle die Folgen für die Umwelt durch den Abbau von Kohle dar.
TippsKohle, Erdöl und Erdgas zählen zu den fossilen Energieträgern.
Das Gas Kohlenstoffdioxid trägt in hohem Maße zur Klimaerwärmung bei.
LösungKohle ist im Kampf gegen den Klimawandel sehr problematisch.
- Häufig müssen große Waldflächen für den Abbau zerstört werden.
- Die Verbrennung erzeugt viel Kohlenstoffdioxid.
- Böden, Pflanzen und das Grundwasser sind in der Nähe von Tagebauten häufig stark belastet.
- Um den globalen Klimawandel aufzuhalten bzw. ihn zu verlangsamen, ist ein Ausstieg aus dem Abbau von Kohle unerlässlich.
- Doch auch der Verbrauch von Erdöl und Erdgas müsste radikal gesenkt werden, um die nötigen Klimaziele zu erreichen.
- Problematisch ist hierbei, dass Deutschland zwar als Vorreiter und Vorbild im globalen Kontext voran gehen kann, aber viele Nationen noch immer verstärkt auf fossile Energieträger setzen.
- Erst wenn die Staatengemeinschaft kollektiv daran arbeitet, die Klimaziele zu verfolgen, kann es gelingen, die Erwärmung der Erde in diesem Jahrhundert aufzuhalten.
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Gib wichtige Zahlen und Fakten zur Kohle in Deutschland an.
TippsTrotz des Kohleausstiegs liegt der Anteil des Kohlestroms noch bei 42 %.
Neben Südamerika und Südafrika kommt die Kohle auch aus Russland.
LösungDie Daten aus der Aufgabe greifen den Anteil der Stein- und Braunkohle aus dem Jahr 2014 auf. Damals lag der Anteil dieser Energieträger noch bei 42 % und insgesamt 16 neue Kohlekraftwerke waren in Planung oder im Bau. Sogar aus dem Ausland – beispielsweise aus Russland oder Südafrika – wurde Kohle für den deutschen Strombedarf eingeführt.
Binnen weniger Jahre ist der Anteil von Braun- und Steinkohle an den Energieträgern in Deutschland jedoch stark zurückgegangen.
- Fast 14 % weniger wird der Strom nun mithilfe dieser beiden Energieträger gedeckt.
- Im Gegenzug dazu ist der Ausbau der erneuerbaren Energieträger gut voran gegangen.
- Eine Steigerung von 20 % hat sich hier ergeben.
- Dennoch muss Deutschland weiterhin die Verbrennung fossiler Energieträger reduzieren, um möglichst wenig CO₂ auszustoßen.
- Nach wie vor gibt es jedoch Kohletagebauten und Kraftwerke, die neu gebaut oder geplant werden.
- Auch die Einfuhr der Kohle aus Russland oder anderen Staaten hat sich in den letzten Jahren kaum geändert.
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Ordne die Vor- und Nachteile den drei genannten Bereichen zu.
TippsWahrgenommene Ungerechtigkeiten zählen zu den sozialen Themen einer Gesellschaft.
LösungDer Kohleausstieg bewegt sich nicht nur im Spannungsfeld zwischen Ökologie und Wirtschaft, sondern ist auch ein soziales Thema.
- Wirtschaft
- Nachteile: Die Kosten für die Verbraucher könnten steigen und die Subventionen für Energiekonzerne belasten die Wirtschaft.
- Soziales und Gesellschaft
- Nachteile: Der Strukturwandel in den betroffenen Regionen ist kompliziert und es besteht die Gefahr, dass eventuell die Stromversorgung nicht mehr so sicher ist wie heute. Außerdem wirken die Subventionen für große Energiekonzerne für die meisten Menschen ungerecht.
- Ökologie
- Vorteile: Der Ausstieg aus der Kohle ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen den Klimawandel – auch wenn der Prozess nur sehr langsam voran geht. An den stillgelegten Tagebauten können sich nach und nach wieder neue Ökosysteme entwickeln.

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