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Heinrich Böll

Heinrich Böll gehört zu den bedeutendsten Schriftstellern der Nachkriegszeit. Nur was macht ihn so besonders, dass man ihn weiterhin lesen sollte? Er hinterließ ein umfangreiches Werk aus Romanen, Erzählungen und gesellschaftskritischen Arbeiten, wofür er 1972 den Literaturnobelpreis erhielt.

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Wer war Heinrich Böll?

In der Schule liest du zahlreiche Werke von großen Schriftstellern wie Goethe oder Schiller, die zwar schon vor langer Zeit gelebt haben, deren Werke aber dennoch ihre Zeit überdauerten. Manche Autoren werden jedoch seltener behandelt, obwohl auch sie bedeutende Werke verfassten und sogar im 20. Jahrhundert gelebt haben. Zu diesen zählt auch der deutsche Schriftsteller Heinrich Böll. Viele verbinden mit seinem Namen sicher seine publizistischen Schlachten gegen die Springer-Presse. 1972 wird ihm der bedeutendste Literaturpreis, der Literaturnobelpreis, verliehen, weil seine Werke durch seinen zeitgeschichtlichen Weitblick und seiner sensiblen und einfühlsamen Darstellung der Realität die neue deutsche Literatur grundlegend verändert hat.

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Kurzbiografie von Heinrich Böll

Heinrich Böll wird am 21. Dezember 1917 als achtes Kind im so genannten Hungerjahr des Ersten Weltkrieges geboren. Er wächst in Armut auf, auch weil das Geschäft seines Vaters 1923 aufgrund der Inflation bankrott geht. Ab 1939 studiert er Germanistik und klassische Philologie in Köln. Nach Ausbruch des zweiten Weltkriegs muss er sein Studium jedoch kurz nach Beginn wieder unterbrechen, da er in die Wehrmacht einberufen wird. Während eines Fronturlaubes heiratet er 1942 Annemarie Čech, die er bereits länger kannte. Gemeinsam hatten sie 4 Kinder, wobei jedoch das erste Kind noch im Geburtsjahr stirbt. Nach dem Krieg immatrikuliert er sich zwar wieder an der Universität, widmet sich jedoch zunehmend seinem belletristischem Schreiben. Ab 1947 veröffentlicht er zahlreiche Kurzgeschichten, Bücher und Erzählungen. Im Jahre 1985 stirbt er infolge einer Operation. Seine enorme Bedeutung für die deutsche Nachkriegsgesellschaft zeigt sich auch daran, dass zahlreiche Berühmtheiten und Politiker an seiner Beerdigung teilnehmen.

Heinrich Böll und seine Zeit

Nachdem du jetzt schon so viel über Heinrich Böll gelesen hast, fragst du dich sicherlich, was seine Werke auszeichnen. Böll gehört der Epoche der Nachkriegsliteratur und Trümmerliteratur an, die in etwa 1945–1968 einzuordnen ist. Dabei beschäftigt er sich wie auch andere Autoren dieser Zeit mit den Problemen der BRD, dem Terrorismus der RAF, den innerstaatlichen Konflikten und der Außenpolitik der Amerikaner, Europäer und der Sowjetunion im sich abzeichnenden Kalten Krieg. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern der Gruppe 47, die den literarischen Markt der BRD bis zu ihrer Auflösung prägen. Die Gruppe strebt einen Neuanfang der deutschen Literatur nach der Literatur des Nationalsozialismus an und versucht dabei auch die Sprache von den Auswüchsen des Nationalsozialismus zu befreien. Böll scheut in seinen Werken und in seinem Leben keine Konflikte, weshalb er immer wieder ins Kreuzfeuer der Medien gerät. So setzt er sich beispielsweise intensiv mit der RAF auseinander, wodurch er als Verfechter des Terrorismus gebrandmarkt wird. Zudem setzt er sich zeitlebens auch für die Schicksale der kleinen Leute ein und unterstützt beispielsweise seine Schriftstellerkollegen aus der literarischen Bewegung der DDR wie Christa Wolf und Rolf Biermann.

HeinrichBöll

Bedeutende Werke

Böll schreibt im Laufe seines Lebens zahlreiche Romane, Kurzgeschichten und satirische Erzählungen, aber auch Essays, in denen er sich mit der politischen und sozialen Situation in Deutschland auseinandersetzt. Seine Werke handeln häufig von einfachen Menschen und deren Schicksal zur Kriegs- und Nachkriegszeit. Dabei ist seine Sprache nüchtern realistisch ohne Ausschweifungen. Zu seinen bekanntesten Werken gehören „Wanderer, kommst du nach Spa...“, „Ansichten eines Clowns“ sowie „Gruppenbild mit Dame“. In „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ kritisiert er die Berichterstattung der Medien, weshalb das Werk auch heute nicht an Aktualität verloren hat.

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