Sprecher: An der Nordküste der Götterinsel Bali, die zu Indonesien gehört, hat der Tauchsport eine große Bedeutung. Die schwere Ausrüstung wird auf ein Schlauchboot verladen, dann geht es zu den Tauchplätzen und Wracks, die Unterwassersportler aus aller Welt anziehen. Das touristische Potenzial liegt hier unter der Wasseroberfläche. Die Taucher sehen große Fischschwärme und die Wunderwelt der Korallenriffe. Unbeweglich ruht ein Skorpionfisch. Eine Muräne lugt aus ihrer Höhle, wie auch dieser Fangschreckenkrebs mit seinen ungewöhnlichen Augen. Nur drei Zentimeter lang ist diese fast durchsichtige Garnele. In der Basisstation wird schon die nächste Gruppe über ihren Tauchplatz informiert, und im Kompressorraum werden die Flaschen für die nächsten Tauchgänge nachgefüllt. Drei einheimische Kräfte arbeiten hier. Gleich nebenan liegt das Resort Teluk Karang. Es wurde 2011 eröffnet. Hier wohnen maximal 14 Gäste. Trotzdem bietet die Anlage weiteren 20 Menschen Arbeit, und Jobs sind wichtig. Die indonesische Regierung schreibt vor, dass die Arbeitskräfte aus der Region kommen müssen. Das ist nicht einfach, denn alle müssen erst angelernt werden. Aber es gelingt. Die Managerin des Resorts, Frau Resmini, hat selbst eine bemerkenswerte berufliche Entwicklung hinter sich. Frau Resmini: Ich bin hier als Hotelleiterin. Ich komme von normale Familie. Meine Eltern ist Bauern und leider hat kein Geld, dass, ich eigentlich möchte studieren, aber leider kein Geld. Und Gott sei Dank ich habe gearbeitet in andere Resort, heißt Alam-Anda-Resort, und dann dort hatte ich gearbeitet als-, ganz klein angefangen als Zimmermädchen und dann weiter, weiter, weiter. Und dann hatte ich dann gute Position auf einmal. Und jetzt habe ich selber Hotel geleitet. Sprecher: Die positive Erfahrung mit ihrer eigenen Entwicklung hat Frau Resmini auf die Idee gebracht, nicht nur das eigene Personal fortzubilden, sondern auch Kindern aus armen Verhältnissen einen Schulbesuch zu ermöglichen. Frau Resmini: Einen Euro von unsere Übernachtung von Bungalow nehmen wir in eine separate Kasse und für unsere Schüler hier Stipendium geben, weil die Eltern hat kein Geld, aber die Kinder ist sehr klug. Und dann wir haben gedacht, wir bezahlen für die Schüler, für die Schule Gelegenheit für die Kinder, später ein gute Job zu finden wie wir auch, jetzt durch Tourismus bekommen wir richtig gute Job hier. Sprecher: Auf diese Weise trägt der Tauchtourismus dazu bei, den Bildungsstand der einheimischen Bevölkerung weiter zu entwickeln. Auch die lokale Wirtschaft profitiert vom Resort. Was in der Küche zubereitet wird, kommt zum großen Teil frisch vom Markt. Den Fischern des Dorfes eröffnet sich so ein zusätzlicher Absatzmarkt für ihren Fang. Dafür verzichten sie darauf, in Absprache mit dem Resort, direkt am Riff zu fischen. Und sie verzichten auf die sonst in Indonesien verbreitete Dynamitfischerei. Denn bunte Fische in intakten Riffen sind eine wichtige Grundlage für den Tourismus an der Nordküste Balis. So trägt der Fremdenverkehr hier auch zur Erhaltung der ökologisch wertvollen Unterwasserwelt bei.