Reflexivität
Reflexivität in Pronomen zeigt die Beziehung zum Subjekt an: Ein Pronomen wie suum bezieht sich auf das Subjekt des Satzes. Eius hingegen bezieht sich auf andere Personen im Satz. Erfahre mehr über Reflexivität im lateinischen AcI und übe deine Kenntnisse. Interessiert? Das und vieles mehr findest du im folgenden Text!

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Grundlagen zum Thema Reflexivität
Reflexivität bei Pronomina – Übersicht
Nichtreflexives Personalpronomen |
Nichtreflexives Possessivpronomen |
Reflexives Personalpronomen |
Reflexives Possessivpronomen |
---|---|---|---|
Formen von is, ea, id |
Genitive eius, eorum, earum |
sui, sibi, se, (a) se, secum |
Formen von suus, sua, suum |
Was ist Reflexivität?
Reflexivität lässt sich am einfachsten an einem Beispiel erklären:
- Marcus Lucio librum suum dat.
- Marcus Lucio librum eius dat.
Beide Sätze lassen sich im Deutschen so übersetzen:
- Marcus gibt Lucius sein Buch.
Warum gibt es im Lateinischen also zwei Pronomen (vgl. suum und eius), die beide im Deutschen mit „sein“ übersetzt werden? Die Frage ist nun: Wessen Buch gibt Marcus denn dem Lucius? Sein eigenes oder das von Lucius?
Im ersten Fall findest du das lateinische Pronomen suum. Es ist ein reflexives Possessivpronomen. Reflexive Pronomen weisen immer auf das Subjekt des Satzes zurück. Sie wiederholen es inhaltlich. Die Bücher, die Marcus im ersten Satz Lucius gibt, gehören also Marcus selbst.
Im zweiten Satz steht eius. Dieses Pronomen drückt keine Reflexivität aus. Die nichtreflexiven Pronomen können sich auf alle vorher genannten Personen, außer dem Subjekt, beziehen. Im zweiten Satz gehören die Bücher also Lucius.
Merke:
- Enthält der Satz Reflexivität, ist also vom Subjekt des Satzes die Rede, verwendet man im Lateinischen die reflexiven Personalpronomen (sui, sibi, se, (a) se/secum) oder die reflexiven Possessivpronomen (suus, -a, -um).
- Enthält der Satz keine Reflexivität, ist also von jemand anderem als dem Subjekt die Rede, verwendet man die Formen des lateinischen Demonstrativpronomens (is, ea, id).
Was ist Reflexivität im AcI?
Die reflexiven Personal- und Possessivpronomen erscheinen auch häufig im AcI mit inhaltlichem Bezug zum Subjekt des gesamten Satzes, in den der AcI eingebettet ist. Das reflexive Personalpronomen se wird als Subjektsakkusativ mit er/sie/es//sie übersetzt.
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Caesar et Vercingetorix apud Alesiam pugnant.
Caesar und Vercingetorix kämpfen bei Alesia. -
Caesar se eum vincere putat.
Caesar glaubt, dass er ihn besiegt. -
Caesar milites suos a militibus eius non vinci putat.
Caesar glaubt, dass seine Soldaten nicht von dessen Soldaten besiegt werden. -
Caesar deos sibi auxilio conta eum venisse narrat.
Caesar erzählt, dass die Götter ihm gegen ihn zur Hilfe gekommen sind. -
Dux Gallorum se ab eo victum esse sentit atque se dedit.
Der Führer der Gallier merkt, dass er von diesem besiegt wurde, und ergab sich.
Hieran sehen wir, dass wir im Deutschen ungenauer formulieren als im Lateinischen. Dort können wir anhand der Pronomen genau erkennen, auf wen sich dieses bezieht.
Geschafft! Du weißt nun, was Reflexivität im AcI bedeutet und wie man die lateinischen reflexiven und nichtreflexiven Pronomen übersetzen kann. Wenn du deine Kenntnisse über die Reflexivität im AcI noch ein wenig vertiefen möchtest, findest du weitere Übungen und Arbeitsblätter bei sofatutor.
Transkript Reflexivität
Im Gallischen Krieg geht es hin und her: Caesar et Vercingetorix apud Alesiam pugnant. Cäsar und Vercingetorix kämpfen bei Alesia. Doch das Ende scheint nah: Caesar se eum vincere putat. Cäsar glaubt, dass er ihn besiegt. Aber Moment mal! Wer besiegt hier wen? Ist Cäsar der Gewinner? Oder Vercingetorix? Se und eum sind zwei Pronomen, die sich auf jemand Genanntes beziehen. Beziehen sie sich auf das Subjekt, nennt man das Reflexivität. Zuerst erkläre ich dir, was Reflexivität bedeutet. Dabei schauen wir uns besonders den ACI an. Anschließend gehen wir auf die Reflexivpronomen ein. Danach zeige ich dir die Reflexivität beim Participium Coniunctum. Dann üben wir das Gelernte. Los geht’s! In unserem Beispiel kommen die Pronomen se und eum vor. Sie gehören unterschiedlichen Pronomenarten an: Se ist ein Reflexivpronomen, eum ist eine Form des Demonstrativpronomens is, ea, id. Das Reflexivpronomen bezieht sich im ACI immer auf das Subjekt, in unserem Fall auf Cäsar. Das Demonstrativpronomen eum bezieht sich nicht auf das Subjekt, sondern auf andere Personen. Hier auf Vercingetorix. Cäsar glaubt also, dass er selbst Vercingetorix besiegt. Schauen wir uns noch ein Beispiel zu den Pronomen im ACI an! Caesar milites suos a militibus eius non vinci putat. Hier liegt wieder ein ACI vor. Milites suos ist der Akkusativ, vinci der Infinitiv, ein Infinitiv Präsens Passiv. Wir übersetzen: Cäsar glaubt, dass seine Soldaten nicht von dessen Soldaten besiegt werden. Suos bezieht sich wiederum auf das Subjekt des Satzes, Cäsar. Mit eius ist eine andere Person gemeint, nämlich der bereits genannte Vercingetorix. Zudem steht suos in KNG-Kongruenz zu milites. Es ist ein Possessivpronomen und hat zwei Bezüge: einen grammatikalischen auf das Bezugswort milites und einen inhaltlichen auf das Subjekt des Satzes, Cäsar. Merke dir also: suus bezieht sich immer auf das Subjekt eines Satzes, eius auf eine andere Person. Schauen wir uns das Reflexivpronomen noch einmal genauer an! Einen Nominativ gibt es nicht, weil es sich immer auf jemanden bezieht. Die anderen Formen lauten im Genitiv sui, im Dativ sibi, im Akkusativ se und im Ablativ (a) se oder secum. Das Possessivpronomen suus wird dagegen wie die Adjektive der o- und a-Deklination dekliniert. Probleme mit der Reflexivität gibt es auch beim Participium Coniunctum. Schauen wir uns ein Beispiel an: Caesar hosti suo legatos mittens, cum Gallis pacem facit. Im Satz liegt ein Participium Coniunctum vor. Das Partizip lautet: mittens. Ein Partizip Präsens Aktiv. Mittens ist daher Nominativ Singular Maskulin. Das Pronomen lautet suo und ist kongruent zu hosti. Der Besitzer ist das Subjekt des Satzes, Cäsar. Wir übersetzen: Cäsar schließt mit den Galliern Frieden, indem er seinem Feind Gesandte schickt. Jetzt machen wir noch eine Übung. Dazu lesen wir, wie die Geschichte der zwei Streithähne weitergeht. Caesar de proelio cum Vercingetorige facto scribit. Deos sibi auxilio contra eum venisse narrat. Der zweite Satz enthält einen ACI. Deos ist der Akkusativ, venisse ein Infinitiv Perfekt Aktiv. Schauen wir jetzt auf die Pronomen: sibi ist das Reflexivpronomen. Dieses bezieht sich auf das Subjekt des Satzes, Cäsar. Das Demonstrativpronomen eum ist hingegen nicht reflexiv. Es bezieht sich auf Vercingetorix, der kein Subjekt ist. Also: Caesar schreibt über den Kampf mit Vercingetorix. Er erzählt, dass die Götter ihm gegen ihn zu Hilfe gekommen sind. Und wie geht die Geschichte aus? Dux Gallorum se ab eo victum esse sentit atque se dedit. Der Führer der Gallier merkt, dass er von diesem besiegt wurde und ergibt sich. Vale! Und viel Erfolg beim Üben der Reflexivität!
Reflexivität Übung
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Gib an, welche Aussagen über die Reflexivität richtig sind.
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Entscheide, ob sich die fett gedruckten Pronomen auf Claudius oder Marcus beziehen.
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Vervollständige die Sätze, indem du die richtige Form der Pronomen einsetzt.
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Vervollständige die Übersetzung der lateinischen Sätze.
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Entscheide, welche Übersetzung richtig ist.
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Ordne die fehlenden Pronomen in den Text ein.
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Das Video hilft sehr nur die Sprache ist gruselig
Danke hilft schon :)
Danke!
Hallo Eemilelv,
Im Lateinischen gibt es sog. unpersönliche Ausdrücke der Empfindung. Dazu gehören: piget, pudet, paenitet, taedet und miseret. Entscheidend ist, dass die Person, welche etwas empfindet, im Akkusativ steht, der Grund für die Empfindung in Genitiv. Daher heißt es beispielsweise: me piget stultitiae meae. Ich hoffe, dir weitergeholfen zu haben.
Beste Grüße, Felix
Habe gerade die Übung 4 gemacht. Müsste dort im Satz 2 nicht "paenit e n t" (3. Plural) anstatt "paenitet" stehen?