Indirekte Rede – Beispiele

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Grundlagen zum Thema Indirekte Rede – Beispiele
Indirekte Rede - ist das ein Schreckgespenst für dich? Fällt es dir schwer, sie zu erkennen und zu übersetzen? Dann wirf einen Blick in dieses Video! Gemeinsam schauen wir uns Beispielsätze an und erstellen eine Checkliste für die indirekte Rede - auf lateinisch: oratio obliqua. Wir üben, die oratio obliqua zu finden und richtig wiederzugeben. Gemeinsam stellen wir Regeln auf, wie wir sie übersetzen müssen. Danach wird die oratio obliqua sicher kein Problem mehr für dich sein! Viel Spaß und viel Erfolg!
Transkript Indirekte Rede – Beispiele
Salve! Marius hat gerade Latein. Es geht um den trojanischen Krieg. Der Lehrer schreibt: “Graeci Troiam expugnaverunt, quia insidias paraverunt.” – “Die Griechen haben Troja erobert, weil sie eine List angewendet haben.” Da klingelt es und die Stunde ist zu Ende. Zu Hause berichtet Marius seinen Eltern: “Magister dixit Gaecos Troiam expugnavisse, quia insidias pararent.” – “Der Lehrer hat gesagt, die Griechen hätten Troja erobert, weil sie eine List angewandt hätten.” Marius gibt die Aussage in indirekter oder abhängiger Rede wieder, der oratio obliqua. In diesem Video wollen wir sie üben. Zuerst erstellen wir gemeinsam eine kurze Checkliste, die dir beim Erkennen und Übersetzen hilft. Dann üben wir das Übersetzen anhand von Beispielsätzen. Am Ende des Videos fassen wir unsere Erkenntnisse noch einmal zusammen. Werfen wir nochmal einen Blick auf die beiden Sätze. Der erste Satz besteht aus einem Hauptsatz, der bis zum Komma reicht. Mit quia beginnt der Nebensatz. Bei der Übertragung in die oratio obliqua ist aus dem Hauptsatz ein AcI geworden. Graecos tritt in den Akkusativ. Das Prädikat expugnaverunt wird zum Infinitiv expugnavisse. Der AcI wird von einem übergeordneten Verb ausgelöst. Dieses Verb hat Marius dem Satz vorangestellt: dixit. Der Nebensatz ist in der oratio obliqua in den Konjunktiv getreten: pararent. Daraus ergibt sich folgende Checkliste. Eine oratio obliqua erkennt man erstens an einem übergeordneten Verb, das sie auslöst. Achtung: Folgen mehrere Sätze in der oratio obliqua hintereinander, kann es fehlen. Das zweite Merkmal ist, dass alle Hauptsätze zum AcI werden. Und drittens: Alle Nebensätze treten in den Konjunktiv. Lass uns jetzt einige Beispiele ansehen und versuchen, ob wir die oratio obliqua erkenne. Marius fasst den Inhalt seiner Lateinstunde zusammen. “Narravit Troianos diu de equo ligneo consuluisse, quod iram Neptuni timerent.” Legen wir die Checkliste an. Erstens: Es gibt ein übergeordnetes Verb. Narravit. Troianos ist ein Akkusativ und consuluisse ein Infinitiv Perfekt. Wir haben also einen AcI. Mit Troianos beginnt ein Hauptsatz. Und das dritte Kriterium? Auch das ist erfüllt. Denn timerent steht im Konjunktiv. Bei quod beginnt ein Nebensatz. Es handelt sich also um eine oratio obliqua. Wir können mit der Übersetzung loslegen. Beginnen wir mit dem übergeordneten Verb. „Er hat erzählt.“ Troianos machen wir zum Subjekt. „Er hat erzählt“, Komma, „die Trojaner“. Consuluisse müssen wir mit einem Konjunktiv wiedergeben. „Die Trojaner hätten lange über das hölzerne Pferd beraten“, wir schließen noch den Quod-Satz an, „weil sie den Zorn Neptuns fürchteten.“ Wir merken uns: Alle Haupt- und Nebensätze der oratio obliqua müssen wir mit Konjunktiv I übersetzen, also zum Beispiel „sei“, „sage“ oder „habe“. Der Konjunktiv muss stehen, weil man in der oratio obliqua eine Meinung wiedergibt und keine Tatsache. Ist der deutsche Konjunktiv I missverständlich, müssen wir den Konjunktiv II nehmen. So war es in unserem Beispiel: narravit consuluisse könnten wir übersetzen: er erzählte, sie haben beraten. Doch das sieht aus wie ein Indikativ. Wir sagen deshalb: sie hätten beraten. Kommen wir zum nächsten Satz. Was hat Marius‘ Lehrer noch gesagt? “Subito sacerdotem Neptuni donum Graecorum aspexisse, cum ad litorem veniret.” Legen wir wieder unsere Checkliste an. Erstens das übergeordnete Verb. Wo ist es? Es fehlt im Text. Aber wir können uns dazudenken magister dixit – der Lehrer sagte. Abgehakt. Zweitens. Sacerdotem ist ein Akkusativ, aspexisse ist ein Infinitiv Perfekt. Unser Satz steht im AcI. Das war also ein Hauptsatz. Drittens. Veniret steht im Konjunktiv Imperfekt. Das ist unser Nebensatz. Alle Kriterien sind erfüllt. Beim Übersetzen denken wir uns magister dixit hinzu. Also: „Der Lehrer sagte, plötzlich habe ein Priester Neptuns das Geschenk der Griechen gesehen“, unseren Nebensatz gegen wir ebenfalls im Konjunktiv wieder, „als er zum Strand gekommen sei.“ Wie geht die Geschichte weiter? “Troianos autem ei non credidisse, quod a serpentibus crudeliter necatus esset.” Blicken wir erneut auf die Checkliste. Erstens: unser übergeordnetes Verb fehlt im Satz. Wir denken uns wieder magister dixit hinzu. Zweitens: Troianos ist der Akkusativ, credidisse ein Infinitiv Perfekt. Das ist ein AcI und unser Hauptsatz. Gehen wir weiter in unserer Checkliste. Necatus esset ist ein Konjunktiv Plusquamperfekt Passiv. Das ist unser Nebensatz. Wir haken also Punkt zwei und drei ab. Die deutsche Übersetzung lautet: „Die Trojaner hätten ihm nicht geglaubt, weil er von Schlangen grausam getötet worden sei.“ Fassen wir noch einmal zusammen. Aufgabe der oratio obliqua ist es, die Aussage oder Meinung eines anderen wiederzugeben. Eine oratio obliqua erkennt man daran, dass sie erstens von einem übergeordneten Verb abhängt, zweitens alle Hauptsätze zum AcI werden, drittens alle Nebensätze im Konjunktiv stehen. Wir übersetzen die ganze oratio obliqua mit Konjunktiv I. Entspricht der deutsche Konjunktiv I dem Indikativ, nehmen wir den Konjunktiv II. Marius freut sich und seine Eltern sind stolz. Er hat super aufgepasst. Vale und leb wohl!
Indirekte Rede – Beispiele Übung
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Gib an, welche Sätze indirekte Rede enthalten.
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Benenne alle Textabschnitte, die in indirekter Rede stehen.
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Vervollständige die Übersetzung der indirekten Rede - „habe“, „hätte“, „sei“ oder „wäre“?
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Vervollständige die Übersetzung, indem du die indirekte Rede richtig wiedergibst.
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Gib an, welche Übersetzungen richtig sind.
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gut
idt sehr gut erklährt ich bin ja in der 6 Klasse und das war bis jetzt unser schwerstes Thema das wir bis jetzt hatten
gut erklärt
Guten Morgen! Habe gerade die von Hood of Mercy gestellte Frage gelesen. Da ich aber nicht direkt – sondern nur indirekt, quasi außerhalb des Spielfeldes – am Dialog teilnehme, wollte ich nur die Überlegungen kundtun, die mir so spontan durch den Kopf gegangen sind:
Hat das Problem etwas mit der „consecutio temporum“ zu tun, die Zeitenfolge, die ja bei Nebensätzen in der „oratio obliqua“ beachtet werden soll und in der Vergangenheit bei gleichzeitigen Handlungen Konjunktiv Imperfekt verlangt?
Demnach müsste, wenn ich nicht falsch liege, gelten: …narravit (Perfekt) -> timerent (Konj. Imperfekt) […weil sie den Zorn fürchteten]
Aber im Deutschen halten wir uns, soweit ich das überblicke, nicht so konsequent an diese Zeitenfolge und benutzen nach einem Plusquamperfekt auch gerne wieder ein Plusquamperfekt (wir steigen gerne zweimal in den gleichen Fluss -, was der Fluss-Lehre des weisen Heraklits allerdings widerspricht). - Ob das, worauf Hood ja hinweist, auch für die Wiedergaben, der anderen Sätze gelten könnte?
Wie dem auch sei: Ich wünsche allen einen schönen Weihnachtsabend. Wie der zu übersetzen ist, kann ich nicht sagen, meine aber mal gelesen zu haben wie „jener Abend der dem Tag der Geburt Jesu Christi vorhergeht „vesper is, qui praecedit diem natalem Iesu Christi“ – ganz schön umständlich „so ein Vortag“.
Valete!
Hallo Eemilelv,
ja, ganz recht, Achillea ist der Akkusativ zu Achilles. Das liegt daran, dass das Lateinische sich diesen griechischen Namen sprachlich einverleibt hat, teilweise aber die Endungen der griechischen Deklination beibehalten hat.
Wenn du dazu noch mehr Beispiele sehen willst, wirf doch mal einen Blick in dieses Video: http://www.sofatutor.com/latein/videos/griechische-deklination
Danke auch für deinen Hinweis zur Übung 4. Jetzt müssten beiden Varianten möglich und richtig sein.
Schönes Wochenende und liebe Grüße aus der Latein-Redaktion