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Stilmittel – Arten und Funktion

Lateinische Stilmittel sind kreative Sprachwerkzeuge wie Alliteration, Anapher und Antithese. Sie erregen Aufmerksamkeit, betonen den Textinhalt und erfordern Übung beim Übersetzen. Lerne die wichtigsten Stilmittel kennen und ihre Wirkung auf den Leser. Interessiert? Dies und vieles mehr in unserem Beitrag!

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Stilmittel – Arten und Funktion
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Grundlagen zum Thema Stilmittel – Arten und Funktion

Stilmittel im Lateinischen

Lateinische Sprüche wie „veni, vidi, vici“, „ora et labora“ oder „nolens volens“ prägen sich besonders gut ein. Das liegt daran, dass sie sogenannte Stilmittel enthalten. Aber was genau sind Stilmittel – und welche gibt es?

Liste der wichtigsten lateinischen Stilmittel

Stilmittel Beschreibung Beispiel – Stilmittel Latein
Allíteration Aufeinanderfolgende Wörter beginnen mit gleichem Buchstaben. sponte sua, sine lege
Anápher Aufeinanderfolgende Sätze oder Teilsätze beginnen mit demselben Wort. Omnem nobilitatem, omnem senatum, omnem equitatum amiserunt.
Ántithese Gedanklich entgegengesetzte Wörter, Wortgruppen oder Sätze stehen sich gegenüber. sponte sua, sine lege
Asyndeton Verknüpfung von Wörtern ohne Konjunktion Hi omnes lingua, institutis, legibus inter se differunt.
Chiásmus Gegensatz zum Parallelismus; Schema:
a – b – b – a
Satis eloquentia, sapientiae parum.
Epípher Aufeinanderfolgende Sätze oder Teilsätze enden mit demselben Wort. De exilio reducti a mortuo, civitas data a mortuo, sublata vectigalia a mortuo.
Hendiadyoin Zwei Wörter, die im Kern eine sehr ähnliche Bedeutung haben, sind durch eine Konjunktion verbunden. fraudesque dolique
Homoiotéleuton Dicht aufeinanderfolgende Wörter enden mit demselben Buchstaben. Aurea prima sata est (aetas)
Hypérbaton Zwei sprachlich zusammengehörige Wörter sind durch andere getrennt. Mollia securae peragebant otia gentes.
Hypérbel Ein Ausdruck oder Gedanke wird übertrieben dargestellt. Tanta erat flamma, quantam nemo umquam viderat.
Klímax Die Bestandteile einer Aufzählung bilden eine Steigerung. Veni, vidi, vici.
Litótes Ein verneinter Ausdruck ersetzt seine positive Formulierung. non ignorare
Metápher Ein Wort wird durch ein anderes ersetzt, das aus einem anderen Bereich stammt. Dabei entsteht beim Leser ein Bild. animam effundere
Parallelísmus Einander entsprechende Teilsätze oder Sätze sind gleich aufgebaut. Schema: a – b – a – b Superavi dignitate Catiliniam, gratia Albam.
Persónifikation Ein Gegenstand wird als handelnde Person vorgestellt. caput mundi
Polyptoton Das Wort wird in einer anderen Flexionsform wiederholt. Ille venit, omnes veniunt.
Polysyndeton Bei einer Aufzählung werden alle Elemente durch eine Konjunktion verbunden. Et miles et tribunus et legatus et consul
rhetórische Frage Eine Aussage wird als Frage formuliert, auf die keine Antwort erwartet wird, weil sie jedem klar ist. Quis hoc credat?

Stilmittel im Lateinischen – Übung

Die lateinischen Stilmittel zu erkennen und richtig zu übersetzen, erfordert viel Übung.

Lateinische Stilmittel aus einem Text

Wirkung lateinischer Stilmittel

Die Wirkung eines Stilmittels lässt sich in drei Aspekte gliedern:

  • Stilmittel erzeugen zunächst Aufmerksamkeit; das ist ihre gemeinsame und grundlegende Wirkung.
  • Jedes Stilmittel hat darüber hinaus eine eigene und typische Wirkung, die es auch an der konkreten Textstelle, um die es geht, zeigt.
  • Schließlich kann das Stilmittel mit dem Inhalt einer konkreten Textstelle eine Verbindung eingehen.

Oft reicht es also nicht zu sagen, dass das Stilmittel etwas im Text betont (auch wenn diese Beobachtung meist nicht falsch ist).

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Vorschaubild einer Übung

Transkript Stilmittel – Arten und Funktion

Salve! Du hast bestimmt schon mal lateinische Sprüche gehört wie “veni vidi vici”, “ora et labora” oder “nolens volens”. Sie prägen sich besonders gut ein. Doch woran liegt das? Die Antwort: sie enthalten so genannte Stilmittel. Aber was genau sind Stilmittel - und welche gibt es? In diesem Video möchte ich dir häufigsten lateinischen Stilmittel vorstellen und erklären. Wir schauen dazu einen Text an und arbeiten sie gemeinsam heraus. Anschließend zeige ich dir nochmal eine Übersicht. Los gehts!

In unserem Text geht es um den großen Feldherrn Hannibal und seine Soldaten. Werfen wir einen Blick hinein! Milites postulant Hannibalem Romam, tecta Iovis et caput mundi, aggredi. Dixerunt: “illic praeda, illic victoria, illic laus est! Vita brevis, laus perpetua.

Die Soldaten forderten, dass Hannibal Rom, den Tempel Jupiters und das Haupt der Welt, angreifen soll. Sie sagten: dort gibt es Beute, dort gibt es Sieg, dort gibt es Ruhm! Das Leben ist kurz, der Ruhm währt ewig.

Schauen wir uns den Text nochmal genauer an. “tecta Iovis” heißt wörtlich “die Dächer Jupiters”. Damit ist natürlich ein Tempel gemeint. Hier wird also ein Teil für das Ganze verwendet - man nennt das pars pro toto. “Caput mundi” heißt wörtlich “der Kopf der Welt”. Die Stadt Rom ist natürlich kein Kopf, aber sie leitet und lenkt das Imperium wie einer. Man überträgt deshalb eine Bedeutung auf die andere. Das nennt man Metapher.

Im nächsten Satz kommt dreimal “illic” vor. Diese Wiederholung nennt man auf griechisch Anapher. Sie betont etwas und hebt hervor. Die Wörter praeda, victoria und laus bilden eine Steigerung, genau wie eine Treppe. Das heißt im griechischen Klimax.

Im letzten Satz fehlt jeweils ein “est”. Man muss es sich dazu denken. So eine Auslassung nennt man Ellipse. Außerdem sind die beiden Satzteile gleich aufgebaut: vita brevis, laus perpetua. Sie stehen parallel - das Stilmittel heißt deshalb Parallelismus.

Lesen wir noch ein Stück weiter! Die Soldaten wollen Hannibal immer noch anspornen:

Portae patent: proficiscere!
Romani vagabuntur sine re, sine spe, sine sede. Triumphum mox agemus magnum!” Ita milites Hannibalem oraverunt obsecraveruntque.

“Die Tore stehen offen, geh los!
Die Römer werden umherstreifen ohne Vermögen, ohne Hoffnung, ohne Wohnsitz. Wir werden bald einen großen Triumph feiern!” So baten und beschworen die Soldaten Hannibal.

Vielleicht ist dir beim Zuhören aufgefallen, dass im ersten Satz jedes Wort mit “p” anfängt. Dieses Stilmittel nennt man Alliteration.

Etwas ähnliches passiert im nächsten Satz: hier enden fast alle Wörter auf denselben Buchstaben. Das heißt Homoioteleuton - das ist griechisch und heißt “gleiches Ende”.

Im nächsten Satz stehen die Wörter “triumphum” und “magnum” sehr weit auseinander, obwohl sie zusammengehören. Diese gesperrte Stellung nennt man Hyperbaton.

Und noch ein Stilmittel versteckt sich hier: oraverunt obsecraveruntque. Beide bedeuten fast dasselbe: beschwören und bitten. Eine einzige Sache durch zwei Wörter ausdrücken - das nennt man Hendiadyoin.

Jetzt möchte ich dir die Stilmittel noch einmal zusammenfassen, die du heute gelernt hast. Beim pars pro toto steht ein Teil für das Ganze, zum Beispiel “Dach” für “Haus”. Eine Metapher ist eine übertragene Bedeutung. Bei der Anapher wird dasselbe Wort mehrfach wiederholt, so wie das “illic” im Text. Eine Klimax ist eine Steigerung, zum Beispiel “praeda, victoria, laus”. Bei der Ellipse wird ein Wort ausgelassen, z.B. “est”. Beim Parallelismus wiederholt sich die Satzstellung. Bei der Alliteration fangen mehrere Wörter mit dem gleichen Buchstaben an, beim Homoioteleuton hören sie gleich auf. Beim Hyperbaton stehen zusammengehörige Wörter weit auseinander. Und schließlich gibt es noch das Hendiadyoin: hier drücken zwei Wörter das gleiche aus.

Das wars von Hannibal und den Stilmitteln! Du kennst jetzt die wichtigsten Stilfiguren im Lateinischen und kannst in deinem Lateinbuch auf die Suche gehen. Vielleicht entdeckst du ja das ein oder andere wieder! Vale und Leb Wohl!

11 Kommentare
11 Kommentare
  1. Sehr gut erklärt

    Von Anika Boettcher, vor 11 Monaten
  2. Auch ich fand es ein sehr gelungenes Lernvideo, bei dem ich viel gelernt habe

    Von Jannik, vor fast 3 Jahren
  3. Hallo Fiza,

    danke für deine Frage.

    Genau, das wäre wiederum eine Anapher. Gut erkannt!

    Viele Grüße aus der Redaktion!

    Von Igor S., vor fast 4 Jahren
  4. Hallo,
    ein wirklich tolles Video!
    Eine Frage hätte ich noch: War beim zweiten Beispiel auch nochmal das Stilmittel Anapher bei sine vorhanden?
    LG, Fiza

    Von Fiza G., vor fast 4 Jahren
  5. gratularo

    Von Zelfije Xhema, vor fast 5 Jahren
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Stilmittel – Arten und Funktion Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Stilmittel – Arten und Funktion kannst du es wiederholen und üben.
  • Nenne zu jedem Stilmittel die richtige Erklärung.

    Tipps

    Veni, vidi, vici. ist das klassische Beispiel für eine Alliteration.

    Veni, vidi, vici. kann allerdings auch als Klimax interpretiert werden.

    Lösung

    Einige der Stilmittel kennst du bestimmt schon aus deinem Deutschunterricht:

    Zum Beispiel die Metapher. Sie überträgt eine Bedeutung von einem Wort auf das andere. Ein deutsches Beispiel dafür ist: „ein Berg von einem Mann“.

    Zwei andere Stilmittel kann man sich auch leicht merken: Fangen mehrere Wörter mit demselben Buchstaben an, heißt das Alliteration.

    Hören mehrere Wörter mit der gleichen Silbe auf, nennt man das Homoioteleuton (griechisch: gleiches Ende).

    Eine Anapher wiederholt dasselbe Wort mehrmals in aufeinander folgenden Satzteilen, Sätzen, Versen oder Strophen. Beim Parallelismus dagegen sind ganze Satzteile gleich aufgebaut.

    Die Klimax ist eine Steigerung - hier übertrumpft der Inhalt eines Satzteils den anderen immer um ein Stück. Dieses Stilmittel wirkt wie eine Treppe mit mindestens drei Stufen.

    Pars pro toto bedeutet: ein Teil anstelle des Ganzen. Das heißt, nur ein bestimmter Teil oder eine Eigenschaft wird als Synonym für Menschen und Dinge verwendet, die sie besitzen. Zum Beispiel „viele Hände halfen beim Wiederaufbau“. Natürlich halfen nicht die Hände allein, sondern die Menschen.

    Und schließlich das Hendiadyoin. Auch dieses Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet „eins durch zwei“. Man benutzt zwei einzelne Wörter, um einen Begriff auszudrücken. Das Hendiadyoin dient dazu, eine Sache besonders hervorzuheben. Das lateinische Beispiel aus dem Text dazu ist oraverunt obsecraveruntque - beten und bitten.

  • Gib die in den Beispielsätzen verwendeten Stilmittel an.

    Tipps

    Achte darauf, ob sich Buchstaben am Wortanfang oder -ende wiederholen - oder sogar ganze Wörter im Satz!

    Das Wort „Homoioteleuton“ stammt aus dem Altgriechischem. Es setzt sich aus den beiden Begriffen

    • homoios: gleich und
    • teleute: Ende
    zusammen.

    Und noch ein altgriechisches Wort: Das Hendiadyoin beschreibt eine Sache durch zwei Begriffe:

    • hen dia dyoin heißt: eins durch zwei.
    Lösung

    Gehen wir am besten Satz für Satz durch:

    • tecta urbis ähnelt dem Beispiel aus dem Video - tecta Iovis. Dort stand das Dach für das ganze Gebäude. Und genauso ist es hier gemeint: Die Dächer der Stadt sind natürlich die Häuser. Hier steht ein Teil für das Ganze - das nennt man eine pars pro toto.
    • Leo rex bestiarum in Africa vivit: Hier wird der Löwe als König bezeichnet. Ein Tier kann natürlich kein König sein, aber die Eigenschaften eines Königs werden auf ihn übertragen: Das nennt man eine Metapher.
    • Schwieriger ist es bei Balbulus nec laudi, nec honori, nec gloriae studuit. Hier wiederholt sich das nec - eine Anapher.
    • Im Gegensatz dazu ist bei Hostem necat trucidatque. nichts weggelassen, sondern steht sogar doppelt. Das Töten ist hier durch zwei Wörter ausgedrückt. Das ist ein Hendiadyoin (griechisch: eins durch zwei).
    • Es bleibt noch ein Satz übrig: Oportet patriam amare, laudare, propugnare. Bestimmt ist dir aufgefallen, dass die letzten drei Wörter gleich enden, nämlich auf -are. Das nennt man Homoioteleuton (griechisch: gleiches Ende).
  • Entscheide, welche drei Stilmittel der lateinische Text enthält.

    Tipps

    Lies die lateinischen Sätze und die Übersetzung am besten einmal laut vor! Dabei fällt dir bestimmt gleich ein Stilmittel auf.

    Wiederholen sich Buchstaben am Anfang oder am Ende eines Wortes?

    Wiederholt sich die ganze Satzstellung? Fehlt etwas Wichtiges?

    Ist eine Bedeutung übertragen gemeint oder stehen mehrere Wörter für eine Bedeutung?

    Lösung

    Lies dir die beiden Sätze gründlich von vorne bis hinten durch - am besten laut! Schon beim Lesen merkst du sicher, dass etwas im ersten Satz auffällig ist: Hier steht immer wieder der Buchstabe p am Anfang. Das nennt man Alliteration.

    Doch wie sieht es mit dem zweiten Satz, mit der wörtlichen Rede aus? Labor parvus, merces ingens, gloria perpetua! Hier sind gleich zwei Stilmittel enthalten - ein offensichtliches und ein verstecktes. Beim Lesen der Übersetzung erkennst du, dass hier etwas fehlt - eine Form von esse, z.B. erit. Diese Auslassung ist eine Ellipse.

    Doch was ist das dritte Stilmittel? Der zweite Satz steigert sich Stück für Stück. Er fängt mit labor an, über merces bis hin zu gloria perpetua - ewiger Ruhm. Der Satzbau ähnelt einer Treppe - auf griechisch: Klimax.

  • Ordne die Stilmittel den passenden Sätzen zu.

    Tipps

    Achte darauf, ob im Satz mehrere Wörter mit dem gleichen Buchstaben anfangen oder enden - oder sogar komplett wiederholt werden.

    Überlege, ob zusammengehörige Wörter weit auseinander stehen oder Wörter fehlen, die eigentlich in den Satz gehören - zum Beispiel Formen von esse.

    Lies dir immer auch die Übersetzung durch. Manche Stilmittel erkennt man erst, wenn man den Sinn des Satzes versteht.

    Lösung

    Eine Klimax ist eine Aufzählung, bei der der unbedeutendste Teil am Anfang steht und der wichtigste am Schluss. Dazwischen gibt es eine Steigerung, die Spannung erzeugt. In unserem Fall ist diese Steigerung laus magna, honor ingens, gloria aeterna.

    Bei einem Hyperbaton steht Zusammengehöriges weit auseinander - wie bei uns nulla und luxuria im Satz über die Barbaren.

    Bei der Ellipse fehlt ein Wort, das man sich dazu denken muss: Quot nationes, tot linguae. Das heißt ganz wörtlich: Wie viele Völker, so viele Sprachen. Man denkt sich natürlich dazu: ... gibt es.

    Eine Metapher ist eine übertragene Bedeutung. Bei uns wird Cicero mit einem munimentum verglichen. Wie ein Bollwerk oder Schutzwall steht er vor der Republik.

    Alliteration und Homoioteleuton sind einfach zu erkennen: Während beim ersten alle Anfangsbuchstaben gleich sind, endet beim letzteren jedes Wort auf demselben Buchstaben oder derselben Silbe: castr-a, ponend-a, foss-a und so weiter.

  • Gib an, welche Aussagen über die Stilmittel richtig sind.

    Tipps

    Im Lateinischen treten Ellipsen häufig auf, wenn ein Satz eine Form von esse beinhaltet.

    Hier ist noch einmal die Gesamtheit der vorgestellten Stilmittel aufgelistet:

    • Pars pro toto
    • Metapher
    • Anapher
    • Klimax
    • Ellipse
    • Parallelismus
    • Alliteration
    • Hendiadyoin
    • Hyperbaton
    • Homoioteleuton

    Drei Aussagen sind richtig, drei sind falsch. Doch welche?

    Lösung

    Drei Aussagen sind falsch und werden dir hier und jetzt korrigiert:

    • Nicht beim Homoioteleuton, sondern beim Hyperbaton stehen zusammengehörige Wörter weit auseinander. Beim Homoioteleuton enden dagegen mehrere Wörter hintereinander auf denselben Buchstaben.
    • Ein Parallelismus ist eine Wortstellung, die sich wiederholt. Die Übertragung einer Bedeutung auf eine andere dagegen ist eine Metapher.
    • Die Ellipse bezeichnet die Auslassung eines Wortes, das man sich dazudenken muss. Wenn ein Teil für das Ganze steht, nennt man das pars pro toto. Das beste Beispiel dafür ist: „Dach“ statt „Haus“.
    Die Aussagen und der Beispielsatz über die Alliteration und das Hendiadyoin sind richtig.

  • Bestimme die Stilmittel im lateinischen Text.

    Tipps

    Jedes Stilmittel kommt mindestens einmal vor. Eines kommt zwei Mal, eines sogar drei Mal vor!

    Achte darauf, ob sich Buchstaben am Wortanfang oder Wortende wiederholen - oder ob sich sogar ganze Wörter wiederholen! Das gibt dir einen wichtigen Hinweis darauf, um welches Stilmittel es sich handeln könnte.

    Lies dir auch die Übersetzung des lateinischen Textes durch - manche Stilmittel erkennst du nämlich nur anhand der Bedeutung.

    Lösung

    Nicht verzweifeln! So kannst du die Stilmittel erkennen:

    Lies jeden Satz einzeln durch und achte zuallererst darauf, ob sich Buchstaben am Anfang oder Ende eines Wortes wiederholen - oder ganze Wörter mehrmals in einem Satz auftauchen.

    Schnell wirst du fündig:

    • Die Formen audite, videte und agite sind Imperative und enden auf alle auf -te: Das ist ganz klar ein Homoioteleuton.
    • Genauso ist es bei modesti-a assidu-a et concordi-a firm-a: Hier wiederholt sich das -a. Zwischen solchen wiederholten Wörtern darf auch ruhig mal ein et stehen - das ganze gilt trotzdem noch als Stilmittel. Es ist ein Homoioteleuton.
    • Auch der vierte lateinische Satz enthält ein Homoioteleuton: iunct-is, gladi-is, strict-is. Drei Wörter hintereinander enden gleichermaßen auf -is.
    • Etwas schwerer ist das Hendiadyoin zu finden: Hier musst du dir die Übersetzung durchlesen. Wird eine Handlung durch zwei Wörter ausgedrückt, ist es so ein Hendiadyoin - wie bei defendemus et propugnamus - das bedeutet beides dasselbe und verstärkt nur die Aufforderung des Senatoren.
    • Auch der letzte Satz enthält ein Hendiadyoin: metus und timor bedeuten fast dasselbe - Furcht und Angst. Der Senator möchte das Gefühl verdeutlichen und wählt deshalb zwei Wörter für dieselbe Bedeutung.
    • Bei der Anapher wird ein Wort mehrmals im Satz wiederholt. So etwas findest du im zweiten lateinischen Satz: Numquam... numquam... numquam.
    • Fangen mehrere Wörter hintereinander mit demselben Buchstaben an, ist es eine Alliteration. Die findest du im vorletzten Satz: f-lamma, f-erroque, f-urorem, f-rangemus.
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