Zwillinge können entweder eineiig oder zweieiig sein. Erfahre, wie eineiige Zwillinge aus einer Eizelle entstehen und warum zweieiige Zwillinge genetisch unterschiedlich sind. Bist du interessiert? Lies weiter und lerne die verschiedenen Entstehungsweisen von Zwillingen kennen!
Manche Zwillinge gleichen einander wie ein Ei dem anderen. Andere Zwillinge sind sich wiederum nicht ähnlicher als „normale“ Geschwisterpaare. Doch woran liegt das? Wie entstehen Zwillinge und wann spricht man von eineiigen und wann von zweieiigen Zwillingen? Die Antworten findest du in diesem Video. Unsere Übungsaufgaben helfen dir dabei, dein Wissen zu diesem Thema zu festigen.
Sicher hast du schon einmal Zwillinge gesehen. Meist tragen sie ähnliche Kleidung und gleichen sich – im sprichwörtlichen Sinne – wie ein Ei dem anderen. Aber wusstest du auch, dass es Zwillinge gibt, die so verschieden aussehen, dass man kaum vermuten würde, dass es sich um Zwillinge handelt? Den Grund dafür findet man in der Entwicklung von Zwillingen.
Was sind Zwillinge? – Definition
Als Zwillinge werden zwei Kinder bezeichnet, die dieselben Eltern haben und in einem Geburtsvorgang geboren werden. Man unterscheidet jedoch zwischen eineiigen und zweieiigen Zwillingen. Zwillinge, die man kaum unterscheiden kann, sind die eineiigen Zwillinge. Zwillinge, die sich sozusagen nur wie andere Geschwister ähneln, sind zweieiige Zwillinge.
Wie entstehen eineiige Zwillinge?
Wie der Name eineiig schon vermuten lässt, entwickeln sich eineiige Zwillinge aus einerEizelle, der Zygote. Diese entsteht bei der Befruchtung beim Menschen. Der Beginn der Entwicklung im Mutterleib von eineiigen Zwillingen unterscheidet sich also nicht von dem eines einzelnen Kinds. Doch schon ab der zweiten Zellteilung kann es passieren, dass sich die Eizelle vollständig trennt und zwei genetisch identische Embryonalanlagen entstehen. Je nachdem wann die Trennung der Zygote in zwei Embryonalanlagen stattfindet, unterscheidet man drei Typen von eineiigen Zwillingen:
Trennung zwischen Tag 1 bis 3 nach Befruchtung
Diese Trennung erfolgt in einem sehr frühen Stadium der Embryonalentwicklung, noch vor der Einnistung in die Gebärmutter. Die Embryonen wachsen dann mit eigener Plazenta und in einer eigenen Fruchtblase heran. Aber was ist die Plazenta? Die Plazenta wird auch Mutterkuchen genannt und dient dem Stoffaustausch zwischen Mutter und ungeborenem Kind.
Trennung zwischen Tag 4 bis 9 nach Befruchtung
Für die Embryonen entwickelt sich eine gemeinsame Plazenta. Jedoch besitzt jeder Embryo seine eigene Fruchtblase. Das geschieht bei einem Großteil der eineiigen Zwillinge.
Trennung zwischen Tag 10 bis 13 nach Befruchtung
In sehr seltenen Fällen wachsen Embryonen eineiiger Zwillinge nicht nur mit einer gemeinsamen Plazenta, sondern auch in einer gemeinsamen Fruchtblase heran. Dieser Fall tritt dann ein, wenn die Teilung in zwei eigenständige Individuen zu einem späteren Zeitpunkt, nach Bildung von Plazenta und Fruchtblase, erfolgt.
Eineiige Zwillinge haben niemals ein unterschiedliches Geschlecht. Da sie aus derselben Eizelle stammen, haben sie auch immer das gleiche Geschlecht.
Wie entstehen zweieiige Zwillinge?
Zweieiige Zwillinge können dann entstehen, wenn im Menstruationszyklus der Frau zwei Eizellen heranreifen und auf ihren Weg in die Gebärmutter beide von je einem Spermium (männliche Keimzelle) befruchtet werden. Es entwickeln sich unabhängig voneinander zwei eigenständige Embryonen mit jeweils eigener Fruchtblase und Plazenta. Genetisch sind die beiden Kinder so verschieden wie „normale“ Geschwister aus unterschiedlichen Schwangerschaften. Im Gegensatz zu eineiigen Zwillingen können zweieiige Zwillinge unterschiedliche Geschlechter haben, also Mädchen und Junge sein.
Wie entstehen siamesische Zwillinge?
Die Entstehung von siamesischen Zwillingen ist äußerst selten. Aber was ist ein siamesischer Zwilling überhaupt? Bei siamesischen Zwillingen handelt es sich um eineiige Zwillinge. Während des frühen Embryonalstadiums kommt es jedoch zu einer fehlerhaften Zellteilung. Im Gegensatz zu der Entwicklung von eineiigen Zwillingen, bei der zwei eigenständige Embryonen entstehen, sind bei siamesischen Zwillingen die Embryonen nur teilweise getrennt. Daher teilen sie sich einen mehr oder weniger großen Teil ihres Körpers. Oft betrifft das nicht nur Gliedmaßen, sondern auch innere Organe. Bei solchen Komplikationen kommt es nicht selten zum Tod der Embryonen, weil sie nicht überlebensfähig sind. Eine Geburt von überlebensfähigen siamesischen Zwillingen ist daher äußerst selten. Eine operative Trennung ist sehr kompliziert und mit hohen Risiken verbunden, oft ist sie auch nicht möglich.
Häufigkeit von Zwillingen und Mehrlingen
In der Tierwelt ist das Gebären von Mehrlingen keine Besonderheit. Hunde und Katzen gebären in einem Wurf meist zwischen fünf und zwölf Jungtiere. Das liegt daran, dass bei den Weibchen in einem Zyklus mehrere Eizellen heranreifen. Doch wie oft kommt es beim Menschen vor, dass Zwillinge geboren werden? Im Durchschnitt kommt eine Zwillingsgeburt auf 85 Geburten beim Menschen. Betrachtet man nur die eineiigen Zwillinge sind es sogar nur drei bis vier auf 1.000 Geburten. Aufgrund des medizinischen Fortschritts, vorallem durch künstliche Befruchtung, kommt es vermehrt zu Zwillings- und Mehrlingsgeburten.
Das Video Wie entstehen Zwillinge?
Was sind Zwillinge? Was ist der Unterschied zwischen eineiigen und zweieiigen Zwillingen? Wie entstehen Zwillinge? Einfach erklärt werden dir diese Fragen in dem Video. Damit du alles gut verstehst, solltest du den Vorgang der Befruchtung sowie die Phasen der Embryonalentwicklung bereits kennen. Im Anschluss kannst du dein Verständnis zum Thema Entstehung von Zwillingen mit einem Arbeitsblatt und Übungsfragen testen.
Teste dein Wissen zum Thema Wie Entstehen Zwillinge!
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Nach der Befruchtung einer Einzelle durch eine Samenzelle (Spermium) erfolgt eine vollständige Teilung der Zygote.
Die Teilung erfolgt meist vor der Einnistung der Hohlkugel des Blasenkeims in die Gebärmutter.
So entwickeln sich zwei genetisch identische Embryonen, die sich meist in eigenen Fruchtblasen befinden, sich jedoch eine Plazenta teilen.
Zweieiige Zwillinge sind sich nicht ähnlicher als gewöhnliche Geschwister.
Lösung
Zweieiige Zwillinge sind sich nicht ähnlicher als gewöhnliche Geschwister. Sie entstehen nämlich aus zwei unterschiedlichen Eizellen, die jeweils von einem Spermium befruchtet werden.
Dadurch entwickeln sich eigenständige Embryonen, die in einer eigenen Fruchtblase heranwachsen und von einer eigenen Plazenta versorgt werden.
Zweieiige Zwillinge entstehen, wie die Bezeichnung es beschreibt aus zwei Eizellen.
Ein Spermium ist in der Lage maximal eine Eizelle zu befruchten.
Lösung
Zweieiige Zwillinge sind sich nicht ähnlicher als gewöhnliche Geschwister, denn ihr Erbgut ist nicht identisch. Sie entstanden aus zwei unterschiedlichen Eizellen, die von jeweils einem Spermium befruchtet wurde. Daher verläuft ihre Entwicklung individuell.
Eineiige Zwillinge dagegen besitzen das identische Erbgut, denn sie entstanden aus nur einer befruchteten Eizelle.
Gonosomen sind die für das Geschlecht verantwortlichen Chromosomen. Daher werden sie auch Geschlechtschromosomen genannt.
Weibliche Individuen haben zwei X-Chromosomen als Gonosomen.
Männliche Individuen haben ein X- und ein Y-Chromosom als Gonosomen.
Lösung
Eineiige Zwillinge sind genetisch identisch. Somit haben sie auch identische Chromosomen. Dazu zählen auch die Gonosomen – sogenannte Geschlechtschromosomen. Sie bestimmen unser Geschlecht.
Daher haben eineiige Zwillinge immer das gleiche Geschlecht.
Auf 1000 Geburten kommen nur 3 bis 4 mal eineiige Zwillinge.
Lösung
Wie oft werden Zwillinge geboren?
Im Durchschnitt gibt es bei 85 Geburten eine Zwillingsgeburt. Zweieiige Zwillinge gibt es also relativ häufig. Die Geburt von eineiigen Zwillingen ist viel seltener. Eineiige Zwillinge gibt es nur 3 bis 4 Mal auf 1000 Geburten. Nur sehr selten werden siamesische Zwillinge geboren.
Bei zweieiigen Zwillingen ist es denkbar, dass es verschiede Väter gibt, denn bei ihrer Entstehung wirken zwei unterschiedliche Spermien mit.
Eineiige Zwillinge haben dagegen immer den identischen Vater, denn nur ein Spermium befruchtet die Eizelle, die sich erst als Zygote teilt.
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