Fische – Fortpflanzung, Brutpflege und Entwicklung

Grundlagen zum Thema Fische – Fortpflanzung, Brutpflege und Entwicklung
Inhalt
- Die Fortpflanzung und Entwicklung von Fischen – Biologie
- Das Laichen
- Die äußere Befruchtung
- Die Entwicklung der Fischlarven
- Die mangelnde Brutpflege bei Fischen
- Die Fortpflanzung von Fischen – Beispiele
- Kurze Zusammenfassung zum Video Fische – Fortpflanzung, Brutpflege und Entwicklung
Die Fortpflanzung und Entwicklung von Fischen – Biologie
Weißt du schon, wie sich Fische fortpflanzen und wie sie sich entwickeln? Und wusstest du, dass es Fischarten gibt, die zur Fortpflanzung einige Tausend Kilometer zurücklegen? Das und noch viel mehr lernst du im Folgenden.
Das Laichen
Im Körper des Weibchens werden Eier produziert, die es zu bestimmten Zeiten ablegt – meist am Gewässeruntergrund. Da die Eier als Laich bezeichnet werden, nennt man den Prozess der Eiablage auch Laichen. Je nach Zeitpunkt des Laichens unterscheidet man:
- Frühjahrslaicher, zum Beispiel Barsche
- Sommerlaicher, zum Beispiel Karpfen
- Herbstlaicher, zum Beispiel einige Heringsarten
- Winterlaicher, zum Beispiel Bachforellen
Die äußere Befruchtung
Unmittelbar nach dem Laichen werden die Eier vom Männchen befruchtet. Dazu gibt dieses eine milchige Samenflüssigkeit, die es in seinen Keimdrüsen produziert, über dem Laich ab. Die Samenzellen dringen in die Eier ein – je eine Samenzelle verschmilzt mit je einem Ei. Da die Befruchtung außerhalb des Körpers des Weibchens stattfindet, wird sie auch als äußere Befruchtung bezeichnet.
Die Entwicklung der Fischlarven
Meist schlüpfen schon wenige Tage nach der Befruchtung Fischlarven aus den Eiern. Zunächst hängt ihnen noch der Dottersack am Bauch. Dieser versorgt sie in den ersten Tagen mit wichtigen Nährstoffen. Die Fischlarven entwickeln sich zu Jungfischen. Nach einigen Jahren sind sie geschlechtsreif.
Die mangelnde Brutpflege bei Fischen
Weißt du, wie viele Eier in einem Laichvorgang abgelegt werden? Einige Fische, zum Beispiel der Zander, legen eine halbe Million Eier ab. Es gibt sogar Arten, die mehrere Millionen Eier ablegen. Doch warum sind trotz so hoher Anzahlen die Seen und Meere nicht übervoll mit Fischen?
Das liegt daran, dass die meisten Fische keine Brutpflege betreiben – das heißt, dass sich die Elterntiere nach der Befruchtung nicht um ihre Jungtiere kümmern. Sowohl die befruchteten Eier als auch die geschlüpften Fischlarven sind auf sich allein gestellt. Sie müssen sich selbstständig ihre Nahrung besorgen und sind Fressfeinden schutzlos ausgesetzt. Daher entwickeln sich nur aus wenigen befruchteten Eiern auch Fische, die sich irgendwann selbst wieder fortpflanzen können.
Doch es gibt auch Ausnahmen: Zum Beispiel baut der männliche Stichling ein Nest, in das das Weibchen die Eier ablegen kann. Die Eier und später auch die geschlüpften Larven werden vom Männchen bewacht und beschützt. Dadurch ist die Überlebenschance der Nachkommen viel höher. Der Stichling muss daher nicht so viele Eier ablegen: Um die nächste Generation zu sichern, reichen etwa 100 Eier pro Laichvorgang aus.
Die Fortpflanzung von Fischen – Beispiele
Bei der Fortpflanzung von Fischen gibt es, zum Beispiel bei der Wahl des Orts zur Eiablage, einige Besonderheiten. Diese wollen wir uns im Folgenden ansehen.
Die Lachswanderung
Lachse kehren zum Laichen an den Ort zurück, an dem sie selbst geboren wurden. Diese Orte liegen in den Oberläufen von Flüssen, die besonders sauerstoffreich sind. Daher verlassen die Lachse zur Laichzeit das Meer und ziehen die Flüsse hoch. Das wird auch als Lachswanderung bezeichnet. Da die Lachse nun gegen die Strömung schwimmen, müssen sie besonders viel Kraft aufbringen. Wenn sie in den Oberläufen angekommen sind, finden das Laichen und die Befruchtung statt. Häufig sind die Lachse von der Reise so erschöpft, dass sie anschließend sterben.
Die Jungfische selbst bleiben für ungefähr zwei Jahre in den Oberläufen der Flüsse, bevor sie ins Meer ziehen.
Die Aale aus der Sargassosee
Auch einige Aale, zum Beispiel der Europäische Aal, ziehen zur Fortpflanzung an den Ort ihrer Geburt zurück – an die Sargassosee, die vor der Küste Nordamerikas liegt. Die Aale, die an den europäischen Küsten oder in den europäischen Flüssen leben, legen also etwa 7.000 Kilometer zurück, um sich fortzupflanzen. Auch hier sterben die Aale nach dem Laichen und der Befruchtung, da sie von der langen Reise erschöpft sind.
Etwa drei Jahre benötigen die Aallarven, um mit Unterstützung des Golfstroms bis nach Europa zu schwimmen. Erst dann entwickeln sie sich weiter zum ausgewachsenen Fisch. Wenn sie geschlechtsreif sind, kehren sie wieder zurück zur Sargassosee.
Kurze Zusammenfassung zum Video Fische – Fortpflanzung, Brutpflege und Entwicklung
In diesem Video hast du gelernt, wie sich Fische fortpflanzen. Du weißt nun, was die äußere Befruchtung bei Fischen ist, ob Fische Brutpflege betreiben und welche Fische weite Strecken zurücklegen, um sich fortzupflanzen. Auch zur Fortpflanzung von Fischen gibt es Übungen und ein Arbeitsblatt – ein Referat zu diesem Thema sollte nun kein Problem mehr sein.
Transkript Fische – Fortpflanzung, Brutpflege und Entwicklung
„Sag mal Opa, wo kommen die Fische eigentlich her, die wir aus dem Fluss holen?“ „Na das trifft sich aber gut: es ist Herbst – Laichzeit der Forelle, lass es mich dir erklären.“ „Laich was?“ „Laichzeit – die Zeit, zu der das Forellenweibchen viele Hunderte von Eiern in das Kiesbett des Baches legt.“ Wie sich aus den Eiern ein Fisch entwickelt und was noch so im Leben der Forelle und anderer Fische passiert, erfährst du in diesem Video zum Thema „Fische – Fortpflanzung, Brutpflege und Entwicklung“. Die „Fortpflanzung“ bei Fischen läuft grundsätzlich „unterschiedlich“ ab – so laicht der „Hecht“ beispielsweise bereits im „Frühling“ – wir schauen uns die „Fortpflanzung der Forelle“ heute einmal exemplarisch an. Zur Fortpflanzungszeit – bei der Forelle von Oktober bis Januar – finden sich Männchen und Weibchen zur „Paarung“ zusammen. Das Weibchen legt die „Eizellen“ – auch „Laich“ genannt – ins Bachbett, wo diese unmittelbar von den „Spermienzellen“ des Forellenmännchens „befruchtet“ werden. Diesen Prozess nennt man „äußere Befruchtung“, da er „außerhalb“ des Fischkörpers stattfindet. Was passiert dann mit den Eiern? Das Forellenweibchen überlässt die Eier ihrem Schicksal, sie bedeckt die „Laichgrube“ lediglich mit etwas Kies und Sand. Im Ei entwickelt sich nun der „Embryo“. Nach etwa zwei bis drei Monaten schlüpft aus dem Ei eine kleine „Fischlarve“, die an ihrer Körperunterseite einen „Dottersack“ trägt. In den nächsten Wochen ernährt sie sich von dem Dottersack und erst, wenn der Nährstoffvorrat aufgebraucht ist, verlässt ein kleiner „Jungfisch“ das Kiesbett und sucht eigenständig nach Nahrung. Wenn die junge Forelle nicht selbst von anderen Fischen gefressen wird, kann sie sich nach etwa „zwei bis vier Jahren“ und mit einer Größe von ungefähr „dreißig Zentimetern“ als „erwachsene Forelle“ fortpflanzen. Der „Kreislauf“ beginnt also von Neuem. Dass die Forelle „keine Brutpflege“ betreibt und ihre Eier sich selbst überlässt, ist ein Grund dafür, weshalb ihr Laich aus etwa „tausendfünfhundert Eiern“ besteht. Es gibt aber auch Fischarten, die sich um ihre Nachkommen kümmern und somit „viel weniger Eier“ produzieren. Schauen wir uns dazu mal ein Beispiel an. Ein „Stichlingsmännchen“ beginnt im Frühjahr ein „Revier“ abzugrenzen, um dort eine „Grube“ aus dem Grund des Gewässers zu heben. Mithilfe von Pflanzenteilen baut der Stichling ein „Nest“ in seiner Grube. Durch „Zickzackbewegungen“ lockt das Männchen „laichbereite Weibchen“ zu seinem Nest, damit diese ihre Eier darin ablegen können. Der Laich kann dann – so wie bei der Forelle – vom Stichlingmännchen „befruchtet“ werden. Die Eier und auch die Jungfische in den ersten Lebenstagen, werden von ihrem Vater „umsorgt“, indem dieser „Feinde vertreibt“ und ihnen „frisches Wasser zufächert“. Die Tiere haben daher eine viel bessere „Überlebenschance“ und der Stichling muss deshalb „weniger Eier“ legen, um die nächste Generation zu sichern. Viele Fische brauchen einen ganz bestimmten Ort, um sich fortzupflanzen. „Lachse“ beispielsweise laichen immer dort, wo sie „selbst geboren“ wurden – in den Oberläufen von Flüssen. Heißt das, sie bleiben ihr „ganzes Leben“ an derselben Stelle? Nein, sie leben nämlich im Meer und kehren zur Fortpflanzung irgendwann zurück. Dieses Phänomen nennt man „Lachswanderung“. Um in das sauerstoffreiche Gewässer der „Flussoberläufe“ zu gelangen, müssen die Lachse „gegen die Strömung“ schwimmen. Das kostet sie „sehr viel Energie“. Hindernisse, wie kleine Wasserfälle, können teilweise von ihnen „übersprungen“ werden – schau mal! Sie nehmen während der Wanderung „keine Nahrung“ zu sich. Im Oberlauf angekommen „laichen“ die Weibchen, die Eier können dann von den Männchen „befruchtet“ werden. Viele Lachse „sterben“ nach der Paarung, aufgrund der „Erschöpfung“ nach ihrer langen Reise. „Junge Fische“ schwimmen nach rund zwei Jahren den Fluss „stromabwärts ins Meer“, um dann irgendwann selbst wieder zurückzukehren und sich „fortzupflanzen“. Fassen wir noch einmal zusammen, was wir zur „Fortpflanzung, Brutpflege und Entwicklung bei Fischen“ gelernt haben. Legt ein Fischweibchen Eier ab, nennt man dies „laichen“. Nachdem der Laich von einem Männchen „befruchtet“ wurde, entwickelt sich aus dem „Embryo“ eine „Fischlarve mit Dottersack“ und schließlich ein „junger Fisch“, welcher sich eigenständig ernährt und heranwächst. Manche Fische betreiben „Brutpflege“, andere nicht, deshalb legen Fische auch unterschiedlich viele Eier, um die nächste Generation zu sichern. Der „Lachs“ beispielsweise laicht an seinem eigenen Geburtsort. Er legt dazu eine „lange Reise“ zurück, die ihn häufig sogar sein Leben kostet. „Opa, schau mal! Wir haben eine Forelle an der Angel!“ „Ja stimmt, aber sieh mal, dieser Fisch ist noch zu klein. Wir müssen ihn vorsichtig vom Köder lösen und zurückwerfen, damit er die Chance hat, sich selbst einmal fortzupflanzen.“

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