Exoskelett – das Außenskelett der Gliederfüßer

Grundlagen zum Thema Exoskelett – das Außenskelett der Gliederfüßer
Exoskelett – das Außenskelett der Gliederfüßer
Wir Menschen haben ein Skelett, das unseren Körper stützt und Bewegungen ermöglicht. Unser Skelett befindet sich im Inneren unseres Körpers. Doch wusstest du, dass es auch Lebewesen gibt, die keine stützenden Knochen im Inneren haben? Wie funktioniert das? Insekten beispielsweise haben statt eines inneren Skeletts eine äußere, stabilisierende und schützende Hülle. Diese wird als Exoskelett bezeichnet. Was ist ein Exoskelett bei Insekten? Warum haben Insekten ein Exoskelett? Und welche Tiere haben noch ein Exoskelett? All diesen Fragen gehen wir nun auf den Grund. Los geht’s!
Was ist ein Exoskelett? – Definition
Ein Exoskelett ist eine stützende stabile äußere Hülle eines Organismus. Es kann aus verschiedenen Materialien bestehen und wird auch als Außenskelett bezeichnet. Exoskelette sind charakteristisch für den Stamm der Gliederfüßer. Dies ist, gemessen an der Arten- und Individuenzahl, der größte Stamm des Tierreichs. Der wissenschaftliche Name lautet Arthropoda. Gliederfüßer gehören zu den wirbellosen Tieren und besitzen, im Gegensatz zu uns Menschen beispielsweise, keine Wirbelsäule. Sie haben einen segmentierten Körper und Extremitäten, die von einem harten Exoskelett umgeben sind. Zum Stamm der Gliederfüßer gehören folgende Tierklassen:
- Insekten
- Tausendfüßer
- Krebstiere
- Spinnentiere
- Trilobiten (bereits ausgestorben)
Auch andere Tierstämme, wie Weichtiere und Moostierchen, besitzen Exoskelette, beispielsweise in Form von Muschelschalen oder Schneckenhäusern.
Der Aufbau des Exoskeletts
Das Exoskelett der Gliederfüßer wird von der obersten Zellschicht, der Epidermis, abgeschieden und bildet damit die äußere Körperhülle. Es wird auch als Cuticula bezeichnet. Das Exoskelett besteht aus Chitin und Eiweißen, die netzartig miteinander verbunden sind. Chitin ist ein stickstoffhaltiger Vielfachzucker (Polysaccharid). Teilweise werden Mineralstoffe wie Kalk eingelagert, wodurch das Skelett noch verstärkt wird. Je nach Zusammensetzung der einzelnen Komponenten kann das Exoskelett hart und unnachgiebig oder weich und biegsam sein.
Exoskelett – Häutung
Das Exoskelett ist durch Gelenke gegliedert, sodass der Körper und die Gliedmaßen gut beweglich sind. Es passt sich jedoch nicht an die neuen Größenverhältnisse an, wenn das Lebewesen wächst. Durch die Stabilität des Exoskeletts müssen sich die Gliederfüßer häuten, um wachsen zu können. Dabei wird die harte Hülle abgestreift. Darunter befindet sich bereits eine neue, noch weiche Hülle, die sich im Anschluss zu einem neuen, größeren Exoskelett verhärtet. Dies ist ein energieaufwendiger und gefährlicher Prozess, denn bis zur Aushärtung des neuen Panzers sind die Tiere kaum geschützt. Im folgenden Bild siehst du eine Zikade, die bei der Häutung ihr Exoskelett abstreift.
Funktionen des Exoskeletts
Ein Exoskelett erfüllt ähnliche Funktionen bei Insekten und anderen Gliederfüßern wie ein Innenskelett bei uns Menschen. Die wichtigsten Aufgaben sind:
- Stützfunktion
- Gewährleistung von Bewegungen
- Schutz der Organe
Exoskelett – Beispiele
Zum Stamm der Gliederfüßer gehören zahlreiche Tiere, die ein Exoskelett besitzen.
Ameisen beispielsweise gehören zu den Insekten. Ihre Körper bestehen aus drei Segmenten. Jedes dieser Segmente hat ein eigenes Exoskelett. Alle Insekten haben ein Exoskelett.
Auch Flusskrebse haben ein Exoskelett. Sie gehören zu den Krebstieren.
Ebenso die zu den Spinnentieren gehörenden Skorpione tragen ein schützendes Exoskelett. Mit ihren kräftigen Scheren können sie sogar Gänge und Höhlen graben.
Übrigens: Die Exoskelette der Tiere werden als natürliche Exoskelette bezeichnet. Es gibt auch von Menschen hergestellte künstliche Exoskelette, die zum Beispiel in der Medizin als äußere Stützstrukturen bei Verletzungen des inneren Skeletts verwendet werden.
Dieses Video
Du weißt nun, wie man das Skelett von Insekten und anderen Gliederfüßern nennt, warum diese Tiere ein Exoskelett haben, und kennst dessen Aufbau. Das Video zu diesem Thema veranschaulicht die Informationen aus dem Text und zeigt einige spannende Beispiele. Zur Festigung deines Wissens kannst du außerdem die Übungen und Arbeitsblätter zum Thema Exoskelett lösen. Viel Spaß!
Transkript Exoskelett – das Außenskelett der Gliederfüßer
Seit Jahrhunderten tragen Menschen Rüstungen, um sich zu schützen und als Armeen in den Krieg zu ziehen. Aber warum sollte man sich denn eine Rüstung anlegen, wenn man sich selbst eine wachsen lassen kann? So wie dieser Tausendfüßler. Tausendfüßler sind Wirbellose – das heißt, sie besitzen keine Wirbelsäule. Stattdessen besitzen sie eine robuste äußere Hülle, die Exoskelett genannt wird. Viele Wirbellose besitzen ein Exoskelett, so wie dieses Ameisen-Heer. Ameisen sind Insekten. Sie haben drei Beinpaare und ihre Körper bestehen aus drei Segmenten. Jedes Segment ihres Körpers besitzt ein eigenes Exoskelett. In vielerlei Hinsicht erfüllt ein Exoskelett die gleichen Aufgaben wie ein Innenskelett. Es stützt die Ameisen, erlaubt Bewegungen und bietet dem weichen Inneren Schutz. Aber es kann auch von Nachteil sein, eine eingebaute Rüstung zu besitzen. Diese Krabbenspinnen wissen das nur allzu gut. Sie gehören zu einer Gruppe, die man Krebstiere nennt. Deren Exoskelette besitzen die Form von Schalen. Mit der Zeit wird die Krabbe größer, ihre Schale wächst aber nicht mit. Irgendwann ist die Schale zu eng für die Krabbe, also versucht das Tier, sie abzustreifen. Diese Krabbe hat ihre alte Hülle abgeworfen und muss sich nun eine größere Rüstung wachsen lassen. Aber bis das geschafft ist, sollte dieser Krieger lieber vor Feinden auf der Hut sein.

Vergleich von Wirbeltierklassen – Skelett

Körperbau der Wirbeltiere

Körperbedeckung der Wirbeltiere

Fortpflanzung und Entwicklung der Wirbeltiere

Wärmeregulation bei Wirbeltieren

Blutkreislauf der Wirbeltierklassen

Atemsysteme der Wirbeltierklassen

Exoskelett – das Außenskelett der Gliederfüßer

Anpassung der Tiere an ein Leben in der Stadt

Fortbewegung an Land: Zweibeiner
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