Pubertät bei Mädchen
Erfahre, wie die Pubertät Mädchen in geschlechtsreife Frauen verwandelt. Neben dem Wachstum der Brüste und der ersten Regelblutung können Hormone wie Östrogen viele Veränderungen im Körper auslösen. Interessiert? All das und mehr erfährst du in diesem Lerntext!
- Pubertät bei Mädchen – Biologie
- Pubertät bei Mädchen – Definition
- Was passiert in der Pubertät bei Mädchen?
- Was verändert sich in der Pubertät bei Mädchen?
- Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale
- Die Regelblutung
- Psychologische Veränderungen
- Die Phasen der Pubertät bei Mädchen
- Dieser Lerntext
- Häufig gestellte Fragen zum Thema Pubertät bei Mädchen
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Lerntext zum Thema Pubertät bei Mädchen
Pubertät bei Mädchen – Biologie
Im Alter von etwa acht bis vierzehn Jahren beginnt bei den meisten Mädchen die Zeit, in der sie erwachsen werden. In der Phase der sogenannten Pubertät verändern sich sowohl der Körper als auch die Psyche der Mädchen oder jungen Frauen. Es ist also eine sehr spannende Zeit mit vielen Veränderungen. In diesem Lerntext erfährst du, wie und wann die Pubertät bei Mädchen erfolgt, was sich während der Pubertät verändert und wann die Pubertät bei Mädchen beginnt.
Pubertät bei Mädchen – Definition
Die Pubertät ist eine Entwicklungsphase des Menschen, die zur Geschlechtsreife führt. Sowohl Jungen als auch Mädchen machen eine solche Entwicklungsphase durch.
In dieser Zeit passieren besonders viele Veränderungen am Körper. Bei Mädchen ist die Pubertät durch Veränderungen wie das Wachsen der Brüste, die Verbreiterung der Hüfte oder das Wachstum von Schamhaaren gekennzeichnet. Während der Pubertät kommt es auch zur ersten Regelblutung.
Wenn in diesem Text von Mädchen oder Frauen die Rede ist, sind biologische Frauen gemeint. Das hat erst einmal nichts mit dem Geschlecht zu tun, dem man sich zugehörig fühlt, sondern bezieht sich auf den Körper und die körperlichen Merkmale.
Was passiert in der Pubertät bei Mädchen?
Wenn bei Mädchen die Pubertät einsetzt, wird das follikelstimulierende und das luteinisierende Hormon (FSH und LH) im Gehirn freigesetzt. Diese Hormone regen die Produktion der weiblichen Sexualhormone Östrogen und Progesteron in den Eierstöcken an. Diese Hormone lösen zahlreiche Vorgänge und Veränderungen aus.
Was verändert sich in der Pubertät bei Mädchen?
Während der Pubertät finden zahlreiche Veränderungen statt. Was genau dabei passiert, wird im Folgenden genauer erklärt.
Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale
Besonders das Hormon Östrogen hat große Auswirkungen auf die Veränderung des Körpers. Während der Pubertät von Mädchen kommt es zur Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale wie dem Wachstum der Brust, der Achsel- und Schambehaarung und der Entwicklung breiterer Hüften. Das alles sind äußere Merkmale, die den Körper weiblich erscheinen lassen, jedoch nicht zur Fortpflanzung notwendig sind.
Das Bild zeigt dir, wie sich der Körper eines Mädchens während der Pubertät zu dem einer Frau entwickelt.
Die Regelblutung
Ein weiterer Vorgang, der durch die Hormone LH, FSH, Östrogen und Progesteron gesteuert wird, ist die Regelblutung, also die Periode. Zum ersten Mal reift bei dem Beginn der Periode der Frau eine der zahlreichen Eizellen in den Eierstöcken heran und wird durch den Eileiter zur Gebärmutter transportiert. Unterwegs dorthin kann die Eizelle theoretisch von einem Spermium befruchtet werden und zu einem Baby heranwachsen. Deshalb bereitet sich die Gebärmutter schon einmal darauf vor und eine dicke und gut durchblutete Zellschicht wird dort gebildet.
Wenn die Eizelle jedoch nicht befruchtet wird, sinkt der Progesteronspiegel ab und die verdickte Gebärmutterschleimhaut löst sich. Die nicht mehr benötigten Zellen aus dem gut durchbluteten Gewebe werden dann vom Körper ausgeschieden: Es kommt zu einer Blutung – der Menstruation.
Durch die regelmäßige Freigabe der Hormone im Gehirn und in den Eierstöcken wiederholt sich der Menstruationszyklus der Frau Monat für Monat.
Psychologische Veränderungen
Bei dem Durcheinander an Hormonen und den zahlreichen Veränderungen am Körper ist es keine Überraschung, dass auch die Psyche während der Pubertät manchmal stark belastet ist. Viele Mädchen machen während der Pubertät Stimmungsschwankungen durch und ihr Verhalten ist häufig gereizt und für andere nicht immer nachvollziehbar.
Auch die körperlichen Veränderungen sind für manche Mädchen belastend, beispielsweise das häufige Auftreten von Pickeln während der Pubertät empfinden viele als störend. Es ist also für viele Jugendliche keine einfache Zeit und mit diesen Schwierigkeiten ist niemand allein.
Wie lange die Pubertät bei Mädchen dauert und wann sie beendet ist, ist je nach Person sehr unterschiedlich. Die körperlichen Veränderungen sind etwa im Alter von 17 Jahren abgeschlossen. Das ist jedoch nur ein grober Richtwert.
Die Phasen der Pubertät bei Mädchen
In der Tabelle sind noch einmal zusammenfassend die Phasen der Pubertät bei Mädchen mit den damit einhergehenden körperlichen Veränderungen dargestellt.
Alter | Körperliche Veränderung |
---|---|
Ca. 10 bis 12 Jahre | |
Ca. 13 bis 15 Jahre | |
Ca. 16 bis 18 Jahre | |
Dieser Lerntext
In diesem Lerntext erfährst du, was bei der Pubertät bei Mädchen passiert. Die Pubertät sorgt dafür, dass aus einem Mädchen eine geschlechtsreife Frau wird.
Wenn du das Thema weiter vertiefen möchtest, kannst du dir auch die Videos Primäre Geschlechtsmerkmale – Entwicklung und Weibliche Geschlechtsorgane anschauen.
Im Anschluss an das Video und diesen Text findest du Übungsaufgaben, um dein erlerntes Wissen zu überprüfen. Viel Spaß!
Häufig gestellte Fragen zum Thema Pubertät bei Mädchen
Pubertät bei Mädchen Übung
-
Skizziere körperliche Entwicklungen anhand primärer und sekundärer Geschlechtsmerkmale der Frau.
TippsSekundäre Geschlechtsmerkmale entstehen während der Pubertät.
Als primäre Geschlechtsmerkmale werden jene bezeichnet, die von der Geburt an vorhanden sind.
Mit jedem Marker müssen jeweils drei Elemente markiert werden.
LösungAls primäre Geschlechtsmerkmale werden jene bezeichnet, die von der Geburt an vorhanden sind, also die äußeren und inneren Geschlechtsorgane. Bei Frauen sind dies unter anderem die Eierstöcke, die Vagina und die Vulva.
Als sekundäre Geschlechtsmerkmale werden Veränderungen bezeichnet, die sich erst in der Pubertät entwickeln. Hierzu zählen zum Beispiel das breitere Becken, das Brustwachstum und die Scham- und Achselbehaarung.
-
Nenne fünf Fakten über die weibliche Pubertät.
TippsPrimäre Geschlechtsmerkmale sind von der Geburt an vorhanden.
LösungÖstrogen und Progesteron sind weibliche Sexualhormone. Ihre Produktion wird unter anderem durch das luteinisierende (LH) angeregt. Dieses wird zusammen mit dem follikelstimulierenden Hormon (FSH) im Gehirn freigesetzt. Wird eine Eizelle nicht befruchtet, so sinkt der Progesteronspiegel. Als Folge löst sich bei der Menstruation die oberste Schicht der Gebärmutterschleimhaut.
Zu den sekundären Geschlechtsmerkmalen zählen jene Merkmale, die nicht von Geburt an vorhanden sind und dennoch dazu beitragen, Männer und Frauen voneinander zu unterscheiden – zum Beispiel die weibliche Brust, welche sich während der Pubertät entwickelt.
Zu den primären Geschlechtsmerkmalen hingegen zählen jene Merkmale, die von Geburt an vorhanden sind. Zu ihnen zählen die äußeren und inneren Geschlechtsorgane (Genitalien) wie zum Beispiel die Vagina. -
Vergleiche Jungen und Mädchen bezüglich körperlicher Veränderungen, Merkmale und Hormone.
TippsÖstrogen wird vor allem in den Eierstöcken produziert.
LösungAufgrund der unterschiedlichen dominierenden Sexualhormone bei Jungen und Mädchen, kommt es zu unterschiedlichen Entwicklungen während der Pubertät.
Mädchen besitzen Eierstöcke, welche unter anderem das Sexualhormon Östrogen produzieren. Ihnen wachsen Brüste und sie bekommen ihre Menarche, also ihre erste Periode (Monatsblutung).
Jungen hingegen besitzen Hoden. Bei ihnen dominiert das Sexualhormon Testosteron.Auch die Körperproportionen von Jungen und Mädchen verändern sich.
Jungen bekommen breitere Schultern. Mädchen hingegen bekommen ein breiteres Becken, um später Kinder gebären zu können. -
Beschreibe den Ablauf des weiblichen Zyklus anhand der Abbildung.
TippsIn der ersten Zyklushälfte dominiert das Hormon Östrogen.
LösungAm ersten Tag des weiblichen Zyklus kommt es zur Menstruation. Dabei wird die oberste Schicht der Gebärmutterschleimhaut abgelöst und es kommt zur Blutung.
Währenddessen reift ein neues Follikel in einem der beiden Eierstöcke heran. Ist dieses reif kommt es zum Eisprung. Dabei erreicht der Östrogenspiegel seinen Höhepunkt und die Gebärmutterschleimhaut verdickt sich.
Nach dem Eisprung sinkt der Östrogenspiegel wieder ab und der Progesteronspiegel beginnt zu steigen. Dies geschieht aufgrund der Bildung eines sogenannten Gelbkörpers.
Wird die Eizelle nicht befruchtet, sinkt der Progesteronspiegel wieder ab.
Es kommt erneut zu einem Abstoßen der obersten Gebämutterschleimhautschicht und der Zyklus beginnt von vorne. -
Nenne die Hormone, die für die Veränderungen während der weiblichen Pubertät maßgeblich verantwortlich sind.
TippsEs sind insgesamt vier wichtige Hormone beteiligt.
LösungInsgesamt sind vier Hormone maßgeblich an den Veränderungen während der weiblichen Pubertät beteiligt.
Das follikelstimulierende Hormon (FSH) und das luteinisierende Hormon (LH) werden vom Gehirn freigesetzt, wirken auf die Eierstöcke und fördern dadurch unter anderem den Eisprung. Außerdem wird die Produktion der wichtigen Sexualhormone Östrogen und Progesteron angeregt.
Testosteron ist das Sexualhormon, welches bei der männlichen Pubertät eine wichtige Rolle einnimmt.
Pergeron gibt es nicht. -
Leite die hormonelle Entwicklung vom Mädchen zur Frau mit Hilfe des Diagramms her.
TippsDie Ordinatenachse (y-Achse) kennzeichnet die Hormonproduktion. Große Funktionswerte sind gleichbedeutend mit einer hohen Hormonproduktion.
Ein konträres Wort bleibt übrig.
LösungWährend der Entwicklung vom Mädchen zur Frau verändert sich die Hormonproduktion grundlegend. Besonders Östrogen und Progesteron werden als typisch weibliche Sexualhormone bezeichnet. Aber auch das typisch männliche Sexualhormon Testosteron spielt bei Frauen eine Rolle. Mit der Pubertät beginnend wird es vermehrt gebildet, da jenes die Vorstufe in der Östrogenbiosynthese bildet. Östrogen entsteht also aus Testosteron.
Als junges Mädchen produziert der Körper geringe Mengen Sexualhormone. Die Graphen für Östrogen und Testosteron befinden sich auf einem niedrigen Niveau.
Mit Beginn der Pubertät kommt es zu einem Anstieg der Produktion von Testosteron und Östrogen. Die beiden Graphen steigen steil an.
Bei einer erwachsenen Frau befindet sich die Östrogenproduktion auf einem konstant hohen Wert. Die Testosteronproduktion wird ebenfalls konstant, jedoch auf einem wesentlich niedrigerem Niveau.
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