Atavismen
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Lerntext zum Thema Atavismen
Was sind Atavismen?
Wusstest du, dass einige Menschen mit einem verlängerten Steißbein geboren werden oder gelegentlich Tiere mit anatomischen Merkmalen auftauchen, die man bei ihren Vorfahren vermuten würde? Solche Erscheinungen werden als Atavismen bezeichnet. Im biologischen Kontext beschreibt ein Atavismus das Wiederauftreten eines Merkmals, das bei den unmittelbaren Vorfahren nicht vorhanden ist, aber bei weiter entfernten Vorfahren vorkam. Atavismen sind faszinierend, weil sie uns Einblicke in die Evolution und die genetische Vergangenheit von Lebewesen geben.
Atavismus – Definition
Ein Atavismus tritt auf, wenn bei einem Organismus ein Merkmal wieder auftaucht, das bei den nächsten Generationen nicht vorhanden war, aber bei weiter entfernten Vorfahren auftrat.
In seltenen Fällen wird auch von atavistischen Verhaltensweisen gesprochen, etwa bei instinktiven Reaktionen – diese Einordnung ist jedoch wissenschaftlich umstritten.
Wusstest du schon?
Die Ursprünge des Begriffs liegen im lateinischen Wort "atavus", was so viel wie "Vorfahr" bedeutet.
Wie entstehen Atavismen?
Atavismen treten auf, wenn genetische Informationen, die für bestimmte Merkmale verantwortlich sind, reaktiviert werden. Auch wenn diese Gene bei den direkten Vorfahren nicht aktiv sind, können sie durch Mutationen oder Umwelteinflüsse bei späteren Generationen ausgeprägt werden.
- Genetische Veranlagung: Bestimmte Gene, die lange inaktiv waren, können durch Mutationen wieder aktiviert werden.
- Umweltfaktoren: Manchmal können äußere Einflüsse dazu führen, dass Gene wieder aktiv werden und ihre Merkmale ausprägen.
Atavismus – Beispiele
Ein besseres Verständnis von Atavismen erhält man durch konkrete Beispiele. Sowohl beim Menschen als auch in der Tierwelt sind Atavismen beobachtbar.
Atavismen beim Menschen
- Verlängertes Steißbein: Manche Menschen werden mit einem verlängerten Steißbein geboren, das einer Art Rudiment eines Schwanzes ähnelt – ein Merkmal, das bei frühen menschlichen Vorfahren vorhanden war.
- Zusätzliche Brustwarzen: Diese treten gelegentlich auf und sind ein Relikt aus der Zeit der Säugetiervorfahren, die mehrere Reihen von Brustwarzen hatten.
Atavismen in der Tierwelt
- Hühner mit Zähnen: Durch spezifische genetische Manipulation können Hühner mit einer Zahnbildung entstehen, ein Merkmal, das bei ihren Dinosaurier-Vorfahren existierte.
- Wale mit Hinterextremitäten: Gelegentlich werden Wale mit kleinen, funktionslosen Hinterbeinen geboren, ein Überbleibsel ihrer landbewohnenden Vorfahren.
Unterschied zwischen Atavismen und Rudimenten
Es ist wichtig, Atavismen nicht mit Rudimenten zu verwechseln. Obwohl beide Konzepte mit der Evolution und der genetischen Vergangenheit zu tun haben, gibt es entscheidende Unterschiede.
Wusstest du schon?
Rudimente sind Überbleibsel von einst funktionsfähigen Strukturen, die sich im Laufe der Evolution zurückgebildet haben, weil sie nicht mehr benötigt wurden. Ein Beispiel ist der menschliche Blinddarm, der heute keine zentrale Verdauungsfunktion mehr hat, aber eine Rolle im Immunsystem spielt.
Vergleich: Atavismen vs. Rudimente
Merkmal | Atavismen | Rudimente |
---|---|---|
Entstehung | Wiederauftreten alter Merkmale | Rückbildung einst funktionsfähiger Strukturen |
Beispiele | Verlängertes Steißbein | Menschlicher Blinddarm, Beckenknochen bei Walen |
Reaktivierung | Genetische oder umweltbedingte Reaktivierung | Strukturen bleiben als Überbleibsel vorhanden |
Die Bedeutung von Atavismen in der Evolution
Atavismen sind mehr als nur biologische Kuriositäten. Sie bieten wertvolle Einblicke in die Evolutionsgeschichte und die genetische Entwicklung verschiedener Arten. Die Erforschung dieser Phänomene hilft Wissenschaftlern, die Mechanismen der Evolution besser zu verstehen und die genetischen Beziehungen zwischen verschiedenen Organismen zu verstehen.
Ausblick – das lernst du nach Atavismen
Beschäftige dich weiter mit Evolutionstheorien oder den Rudimenten. Weiterführend können auch die Themen Konvergenz und Homologien interessant sein.
Zusammenfassung – Atavismen
- Atavismen sind das erneute Auftreten von Merkmalen, die bei den direkten Vorfahren nicht vorkommen, aber bei entfernteren Vorfahren vorhanden waren.
- Sie entstehen durch genetische Reaktivierung oder Umwelteinflüsse.
- Beispiele umfassen das verlängerte Steißbein beim Menschen und Wale mit Hinterextremitäten.
- Atavismen unterscheiden sich von Rudimenten, die Überbleibsel einst funktionsfähiger Strukturen sind.
- Sie bieten wichtige Einblicke in die genetische und evolutionäre Vergangenheit von Organismen.
Häufig gestellte Fragen zu Atavismen

Evolutionstheorien – Überblick

Lamarck – Theorie über die Veränderung der Arten

Charles Darwin – Vater der Evolutionstheorie

Selektionstheorie von Darwin

Synthetische Evolutionstheorie

Evolutionstendenzen – der Weg der Evolution

Belege der Evolution

Brückentiere – Belege der Evolution

Homologie – Homologe Organe als Beleg der Evolution

Konvergenz – Biologie

Analoge Organe und Konvergenz

Rudimentäre Organe – lebendiger Evolutionsbeleg

Koevolution

Mimikry und Mimese – extreme Anpassung an die Umwelt

Mimikry bei Pflanzen

Archäopteryx – ein Brückentier als Evolutionsbeleg

Buffon und die Geschichte der Natur – Es war einmal Forscher und Erfinder (Folge 11)

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