Schrott ist nicht nur Müll, sondern eine Quelle wertvoller Rohstoffe für das Recycling. Erfahre, wie aus alten Geräten neue Produkte entstehen und wie du dabei helfen kannst. Interessiert? Du wirst überrascht sein, was alles recycelt werden kann!
Aus alt mach neu. Wenn Haushaltsgeräte defekt oder veraltet sind, werden sie meist nicht mehr repariert, sondern entsorgt. Doch Schrott ist nicht nur Müll, sondern kann zur Rückgewinnung von Wertstoffen bzw. Rohstoffen verwendet werden. Aus diesen können dann neue Geräte wie Fernseher, Kühlschränke, Computer, Handys etc. produziert werden.
Am Beginn des Produktionsprozesses – Rohstoffe
Für fast alle Produktionsprozesse werden Rohstoffe als Ausgangsstoffe benötigt.
Rohstoffe sind Substanzen, die im natürlichen, unbearbeiteten Zustand vorliegen.
Dazu zählen Metallerze, fossile Rohstoffe wie Kohle, Erdöl und Erdgas, aber auch nachwachsende Rohstoffe, wie z. B. Baumwolle in der Textilproduktion und Holz. Um im Produktionsprozess eingesetzt werden zu können, müssen Rohstoffe zunächst aufbereitet werden. Beispielsweise müssen sie aufgereinigt werden, um Verschmutzungen zu entfernen und so den reinen Rohstoff zu erhalten. Aus den Metallerzen wird das reine Metall gewonnen. Die Rohstoffe werden dann eingesetzt und verarbeitet, um beispielsweise Fernseher, Handys, Computer und Haushaltsgeräte herzustellen.
Wiedergewinnung und -verwertung von Wertstoffen– Sekundärrohstoffe
In der Regel entsorgen wir unseren Müll, ohne uns Gedanken darüber zu machen, was dann weiter damit passiert. Die Mülltrennung ist selbstverständlicher Bestandteil unseres Alltags. Was passiert mit dem Müll, nachdem er abgeholt worden ist?
Aus Abfällen können Rohstoffe zurückgewonnen werden. Dieser Prozess wird als Recycling bezeichnet. Die dabei gewonnenen Rohstoffe werden als Sekundärrohstoffe bezeichnet, zur Abgrenzung zu den unbearbeiteten Rohstoffen, die Primärrohstoffe genannt werden.
Sekundärrohstoffe sind Substanzen, die durch Recycling aus Abfällen gewonnen werden. Dazu zählen Metalle, Glas, Papier und teilweise auch Kunststoffe.
Das Werkstoffrecycling von Kunststoffen ist nicht so einfach und problemlos wie von Glas und Papier.
Die Sekundärrohstoffe können wieder zur Produktion neuer Waren eingesetzt werden.
Problemfall Elektroschrott– Sondermüll
Besonders Elektrogeräte haben nur eine begrenzte Lebensdauer. Beim Recycling von Elektroschrott sind einige Besonderheiten zu beachten. Die in Elektrogeräten verbauten metallischen Bestandteile können in der Regel problemlos wiederverwertet werden. Metalle können beliebig oft eingeschmolzen und neu verarbeitet werden. Elektroschrott enthält aber auch oftmals Schwermetalle wie Arsen, Blei, Cadmium und Quecksilber oder andere chemische Verbindungen, z. B. Halogenverbindungen. Diese Stoffe sind gesundheits- und umweltgefährdend. Deshalb müssen sie als Sondermüll entsorgt werden. Je nach Art des Sondermülls erfolgen im Entsorgungs- und Recyclingprozess spezielle Behandlungen. Sondermüll ist durch folgendes Symbol gekennzeichnet und muss an bestimmten Stellen, z. B. Wertstoffhöfe, entsorgt werden:
Bei nicht sachgemäßer Entsorgung können die Schadstoffe in den Boden und das Grundwasser eindringen. Umweltgefährdende Stoffe sind durch dieses Symbol gekennzeichnet:
Über Boden und Grundwasser können diese Substanzen in den Organismus von Pflanzen, Tieren und Menschen gelangen und dort Schäden und gesundheitliche Probleme auslösen. Toxische Stoffe können durch folgendes Piktogramm erkannt werden:
Schrott oder Wertstoff – Zusammenfassung
Rohstoffe werden in Primär- und Sekundärrohstoffe eingeteilt.
Primärrohstoffe sind unbearbeitete Ausgangsstoffe für Produktionsprozesse.
Sekundärrohstoffe werden durch Recycling aus Abfällen gewonnen und wieder in der Produktion eingesetzt.
Sondermüll enthält giftige Substanzen, die eine Gefahr für Umwelt und Gesundheit darstellen, und muss deshalb speziell entsorgt werden.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Schrott oder Wertstoff?
Primärrohstoffe sind unbearbeitete, natürliche Substanzen, z. B. fossile Brennstoffe, Eisenerze oder nachwachsende Rohstoffe wie Holz. Sekundärrohstoffe werden durch Recycling aus Müll gewonnen und weiterverarbeitet, z. B. Papier, Glas und Metalle.
Sondermüll enthält giftige oder umweltgefährdende Substanzen und muss aus diesem Grund besonders entsorgt und aufbereitet werden. Zum Beispiel handelt es sich bei Elektroschrott um Sondermüll.
Teste dein Wissen zum Thema Recycling Schrott einfach erklärt!
1.215.161 Schülerinnen und Schüler haben bereits unsere Übungen absolviert. Direktes Feedback, klare Fortschritte: Finde jetzt heraus, wo du stehst!
Noch nicht angemeldet?
Jetzt registrieren und vollen Zugriff auf alle Funktionen erhalten!
Unter den gefährlichen Elementen befindet sich ein Nichtmetall.
Die Aufzählung enthält drei Elemente einer Nebengruppe des Periodensystems der Elemente. Zwei darunter sind stark gesundheitsschädigend, das dritte hingegen ist relativ harmlos.
Lösung
Es gibt eine Reihe von Elementen im Elektroschrott, die für Mensch und Umwelt gefährlich sein können.
Blei
Bleiverbindungen führen zu chronischen Vergiftungen. Daher werden Wasserleitungsrohre nicht mehr aus Blei gefertigt. Man sagt auch, einer der Gründe des Zerfalls des römischen Reiches seien massenhafte Bleivergiftungen gewesen. Die alten Römer nämlich erfrischten sich gerne mit verdünntem Essig, den sie in Bleigefäßen mitführten.
Cadmium
Cadmium und vor allem seine Salze sind erheblich giftiger als Blei und der Kontakt mit ihnen ist zu meiden.
Quecksilber
Quecksilber und seine Verbindungen sind wie Cadmium sehr giftig und führen zu chronischen Schädigungen der Organe. Metallisches Quecksilber ist vor allem deshalb so gefährlich, da es flüssig ist und über seine Dämpfe leicht eingeatmet werden kann.
Arsen
Arsen ist das einzige Nichtmetall unter den aufgeführten Elementen. Arsen und seine Verbindungen sind extrem giftig. Das Oxid Arsenik $As_2O_3$ ist ein starkes Gift. Viele Giftmorde wurden damit verübt.
Zink und Zinn dagegen sind ungefährlich. Elementares Mangan als Staub oder Pulver und seine Verbindungen besitzen ein gewisses gesundheitsgefährdendes Potenzial. Es ist im Elektroschrott enthalten, zählt jedoch nicht zu den sehr giftigen Metallen. Chromverbindungen, in denen Chrom die Oxidationszahl +6 besitzt wie Kaliumchromat oder Natriumbichromat, sind stark gesundheitsschädigend. Allerdings ist Chrom kein Bestandteil des Elektroschrotts.
Die einfachsten Aromaten oder ihre Derivate findet man im Elektroschrott nicht.
Nur Kunststoffe, die aus Kohlenwasserstoffen entstanden sind und vielleicht noch das chemische Element Sauerstoff enthalten, sind entsorgungstechnisch unbedenklich.
Lösung
Einige organische Verbindungen, die im Schrott enthalten sein können, sind gesundheitsschädlich:
PVC (Polyvinylchlorid) ist ein populärer Kunststoff. Leider setzt er bei Bränden große Mengen an Chlorwasserstoff frei.
Hexabrombiphenyl gehört zu den polybromierten Biphenylen.
Bei 2,3,6,7-Tetrachlordioxin handelt es sich um eines der polychlorierten Dioxine. Die abgebildete Verbindung ist der giftigste aller Vertreter.
Nicht nur in der Chemie geschieht es, dass sich ein Doppelgänger für das Original ausgibt.
In den gut durchbluteten Organen des Organismus reichert sich Cadmium nicht an.
Lösung
Cadmium wird mit der Nahrung hauptsächlich über den Darm aufgenommen. Die Darmzellen unterscheiden gewöhnlich sehr gut zwischen nützlichen und schlechten Stoffen. Cadmium gibt sich nun gewissermaßen als Eisen aus. Deshalb gelangt es durch die Darmzellen in den Organismus. Es reichert sich in Niere, Knochen und Leber an. Cadmium verdrängt Eisen aus seinen Verbindungen. Das Eisen reagiert mit Wasserstoffperoxid unter Radikal-Bildung:
Eines der Metalle trägt seinen Namen nicht nach einem Subkontinent, sondern nach einem natürlichen blauen Farbstoff.
Zwei der Metalle sind nach Berggeistern benannt.
Ein Metall wurde nach einem Asteroiden benannt.
Lösung
Beim leichtesten aller Metalle handelt es sich um Lithium.
Das Metall, das für die Herstellung von Schnellarbeitsstahl und von Glas mit schöner blauer Farbe verwendet wird, ist das Element der achten Nebengruppe Cobalt.
Das silbrig glänzende, gut polierbare Schwermetall, das sehr beständig gegen Luft, Wasser, Salzsäure und Laugen ist, ist das chemische Element Nickel.
Bei dem Metall mit etwas geringer Dichte als Eisen und den Oxidationsstufen +2, +4 und +7 handelt es sich um das das chemische Element Mangan.
Das Metall mit sehr hoher Dichte und gelber Farbe ist natürlich Gold.
Schwarzweiß-Fotografie und Münzmetall – das kann nur Silber sein.
Bestandteil des Weißgoldes ist das Metall Palladium.
Das ganz weiche und sehr niedrig schmelzende Metall ist das chemische Element Indium. Die Schmelztemperatur beträgt 156 °C
Die auf Ganze gerundete molare Masse kann man dem Periodensystem der Elemente entnehmen. Für Kohlenstoff beträgt sie 12, für Sauerstoff 16.
Die Stoffmenge erhält man durch Division der Masse durch die molare Masse.
Die Ladungsmenge ist das Produkt der wirksamen molaren Masse (Berücksichtigung der Ladung des Metall-Ions) mit der Faraday-Konstante.
Die elektrische Energie ist das Produkt aus Spannung und Ladung.
Lösung
1. Die Stoffmenge
Die molare Masse von Gold beträgt auf Ganze gerundet 197 g/mol. Das kannst du in einer Formelsammlung, in einem Periodensystem der Elemente oder im Internet nachschlagen. Die Stoffmenge berechnet man durch Division der Masse (1000 g) und der molaren Masse. Die auf drei Nachkommastellen berechnete Stoffmenge beträgt 5,076 mol.
2. Die Ladungsmenge
Da das Gold-Ion dreifach positiv geladen ist, muss die Stoffmenge verdreifacht werden, um das Äquivalent für einfach geladene Ionen zu erhalten. Daher ergibt sich auf drei Nachkommastellen genau für die „ Stoffmenge“ der Elektronen ein Wert von 15,228 mol.
Die Ladungsmenge ergibt sich durch Multiplikation dieser Stoffmenge mit der Faraday-Konstante. Auf Ganze genau ergibt das 1469502 As.
3. Die elektrische Energie
Durch Multiplikation der Spannung von 5 V mit der Ladungsmenge ergibt sich die notwendige elektrische Energie:
7347510 Ws
Durch Division mit 3 600 000 ergibt sich der Wert auf zwei Nachkommastellen gerundete Wert in Kilowattstunden:
2,04 kWh
4. Die Stromkosten
Die Kosten für die notwendige Elektroenergie lassen sich nun leicht ermitteln. Sie betragen:
20 Cent
Bewertung
Ø 3.1 / 7 Bewertungen
Du musst eingeloggt sein, um bewerten zu können.
Wow, Danke! Gib uns doch auch deine Bewertung bei Google! Wir freuen uns!
Wir setzen eigene Cookies, Cookies von Drittanbietern und ähnliche Technologien auf unserer Website ein. Einige davon sind notwendig, um Ihnen eine sichere Nutzung unserer Plattform zu gewährleisten. Andere sind nicht unbedingt erforderlich, aber helfen uns z.B. dabei, die Nutzung unseres Angebots auszuwerten und zu verbessern. Es wird zwischen „Notwendige Cookies“, „Funktionalität & Komfort“, „Statistik & Analyse“ und „Marketing“ unterschieden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Um in den Einsatz der nicht notwendigen Cookies einzuwilligen, klicken Sie auf „Alle Cookies akzeptieren“. Oder Sie treffen unter „Cookies individuell einstellen“ eine individuelle Auswahl. Dort finden Sie auch weitere Informationen zu den Zwecken sowie eingesetzten Drittanbietern. Soweit Sie diese zulassen, umfasst Ihre Einwilligung auch die Übermittlung von Daten in Drittländer, die kein mit der EU vergleichbares Datenschutzniveau aufweisen. Mit Klick auf „Alles ablehnen“ werden nur notwendige Cookies gesetzt. Sie können Ihre Auswahl jederzeit anpassen oder widerrufen.
Bist du unter 16 Jahre alt? Dann klicke bitte „Alles ablehnen“ oder hole die Erlaubnis deiner Erziehungsberechtigten ein.