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Meiose – Bildung der Keimzellen

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Sabine Basine
Meiose – Bildung der Keimzellen
lernst du in der Oberstufe 5. Klasse - 6. Klasse - 7. Klasse - 8. Klasse - 9. Klasse

Grundlagen zum Thema Meiose – Bildung der Keimzellen

In diesem Video wird die Bildung der Keimzellen (beim Menschen: Eizelle / Spermium) anschaulich und leicht verständlich erklärt. Dabei wird der Unterschied zwischen der Mitose und Meiose verdeutlicht. Mitose findet in den Körperzellen (Autosomen) und Meiose in den Geschlechtszellen (Gonosomen) statt. Einen weiteren Unterschied lernst du im Video kennen. Insbesondere wirst du in dem Video auf die unterschiedlichen Chromosomensätze aufmerksam gemacht, die bei der Meiose entstehen. Damit du dir den neuen Inhalt schneller erschließen kannst, wirst du auf Überscheidungen mit der Mitose hingewiesen.

Transkript Meiose – Bildung der Keimzellen

Hallo, mein Name ist Sabine und ich möchte dir jetzt die Meiose näherbringen.

Was ist die Meiose?

Die Meiose beschreibt die Bildung der Keimzellen. Beim Menschen bedeutet das die Bildung der Eizellen bzw. der Spermien. Wie du sicherlich schon weißt, beinhaltet jede Körperzelle des Menschen 46 Chromosomen. Die eine Hälfte hast du von deinem Vater erhalten, die andere von deiner Mutter. Da jedes Chromosom doppelt vorkommt, spricht man von einem diploiden Chromosomensatz. Die 23 Chromosomen, die du von deinem Vater hast, waren ursprünglich in einem Spermium enthalten und die 23 Chromosomen deiner Mutter in einer Eizelle. Deswegen sind alle Keimzellen haploid. Während der Meiose muss also aus einer diploiden Körperzelle eine haploide Keimzelle werden.

Wie funktioniert die Meiose?

Aber wie funktioniert das? Die Meiose besteht aus 2 verschiedenen Teilungsvorgängen. Jedoch musst du jetzt keine Angst haben. Die Namen der Unterphase stimmen mit der der Mitose überein und die Reifeteilung erkennst du an den römischen Ziffern hinter den Phasennamen.

Die erste Phase der Reifeteilung

Die erste Phase ist logischerweise die Prophase I. Die Chromosomen liegen noch wirr und ungeordnet im Zellkern vor und müssen, damit sie kleiner werden und sich leichter transportieren lassen, verdichtet werden. Ich zeige dir das jetzt mal an einem Stoffband. Die Chromosomen werden mehr und mehr spiralisiert und werden dadurch kompakter und kleiner. Als Nächstes löst sich die Kernhülle auf und der Spindelapparat bildet sich. Jetzt kommt was Neues. Da wir einen diploiden Chromosomensatz haben, ist ja jedes Chromosom quasi doppelt und diese Pärchen werden auch homologe Chromosomenpaare genannt, ordnen sich jetzt zusammen an. Ein Chromosom ist von deiner Mutter, das andere von deinem Vater. Deswegen die 2 verschiedenen Farben. Dieses Gebilde nennt man bivalent bzw. Tetrade. Die nächste Phase heißt Metaphase I. Der Spindelapparat bildet sich immer weiter aus und die Spindelfasern setzen sich an den Centromern der Chromosomen an. Der Centromer ist die Verbindungsstelle zwischen den 2 Chromosomenchromatiden. Die Chromosomen befinden sich nun in der Äquatorialebene zwischen den beiden Zellpolen. Das kann man sich gut mit dem richtigen Äquator der Erde merken. Ich habe dir mal ein Bild dazu gelegt. 

Nun ein kleiner Exkurs zum Spindelapparat. Der Spindelapparat besteht aus Einweißen den sogenannten Mikrotubuli. Mikro bedeutet klein und Tubuli bedeutet Röhre. Man kann sich das Gebilde wie kleine Radioantennen vorstellen, die sich immer mehr ausfahren lassen, dann an den Chromatiden haften und sich genauso gut auch wieder einfahren lassen. In der Anaphase I werden die homologen Chromosomenpaare getrennt. Die Mikrotubuli ziehen sich wieder zusammen und so wandern die Chromosomen Richtung Zellpole. Jetzt sind wir schon am Ende der ersten Reifeteilung angelangt. Die Zellmembran schnürt sich zum ersten Mal ein und als Zwischenstand haben wir 2 Tochterzellen mit einem haploiden Chromosomensatz. Dass der Chromosomensatz nur noch haploid ist, ist der große Unterschied zwischen Meiose und Mitose. Deswegen ist es sehr wichtig, dass du dir das merkst. Außerdem haben wir noch in beiden Zellen 2 Chromatidenchromosomen.

Die zweite Phase der Reifeteilung

Die zweite Reifeteilung läuft im Prinzip wie eine ganz normale Mitose ab. Das heißt, du wirst jetzt nicht noch mal mit neuem Stoff bombardiert. Die Prophase II ist ziemlich kurz, weil die Chromosomen ja noch verdichtet sind. Jedoch beginnt sich wieder ein Spindelapparat zu bilden. In der Metaphase II ordnen sich wieder die Chromosomen in der Äquatorialebene an und die Spindelfasern haften am Centromer. Du kannst dir jetzt sicherlich schon denken, was passiert. Die Spindelfasern werden jetzt die Chromatiden trennen, und zwar in der Anaphase II. Die Mikrotubuli ziehen sich jetzt wieder zusammen und transportieren so die Chromatiden zu den Zellpolen hin. Das kennst du ja eigentlich schon. Die Telophase II ist nun der allerletzte Schritt. Als Erstes bildet sich der Spindelapparat zurück und unsere Tochterzellen bekommen wieder eine Kernhülle. Nun muss sich nur noch die Zellmembran einschnüren und es entstehen 4 unabhängige Zellen.

Fassen wir noch einmal zusammen. Bei der Meiose wird aus einer Mutterzelle (1 MZ) 4 Tochterzellen (4 TZ). Die Mutterzelle war diploid und bestand aus 2 Chromatidenchromosomen. Die Tochterzellen sind nun haploid und haben nur noch 1 Chromatidenchromosom. Aber Achtung, noch mal aufpassen. Im Unterschied zur Mitose haben die Tochterzellen nicht die gleiche DNA. Diese Neuverteilung bezeichnet man als Rekombination.

Aber dieses Phänomen erkläre ich dir lieber in einem anderen Video. Ich hoffe, ich konnte dir mit diesem Video auf die Sprünge helfen. Hoffentlich bis bald.

Viele Grüße. Sabine.  

26 Kommentare
26 Kommentare
  1. Die Darstellung mit dem gedrehten Stoffband finde ich sehr gelungen. Die Verwendung der Pluralform des Wortes „Centromer“ und seine Betonung (bei 2:45) sind leider nicht richtig.

    Von 4 Ever1, vor 3 Monaten
  2. Wow ich dachte nicht das ich es sofort verstehen würde nach einem video. super!

    Von Zerkaouimeister, vor etwa 4 Jahren
  3. Eigentlich ein gutes Video, du hättest aber noch den Sinn und Zweck der Meiose erwähnen können. Ich war am Anfang sehr verwundert warum sich die Körperzelle in 4 Teile aufteilen muss. Aber egal, jetzt weiß ich es ja, nach einer kurzen google-suche.

    Von Gerda Grupp Eisenried, vor mehr als 5 Jahren
  4. Super erlärt habe es jz verstanden!
    Danke tolles Video!!!

    Von Selma Kulow, vor mehr als 5 Jahren
  5. Vielen Dank erst mal für das wirklich sehr gut erklärte Video!!! Ich habe noch eine Frage zum Ergebnis der Meiose: In einem Test zu dem Thema, den wir vor kurzem im Bio-LK geschrieben haben, kam die Frage dran, was das Ergebnis der Meiose sei und ich schrieb, dass aus einer diploiden Urkeimzelle vier haploide ein-Chromatid-Cromosomen entstehen würden. Das wurde mir als falsch angestrichen. Verstehe nicht, was daran falsch ist. Auf meine Frage hin meinte meine Lehrerin es käme "ein ganz normaler haploider Chromosomensatz" heraus. Aber dann muss doch innerhalb der Meiose eine Verdopplung stattgefunden haben. Davon ist jedoch nirgens die Rede...

    Von R. L., vor mehr als 5 Jahren
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Meiose – Bildung der Keimzellen Übung

Du möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Meiose – Bildung der Keimzellen kannst du es wiederholen und üben.
  • Beschreibe verschiedene Phasen der Meiose.

    Tipps

    Die zweite Reifeteilung der Meiose läuft ähnlich ab wie die Mitose.

    Nach der ersten Reifeteilung sind zwei Tochterzellen mit haploidem Chromosomensatz entstanden.

    Als Centromer bezeichnet man den Verbindungspunkt zweier Chromatiden.

    Lösung

    Bei der Meiose findet eine Reduzierung des diploiden Chromosomensatzes zum haploiden Chromosomensatz statt.

    Die Meiose setzt sich aus zwei Teilungsvorgängen zusammen: der ersten Reifeteilung, die auch als Reduktionsteilung, und der zweiten Reifeteilung, die als Äquationsteilung bezeichnet wird.

    In der ersten Reifeteilung werden die homologen Chromosomen getrennt. In der zweiten Reifeteilung werden die Chromosomen in die Chromatiden aufgespalten, ähnlich wie in der Mitose.

  • Prüfe die Aussagen zur Meiose.

    Tipps

    Man nennt die erste Reifeteilung der Meiose auch Reduktionsteilung.

    Lösung

    Die Mitose umfasst die Chromosomenverteilung bei der Kernteilung. Hieraus gehen diploide Tochterzellen hervor, sie alle haben das gleiche genetische Material. Durch die Mitose entstehen Körperzellen, wie zum Beispiel Zellen des Darms.

    Bei der Meiose kommt es zu einer Halbierung des diploiden Chromosomensatzes auf einen haploiden. Würde diese Reduzierung nicht stattfinden, würde sich der Chromosomensatz bei der Befruchtung immer wieder addieren. Eine solche Zygote, mit einem so hohen Chromosomensatz, wäre nicht lebensfähig. Während der ersten Reifeteilung der Meiose werden die homologen Chromosomen getrennt, aus einer diploiden Mutterzelle werden zwei haploide Tochterzellen. In der zweiten Reifeteilung werden die Chromatiden jedes Chromosoms getrennt und an unterschiedliche Zellpole gezogen, sodass vier haploide Keimzellen mit einem Einchromatid-Chromosom entstehen.

  • Beschreibe den Aufbau der Chromosomen.

    Tipps

    Bei diesem Chromosom liegt das Centromer nicht mittig. Die unteren Chromatidenarme sind dadurch verlängert.

    Lösung

    Ein Chromosom ist ein langer, kondensierter Strang aus DNA. Alle Lebewesen, die einen Zellkern besitzen, haben Chromosomen.

    Die Chromosomen bestehen aus zwei identischen Hälften, den Chromatiden. Der Bereich, in dem sie zusammengehalten werden, wird Centromer genannt.

    Die beiden Chromatiden besitzen das gleiche Erbgut und werden daher auch als Schwesterchromatiden bezeichnet.

  • Erkläre die Bedeutung der Meiose.

    Tipps

    Bei einer Mutation kommt es zu Veränderungen des Erbgutes.

    Lösung

    Der Evolutionsfaktor Rekombination spielt eine wichtige Rolle während der Meiose. Hierbei kommt es zu einer Neuverteilung des Erbgutes. Dies sorgt für eine hohe genetische Vielfalt.

    Die biologische Bedeutung der Meiose liegt also darin, den Chromosomensatz zu reduzieren und die genetische Vielfalt zu erhöhen. Letzteres ist durch die Neukombination des genetischen Materials und durch das Crossing-over möglich.

  • Beschreibe den Ablauf der Meiose.

    Tipps

    In der Anaphase I werden die homologen Chromosomen getrennt.

    Lösung

    Die Meiose beginnt mit der ersten Reifeteilung und der Prophase I. In dieser Phase liegen die Chromosomen ungeordnet im Zellkern vor. Sie werden nun für den Transport verdichtet. Zudem bildet sich der Spindelapparat.

    Es folgt die Metaphase I. Hier bilden sich die Spindelfasern aus. Die Chromosomen ordnen sich in der Äquatorialebene an.

    In der Anaphase I werden die homologen Chromosomen getrennt.

    In der letzten Phase der ersten Reifeteilung, der Telophase I, trennen sich die beiden entstandenen Zellen voneinander. Es folgt die zweite Reifeteilung.

    In der Prophase II bildet sich erneut der Spindelapparat aus, die Chromosomen werden verdichtet.

    In der Metaphase II ordnen sich die Chromosomen in der Äquatorialebene an und die Spindelfaser heften sich am Centromer an.

    Es folgt die Anaphase II. Hier werden die Chromosomen getrennt und die Chromatiden wandern zu den Zellpolen.

    In der letzten Phase, der Telophase II, bildet sich der Spindelapparat zurück. Die Zellmembran schnürt sich ein, es entstehen vier Zellen.

  • Erkläre, wie es zu einer Trisomie 21 kommen kann.

    Tipps

    Die Körperchromosomen werden als Autosomen, die Geschlechtschromosomen als Gonosomen bezeichnet.

    Ein Karyogramm ist eine geordnete Darstellung aller Chromosomen einer Zelle.

    Lösung

    Hier siehst du ein Karyogramm eines Menschen mit Trisomie 21. Das Chromosom 21 liegt dreimal vor. Entweder haben sich zwei homologe Chromosomen oder Schwesterchromatiden nicht richtig getrennt. Diese Nichttrennung während der Meiose wird als Nondisjunction bezeichnet.

    Männer mit Trisomie 21 sind meist steril. Frauen mit Trisomie sind oftmals fruchtbar. Die Häufigkeit einer Trisomie 21 nimmt mit zunehmendem Alter der Mutter zu.

    Die Trisomie 21 ist eine autosomale Genmutation, da die Mutation an den Körperchromosomen stattfindet. Von einer gonosomalen Genmutation spricht man, wenn es zu einer Veränderung der Chromosomenanzahl bei der Keimzellenbildung kommt. Das Turner-Syndrom ist eine solche gonosomale Genmutation.

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