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Neurobiologie und Verhalten

In der Neuro- und der Verhaltensbiologie wird auf vielfältigen Gebieten wie der Neubildung von Neuronen geforscht. In den Forschungen geht es beispielsweise auch um Überschneidungen der Teilgebiete wie der Fragestellung, wie groß der Einfluss des Gehirns auf das Verhalten und umgekehrt ist.

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Themenübersicht in Neurobiologie und Verhalten

Neurobiologie

Die Neurobiologie beschäftigt sich mit dem Aufbau des Nervensystems, das mit den Sinnesorganen und Muskeln ein schnelles informationsverarbeitendes System bildet. Sie betrachtet die Arbeitsweise der unterschiedlichen Nervensysteme im Tierreich und analysiert die Steuerung von Lernvorgängen im Gehirn oder ihre Eigenschaft, Informationen wie Erinnerungen und Gefühle abzurufen. Die Nervensysteme von Mensch und Tier, ausgenommen den wirbellosen Tieren, haben den gleichen Aufbau, unterscheiden sich jedoch in ihrer Ausprägung. Jedes Nervensystem enthält Nervenzellen, auch Neuronen genannt, und Gliazellen. Neuronen sind für die Aufnahme, Weiterleitung und Verarbeitung von Informationen verantwortlich. Sie sind die kleinste Einheit des Nervensystems.

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Das menschliche Gehirn enthält circa 100 Milliarden Nervenzellen. Sie bilden die physiologische Grundlage für sämtliche Vorgänge unseres Nervensystem. Nervenzellen können sich in ihrem Aufbau unterscheiden, die meisten Nervenzellen lassen sich jedoch in drei Bereiche unterteilen: den Zellkörper, die Dendriten und das Axon. Über die Dendriten und das Axon werden die Informationen empfangen und weitergeleitet. Die Informationsweiterleitung erfolgt über zusammengeschaltete Nervenzellen sowie zwischen Nervenzellen und Muskelzellen. Die Verbindung zwischen diesen Zellen werden als Synapsen bezeichnet. Es gibt unterschiedliche Synapsen wie z.B. chemische oder elektrische Synapsen. Bei den meisten Synapsen handelt es sich um chemische Synapsen, die mit Transmittern arbeiten. Transmitter sind Botenstoffe, die für eine schnelle Reizweiterleitung oder eine Reizblockade im Nervensystem zuständig sind. Daher können neurobiologisch wirksame Substanzen wie Medikamente oder Drogen die chemischen Synapsen verändern und Auswirkungen auf die Signalübermittlung haben. Andere menschliche Botenstoffe wie Hormone entfalten ihre Wirkung deutlich langsamer über die Blutbahn. Über die Blutbahn gelangen die Hormone dann an die Zielorgane und ermöglichen die hormonelle Regelung und Steuerung von Informationen.

Verhalten

Das Verhalten ist, was ein Tier tut und wie es dies tut. Es umfasst Lernvorgänge, kognitive Fähigkeiten und das Sozialverhalten von Mensch und Tier. Die Verhaltensforschung gehört zu den ältesten Gebieten der Biologie. Durch die Erforschung des Verhaltens konnten unsere Vorfahren ihre Überlebenschance erhöhen, indem sie die Gewohnheiten der Tiere erlernten und sie verstanden. Auch heute gilt für das Verständnis der Evolution und die Wechselbeziehungen eines Tieres die Erforschung seines Verhaltens als unvermeidlich. Das Verhalten resultiert aus genetischen Faktoren und Umweltfaktoren, kann also angeboren und erlernt sein. Die Unterteilung in angeborenes und erlerntes Verhalten ist jedoch in den seltensten Fällen eindeutig möglich, da die meisten Verhaltensmerkmale sowohl genetische als auch umweltbedingte Komponenten aufweisen. Als angeboren bezeichnet man ein Verhalten, das in der Entwicklung fixiert ist, sodass alle Individuen trotz unterschiedlicher Umweltbedingungen das gleiche Verhalten zeigen. Die meisten angeborenen Verhaltensweisen werden durch Erfahrungen und Übung präzisiert, d. h., dass die Tiere lernen, sie effektiver durchzuführen. Verhaltensweisen, die durch Erfahrungen, Beobachtungen und andere Strategien erworben werden, werden als erlerntes oder erworbenes Verhalten bezeichnet. Die Verhaltensbiologie unterteilt sich in unterschiedliche Zweige wie z. B. die Soziobiologie, die das Sozialverhalten im evolutionsbiologischen Kontext untersucht.

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Unter dem Begriff Sozialverhalten werden alle Interaktionen zwischen zwei oder mehr Tieren bezeichnet. Hierzu zählen unter anderem das Balzverhalten und Kommunikationsweisen von Lebewesen. Als Kommunikation werden das Senden und Empfangen von Informationen oder Signalen verstanden. Da bei vielen Verhaltensweisen, die dem Sozialverhalten zugeschrieben werden, die Kommunikation eine bedeutende Rolle spielt, hängen Kommunikation und Sozialverhalten meist unabdingbar zusammen.