Konditionierung

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Grundlagen zum Thema Konditionierung
In diesem Video erfährst du alles über operante und klassische Konditionierung, bedingte und unbedingte Reflexe. Wir werden uns anschauen, was Reflexe sind und welche Rolle die Forscher PAWLOW und SKINNER bei diesem Thema spielen. Außerdem erfährst du, was das Clicker-Training bei Tieren mit Reflexbeeinflussung zu tun hat und was sich hinter den Begriffen Habituation und Extinktion verbirgt.
Transkript Konditionierung
Hallo, bestimmt hast Du schon einmal vom Clicker-Training bei Hunden gehört. Der Hund wird immer mit einem Klicken belohnt, also mit einem bestimmten Ton, wenn er ein erwünschtes Verhalten zeigt. Routinierte TrainerInnen können den Tieren fast alles beibringen, vom einfachen Sitz und Platz bis zu Tricks wie Skateboard fahren, in die Arme springen oder Leckerlis auf der Nase stapeln. Auch Blindenhunde werden so auf’s Türen und Schubladen öffnen, auf's an Ampeln anhalten und ähnliche hilfreiche Tricks trainiert. All das ist nur durch Reflex-Beeinflussung möglich. In diesem Video lernst Du die klassische und die operante Konditionierung an Beispielen Habituation und Extinktion kennen. Ein Reflex ist die immer gleiche Reaktion auf einen bestimmten Reiz. Angeborene Reaktionen heißen unbedingte, im Leben erlernte heißen bedingte Reaktion. Wirft Dir zum Beispiel jemand einen Ball zu und Du schließt die Augen, dann ist das eine unbedingte Reaktion. Fängst Du den Ball, ist das die bedingte Reaktion. Diese hast Du durch Konditionierung gelernt. Ein bestimmter Reiz, hier der auf Dich zufliegende Ball, ist mit einer Reaktion verknüpft, dem Fangen. Es gibt zwei Arten von Konditionierung. Bei der klassischen Konditionierung kann der oder die Lernende die Reaktion nicht steuern. Schauen wir uns das an einem Beispiel an. Der Nobelpreisträger Iwan Pawlow wurde berühmt durch seine Experimente mit Hunden. Kurz bevor er sie fütterte, ließ er eine Glocke klingeln. Durch viele Wiederholung verknüpften die Hunde den Glockenton mit der Fütterung. Bald reichte der Ton aus um Speichelfluss auszulösen, auch ohne dass die Tiere tatsächlich Futter bekamen. Somit wurde der neutrale Reiz des Glockentons mit dem unbedingten Reiz des Fütterns verknüpft. Ein unbedingter Reiz löst ohne vorangegangenes Lernen eine Reaktion aus, in diesem Fall den Speichelfluss. Reagiert ein Hund nach vielen Wiederholungen mit Speichelfluss, wenn die Glocke erklingt, aber kein Futter vorhanden ist, spricht man von einem bedingten Reiz. Aus dem ursprünglich neutralen Reiz Glockenton ist durch den Lernprozess ein bedingter Reiz geworden, der eine bedingte Reaktion auslöst. Demgegenüber steht die operante, die instrumentalisierte Konditionierung. Dabei wird ein spontanes Verhalten mit Belohnung oder Bestrafung verknüpft. Bekannt sind die Experimente des Psychologen Burrhus Skinner, der die Skinner-Box entwickelte. Er sperrte hungrige Ratten in einen Käfig mit Tasten. Drückte die Ratte zufällig auf eine bestimmte Taste erhielt sie Futter. Durch Wiederholung lernten die Ratten, dass die Taste direkt mit der Belohnung verknüpft ist und zeigten das Verhalten häufiger. Der neutrale Reiz des Tastendrückens wurde also durch die Verknüpfung mit dem unbedingten Reiz des Fütterns zu einem bedingten Reiz. Genauso funktioniert es mit Bestrafung. Ein bestimmtes Verhalten wird mit negativen Erfahrungen verknüpft und seltener gezeigt. Wird unser Auge zum Beispiel immer nach einem bestimmten Ton einem unangenehmen Luftzug ausgesetzt, schließt sich unser Augenlid auch, wenn nur der Ton erklingt, nach einigen Wiederholungen natürlich. Durch Spielen lernen Tiere ihr angeborenes Verhalten zu optimieren, indem sie belohnt oder bestraft werden. Lässt die bedingte Reaktion nach, spricht man von einer Extinktion. Das passiert zum Beispiel, wenn auf einen bedingten Reiz kein unbedingter Reiz mehr folgt und dieser somit wieder zu einem neutralen Reiz wird. Ganz konkret: hört der Hund oft den Glockenton ohne danach Futter zu bekommen, nimmt der Speichelfluss wieder ab. Ist ein Tier wiederholt einem unbedingten Reiz ausgesetzt, der die bedingte oder unbedingte Reaktion nicht rechtfertigt, kommt es zur Habituation, zur Gewöhnung an diesen Reiz. Dieses Lernen erfolgt meist unbewusst. Nehmen wir mal an, Du schließt immer die Augen, wenn Dir jemand plötzlich einen Ball zuwirft. Du fängst den Ball, kannst diese unbedingte Reaktion aber anfangs nicht unterdrücken. Erst durch viele Wiederholungen lernst Du unbewusst, dass Dir nichts passieren kann, da Du den Ball ja fängst. Das ist Habituation. Fassen wir noch einmal zusammen: Reflexe können durch klassische und operante Konditionierung beeinflusst werden. Die klassische Konditionierung wurde durch das Verknüpfen von einem ursprünglich neutralen und einem unbedingten Reiz zu einem bedingten Reiz erforscht. Beschäftigt hat sich damit Iwan Pawlow an Hunden. Operante Konditionierung erfolgt durch Belohnung oder Bestrafung eines bestimmten Verhaltens. Mithilfe der Skinner-Box wurden Ratten darauf konditioniert eine Taste zu drücken um Futter zu erhalten. Habituation beschreibt die Gewöhnung an einen bestimmten Reiz, sodass die Reaktion abgeschwächt wird. Wird ein bedingter wieder zu einem neutralen Reiz, spricht man von Extinktion. Ich hoffe, Du hast viel gelernt. Tschüss!
Konditionierung Übung
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Definiere die Klassische Konditionierung.
TippsBei dem Glockenton handelt es sich zunächst um einen neutralen Reiz, auf den keine Reaktion erfolgt.
LösungMithilfe des Pawlowschen Hundes (so wurde das Experiment von Pawlow bezeichnet) gelang es dem Physiologen, die Klassische Konditionierung nachzuweisen. Diese Form des Lernens beschreibt die Umwandlung eines neutralen Reizes zu einem bedingten Reiz durch Erfahrung. Pawlows Hunde lernten, den Schallreiz mit dem Futterangebot zu assoziieren und reagierten nach kurzer Zeit auf den Glockenton genauso wie auf das Futter – mit Speichelfluss.
Für den Lernprozess ist es wichtig, dass der unbedingte Reiz (Futter) mit dem neutralen Reiz (Glockenton) zeitlich eng miteinander gekoppelt wird und mehrfach wiederholt wird.
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Definiere die Operante Konditionierung.
TippsDie operante Konditionierung ist auch beim Menschen zu beobachten. Wenn ein Schüler durch sorgfältig erledigte Hausaufgaben Lob vom Lehrer erfährt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich dieses Verhalten wiederholt, sehr hoch. Wenn der Schüler jedoch aufgrund seines Verhaltens nicht beachtet oder sogar gehänselt wird, ist die Auftrittswahrscheinlichkeit des Verhaltens gering.
LösungDie operante Konditionierung ist eine Form des Lernens, bei der ein Verhalten durch einen positiven oder einen negativen Verstärker häufiger oder eben seltener auftritt. Diese Art der Konditionierung ist sowohl im Tierreich als auch bei uns Menschen weit verbreitet.
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Entscheide, ob in den geschilderten Fällen eine Extinktion vorliegt.
TippsDie Habituation wird auch als Gewöhnungsprozess bezeichnet.
LösungBei der Extinktion wird das konditionierte Verhalten wieder verlernt, wenn die Verstärkung ausbleibt. Ein Beispiel dafür ist der Pawlowsche Hund, der beim Hören der Glocke kein Speichel mehr produziert, wenn ihm wiederholt kein Futter gegeben wird.
Bei der Habituation handelt es sich um einen Gewöhnungsprozess. Ein Beispiel hierfür ist die Gewöhnung an Geräusche. So wird sich eine Familie, die sich anfangs durch die lauten Flugzeuggeräusche gestört gefühlt hat, in Zukunft an die Geräusche gewöhnen und nicht mehr wahrnehmen, weil sie nicht von Bedeutung sind.
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Erkläre die operante Konditionierung anhand eines Beispiels.
TippsBei der operanten Konditionierung wird das Verhalten eines Individuums durch negative oder positive Verstärkung beeinflusst.
LösungUm eine operante Konditionierung handelt es sich, wenn das Verhalten von Tom durch positive oder negative Verstärkung beeinflusst wird.
Wenn Tom aufgrund seines Verhaltens schlechte Erfahrungen macht (gehänselt werden, Eintrag ins Klassenbuch), nimmt die Auftrittswahrscheinlichkeit des Verhaltens ab.
Wenn Tom aufgrund seines Verhaltens angenehme Erfahrungen macht (Freundin, Aufmerksamkeit), steigt die Auftrittswahrscheinlichkeit des Verhaltens.
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Beschreibe die wichtigen Fachbegriffe zum Thema Konditionierung anhand des Pawlowschen Hundes.
TippsPawlow konditionierte seinen Hund, indem er ihm beim Füttern einen akustischen Reiz bot.
Eine unbedingte Reaktion ist angeboren.
LösungFür den Pawlowschen Hund ist das Futter ein unbedingter Reiz, auf den eine unbedingte Reaktion folgt. Unbedingte Reaktionen sind angeboren und müssen nicht erlernt werden. So reagiert der Hund auf das Futter mit starken Speichelfluss.
Wenn das Futter lange genug mit einem neutralen Reiz angeboten wird, wird es durch Erfahrung zu einem bedingten Reiz, das eine bedingte, also erlernte, Reaktion auslöst. Der Hund assoziiert die Glocke nun mit dem Futterangebot und reagiert bereits beim Anblick der Glocke mit Speichelfluss.
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Erkläre eine weitere Form des Lernens: Lernen durch Nachahmung.
TippsSämtliche Verhaltensweisen lernen Babies durch Nachahmung ihrer Eltern, wie z.B. das Sprechen.
LösungDas Lernen durch Nachahmung ist eine weit verbreitete Form des Lernens, die von sehr vielen Individuen angewandt wird. Besonders bei Primaten ist die Imitation eine häufig genutzte Lernform. Hierbei werden Verhaltensweisen, die zum Erfolg führen, nachgeahmt, doch nicht immer genauso beibehalten. Durch Versuch und Irrtum werden die Verhaltensweisen optimiert, sodass der Nutzen größer wird.

Klassische Konditionierung – Beispiel des Pawlowschen Hundes

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